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  #1  
Alt 03.03.2006, 14:33
Manu G. Manu G. ist offline
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Standard Glioblastom IV, brauche Ratschlag

Hallo,

im Nov letzten Jahres habe ich mich hier im Forum verabschiedet. Mein Mann verstarb an Lungenkrebs. Das alles kann man aber, wen es interessiert in der anderen Sparte lesen und im Forum für Hinterbliebene.

Tja und nun hatte ich soweit alles wieder im Griff und es passiert was ganz schreckliches. Von meinem Freund die Mutter ist an einem Gehirntumor erkrankt.
Sie hatte rein gar nichts bemerkt, bis zum So. (26.02.06) Ihr Lebensgefährte bemerkte, dass sie sehr verwirrt war und ganz merkwürdige Sachen redete. Es wurde gegen Abend immer schlimmer und er fuhr ins KH mit ihr. Dort tippte man erst auf Schlaganfall oder eine Altererscheinung (63 J.). Es wurde ein CT gemacht und dort sah man dann 2 Raumforderungen, eine etwas größere und eine in der Mitte,aber kleiner. Eine Überweisung in die Neuro Klinik erfolgte und dort wurden dann weitere Untersuchungen veranlasst. MRT usw. Am Di 28.02.06 wurde ihr dann der vordere in der Nähe der Stirn Tumor entfernt, an den anderen kommt man aber nicht dran, da der sich am Stammhirn befindet. Man sagte uns gleich, man müßte diesen bestrahlen. Kurze Zeit später, war dann auch der Befund des Tumors da, es handelt sich bei beiden um ein Glioblastom IV. In der folgenden Nacht nach der OP hatte sie starke Gehirnblutungen bekommen und ihr Zustand war sehr schlecht. Die Ärzte sagten sie sei nicht stabil und den Zustand müßten sie wieder herstellen auf der Intensiv. Wir fragten, wie es dann weiter geht. Ja und dann kam der Hammer, sie lebt wenn es hoch kommt vielleicht noch 5 Wochen. Sie wollen aber eine Bestrahlung durchführen und eine Chemo und volles Programm. Der Punkt ist einerseits verstehe ich, dass die Ärzte alles machen müssen um ein Leben zu erhalten, aber es steht fest sie wird bald, sp. in 5 Wochen sterben, warum muß man ihr das nochmal antun????? Inzwischen ist ihr Zustand wieder stabil und in 2 Tagen kann sie von der Beatmungsmaschine weg und frei atmen und dann will man sie wecken und aufklären was passiert ist. Kann mir hier jemand erklären, ob das mit der Überlebensszeit wirklich stimmt? Stimmt es das man ihr eine Chemo oder Bestrahlung zumuten muß? Ich würde den Sinn verstehen, wenn man sagen könnte, ok die Frau lebt noch 1/2 - 1 Jahr. Dann könnte sie nochmal alles regeln bzw. nochmal ein paar schöne Tage erleben. Aber sie wecken, ihr erklären was passiert ist, ihr sagen wie der Stand ist und dann mitteilen, ja es muß sein auch wenn keine Chance zur Heilung besteht bzw. die restliche Zeit die ihr bleibt nur noch Wochen sind. Es ist mal wieder zum heulen.....
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  #2  
Alt 04.03.2006, 10:36
rollerskater rollerskater ist offline
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Beiträge: 71
Standard AW: Glioblastom IV, brauche Ratschlag

tja manu,
sehr schwer hierbei eine hilfe zu sein.
ich verstehe nicht, wie die ärzte einerseits sagen können sie machen nun die rt und chemo und andererseits, dass sie aber trotz dieser maßnahmen in ein paar wochen sterben wird.
diese therapien werden ja durchgeführt um krebs zu bekämpfen und nicht mal eben nur so als alibi.
abgesehen davon würde das bei einem sehr geschwächten organismus ja auch gar nicht gehen.

wenn ihr denen glaubt dass die situation so hoffnungslos ist, solltet ihr dafür sorgen daß die mutter deines freundes ihre letzte zeit in ruhe und würde verbringen kann.
da können die angehörigen durchaus mitreden.
sagen muß man ihr das allerdings und das ist wahrlich schwer genug.
wenn sie dazu in der lage ist, sollte sie sich selbst für oder gegen diese therapien entscheiden.

ich wünsche euch alles gute
lg
dieter
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  #3  
Alt 05.03.2006, 09:24
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
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Standard AW: Glioblastom IV, brauche Ratschlag

Hallo Manu,

also das mit der Lebenszeit würde ich nicht so sehen.
Man weiß zwar nie, wie ein Tumor auf eine Therapie anschlägt, aber ob sie mit der Therapie nun 5 Wochen lebt oder vielleicht doch zwei Jahre...das weiß keiner genau im Voraus...

Ich würde den Ärzten schlicht weg verbieten zu ihr zu sgaen sie leben mit Theapie noch 5 Wochen, denn das wissen die nicht. Wenn es so wäre, würde ich persönlich eine Strahlen oder Chemotherapie ablehnen...

