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  #1  
Alt 16.11.2012, 21:14
Vela Vela ist offline
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Registriert seit: 16.11.2012
Beiträge: 4
Standard Diagnostik

Hallo Ihr Lieben,

ich lese seit ca. 6 Wochen still mit und muss sagen, dass mich Eure Geschichten sehr berühren.
Darüber hinaus bin ich sehr froh, so ein informatives Forum und die Möglichkeit zum Gedankenaustausch gefunden zu haben. Ich weiß nicht, ob ich mich als Betroffene bezeichnen soll und hoffe, Ihr seid nicht böse, dass ich trotzdem hier schreibe.

Ich bin 31, habe keine Kinder und bin zur Zeit völlig verunsichert. Ich bin vor ca. 6 Wochen zu meinem Frauenarzt gegangen, weil meine Periode während des letzten halben Jahres immer unregelmäßiger (Zyklus schwankend zwischen 26 und 42 Tagen, Dauer zwischen 4 und 8 Tagen) geworden und dann - dachte ich jedenfalls - ganz ausgeblieben ist. Beschwerden habe ich bis auf hin und wieder ganz leichte Schmerzen keine. Mein Arzt hat per Ultraschall eine Zyste festgestellt und erstmal nur gesagt, dass man die beobachten müsse. Ich solle zur Kontrolle wiederkommen, wenn ich meine Periode dann gehabt hätte. Zu Größe und Aussehen hat er sich nicht geäußert. Bis dahin habe ich mir keine Sorgen gemacht.

Gesagt, getan. Zwei Wochen später war die Zyste dann noch da, nun hieß es Verdacht auf Dermoidzyste. Mein Arzt hat mir dann dringend zur OP geraten und gemeint, dass ich maximal damit warten sollte, bis ich das nächste mal meine Tage gehabt hätte. Da war ich erstmal wie vor den Kopf geschlagen.
Auf der Überweisung an das Krankenhaus stand folgendes: "Klar abgegrenzter cystischer Befund, ca. 5 x 5 x 5 cm (die genauen Werte weiß ich nicht mehr), mit homogenem Binnenecho und randständigem echoreichem Arreal, geringe Größenzunahme nach Menses".

Die Ärztin im Krankenhaus hat dann bei der OP- Planung wieder US gemacht, wobei sie innerhalb der Zyste (oder was auch immer) einen Bereich festgestellt hat, in welchem das Echo anders aussieht als der Rest. Sie meinte dann, es könne auch eine Endometriosezyste sein. Auf meine Frage, ob es Anzeichen für eine bösartige Erkrankung gebe, sagte sie, dass das auf Grund meines Alters unwahrscheinlich sei. Was meine Frage nicht wirklich beantwortet hat... Und nachdem ich mich hier eingelesen habe, finde ich das Argument auch nicht besonders überzeugend.

Leider hat das Krankenhaus meinen OP- Termin (sollte eigentlich vor 2 Wochen sein) auf kommende Woche verschoben, so dass ich noch keine Klarheit habe. Anfangs war ich völlig von der Rolle, mittlerweile geht es wieder. Aber ich grüble und grüble. Ich habe bereits mehrere nahe Angehörige durch Krebs verloren (kein Eierstockkrebs, aber verschiedene Krebserkrankungen der inneren Organe), deswegen bin ich da wohl ein bisschen sensibel.

Mich würde zum Einen Eure ehrliche Einschätzung interessieren: Sind meine Sorgen völlig unbegründet? In meinem näheren Umfeld heißt es leider überwiegend "Jetzt mal doch nicht den Teufel an die Wand...", aber solche Sprüche helfen mir nicht weiter.

