Nach Chemo ins Krankenhaus

Meine Mutter bekam seit Beginn des Jahres wöchentlich eine wohl recht aggressive Chemo. Seitdem ist der körperliche Zerfall derart fortgeschritten, dass sie inzwischen überhaupt nichts mehr selbst kann (außer Strecken innerhalb des HAuses mit Hilfe gehen).
Sie schläft den ganzen Tag durch und isst und trinkt so gut wie nichts. Ihr Allgemeinzustand ist derart schlecht, dass wir uns durchgerungen haben, sie Montag ins Krankenhaus für einen stationären Aufenthalt zu bringen. Die Hausärztin riet uns außerdem dazu.
Ich frage mich nun, inwieweit dieser Zustand noch normal ist, nach einer Chemo. Oder ist die körperliche Schwäche (Kurzatmigkeit, hoher Puls) ein Verweis auf Schlimmeres ?
Besteht Grund zur Hoffnung, dass sie wieder fitter wird?
Momentan sieht sie so schlecht aus, ich weiß nicht, wie sie je wieder ein selbständiges Leben führen kann. Aber ich hoffe es so sehr für sie!
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Viele Grüße,
Stefanie

Hallo Stefanie,

deine Angaben sind viel zu dürftig, um sich ein Bild vom Gesundheitszustand deiner Mutter zu machen.
Handelt es sich um eine Ersterkrankung? Waren Lymphknoten befallen? Hast sie Metastasen und wenn ja, wo sitzen die?
Eine "recht aggressive Chemo"? Welche denn? AC, EC, Taxol ?
Und was heißt körperlicher Zerfall? Ist sie nur schwach und matt (das ist normal), hat sie an Gewicht verloren weil sie nicht mehr essen kann (nicht normal) oder muss sie häufig erbrechen (dagegen gibt es gute Medis)?

Was ich kenne, ist diese Atemnot und das Herzrasen. Taxol und Epirubicin verursachen solche Sympthome. Das geht aber wieder vorbei.

Wenn deine Mutter aber Lungenmetas haben sollte, dann kann das auch daher kommen...

Schreib bitte etwas ausführlicher, dann kann dir auch jemand einen Rat geben.
Alles Gute!

O.K.
Seit Juni 03 regelmäßig Chemotherapie wegen Brustkrebs, ohne Erfolg. Vor Weihnachten dann Brustamputation. Metastasen in Lunge und Leber und Oberarm.
Welche Chemo sie bekommt, kann ich noch immer nicht sagen, Taxol jedenfalls half nicht. Die Ärzte haben regelmäßig ihre Lunge abgehört. Sie sei wohl frei,aber ich weiß ja nicht, ob man die Existenz von Metastasen am Lungengeräusch hören kann...
Lymphknoten waren befallen und sind mit der Brust-OP entfernt worden.Sie hat seit Sommer 03 etwa 30 kg verloren. Jetzt wiegt sie 67kg. Sie hat überhaupt keinen Appetit und isst am Tag etwa die Menge einer Scheibe Brot mit Belag.Wir reichen ihr oft Esen, aber sie lehnt es fast immer ab. Den Mut zu Leben hat sie nicht verloren. Sie ist nur so verzweifelt, wobei sie im Moment ihrer Verzweiflung keinen Ausdruck verleihen kann, so schwach ist sie.
Ich hoffe, so ist die Situation etwas deutlicher geworden.
Liebe Grüße,
Stefanie

Liebe Stefanie23,
es gibt leider eine Chemoresistenz; kommt aber selten vor.
Metas in der Lunge kann man schon am Geräusch erkennen, dann allerdings sind sie bereits sehr massiv...
Wenn die Lunge *frei* ist, dann könnte der Arzt damit auch gemeint haben, es befände sich kein Wasser darin (was natürlich positiv zu werten ist).
Schwierig sind Lebermetas; sie verursachen in fortgeschrittenem Stadium unter anderem Appetitlosigkeit...
Alles in Allem keine gute Ausgangslage für deine Mutter; tut mir wirklich aufrichtig leid!
Ich rate zu einem ausführlichen Arztgespräch; wenn die Lebensqualität während der Chemo zu sehr leidet, dann sind weitere Chemogaben meines Erachtens nur eine Quälerei ohne Nutzen für die Kranke.
Wenn der Tumor Hormonpositiv war, besteht immer noch die Möglichkeit, es mit einem Aromatasehemmer zu versuchen; da sind schon erstaunliche Erfolge beschrieben worden.
Außerdem gibt es Chemo auch in Tablettenform, da sind die Nebenwirkungen nicht so gravierend.
Wichtig ist meines Erachtens erst einmal, dass alles getan werden muss, dass deine Mutter wieder Nahrung aufnehmen kann.
Ich hoffe sehr, dass es ihr bald wieder besser gehen wird!
LG Norma

