Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #76  
Alt 02.02.2004, 12:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Stelle gerade fest, dass das Posting von "Botschaft" nicht mehr da ist. Das Löschen eines solchen Postings finde ich ok, jedoch sollte meines Erachtens ein Hinweis auf das Löschen gegeben werden, damit nachfolgende Postings nicht sinnentstellt werden!

Gruß Mo
Mit Zitat antworten
  #77  
Alt 24.02.2004, 15:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo, Janny3000 und Petra!
Wir haben hier mal ganz sachlich angefangen zu diskutieren, ich hoffe, es wird bald mal wieder so sein. Deshalb laßt euch nicht von den "Zwischenrufen" ablenken. Zum Thema selbst könnt ihr ja auch nochmal beim Thread: Die lieben Onkologen nachlesen.

Tschüss und liebe Grüße von Monika :=)
Mit Zitat antworten
  #78  
Alt 11.02.2005, 20:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo, an die Damen, die hier sachlich miteinander reden!
Wer die Seiten dieses Threads bislang mitgelesen hat, kennt ja meine "Geschichte".
Nun ist das richterliche Gutachten da und was kriege ich da zu lesen? Zitat folgt:
Es klingt zynisch, als zur Objektivität verpflichtete Sachverständige weisen wir aber auf folgendes hin: Die Klägerin hat zahlreiche Symptome, Beschwerden, Ängste, welche plausibel klingen. Sie spricht von Schäden bzw. Nachteilen aufgrund der verspäteten Krebsdiagnose und infolge der "Fehlbehandlung im Krankenhaus...".
Wäre die Diagnose 12 oder 18 Monate bei kaum veränderter Prognose früher gestellt worden, hätte sich der Leidensweg der Patientin weiter verlängert; denn die Prognose hinsichtlich einer 10-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit, bezogen auf das lobuläre Mammakarzinom ist günstig. Dagegen würden als prognostisch ungünstige Faktoren zu bezeichnende Risiken, wie das Übergewicht..., Skoliose und Hypertonie eine erhebliche Rolle spielen, wollte man für ... eine Gesamtprognose abgeben.
Zitatende.

So, was also im März 2003 im Fernsehen im Beitrag der ARD "Diagnose Brustkrebs" von Frau Prof. Mühlhäuser und den Autoren Weyrich/Koch verbreitet wurde, hat nun auch endlich Eingang in die richterlichen Gutachten gefunden: Früherkennung verlängert nur die Leidenszeit der Patientin!!!

Wie schon oben gesagt, ich entscheide, ob ich leide und wie lange! Mit dem zitierten Passus hat der Gutachter eine Bewertung des Falles abgegeben, die ihm aber garnicht zustand. Denn er muss ja neutral bleiben. Er hat sich aber dazu hinreißen lassen, sich auf die Lobby-Seite der Nichtbefürworter von Früherkennung zu stellen. Dies ist zumindest fragwürdig, wenn nicht sogar standeswidrig! Es entbehrt aber auf jeden Fall der Neutralität und verbaut allen Frauen, die nach mir noch klagen wollten, den Weg auf eine faire Entschädigung.
Aber ich lasse nicht locker und werde mich wehren, denn schließlich gibt es ja auch Pro-Befürworter der Früherkennung, die niemals so einen unverschämten und menschenverachtenden Satz über die Lippen bringen würden.