Ich kann solch eine Aussage gar nicht verstehen, der Arzt der so etwas sagt, sollte am besten mal eine psychiche Weiterbildung mit machen... dort wird er erfahren das man so etwas aber auch NIE in einem Angehörigen und schon gar nicht in einem Patientengespräch von sich geben darf..
Man verleitet dadurch den Betroffen dazu nach 5 Wochen zu denken ,ok jetzt ist meine Zeit vorbei und er wird jeglichen Lebensmut verlieren den er vielleicht bis dahin noch hatte und die Psyche spielt in einer Krebstherapie nicht nur eine kleine Rolle...

Zur Therapie, man kann einfach nicht genau im Vorraqus sagen ob eine Behandlung anspricht oder nicht. wenn wir das wüßten wären wir ein gutes Stück weiter, leider haben auch Versuche wo Tumormasse auf Chemosensibilität untersucht wurde keine aussagen gebracht. Im Körper funktioniert halt doch alles anders....

Ich würde mit Ihr versuchen in Ruhe alles zu besprechen und dann wenn sie einigermaßen fit ist eine Therapie beginnen...


Liebe Grüße

Peter
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Selbsthilfe Hirntumor Trier
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  #4  
Alt 06.03.2006, 08:32
Sylvia1 Sylvia1 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: Glioblastom IV, brauche Ratschlag

Hallo Manu,

das mit den 5 Wochen würde ich auch nicht so genau nehmen.
Mir wurde im Februar 2005 gesagt, meine Mutter (Hirnmetastasen) würde im Mai nicht mehr leben. Sie hat noch bis Ende November gelebt und die meiste Zeit davon nicht schlecht.
Soweit ich hier gelesen habe, vertragen die meisten Patienten die Chemo und Bestrahlungen ganz gut und wenn man dann ein paar Wochen oder Monate mit relativ wenigen Nebenwirkungen herausholen kann, sollte man es machen, wenn die Patientin es möchte.

Gruß Sylvia
__________________
Sylvia
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  #5  
Alt 06.03.2006, 08:51
Manu G. Manu G. ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Glioblastom IV, brauche Ratschlag

Hallo Dieter, Peter und Sylvia,

ich danke Euch sehr für Eure lieben, aufmunternden Antworten. Ein wenig bin ich erleichtert. Inzwischen habe ich auch mal was positives zu berichten. Sie ist wieder absolut stabil, die Blutungen im Hirn sind gestoppt, sie bekommt zwar noch Schmerzmittel, aber sie ist sogar ansprechbar. Wenn man mit ihr redet, öffnet sie die Augen und der Puls erhöht sich, wenn man ihr was freudiges erzählt. Sie kann halt nur noch nicht antworten. Laut Ärzte soll sie absolut stabil sein und jetzt werden die Schmerzmittel reduziert und so langsam will man sie komplett wach machen. Inzwischen reden auch die Ärzte nicht mehr von 5 Wochen, sondern planen eine Therapie. Wir wissen zwar, dass sie wohl mit dieser Krankheit nicht lange leben wird, aber es ist wie Sylvia sagt, warum soll sie nicht noch mit Behandlung ein paar schöne Monate haben. Ich hoffe nur das sie wirklich lebenswert sind und sie nicht leidet und Schmerzen hat. Ich weiß nicht was ich manchmal denken soll, man hat halt Angst. Ich glaube aber auch inzwischen ganz fest daran, wenn man sie aufklärt, sobald sie wach ist, dass sie auf alle Fälle die Therapie machen will und sie noch ein bischen Zeit hat. Wenn auch nicht viel, aber wenigstens noch ein paar Monate. Ich hoffe nur das alles wenigstens ein bischen anschlägt und es ihr nicht schlecht gehen wird. In Sachen Chemo und Bestrahlung habe ich keine Ahnung, denn mein Mann kam dazu überhaupt nicht, bei ihm ging alles rasend schnell. Das ist wahscheinlich auch meine Angst, dass es bei ihr auch so endet. Ich danke Euch für das zuhören. Ich melde mich sobald ich Neues weiß. Liebe Grüße Manu
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  #6  
Alt 06.03.2006, 09:55
juhlie juhlie ist offline
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Beiträge: 45
Standard AW: Glioblastom IV, brauche Ratschlag

hallo manu,

mit meiner mutter war es im april 05 ähnlich. sie fing plötzlich an komisch zu reden, fiel um um und dann die gleiche diagnose. glioblastom IV...ein grosser und ein kleiner tumor....der grosse konnte zum teil entfernt werden.
wir dachten anfangs auch, dass schafft sie doch alles gar nicht, dann haben wir hier gelesen...von ein paar wochen bis zu einem jahr überlebenszeit.
das alles hat uns stark hinuntergezogen...nur der inneren stärke und dem kampfeswillen meiner mutter ist es zu verdanken, dass alles bis zum heutigen tag einigermassen gut verläuft.....
sie weiss das sie krebs hat...sie weiss aber nichts von der art des tumors...gottseidank hat sie kein internet...wenn sie die ganzen schrecklichen geschichten hier lesen könnte, würde sie mit sicherheit aufgeben.
auf ihrem weg...bis zum heutigen tag haben viele ärzte vieles erzählt...lasst euch nicht verrückt machen...nehmt alles mit (chemo, bestrahlung u.s.w.)
vieles ist oft nicht so schlimm wie es sich anhört...

lg
jule
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