Zum anderen wäre ich dankbar für Tipps, worauf ich bei der weiteren Diagnostik achten soll, wonach ich fragen soll. Z.B. sind bisher keine Blutwerte bestimmt worden und ich weiß auch gar nicht, was eigentlich noch untersucht wird (und was auch Sinn macht, nach dem, was ich hier im Forum z.B. über Tumormarker gelesen habe, scheinen die Meinungen da ja auch auseinander zu gehen). Ich glaube, meine Verunsicherung stammt v.a. aus den unterschiedlichen Äußerungen der Ärzte (erst nur beobchten, dann plötzlich Eile; erst V.a. Dermoidzyste, dann Endometriose; erst homogenes
Binnenecho, dann doch nicht...). Was ist als Diagnotik sinnvoll, um eine sichere Aussage zu bekommen, ob es nur eine harmlose Dermoid-/ Endometriose-/ was- auch- immer- Zyste oder doch Eierstockkrebs ist?

Leider ist mein Beitrag nun doch viel länger geworden als geplant... Ich danke allen, die bis hierhin durchgehalten haben ;-)

Liebe Grüße
Vela
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  #2  
Alt 16.11.2012, 22:10
evrlais evrlais ist offline
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Registriert seit: 21.08.2011
Beiträge: 36
Standard AW: Diagnostik

Hallo!!!
Ich verstehe deine Angst und Unsicherheit. Mir ging es genauso. Vor 1,5 Jahren war es zuerst Zyste, dann 1 Monat später schon Tumor, Fibrom, ein gutartiger, und nach der OP war es ein bösartiger Granulosazelltumor. Ich war aber damals ruhig, habe mir immer gesagt, dass ich Ergebniss erwarten muss, man soll sich nicht vorher verrückt machen. Das möchte ich dir auch raten, probier es , ruhig zu bleiben, ändern kannst du sowieso nichts. Ich würde dir raten ein gutes KH zu suchen, die Op so schnell wie möglich durchführen zu lassen und Befund abwarten. ES MUSS WIRKLICH NICHTS SCHLIMMES SEIN!!! Vergiss das nicht!!!
Noch zum Tumormarker- bei mir waren die Werte damals top! Aber "mein"Tumor ist nicht der typische Eierstockkrebs. Also ist der Tumormarker auch nicht 100% zuverlässig.
Ich hoffe, dass deine Op gut verläuft und dass das nichts Ernstes sein wird. Melde dich aber trotzdem!!
LG Eva
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  #3  
Alt 17.11.2012, 00:15
Edeka Edeka ist offline
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Beiträge: 421
Standard AW: Diagnostik

Liebe Vela,

vielleicht kann ich Dir ein paar Fragen beantworten.
Der Standardtumormarker, der bei Eierstockkrebs untersucht wird, heisst Ca12-5. Er ist oft erhöht, wenn jemand ein Ovarialkarzinom hat, aber nicht immer. Er kann allerdings auch bei anderen Erkrankungen erhöht sein, z.B. bei Endometriose.
Wenn Du ihn jetzt bestimmen lassen würdest, könnte man also selbst für den Fall, dass er zu hoch sein sollte, nicht 100% sicher sein, ob Du Krebs oder Endometriose oder etwas anderes hast.
Trotzdem wäre eine Bestimmung sinnvoll.
(zB. wüsste man später, für den Fall, dass Du Krebs haben solltest (was wir auf keinen Fall hoffen!!!!), ob der Tumormarker bei Dir aussagekräftig ist. Und man könnte z.B. während einer Chemo gucken, ob er sinkt, heißt, ob die Chemo anschlägt.)
Es gibt noch einen anderen Tumormarker, er heißt He-4. Dieser Wert ist praktisch nur bei Eierstockkrebs erhöht und z.B. nicht bei Endometriose. Es wird neuerdings empfohlen, diese beiden Werte vorher zu bestimmen. Zusammen geben sie einen Hinweis darauf, ob Du tatsächlich Krebs haben könntest.
Ich würde an Deiner Stelle auf die Bestimmung dieser beiden Werte bestehen. Eventuell musst Du die Untersuchung für den He-4 selbst zahlen. Das kostet knapp 30 Euro. Es dauert etwa 1 Woche, bis die Ergebnisse der Blutuntersuchung da sind und Du die Werte hast. Ich würde das also bald machen lassen. Ist für Dich nur Blutabnehmen, kann jeder Arzt machen.
Sollten beide Werte erhöht sein (was wir nicht hoffen!!!!), ist Dein Risiko, Krebs zu haben, erhöht und die OP müsste auch sorgfältiger geplant werden.

