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  #1  
Alt 28.08.2012, 12:44
Soni67 Soni67 ist offline
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Standard Figo 1c G3

Hallo zusammen!
Ich bin auch neu hier... Habe vor 9 Wochen die Diagnose bekommen, es war ein Zufallsbefund nach einer Bauchspiegelung wegen Zysten. Es hatte sich dann auch noch was bösartiges darin versteckt, Figo 1c G3. Blöderweise wurde das Dingen bei der Bauchspiegelung geöffnet, sonst wäre es 1a gewesen...
Es folgte dann die große OP, die ich recht gut überstanden habe, keine weiteren Befunde. Vor 4 Wochen habe ich die erste Chemo bekommen, ich bekomme eine Mono mit Carboplatin (habe hier bisher nicht gelesen, dass andere von euch auch eine Monotherapie gekommen? Muss mir das zu denken geben?)
Letzte Woche hätte ich die nächste bekommen sollen, aber da die Blutwerte nicht so toll waren, wurde verschoben. Die Leukos haben sich zwar nicht gebessert, aber morgen soll die nächste Chemo sein. Das verunsichert mich doch sehr. Wurde bei euch auch schonmal die Chemo verschoben? Es geht mir eigentlich nicht schlecht, bin nur ein bisschen schlapp und schnell ko. Kommt das wohl von der Chemo?
Meistens gelingt es mir, positiv in die Zukunft zu sehen - aber ab und an überfällt mich das nackte Grauen...
Ich würde mich über Kontakte freuen! Fühle mich doch oft so ganz allein auf weiter Flur... ich bin übrigens 44 J. alt, keine Kinder, lebe mit meinem Freund zusammen.
Liebe Grüße,
Soni
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  #2  
Alt 28.08.2012, 13:32
GlaubeLiebeHoffnung GlaubeLiebeHoffnung ist offline
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Standard Figo 1c G3

Hallo Soni,

willkommen hier bei uns in dieser Runde - auch wenn der Anlaß kein schöner ist. Ich habe im März 2010 die Diagnose EK Figo 1 c G3 erhalten und genau wie bei Dir wurde der Eierstock geöffnet, so dass es histologisch zu einem 1 c wurde. Knapp 3 Wochen nach der grossen OP bekam ich auch Chemo, allerdings das volle Programm mit Carboplatin/Taxol, alle 3 Wochen 6 x. Ich bin jetzt 34 Jahre, verheiratet und kinderlos.

Die Schlappheit und Müdigkeit sind die Nebenwirkungen von den Chemos, bedenke dass das keine normale Medizin wie Aspirin, etc... sind. Falls Du Dir wegen der Monotherapie Sorgen machst, sprich doch mal Deinen Onkologen an. Die Therapie hängt von Stadium der Erkrankung, dem Histologischen Befund und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Und da bei Dir die Krankheit in einem frühen Stadium ohne weiteren Befunde entdeckt wurde, haben die Ärzte entschieden hier bei Deinem Fall "nur" mit einem Wirkstoff zu behandeln.

Ja, und die Psyche... das braucht seine Zeit und bei Dir ist das noch sehr frisch. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es mir nach 2 1/2 Jahren sehr gut geht. Aber es gibt auch mal "schlechtere" Tage und mittlerweile habe ich gut gelernt auch damit umzugehen.

Wie viele Chemos bekommst Du noch?

Geändert von gitti2002 (28.08.2012 um 13:47 Uhr) Grund: Titeländerung
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  #3  
Alt 28.08.2012, 20:05
romanodigarda romanodigarda ist offline
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Hallo Soni,
habe vor 5 Jahren auch 4 x Carboplatin Mono bekommen und bis jetzt.......alles im grünen Bereich.
Ich hatte auch 1c. Bis auf eine gewisse Schlappheit am 2. und 3. Tag hatte ich gottseidank keine weiteren Beschwerden.
Also positiv in die Zukunft schauen.
LG Brigitte
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  #4  
Alt 29.08.2012, 03:37
Eagle-Eye Eagle-Eye ist offline
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Hallo Soni,

ich denke, dass die Ärzte ganz gut einschätzen können, ob eine Monotherapie mit Carboplatin ausreichend ist oder nicht. Der Pathologe wird ja einiges nach der OP untersucht haben - ob Metastasen vorhanden waren... etc... ist dies nicht der Fall sollte Carboplatin ausreichend sein.
Wenn Du Dir unsicher bist, frage Deine/n Onkologen/Onkologin.
Dort sollte man Dir auf diese Fragen, die Du hast am besten antworten können.


