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  #1  
Alt 23.05.2003, 12:13
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Standard Lungenkrebs beidseitig-keine operation!

Hallo, vorgestern bekam mein Opa das Ergebnis! Lingenkrebs auf beiden Lungenflüglen nicht mehr zu operieren! Es ist so schrecklich, und ich weiß nicht...aber ich stecke in einem Loch. Was wird auf uns zukommen?Wie wird die Krankheit verlaufen? Am schlimmsten ist es meine Mutter so leiden zu sehen... die hat ihre mutter damals schon an Krebs verloren...Könnt ihr mir Tipps geben was ich machen kann???

Vielen vielen dank!
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  #2  
Alt 23.05.2003, 13:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lungenkrebs beidseitig-keine operation!

Hallo Lena,

bei meiner Mutter sind leider auch beide Lungenflügel betroffen. Haupttumor in der rechten Lunge sowie eine Metastase rechts und eine links. Auch keine OP möglich. In der rechten unteren Rippe bereits Knochenmetastasen. Bei meiner Mutter handelt es sich um ein großzelliges Adeno-Bronchialkarzinom. Befund bekamen wir vor etwa 2 Monaten. Mutter bekommt jetzt eine Chemo mit einem "relativ" milden Chemotherapeutikum namens Navelbine. Insgesamt sind 9 Sitzungen angesagt, einmal wöchentlich, 3 hat sie hinter sich, die 4. Sitzung mußte heute ausfallen, weil die Blutwerte nicht entsprechend waren. Am Anfang zieht es einem den Boden unter den Füßen weg. Ging mir genauso. Ich war die ersten Wochen ziemlich fertig. Denk nicht so viel darüber nach, wie die Krankheit verläuft. Seh dir keine Statistiken an, surf nicht zuviel im Internet und laß dich nicht verrückt machen.
Wie alt ist dein Opa? Meine Mutter wird Anfang Juli 80. Ihre große Geburtstagsfeier, auf die sie sich so gefreut hat, müssen wir jetzt notgedrungen verschieben, sie hängt wohl zu diesem Zeitpunkt noch am Chemotropf.
So schlimm es so kurz nach der Diagnose auch erscheint, man lernt damit zu leben. Man sollte daher nicht so viel an morgen denken, sondern an das Heute und das auch nutzen. Ich will mir persönlich das Leben auch nicht noch schwerer machen, indem ich dauernd drüber nachdenke, was ist in einem halben Jahr, was in einem Jahr.... Die Gegenwart zählt. Glaub mir, nach dem Anfangsschock kehrt eine gewisse Normalität ein. Falls deine Mutter nervlich jetzt sehr angeschlagen sein sollte, dann empfehl ich ein leichtes Sedativum, z.B. ein rezeptfreies Mittel mit Baldrian, Hopfen und Passionsblume. Ich hab mir Kytta-Sedativum gekauft, es gibt auch viele ähnlich Präparate. Mir hilft das sehr, bin tagsüber entspannter und kann auch durchschlafen.
Kümmer dich um deinen Opa, aber betüttel ihn nicht. Am besten normal mit ihm umgehen.
Teilweise strahlt meine Mutter sehr viel Ruhe und Gelassenheit aus. Sie sagt immer, ich hab mein Leben gelebt und irgendwann läuft die Uhr eben ab. Sie ist eine starke Frau.

Liebe Grüße

Christa
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  #3  
Alt 23.05.2003, 14:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lungenkrebs beidseitig-keine operation!

Hallo Christa!
Vielen dank für Deine Antwort! Sie hat mir wirklich sehr geholfen. Nein surfen tu ich nicht viel, habe mich auf dieses Forum beschränkt.
Welche art von Krebs es ist, und was für eine Therapie gemacht wird wissen wir leider nicht.Mein Opa ist 72, undversucht alles damit wir nicht mitbekommen wie schlecht es ihm geht. Nur vor meiner Ma lässt er es raus. Aber heute kommt ihre Schwester aus england, da wird es ihr bestimmt besser gehen...
nochmal danke!
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  #4  
Alt 23.05.2003, 14:33
Christa1 Christa1 ist offline
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Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 2.215
Standard Lungenkrebs beidseitig-keine operation!