Es grüßt euch Monika :=)
Mit Zitat antworten
  #79  
Alt 12.02.2005, 11:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

hallo an die fachfrauen,

ihr könnt mir sicher helfen - ihr wißt doch so supergut bescheid...

ich habe chemo hinter mir und bin in der bestrahlung. mein befund war grottenschlecht, trotzdem musste ich um die Taxol-chemo regelrecht kämpfen (man wollte mir "nur" CMF geben) mit meinem lat-aufbau kämpfe ich immer noch - wie auch mit den chemo-nachwirkungen.
jetzt nehme ich seit 3 wochen tamoxifen (Ö9 P9)
ich habe in diesem und in anderen threads jetzt schon mehrmals gelesen, dass es inzwischen besssere und auch besser verträgliche mittel gibt. als ich meinen onkologen darauf ansprach, meinte er, Tam wäre bei mir das richtige, weil ich noch nicht in der menopause bin.
ich bin 44 jahre alt. wie kann ich ihn davon überzeugen, mir was anderes zu geben (z.b. femara) einfach nur hingehen und sagen "ich will aber..." funktioniert leider nicht. gibt es noch mehr triftige gründe ausser den nebenwirkungen? wie kann ich argumentieren, so dass er sich vielleicht überzeugen läßt?
bei meiner prognose hab ich nichts zu verschenken - ich versuche alles.

danke schonmal für eure meinung, sibylle
Mit Zitat antworten
  #80  
Alt 12.02.2005, 13:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Liebe Anke72,
Wollte nur sagen,du sprichst mir aus der Seele.
Nur wer selbst betroffen ist,kann sich in die Sichtweise eines Krebserkrankten hineindenken.Denn die Krankheit vermittelt uns eine ganz eigene Sichtweise und jeder würde ich behaupten kann darüber konstruktiv urteilen.
Auch wenn in Bezug auf Entstehung und Verlauf verschiedene Meinungen vorherschen.
Das ist auch gut so,sonnst könnten wir uns ja die gegenseitigen Erfahrungsberichte sparen.
Ein Nichtbetroffener ist nicht in der Lage aus dieser Sichtweise sich in dieses Thema einzubringen.

Liebe Grüße an alle Betroffenen und Angehörige
Claudi
Mit Zitat antworten
  #81  
Alt 28.02.2005, 20:04
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo, Sibylle,
auch ich habe Tamoxifen nur 10 Wochen nehmen können, weil ich es wegen der heftigen Nebenwirkungen nicht vertragen habe. Auch mußte ich mir Femara heftigst erkämpfen, und zwar schon im Jahr 2000 und seitdem nehme ich es vorbeugend, ohne Metastasen gehabt zu haben bzw. zwischenzeitlich bekommen zu haben. Da ich damals auch 44 Jahre alt und noch nicht in den Wechseljahren war, folgte auf die Einnahme von Femara eine heftige Reaktion meiner Eierstöcke, eine sog. Schokoladenzyste, d.h. eine mit Blut gefüllte Zyste, die allerdings nicht krebsartig verändert war. Ich ließ mir aufgrund des möglichen Krebsverdachtes beide Eierstöcke rausnehmen und kam dann voll in die Wechseljahre. Femara hat weiterhin gut gewirkt, medikamentöse Nebenwirkungen haben sich nicht eingestellt und über die Jahre (bin jetzt 49)haben sich die Wechseljahrsbeschwerden ziemlich zurückgebildet. Damit kann ich also gut leben.

Nach wie vor kostet es hartnäckige Überredungskünste seitens der Patientin zum Arzt, um Femara zu bekommen. Denn noch immer soll das Präparat nur bei Metastasen-Zustand und nach der Menopause gegeben werden. Letzteres ist sicher richtig, aber da ich es jetzt 5 Jahre nehme, kann ich nur sagen, Vorsorge ist besser als Nachsorge!

Wenn du dich über das Präparat Femara näher erkundigen willst, schlage beim Hersteller Novartis mal auf der Seite nach. Habe jetzt mit mehreren Pharma-Referenten gesprochen, zuletzt auf der Krebskonferenz in Berlin, die natürlich sagen, daß ihr Präparat in jeder Hinsicht das beste Mittel auf dem Markt ist. Nur, gleichzeitig sollte frau aber auch ein Bisphosphonat nehmen, wegen der Nebenwirkungen von Femara auf die Knochenstruktur (Osteoporose, Knochenschmerzen allgemein etc.), natürlich auch von Novartis hergestellt.