Ich hoffe, dass Du das Carboplatin gut verträgst und wünsche Dir für die Chemo toi toi toi.

Beste Grüße


Christin
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  #5  
Alt 30.08.2012, 08:33
Soni67 Soni67 ist offline
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Lieben Dank für eure Antworten.
Gestern war die zweite Chemo, ein Drittel ist für mich also geschafft.
Der Prof hatte nach der OP gemeint, dass eine "sanfte" Chemo reichen würde, weil es bei mir ja nur erfreuliche Ergebnisse gäbe. Ich sollte wohl einfach darauf vertrauen, schließlich sind das die Fachleute.
Bis jetzt gehts mir gut, hoffe, dass es so bleibt. Gewöhnt sich der Körper eigentlich an die Chemos, so dass Nebenwirkungen mit der Zeit weniger werden?

Schicke liebe Grüße in die Runde
Soni
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  #6  
Alt 31.08.2012, 03:08
Eagle-Eye Eagle-Eye ist offline
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Hallo Soni,

wenn da keine Metastasen etc. waren - und ich nehme an, dass der Arzt dies mit erfreulichen Ergebnissen meinte, dann könnte, sollte zur Vorbeugung Carboplatin ausreichen.

Wegen der Nebenwirkungen ist es bei der Chemo bei jedem anders... Falls Dir übel ist oder Du Knochenschmerzen hast, solltest Du das mit Deinem Onkologen bereden. Dass sich der Körper dran gewöhnt, kann man nicht wirklich sagen. Ich ging immer davon aus: jede Chemo ist wie ein Ü-Ei, man weiß nie, was kommt.
Aushalten musst Du allerdings nichts, denn es gibt eigentlich für jede Nebenwirkung ein Medikament.

MfG

Christin
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  #7  
Alt 19.04.2013, 09:02
Soni67 Soni67 ist offline
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Hallo zusammen!

Ich bin ja eigentlich eher eine stille Mitleserin. Im letzten Sommer bin ich an EK erkrankt, Stadium 1c, G3. Nach einer Chemo mit Carboplatin und Reha im Januar d. J. bekam ich im März plötzlich Aszites im Bauch. Eine erste Probe war tumorfrei, worüber ich mich natürlich riesig gefreut habe. Dann wurden mir jedoch wegen der Beschwerde mehrere Liter abgelassen, worin dann auch Tumorzellen gefunden wurden. Ein Rezidiv... CT war ohne Befund, jedoch sagen die Ärzte, dass sich die Krebszellen im Bauchraum wie ein Nebel ausbreiten und daher nicht auf dem CT zu sehen sind. Habe nun Chemo mit Topotecan und Sorafenib (nehme an der Trias-Studie teil) angefangen. Der/das Aszites macht mir ordentlich Probleme.
Hat jemand Erfahrungen mit Aszites? Oder mit der Trias-Studie? Oder mit einem Rezidiv beim Frühstadium?
Ich glaube, ich brauche ein bisschen positiven Zuspruch. Bin doch sehr frustriert und habe große Angst.

Liebe Grüße
Sonja

Geändert von gitti2002 (19.04.2013 um 11:16 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #8  
Alt 19.04.2013, 12:40
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Liebe Sonja,

das ist ja traurig, dass Du dich wieder bei uns einfindest / einfinden musst.
Aber trotz allem: noch einmal und wieder: herzlich willkommen, auch wenn der Anlass wahrlich kein erfreulicher ist.

Aszites? hier gibt es sehr sehr viele Frauen mit Aszites Auftreten und Problemen. Wenn man es punktiert, um Linderung zu verschaffen, ist es meist bald wieder da. Oft gibt es KH, die deshalb mit jRecht zurückhaltend sind. Aszites ist das Anzeichen, dass das Bauchfell/ Peritoneum befallen ist und / oder noch anderes.

Das erklärt dann auch CT ohne Befund - der Befall des Bauchfell, die sog. Peritonealkarzinose ist in den bildgebenden Verfahren schlecht darstellbar.
Deshalb weiss man meist gar nicht genau, was los ist im Bauchraum.


Ich hatte auch ein Frührezidiv nach nur 5 Monaten, obwohl die Erstbehandlung so vielversprechend war und nun habe ich schon das 2. Rezidiv. Und in MRT, Sono und CT war nie zu sehen, was los ist.

Ich selbst hatte mich beim 1. Rezi. für einen zweiten operativen Versuch entschieden, dabei war dann zu sehen, dass der Bauchraum grossflächig befallen war, obwohl NICHTS zu sehen war auf MRT, CT. Die darauf folgende Chemo hat dann hervorragend angeschlagen, und die gesamte PC vernichtet, ich war komplett tumorfrei, aber jetzt ist wieder alles voll.