Hallo Lena,

wurden bei deinem Opa auch schon die ganzen Untersuchungen wie CT, Bronchoskopie etc. gemacht? Wäre gut, wenn ihr da evtl. Kopien bekommen könntet. Als es meine Mutter vor etwa 4 Wochen ziemlich schlecht ging (starker Husten, absolut keinen Appetit) mußten wir einen Arzt kommen lassen. Das war nicht unser Hausarzt, sondern der, der Bereitschaft hatte. Dem konnte ich dann wenigstens den Befund schwarz auf weiß in die Hand drücken. Mutter hatte sich zusätzlich einen Infekt eingefangen, nach 2 Wochen Antibiotikum war der wenigstens überstanden.
Ich denke, dein Opa freut sich auch, wenn seine andere Tochter ihn besuchen kommt. Freut euch einfach mit.

Liebe Grüße

Christa
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  #5  
Alt 23.05.2003, 14:39
Christa1 Christa1 ist offline
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Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 2.215
Standard Lungenkrebs beidseitig-keine operation!

Lena, vielleicht noch ein kleiner Trost,

von vielen Seiten, auch von den Ärzten, wurde uns gesagt, bei älteren Menschen wächst so ein Krebs bedeutend langsamer als bei jüngeren. Jetzt müßt ihr eben mal abwarten, welche Therapiemaßnahmen angesagt sind. Und eurem Opa Mut zusprechen. Wie gesagt, meine Mutter ist trotzallem eine starke Frau und sie hat sich gleich bereit erklärt, die Chemo durchzuziehen, obwohl bei ihrer Krebsform eben die OP die besten Chancen bietet. Aber eben nicht mehr bei ihr. Daher die Chemo.
Freut euch einfach über jeden Tag, den ihr miteinander verbringen könnt.

Ciao

Christa
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  #6  
Alt 23.05.2003, 19:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lungenkrebs beidseitig-keine operation!

Liebe Christa!
Vielen lieben dank für deine Mühe!!!!Wenn wir nur wüssten wie es jetzt weitergeht? die wollen noch irgendwelche Tests mit ihm machen...Er will nachhause, und wir können ihn doch nicht einfach mitnehmen??
Naja ich denke näheres werden wir eh erst wieder Montag oder dienstag erfahren...

Bis dahin ein schönes Wochenende!
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  #7  
Alt 23.05.2003, 20:11
Christa1 Christa1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 2.215
Standard Lungenkrebs beidseitig-keine operation!

Hallo Lena,

um die Tests wird dein Opa nicht rumkommen. Ihr müßt ihn dementsprechend ermuntern. Mutter sollte lediglich wegen einer Bronchoskopie ins KH, wir haben mit 2 - 3 Tagen gerechnet, dann wurden es fast zwei Wochen, eben CT, Endoskopie, Röntgen etc. War fast jeden Tag irgendwas angesagt. Zum Glück durfte sie mal zwischendrin übers Wochenende nach Hause, sie mußte allerdings irgendeinen Wisch unterschreiben. Die Untersuchungen sind halb so wild, aber eben wichtig, um eine genaue Diagnose zu erstellen und dementsprechend einen Therapieplan. KH nervt immer, keine Frage. Aber ihr könnt doch deinen Opa mit Sicherheit jeden Tag besuchen, ihn anrufen. Du mußt deinen Opa einfach ermutigen, dann wird das schon. Er muß sich eben mit dieser Diagnose auch erst einmal auseinandersetzen und das ist für beide Seiten sehr schwer. Sicher, kann schon sein, daß er mit "ich laß nix mehr an mir machen" reagiert, hat meine Mutter auch anfangs gesagt. Aber mit ein bißchen Einfühlungsvermögen kann man schon viel bewirken. Aber das letzte Wort hat schon der Betroffene.
Ich wünsch euch und vorallem deinem Opa alles, alles Liebe. Und nie die Hoffnung aufgeben!!!

Christa
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