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  #1  
Alt 24.04.2014, 15:24
hallo2014 hallo2014 ist offline
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Standard Diagnose Brustkrebs

Hallo Liebes Forum,

gestern haben wir den Bericht des Labors (nach der Mammographie+Gewebeentnahme) erhalten und nun habe ich einige Fragen.

Es handelt sich um meine Mutter Jahrgang 1951, der Befund lautet:

cT1 (13mm) - Ist das die Größe des Tumors?
cN0 - Lymphknoten nicht befallen?
cM0 - Keine Metastasen?

Weiter aufgelistet sind:

c-erb-B2 Score 3+ in 80% Tumorzellen
Ki67 in ca 10% der Tumorzellkerne

Mäßig differenziertes invasives Mammakarzinom NST Score 6 B5b

Ich habe schon etwas im Internet recherchiert deswegen denke ich das ich mit dem annahmen zum Befund nicht allzu falsch liege.

Der Arzt meinte das der Befund glücklicherweise ganz gut ist und das sehr große Heilungschancen bestehen, meine Mutter wird sich für eine Brustamputation entscheiden (auch wenn diese laut Arzt nicht nötig wäre). Ist es richtig das in diesem Fall keine Bestrahlung durchgeführt werden muss? Der Arzt meinte ausserdem das wohl eine Chemo nicht nötig sein wird?!

Evtl kann mir die/der ein oder andere etwas zur Diagnose sagen, vielen Dank!

Geändert von hallo2014 (24.04.2014 um 15:40 Uhr)
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  #2  
Alt 24.04.2014, 22:40
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Hallo 2014, auch ich entschied mich - gegen die Meinung des Arztes - für eine Ablatio. Auch ich hatte keine Metastasen und keine befallenen Lymphknoten. Ursprünglich sollte nur bestrahlt werden, aber auf Grund der Tumorgröße (6 cm) empfahl man 6 x FEC Chemotherapie, wovon ich 4 x durchführte und danach abbrach, weil mein Brustkrebs zu 100% hormoneller Natur war und mich ein Arzt in Fre....g (Zweitbefundung) zu dieser Entscheidung ermutigte.
Das alles ist fast auf den Monat genau 8 Jahre her.
Alles Gute für deine Mutter!
LG deena3

Geändert von deena3 (24.04.2014 um 22:57 Uhr)
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  #3  
Alt 25.04.2014, 07:06
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Guten Morgen, hallo!

Ich versuche mal, auf einige Deiner Fragen zu antworten.

Deine Annahmen zu Tumorgröße und Metastasierung soweit feststellbar sind richtig. Ki 67 sagt etwas über das Tumorwachstum aus (Proliferationsrate) - d.h. 10% der betrachteten Zellen waren dabei, sich zu teilen. Die anderen Werte kenne ich nicht. Die Teilungsgeschwindigkeit ist relativ gering, der Tumor ist klein, es sind keine Fernmetastasen da, Lymphknoten ist frei, daher sagt der Arzt, die Prognose sei gut.

Bezüglich der Chemotherapie, die nicht nötig sein wird, wie der von Dir zitierte Arzt sagt, wundere ich mich, da man ja nicht alle Mikro-Metastasen sieht. Man sieht erst, was etwa 3 mm groß ist, wurde mir gesagt. Es kann daher sein, dass schlafende Tumorzellen im Gewebe verstreut sind.

Ist Deine Mutter in einem zertifizierten Brustzentrum?

Ich würde Dir empfehlen, im Internet auf Onkopedia nach den Leitlinien zu sehen. Dann hast Du einen Vergleich bezüglich der Therapieempfehlungen.

Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei Deiner Mutter, aber ich würde immer dazu raten, sich ganz gründlich zu informieren und auch mehrere Meinungen einzuholen, bevor frau sich zu so einem entscheidenden Schritt entschließt.

Alles Gute für Deine Mutter und für Dich!

Brigitte

Geändert von Brise 54 (05.05.2014 um 19:44 Uhr)
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  #4  
Alt 25.04.2014, 07:17
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Zitat:
Zitat von Brise 54 Beitrag anzeigen
Mir hat man von der Amputation der Brust abgeraten mit dem Argument, es könnten auch Tumorzellen unter dem Schlüsselbein und in anderen Bereichen, die nicht amputiert werden können, liegen und die Sicherheit sei bei brusterhaltender Operation mit Chemotherapie und Bestrahlung genauso groß wie bei Ablatio.
Dem möchte ich mich anschließen - mir hat man das damals auch so erklärt.