Damals war ich über das, was da über mich hereinbrach, entsetzt: die Ärztin der Charite sagte klipp und klar, dass die Krnakheit im Rezidivfall nicht mehr heilbar ist. selbst wenn man es wieder los wird, wird es irgendwann immer wiederkommen. natürlich gibt es so ausnahmen .... aber die wahrscheinlichkeit ist eher ... null. Das zu akzeptieren ist sehr schwer und ein langer Prozess. Professionelle Hilfe sog. Psychoonkologen kann da sehr hilfreich sein. Frag die Ärzte danach, die sollten welche kennen und dir auskunft geben.

Aber man lernt damit umzugehen und zu leben.
Du brauchst dafür kraft und unterstützung und gute Ärzte, aber wenn das gegeben ist, dann wirst du weit kommen. ich wünsche dir das beste.

Darf ich dich mal fragen, wo und von wem du behandelt wirst?
Es ist ganz wichtig, nun alle deine Möglichkeiten gut zu prüfen und viel selbst zu recherchieren. Trias Studie waren hier auch einige, ich selbst nicht.

Ich weiss beispielsweise, dass an der Charite in Berlin es ein innovatives Behandlungsverfahren gibt, dass speziell für Frauen mit Aszites Problemen entwickelt wurde. Musst mal nachsehen. Gibt es seit ca. einem knappen Jahr.

Dir steht auch noch der Weg für das sog. PIPAC Verfahren offen. Ich habe hier viel dazu geschrieben. Es ist für Frauen mit ausschließlicher PC geeignet und hat teilweise erstaunliche Heilerfolge. Derzeit auch nur als Studie zugänglich in Herne, bald auch in Tübingen.
Falls Du deine Ärzte danach fragst, wirst du vermutlich Skepsis ernten und keine Empfehlung bekommen, da die Ärzte dich vermutlich selbst behandeln wollen.

Die wirkstoffkombination, die Du bekommst, entspricht - ausdrücklich meines eigenen Wissensstandes nach, das kann auch anders sein - eigentlich nicht der Leitlinie, die es beim ERstrezidiv ja noch gibt (ab 2. rez. dann nicht mehr). Aber falls es im Rahmen einer Studie ist, wird es sicher gute Gründe dafür geben.

Auch wenn Dir das, was ich geschrieben habe, erst mal nicht sehr tröstlich erscheint, so ist mein Ansatz dahinter: je mehr wir über unsere Krankheit und unseren Zustand wissen, desto weniger Ängste haben wir. Desto besser können wir kämpfen.
Ich selbst habe es geschafft, nach einem Frührezidiv wieder 18 Monate ohne Chemo zu sein, etwas, von dem kein Arzt geglaubt hat, dass es möglich hätte sein können.
DU siehst: es ist alles möglich!!! Das soll dir Mut machen.

ALLES GUTE
ALLES GUTE
ALLES GUTE
ALLES GUTE

wünscht Dir
Birgit
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  #9  
Alt 20.04.2013, 09:01
Soni67 Soni67 ist offline
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Liebe Birgit,

danke schön für deine ausführliche Antwort!

Ja, im Moment fällt es mir noch sehr schwer, es zu akzeptieren. Ich versuche auch, mich zu informieren, aber das kann ich auch nur stückchenweise ertragen. Also alles mit der Zeit...

Ich werde in den KEM betreut, also bei Prof. d. B. bzw. seinen Ärzten. Dort scheine ich in guten Händen zu sein, die sind ja mit der Charité führend. Das ist zwar immer etwas Fahrerei, aber bisher bekomme ich es gut organisiert.
Psychoonkologen gibt es hier bei uns nicht, aber ich habe mich informiert, wo die nächste gute Praxis ist. Auch da müsste ich einiges an Fahrzeit auf mich nehmen, und ich wollte eigentlich warten, bis es mir körperlich etwas besser geht.

Mir wurde auch gesagt, dass es nun nicht mehr heilbar sei, sondern dass ich es mir quasi als "chronische Krankheit" vorstellen müsse. Ich bin auch entsetzt Aber sie sagten auch, es sei behandelbar, und darauf hoffe ich nun.

Über dieses Pipac Verfahren werde ich mich mal informieren. Danke für den Tip. Und den Arzt drauf ansprechen.

Ich hoffe, ich finde mit der Zeit die Kraft, positiv an die ganze Geschichte ranzugehen. So wie du.
Ich wünsche dir auch alles alles Gute!!!!

Lieben Dank und liebe Grüße
Sonja
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