Leider hat mir das niemand vor 5 Jahren gesagt! Folglich hab ich Osteoporose und Knochenschmerzen und ein Bisphosphonat wird mir ärztlicherseits absolut verweigert (mit der Begründung, ich hätte ja noch keine Knochenmetastasen, dabei sollen die ja gerade vorbeugend verhindert werden!)

Es ist und bleibt mühsam, den Kampf um Femara oder andere Aromatasehemmer auszufechten. Kriterium ist immer die Kostenfrage! Zu teuer, lohnt nicht mehr für die Patientin, selbst Onkologen kommen mit der Ausrede, sie hätten kein Budget dafür! Dabei haben die gar kein Budget, sonst dürften sie sich wohl kaum Krebsärzte nennen.

Fazit: Hartnäckig immer wieder an der Tür des Arztes kratzen, mit Artikeln aus der Ärztezeitung und dem Ärzteblatt zuschütten, diskutieren und sich den Mund fusselig reden! Irgendwann gibt er nach - aber du mußt auch wissen, warum du das willst und dass du ggfs. deine Eierstöcke - wie oben beschrieben - opfern mußt.

Herzliche Grüße von Monika :=)
Mit Zitat antworten
  #82  
Alt 01.03.2005, 14:06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo Monika, hast Du gelesen, dass man von Biphosphonaten Kiefernknochennekrosen bekommen kann und die deshalb absolut nicht harmlos sind. Dazu war neulich ein Thread.
Es ist wenig bekannt auch bei den Gynaekologe, weil Frauen mit den Kieferknochennekrosen zum Zahnarzt und nicht zum Frauenarzt gehen. Deshalb hört man erst jetzt davon. Deine Elbetta
Mit Zitat antworten
  #83  
Alt 01.03.2005, 14:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Liebe Monika, habe Dein Posting gerade nochmal genau gelesen und ich frage mich, ob die Pharmareferenten von Novartis wirklich die richtige Stelle sind, bei der man sich über die Wirkung von Femara erkundigen sollte.
Das die dieses Präparat loben müssen, ist doch selbstverständlich. Davon leben sie und dafür werden sie bezahlt. Die können und dürfen doch gar nichts anderes sagen.

Das ist doch schon bei den Gynäkologen das Problem, dass die Pharmafirmen sehr stark versuchen, sie zu beeinflussen.

Ältere Medikamente müssen nicht schlecheter sein als Neue.

Auf jeden Fall weiß man mehr über ihre Nebenwirkungen und sie sind deshalb von ihren Risiken viel besser einschätzbar. Deine Elbetta
Mit Zitat antworten
  #84  
Alt 05.03.2005, 00:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo, Elbetta,