Und das Alter... die meisten Patientinnen sind wohl älter, aber, wie man ja hier im Forum deutlich sieht - viele Ausnahmen bestätigen die Regel.
Super, dass Du Dich vorher schlau machst!

Hoffe, ich konnte wenigstens ein bißchen helfen.
Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich gern wieder!

Alles Gute!
Edeka
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  #4  
Alt 17.11.2012, 09:32
Vela Vela ist offline
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Registriert seit: 16.11.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnostik

Hallo Ihr zwei,

vielen lieben Dank für Eure Antworten, sie haben mir schon sehr weitergeholfen!
Ich bin eigentlich ziemlich ruhig seit die anfängliche Panik verflogen ist. Nur bleibt eben diese Verunsicherung, und deswegen versuche ich, so viele Informationen zusammenzutragen wie möglich. Je mehr ich weiß, desto besser fühle ich mich.

Am Dienstag werden die Voruntersuchungen für die OP gemacht, dabei werde ich insbesondere den HE- 4 ansprechen. Der CA 125 macht wahrscheinlich wirklich nicht viel Sinn, wenn der bisherige Befund auch mit einer Endometriose vereinbar ist. Allerdings ist die OP ja schon am Mittwoch, so dass ich den HE- 4 - Wert vorher dann gar nicht mehr bekomme. Hm... Dann spreche ich das am besten gleich mit an ;-) Ich werde berichten, falls ich da etwas Hilfreiches in Erfahrung bringen kann.

Ich danke Euch für Eure offenen Ohren und die guten Wünsche! Natürlich hoffe ich für Euch auch nur das Allerbeste!!

Liebe Grüße
Vela
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  #5  
Alt 20.11.2012, 15:39
Sannchen Sannchen ist offline
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Standard AW: Diagnostik

Hallo Vela, ich weiß nicht ob du schon im Krankenhaus bist,denn Morgen ist ja deine Op. Ich wünsche dir für Morgen toi,toi,toi und das es nur eine Zyste ist. Ich schick dir ein dickes Kraftpaket
liebe Grüße Sanne
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  #6  
Alt 20.11.2012, 22:51
Edeka Edeka ist offline
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Beiträge: 421
Standard AW: Diagnostik

Liebe Vela,
von mir auch alles Gute für morgen! Ich drücke die Daumen, dass es etwas ganz Harmloses ist!!
Liebe Grüße
Edeka
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  #7  
Alt 21.11.2012, 11:53
Benutzerbild von Conny
Conny Conny ist offline
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Beiträge: 1.237
Standard AW: Diagnostik

Liebe Vela,
ich hoffe Du hast Deine OP gut überstanden,somit wirst Du bald die Histologie erfahren.
Ich hoffe und wünsche Dir dass es sich nur um eine harmlose Zyste handelt.
Weiterhin Gute Genesung
Lieben Gruß Conny
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  #8  
Alt 26.11.2012, 08:18
Vela Vela ist offline
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Registriert seit: 16.11.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnostik

Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich nach der OP zurück. Zwar steht der histologische Befund noch aus, aber im Krankenhaus gab es schon mal Entwarnung: Endometriosezyste und Verwachsungen (wahrscheinlich sah deswegen das Ultraschall so merkwürdig aus). Mir ist schonmal ein riesiger Stein vom Herzen gefallen.

Ich danke Euch für Eure guten Wünsche!! Wenn ich könnte, würde ich Euch von meiner Entwarnung und Erleichterung abgeben.
Ich werde sicherlich auch weiterhin an Euch denken, die letzten Wochen haben mich sehr nachdenklich gemacht.

Ich wünsche Euch allen alles erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Vela
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  #9  
Alt 26.11.2012, 21:15
Benutzerbild von XsunnyX
XsunnyX XsunnyX ist offline
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Registriert seit: 10.12.2011
Beiträge: 122
Standard AW: Diagnostik

Das sind tolle Neuigkeiten!

Ich wünsche dir alles Gute und ein langes Leben ohne Krebs
__________________
Mein eigener Blog:
www.einneuerweg.blogspot.com
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