Meine Diagnose hatte ich in einem zertifizierten Brustzentrum - ob eine Zweit-Meinung mir mehr Sicherheit verschafft hätte oder nicht den Wunsch nach einer Dritt-Meinung gefördert hätte, kann ich natürlich nicht sagen.....

Alles Gute für Dich und natürlich nicht zuletzt für HALLO2014


__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (25.04.2014 um 07:23 Uhr) Grund: ergänzt
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  #5  
Alt 25.04.2014, 07:53
hallo2014 hallo2014 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Guten morgen und danke für die netten Antworten,

besprochen wurde das ganze im Diagnostischem Mammazentrum München (DMM) ausserdem noch mit dem langjährigem Frauenarzt des Vertrauens des Rät die OP in einem nicht gelistetem Brustzentrum (hab jedenfalls nichts dazu gefunden)

Meine Schwester und ich machen uns ziemlich fertig diesbezüglich, klar sind Statistiken keine zuverlässigen Quellen und es gibt immer Sonderfälle .Wir würden gerne einschätzen wie stark es uns getroffen hat...

Geändert von gitti2002 (25.04.2014 um 10:54 Uhr) Grund: NB
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  #6  
Alt 25.04.2014, 09:25
Twyla Twyla ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Guten Morgen!

Ich bin seit Februar von BK betroffen und mir hat man gesagt, dass ich zu 80% geheilt werden könnte.
Mein Tumor ist hormonabhängig, so kann ich mit einer Antihormonbehandlung therapieren. Mein Tumor war 1,3 cm groß (pT1c), pN0Sn heißt kein Lymphknotenbefall, cM0 heißt keine Metastasen, Grading 2 (also mittelmäßig differenzierter Tumor, mittelmäßig aggressiv), L0 (keine Lymphgefäßinvasion), V0 (keine Veneninvasion), R0 (alle Schnittränder tumorfrei, kein Resttumor mehr vorhanden), Ki67 10% (niedrige Teilungsrate, daher keine Chemo), Wächterlymphknoten entnommen und frei. Also bißchen ähnlich zu dem Tumor Deiner Mutti.
Ich habe mir allerdings beide Brüste abnehmen lassen, weil meine Brüste klein waren und der Tumor so ungünstig saß, dass es besser gewesen ist, die Brust abzunehmen. Wegen Symmetrie und Angst habe ich dann gesagt, besser beide weg.
Statistiken und Prognosen machen mich nur fertig. Jeder ist ein Einzelfall und die Hoffung stirbt zuletzt.
Ich wünsche Euch alles Gute!
__________________
Alles Liebe
Twyla
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  #7  
Alt 25.04.2014, 09:32
Itzibitzi_ Itzibitzi_ ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Guten Morgen,

ich habe mich gegen die von den Ärzten vorgeschlagene brusterhaltende OP entschieden und darüber bin ich im Nachhinein sehr froh. Vom Pathologen wurden nämlich Satelliten gefunden und zusätzlich habe ich die Diagnose "L1" erhalten. Das heißt, dass die Lymphspalten bereits befallen waren. Natürlich können entartete Zellen im Körper rumschwirren .... aber auch nicht. Also von dem her sollte jeder selbst entscheiden und auf sein Gefühl hören. Das finde ich sehr wichtig!

Auch würde ich mich heutzutage absolut GEGEN eine prophylaktische (!!!!) Chemo entscheiden. Diese Chemo hat mich erst so richtig krank gemacht und niemand kann einem sicher sagen, dass dieses schlimme Gift die eventuell (!) vorhandene Mikrometas bzw. entarteten Zellen auch wirklich tötet. Denn wie eine Vorrednerin bereits geschrieben hat, können sich Krebszellen schlafen legen. Und wenn sie schlafen, teilen sie sich nicht. Und wenn sie sich nicht teilen, kann die Chemo nicht zuschlagen.

Ich kann nur sagen, dass ich noch heute unter den Folgen der Chemo leide und mir der Nutzen noch immer unklar ist.

Aber wie gesagt: Das ist meine eigene Meinung.