Hallo Stefanie,
ich kann Dich so gut verstehen - mir kommt Deine Schilderung sehr bekannt vor.
Mir geht es mit meiner mum z.Zt. genauso.
Ich hoffe sehr, dass wir hier Tips bekommen, wie wir unseren Müttern helfen können.
das was Norma sagt, finde ich ganz wichtig. Ich werde morgen in die Klinik fahren und mit dem behandelnden arzt reden, warum man bei meiner mum jetzt noch die grosse Diagnostikmühle losgetreten wird, wenn man meiner ma danach keine Behandlungsmöglichkeit, bzw. Perspektive in Aussicht stellen kann.
Soviel zum thema Lebensqualität.
ich hängesehr an ihr, bin völlig verzweifelt, weine sehr viel.
aber ich wünsche ihr so sehr, dass sie nicht leiden muss.
Soweit zur Theorie - ich will nicht wissen, wie es dann wirklich ausschaut.

Sorry, bin etwas abgeschweift - bin sehr durcheinander.

frage mich bitte, wenn Du etwas wissen willst.

Mir hat das Forum schon sehr geholfen, vielleicht kann ich etwas weitergeben.

Viel Kraft und alles Gute für Dich und Deine mum
Kerstin

als ganz kleine hilfe vieleicht!!
bei meiner ersten chemo erster zyklos aber nur habe ich 5 kg abgenommen , ich habe panik bekommen, da ich sehr viele patzienten gesehen habe die sehr dünn geworden sind!!

Habt ihr es schon mit Astronauten getränken versucht , da nimmt man sehr schnell wieder zu und bekommt mehr kraft. Man bekommt dies im krankenhaus.

Ich habe mich zum glück bis zu 12 kg übergewicht.

wie Norma schon sagt muss mit dem Arzt geklärt werden!! Was anderes ist sonst bei einer so starken erschöpfung nicht möglich

gruss isabel

hallo

was sind Astronauten getränke????
würde mich freuen auf Antwort Isabel.

thx.

Hallo Ihr,
Astronautennahrung ist hochdosiert und flüssig. Sehr zu empfehlen bei Schwäche, wird auch bei anderen Krebsarten z.B. der Schluck- und Kauorgane oder Magenkrebs verabreicht . Man bekommt sie in der Apotheke. Ich persönlich kann auch Molat empfehlen. Man bekommt es im Reformhaus und es ist ein Energiespender.
Liebe Grüße
marion

Astronautenkost kann man in der Apotheke kaufen.
Eventuell kann es auch der Hausarzt verschreiben,ich glaube,das geht bei ErnÄhrungsstörungen durch Krebs.
Gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen,heisst Fresubin,(vielleicht gibt es auch noch andere),ist hochkalorisch und flüssig.
Es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert.
Meist fangen die Kranken(oder Alten) dann doch wieder an zu essen.
Wird auch oft anfangs im Altenheim gegeben,wenn so ein klappriges Schätzchen kommt.
Ich wünsch Euch alles Gute
Lieben Gruß aus Gelsenkirchen
moni

sorry bin erst aufgestanden 1500!! oeinlich also!
Astronauten:
http://www.gesundheit.de/static/them...en_retten.html

Diese Seite habe ich gefunden!erklärt ziemlich gut!!
Im krankenhaus haben sie mir gesagt dass dass getränk sehr kalorien +vitamienhaltig ist um mich z.b für die nächste chemo vorzubereiten..da es flüssig ist "getränk" ist es leicht zu nehmen und wird einem nicht so schnell schlecht!!
Und wie monika schon gesagt hat in verschiedenen GEschmacksrichtungen!!!