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  #1  
Alt 10.10.2002, 09:19
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Standard was soll ich tun?

Hallo Leute,

brauche ganz tringen mal euren Rat. Ich bin heute das erstmal in diesem Forum, weil ich gestern Abend erfahren habe, dass der Bruder meines Freundes Lymphdrüsenkrebs im 3. Stadium hat. Man will sofort eine Chemo für 1/2 jahr ansetzen. Was bedeutet das im 3. Stadium? Wie trete ich am besten der Familie gegenüber? Wie kann man dem Betroffenen Kraft und Mut geben. Ich habe mich noch nie mit dem Thema befasst. Bitte helft mir.
Danke schon im vorraus.
Viele liebe Grüße
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  #2  
Alt 10.10.2002, 10:39
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Standard was soll ich tun?

Liebe anitamaus,

erstmal wünsche ich euch sehr viel Kraft und alles gute.

Nun zu meiner Person: ich bin auch an Lymphdrüsenkrebs erkrankt im November 2001. Habe auch das Stadium 3a. Das bedeutet, dass der Krebs schon fortgeschritten ist.
ABER: ich bin tumorfrei nach einer Hochdosis Chemo seit Mai diesen Jahres.
Du frägst wie Du dich der Familie gegenüber verhalten sollst, da kann ich nur sagen ganz normal, normal deshalb weil man in solcher Situation froh ist um jeden der normal mit einem umgeht. Kraft und Mut kannst Du den Betroffenen geben in dem Du auch ihn so normal wie möglich behandelst. Sieh mal, ist er denn nicht der gleiche geblieben?

Ich habe am meisten darunter gelitten, dass mich bis auf einige Außnahmen ( sind leider nicht viele genauer gesagt nur eine Person) alle gemieden haben und das meist aus Angst mir gegenüber zu treten.
Darf ich Dich mal fragen wie alt der Bruder deines Freundes ist????

Wenn Du noch mehr Fragen hast melde Dich einfach wieder,

Ich wünsche Euch viel Glück und Kopf hoch!!!

Liebe Grüße von Bianca
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  #3  
Alt 11.10.2002, 15:14
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Standard Danke für deine Antwort

Hallo Bianca,

danke, dass du mir geantwortet hast und mir deine Hilfe anbietest.
Ich freue mich, dass du den Kampf gewonnen hast. Wer er so schwer, wie es immer gesgat wird? Wie hast du es aufgefasst, als du es erfahren hast? Und wie alt warst du?
Der Brunder von meinem Freun ist 15 Jahre alt und ich habe ihn in den zwei Jahren, die ich mit meinem Freund zusammen bin, sehr ins Herz geschlossen, obwohl wir uns nicht immer so super verstanden haben.
Ich glaube teilweise, dass ich die Situation noch gar nicht richtig realisieren kann, da ich mich noch nie damit beschäftigt habe und konfrontiert worden bin.
Ich möchte meinem Freund und seiner Familie so gut wie es nur geht helfen und unterstützen. Ich habe nur Angst, dass es nach Mitleidshilfe aussieht, denn ich habe kein Mitleid, sondern ich möchte eine Stütze sein.
Seine Mutter ist völlig fertig mit den Nerven.
Er ist auch im Stadium 3a. Es ist die Leber und Milz befallen. Hinter seinem Herzen, an der Lunge sitzt ein sehr großer Tumor. sie behandeln ihn jetzt ein paar Tage mit einem Medikament, was den Tumor schrupfen lässt, damit sie Gewebeproben entnehmen können. Danach entscheidet sich, ob die Chemotherapie 1/2 Jahr oder 2 Jahre geht. Ich habe meinem Freund gesagt, dass sein kleiner Bruder ihn jetzt mehr als sonst brauche und er seine Kraft für ihn sammeln soll.
ich hab keine Angst, ihm gegenüber zu treten. Im Gegenteil. Er soll merken, dass Menschen zu ihm und hinter ihm stehen, und er nicht alleine ist. Das sich bei die die Menschen abgewandt haben tut mir leid. Für mich kam das von Anfang an nicht in frage. ich glaube, dass dies das schlimmste ist, was man tun kann, da er jetzt die Menschen mehr als sonst braucht.
Auf was muss ich mich bei der Chemobehandlung einstellen? Wie wird es ablaufen? Mit was macht man ihm eine kleine Freude, wenn man ihn besucht?
Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Ich entschuldige mich schon im vorraus, wenn ich dich damit überfalle.
Ich denke schon, dass ich die Kraft dafür habe. Schwer wird nur, dass sie mein Freund nicht verliert.
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  #4  
Alt 12.10.2002, 23:20
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Standard was soll ich tun?