Viele Grüße!
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  #8  
Alt 25.04.2014, 10:37
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Zitat:
Zitat von Itzibitzi_ Beitrag anzeigen
Ich kann nur sagen, dass ich noch heute unter den Folgen der Chemo leide und mir der Nutzen noch immer unklar ist.

Aber wie gesagt: Das ist meine eigene Meinung.Grüße!

Natürlich ist hier der Platz, seine Meinung zu o.a. zu sagen und die meisten Betroffenen lassen sich durch solche Aussagen nicht verunsichern.

Gleichwohl möchte ich an dieser Stelle betonen, dass für mich die Therapie (OP, Chemo, Bestrahlungen und AHT) wohl bisher lebensrettend war.

Allen alles Gute
__________________
Ilse
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  #9  
Alt 25.04.2014, 14:26
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Hallo an alle,

jetzt stelle ich mal den Link zu der derzeit gültigen Leitlinie für die Behandlung des Mammacarzinoms der Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie hier ein.

Ich hoffe, das ist erlaubt. Der Stand ist Januar 2013. Hier kann jede Frau nachschauen, in welche Kategorie ihr Tumor fällt und welches die jeweilige Therapieempfehlung der dgho ist. Ich hoffe, damit dazu beizutragen, dass weniger Durcheinander entsteht, weil ja jede von uns ihren eigenen Befund hat. Hier kann sich, glaube ich, jede wiederfinden. Ob frau sich nach diesen Empfehlungen richten möchte, ist natürlich nach wie vor die Frage.
Die Empfehlungen beruhen auf Studien, also auf Statistik.

http://www.dgho-onkopedia.de/de/onko...zinom-der-frau

Alle Gute
Brigitte
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  #10  
Alt 28.05.2014, 21:42
hallo2014 hallo2014 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

So meine Mama hat sich nun die Brust amputieren lassen, hier der Bericht dazu. Sie sträubt sich extrem gegen die Chemo. Ein Arzt meinte sogar das diese evtl nicht nötig sei...
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Geändert von hallo2014 (28.05.2014 um 21:47 Uhr)
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  #11  
Alt 28.05.2014, 22:09
launi.de launi.de ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Hallo, bei her2 positiv hat sich die Frage wohl erübrigt und eine chemo muss sein! Ohne die würde sie auch kein herzeptin bekommen und das ist in ihrem Fall sozusagen überlebenswichtig!!! Da der ER 2/12 ist,würde ich auch nochmal über eine antihormonbehandlung diskutieren. Auch das ist mittlerweile fakt,das es gegeben wird,auch wenn der Status so niedrig ist. Lg launi
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  #12  
Alt 28.05.2014, 22:13
hallo2014 hallo2014 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Herzeptin ist die Antikörpertherapie? Der Arzt meinte man konnte auch nur diese machen allerdings zahlt das die Kasse wohl nur in Verbindung mit der chemo deswegen würde ich ggf einen Kredit aufnehmen um die kosten zu bezahlen (laut Arzt ca 12.000€) chemo wird sie nicht machen und keiner wird sie dazu überreden können...
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  #13  
Alt 28.05.2014, 22:23
launi.de launi.de ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Ja Herzeptin sind die Antikörper. Puh, okay... Muss jeder für sich entscheiden,aber man sollte nicht vergessen, das das her2 das ganze nochmal aggressiver macht! Ich drück deiner Mama die Daumen . Lg
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  #14  
Alt 28.05.2014, 22:27
hallo2014 hallo2014 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Heißt das das falls sie nichts machen lässt die Chance sehr groß ist das iwo anders nochmal was kommt? Ich verstehe nicht warum weil die lymphknoten nicht befallen waren und keine Metastasen vorhanden waren.
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  #15  
Alt 28.05.2014, 22:38
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs

Weil es Krebszellen im Körper geben kann, die sich (noch) nicht nachweisen lassen. Brustkrebs ist eine systemische Krankheit, daher kann es auch nach Jahren noch Metastasen geben. Mit einer Chemo hofft man, diese zu verhindern oder zumindest zeitlich hinauszuschieben.

Chemotherapien sind dank moderner Begleitmedikamente auch nicht mehr mit denen in den 90ern zu vergleichen. Leider haben viele Frauen in unserer Müttergeneration diese Entwicklung nicht mitbekommen bzw. glauben nicht so recht dran.
__________________
lg
gilda
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