Chemo ja oder nein

[schätzelein]

Liebe Altmann
Andrea ist erst 43 Jahre alt

[andile2412]

Zitat von Altmann

...hat in Nürnberg keine Chemo anberaumt, worüber ich sehr froh war. Vor der hätt ich wirklich Angst ge-
habt.

Ich hatte auch Chemo UND Angst davor
sowas...

[schätzelein]

Zitat von Altmann

Die Wussow(tot) hat auch keine gemacht,

Das ist für dich ein grund auch keine zu machen WAS SCHREIBST DU DA
Unglaublich, bin echt entsetzt

[Annedore]

Hallo, Ihr Alle,

ich scheine bei Euch von einem Fettnäpfchen ins andere zu tappen! Ich möchte Euch aber bitten, ein wenig mehr zu differenzieren und kühlen Kopf zu bewahren. Meine Aussagen zur Chemo bezogen sich auf die aktuelle Frage von Andrea.

Wenn Du, Jule, eine Chemo offensichtlich vor der Op hattest, so ist das doch eine ganz andere Sache. Bei Dir konnte man ja den Nutzen verfolgen und feststellen! Das ist doch etwas völlig anderes.

Wenn die Chemo nach der Op gegeben wird, so ist der Nutzen nicht nachvollziehbar und wenn der Arzt bereits von nur ca. 5% Nutzen spricht, so sollte man sich das doch genau überlegen.

Also, Andrea, es bleibt dabei, wäge alle Argumente ab und entscheide Dich für Deine persönliche Lösung. Weißt, Du, ich wollte nur versuchen Deine Gedanken auch einmal in eine andere Richtung zu lenken.

Liebe Grüße an Andrea und alle Anderen
Annedore

[Birgit64]

Zitat von andile2412

Ich hatte auch Chemo UND Angst davor
sowas...

Ich hatte mehr Angst vor dem Krebs als vor der Chemo

Freundliche Grüsse

[andile2412]

Zitat von Birgit64

Ich hatte mehr Angst vor dem Krebs als vor der Chemo

Freundliche Grüsse

Oder so...

Grüßle

[Jule66]

Hallo,muß mich auch noch mal einklinken.

Zitat von Annedore

Wenn Du, Jule, eine Chemo offensichtlich vor der Op hattest, so ist das doch eine ganz andere Sache. Bei Dir konnte man ja den Nutzen verfolgen und feststellen! Das ist doch etwas völlig anderes.

Wieso ist das was anderes?Bei mir wurde nur offenkundig,WAS die Chemo vermag.Ob man sie vorher oder nachher bekommt:je nach Tumorart bringt sie genau dassgleiche.Sie hätte das Gleiche gebracht,wenn ich sie nach OP gemacht hätte.Nur:ich hätte es nicht gewußt und ne besch...Prognose bekommen.Also:sie vermag 100% zu bringen,ich und auch andere hier,sind der Beweis.

Zitat von Annedore

Wenn die Chemo nach der Op gegeben wird, so ist der Nutzen nicht nachvollziehbar und wenn der Arzt bereits von nur ca. 5% Nutzen spricht, so sollte man sich das doch genau überlegen.

Der Arzt spricht nur deshalb von 5%Nutzen,weil er eben aufgrund der Tumordaten glaubt,dass der Krebs nicht gestreut hat.Aber das ist nur sein Glaube und seine Erfahrung...wissen tut auch das keiner.
In Bezug auf OP: Die OP bietet nur die lokale Kontrolle,denn Krebs ist eine systemische Krankheit.Der Tumor in der Brust wird uns nicht umbringen.Wohl aber evtl.entfleuchte Krebszellen.Und denen kann man weder mit OP noch mit Bestrahlung beikommen.
Bez.Angst:ich bekam eine der härtesten Chemos,TAC: und ich hatte keine Angst davor,im Gegenteil,ich habe Druck gemacht,damit es endlich anfing.Und die ersten habe ich "genossen".Ja,ich glaube,dass die Chemo alle evtl.entfleuchten Krebszellen vernichtet hat.
LG,Jule

[sunshineblub]

zu den 5%:
Mir wurde auch gesagt dass es "nur" 5% sind, aber man rät heute, vor allem bei jungen Menschen, schon ab 2% zu einer Chemo (Aussage eines Arztes)
Somit war klar: es kommt zu einer Chemo.
(Allerdings hatte ich GIII und einen hohen Ki67-Wert, also nicht vergleichbar!)