dein Einwand mag ja berechtigt sein! Aber ich nehme Femara jetzt wie gesagt 5 Jahre, ohne größere Nebenwirkungen - eigentlich gar keine. Und ob die Schmerzen, die ich habe wirklich von Femara kommen, kann man bei mir wegen der vielzahl von möglichen Schmerzquellen eigentlich nicht genau sagen.
Da ich weiß, von wem beim Befund "Kieferknochennekrosen" die Rede ist, kann ich nur sagen - auch wenn es sich vielleicht zynisch anhört - es ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein seltener Einzelfall! Der allerdings für die betroffene Frau schlimm ist. D.h. deshalb aber nicht, daß jetzt grundlegend Bisphosphonate zu verdammen sind! Das hieße ja wiederum, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Wir müssen alle abwägen, welches Medikament wir nehmen und wie lange nehmen wollen/müssen. Ich habe z.B. für mich entschieden, daß ich mir Femara nicht einfach wegnehmen lasse, da ich bis jetzt rezidiv- und metasenfrei bin. Leider sind einige Freundinnen in meiner näheren Umgebung nicht so gut dabei weggekommen, daß sie eben "nur Tamoxifen" bekommen haben ( um der Wahrheit die Ehre zu geben, sie leben nicht mehr, in weniger als 5 Jahren!, während ich mit Femara noch lebe).
Ich habe die Fa. Novartis einfach mal angesprochen auf das Problem, was passiert mit der Frau, wenn nach 5 Jahren Femara abgesetzt wird. Antwort, da haben wir noch keine Studie zu gemacht, deswegen können wir dazu nichts sagen. Antwort von Prof. Hellriegel: Er wär der Meinung, man könne es einfach absetzen, die Rückfallgefahr sei sehr gering!
Der Mann hat gut reden und keine Ahnung, denn es gibt in der Tat noch keine Studie zu dem Problem! Warum also sollte ich das Risiko eines Rückfalls bewußt in Kauf nehmen, wenn Femara mich bis jetzt so gut beschützt hat? Klar, ich weiß nicht, ob das 100 % nur an Femara liegt - ich lege aber auch keinen gesteigerten Wert drauf, es auf diese Weise herauszufinden, wenn ich Femara jetzt einfach weglasse. Und mir nur mit der blöden Argumentation kommen zu lassen, es mache keinen Sinn, Femara länger zu nehmen, wo es doch nur um die Kosten für das Medikament geht - und darüber sind wir uns ja wohl alle einig, daß an uns nur gespart werden soll! - , ist für mich nicht akzeptabel.
Die Gynäkologen und auch die Onkologen haben über die Wirkungsweise von Femara oder gar Bisphosphonate auch keine große Ahnung, es sei denn sie würden selbst gerade eine Studie damit machen. Mit viel Glück haben sie vielleicht die letzten Neuigkeiten aus der Fachpresse gelesen. Machen wir uns klar, diese Ärzte schreiben nur ein Rezept aus, haben keinen Krebs und haben keine Angst Metastasen zu bekommen!
Deshalb gilt für mich: ich entscheide über mein Leben und niemand sonst! Dafür werd ich auch schon mal zur Löwin.

Es grüßt euch herzlich - Monika :=)
Mit Zitat antworten
  #85  
Alt 05.03.2005, 15:58
sibylle
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

hallo monika,

ist schon seltsam, wie die ärzte das so handhaben.
ich kriege z.b. bisphosphonate, obwohl ich keine knochenmetas habe. aber zoladex will er mir nicht geben - nicht nötig, meint er.
ich hab am freitag erst mal meinen östradiolspiegel messen lassen, dann seh ich weiter. zur not krieg ich zoladex vom gyn oder ich lass mir (wie gesagt) die eierstöcke rausnehmen.
meine onkologe meint, tamoxifen wäre zwar ein älteres aber deswegen nicht weniger wirksames medikament. nebenwirkungen habe ich bis jetzt noch keine (hoffentlich bleibt es so).

LG sibylle
Mit Zitat antworten
  #86  
Alt 06.03.2005, 01:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo, Sibylle,
da kann ich nur sagen, mich wundert garnichts mehr! Freue mich auf jedenfall für dich, daß du wenigstens die Bisphosphonate bekommst. Die Nebenwirkungen sind ja auch wirklich total unterschiedlich bei den einzelnen Frauen, und deswegen muss ja Tamoxifen auch nicht schlechter sein. Ich hab leider nur sehr heftige Auswirkungen davon zu spüren bekommen. Aber wie dem auch sei, wir müssen wirklich kämpfen, daß wir dem unnatürlichen Sparzwang der Nachsorge nicht zum Opfer fallen.

Herzliche Grüße von Monika :=)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
leberkrebs und tausend Prognosen Leberkrebs 12 10.07.2004 00:13
onkologische nachsorge durch arge abgelehnt ! Nachsorge und Rehabilitation 6 15.05.2004 15:52
Onkologische Rehakliniken? Magenkrebs 1 02.10.2003 00:44


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:49 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55