Hallo,

erstmal beantworte ich alle Deine Fragen der Reihe nach:
Ja es war ein schwerer Kampf teilweise wollte ich aufgeben aber ich schaffte es trotzdem. Ich war am Boden zerstört als ich es erfahren habe, ich dachte nun ist mein Leben vorbei ich werde sterben. Als ich die Diagnose erfahren habe war ich 29 Jahre alt.
Um welche Chemotherapie soll es sich denn handeln ??
Dir muss einfach bewußt sein, dass sich der Bruder deines Freundes ( wie heißt er denn? ) sehr verändern wird, nicht nur äußerlich sondern auch die Lebenseinstellung ändert sich. Es werden Dinge wichtig an die Du niemals gedacht hättest. Ich kann natürlich nur von mir sprechen, ich hatte sehr große Probleme damit dass sich die Welt nun nicht ändert sondern nur ich - verstehst Du was ich meine??
Meine Chemo ist folgenderweise gelaufen: alle 21 Tage in die Klinik für 3 Tage zu Hochdosis und dann nochmal am 8 Tag zur Blutkontrolle. Frag ihn doch einfach wenn es soweit ist mit was Du ihm eine Freude machen kannst. Vielleicht möchte er in dieser Zeit gar keinen Besuch ( so ging es mir ). Das musst Du abwarten.
Wichtig ist doch im moment , dass die Medikamente anschlagen damit man so schnell wie möglich eine Gewebeprobe nehmen kann. Was bekommt er eigentlich für Medikamente?? Wie würde bei ihm denn der Morbus Hodgkin festgestellt??

Es gibt auch tolle Bücher über diese Krebsart.

Sag mal. wurde bei ihm auch eine Knochenmarkstanze durchgeführt? Wenn ja, was kam dabei raus??

Ich hoffe Dir für heute einwenig geholfen zu haben und wünsche Euch für die nächste Zeit sehr viel Kraft.

Darf ich noch fragen woher ihr kommt??

Noch was: Du brauchst Dich nicht entschuldigen, ich werde Euch so gut ich kann Frage und Antwort stehen, mach Dir da mal keine Sorgen es ist schon okay.

Machs gut und Grüße den Bruder deines Freundes schön von mir!!!
Falls er mal Lust hat darüber mit mir persönlich zu sprechen, dann mal mir zu und ich sende Euch meine Tel:
Meine Mail: bianca@map-pfeiffer.com

Liebe Grüße von Bianca
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  #5  
Alt 25.10.2002, 14:08
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Standard was soll ich tun?

Hallo anitamaus,

statistisch gesehen trifft diese Krankheit leider häufig 15-25 Jährige. Die Ärzte werden ihm sicher schon gesagt haben, das die Heilungschancen auch in den fortgeschritteneren Stadien 3 (Befall beidseitig des Zwerchfells - mehrere Lymphknoten Stationen / evtl. Organbefall) und 4 (über dan ganzen Körper verteilt) mit über 80% Heilbarkeit immer noch sehr gut sind. Ich hatte 1999 ein doppel-Lymphom (2 verschiedene Sorten - sehr selten aber möglich) und bin nach 8 Zyklen BEACOPP escalated Chemotherapie und anschliessender Bestrahlung auch völlig tumorfrei. Gegen viele der Nebenwirkungen der Chemotherapie gibt es hochwirksame Medikamente (z.B. bei Übelkeit Anemet, Zofran). Da in Unikliniken der beste Erfahrungsaustausch stattfindet, kann ich nur Empfehlen dort behandeln zu lassen. Ich selbst war in der Uniklinik Köln - dort wurden sehr viele der Therapiezyklen speziell für die Morbus Hodgkin Behandlung entwickelt und sie ist sogar International sehr anerkannt. Die Erfahrungen werden Budesweit gesammelt, ausgewertet und entsprechend weitergegeben, so das jede Uniklinik über den Stand der aktuellen Therapie Studien verfügt.

Ist denn der Befud der Histologie schon vorhanden?

Um welche Lymphomart handelt es sich?

Welches Therapie-Schema wurde vorgeschlagen?

Wichtig ist auch, das vor der Chemotherapie die Möglichkeit des Sperma-Bankings betrachtet wird, da man zu 70% unfruchtbar wird - je nach den Bestandteilen der Chemotherapie - soweit ich weiss ist Endoxan (Cyclophosphamid) stark fruchtschädigend.

Alles Gute

Georg
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  #6  
Alt 28.10.2002, 19:05
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Standard was soll ich tun?

Hallo,Anitamaus!
Ich kann mich dem was Bianca gesagt hat nur anschließen. Verhalte Dich ganz normal.Ich bin selbst betoffen, ein weig Älter als Ihr (53 Jahre). Was mich am meisten getroffen hat war folgendes:da waren "gute" Freunde die meine Frau!!! angerufen haben und Ihr sagten.das sie nicht mit meiner Krankheit umgehen könnten.Krass,oder? Also verhalte Dich normal,alles andere ergibt sich von selbst.Ich drücke Euch für die Zukunft ganz fest die Daumen,
Ihr schafft das Gruss Ulli
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  #7  
Alt 31.10.2002, 03:02
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Standard was soll ich tun?

Hallo Georg,

habe heute von Dir gelesen. Du hast geschrieben, daß Du ein Doppel-Lymphom gehabt hast. Welche denn ? Es interessiert mich sehr, da ich selbst auch Morbus-Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphom hatte bzw. noch habe. Da kannst Du mich vielleicht verstehen, wenn ich von einem anderen Leidensgenossen lese. Bitte melde Dich doch noch einmal.

Gruß
Christine2
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