[bobbele]

also ich weiß nicht warum das eigentlich immer so links liegen gelassen wird...

es ist erwiesen, dass eine chemo mit anthracyklinen (z.b. Epirubicin wie in einer FEC chemo) bei hormonpositivem HER2 negativem BK keinen Überlebensvorteil bringt.

das hab ich mir nicht ausgedacht, das kann man überall nachlesen - und mein onkologe hat es mir auch bestätigt. naja, ich hab sie auch gemacht, weil ich jedes prozentpünktchen brauchen konnte.

aber im nachhinein festzustellen, dass das für den popo war, ist schon frustrierend.

wenn schon chemo, dann würde ich mir in diesem fall doch eine andere raussuchen... also mit anderen worten - eine zweitmeinung einholen.

[schätzelein]

Brustkrebspatientinnen, die mit einem Anthrazyklin als Teil ihrer adjuvanten Therapie behandelt wurden, hatten hier absolut gesehen eine 3- bis 4,5-prozentige Verbesserung des rezidivfreien Überlebens (RFS) und Gesamtüberlebens (OS) im Vergleich mit Frauen, die nicht-anthrazyklinhaltige Schemata [2] erhalten hatten.
d..h für mich nicht das für die Katz war

[Jule66]

Guten Morgen,
ich dachte der Titel lautet "Chemo ja oder nein" und nicht "antracyclinhaltige Chemo ja oder nein"????????????
Es gibt kein Schema,welches auschließlich Antracycline enthält,warum greift ihr genau dieses heraus?
Es gibt doch ganz unterschiedliche Kombinationen,welche eben nicht wahllos gegeben werden(sollen),sondern individuell.
LG,Jule

[anben]

Ich bin noch dabei mich überall einzulesen. Epirubicin ja oder nein ist schon wichtig für mich, denn ich gehöre ja genau zu dieser Gruppe Hormonrezptorpositiv, Her2negativ.

Ich werde den Onkologen auf alle Fälle ansprechen, ob nicht doch eine andere Kombination sinnvoller wäre. Evtl auch eine zweite Meinung einholen.

Nachdem ich eh schon hin und her gerissen bin, möchte ich natürlich das Gefühl haben die Therapie hat auch wirklich einen Sinn, und wenn es realistisch nur 5 % sind, dann sind es aber immerhin 5 %.

Nochmal allen vielen Dank für Tipps, Meinungen und Angregungen.

Liebe Grüße und euch alles Gute

Andrea

[Syrtaki]

Guten Morgen ,

wenn ich das jetzt alles so lese, bekomme ich langsam kalte Füsse, ob meine Entscheidung damals so richtig war; bei ging es ja nur um 2 bis 3 %, Hilfe
Das Thema wird ja ganz schön "heiß" diskutiert, na ja es geht ja auch um etwas.

Liebe Grüße von einer etwas verwirrten Beate

[Christiane1609]

Hallo Andrea,
ich muss mich auch in die interessante Diskussion eingemischen und möchte dir den Link zur deutschen Krebsgesellschaft empfehlen. Dort findest du die offiziellen Leitlinien, d.h. was in deiner Situation angebracht wäre. Dein Onkologe hat die Empfehlung bereits ausgesprochen, nämlich 6xFEC.
Hattet Ihr auch über den UPA PAI-Test gesprochen? Damit kann nämlich auch getestet werden, ob eine Chemotherapie evtl. entfallen könnte (und wird in den Leitlinien als Kriterium herangezogen).
Eine Chemotherapie ist kein Spaziergang, aber man schafft es. Es gibt tolle Perücken oder Tücher. Gegen die Nebenwirkungen werden prophylaktische Medikamente gegeben. Ich würde mich in deiner Situation dafür entscheiden.
Viele Grüße, Christiane

[PetraK]

Hallo ihr Lieben,

hab jetzt nicht alles hier gelesen, wollte nur kurz meine eigenen Erfahrungen erzählen und damit erklären, dass man eben nie weiß, richtig oder nicht.
Ich hatte 2001 das erste Mal BK links, G2, LK frei, Keine Metas, schwach hormonpositiv, HER2 neu stark positiv. Ich bekam nach BET-OP Bestrahlung und eine EC-Chemo, 1Jahr Tamox + Zoladex (war 42) und dann Eierstockentfernung. Durch die Chemo bekam ich eine Fettleber, Herzrhythmusstörungen, Arthritis, Fibromyalgie und einiges andere, worunter ich heute noch leide und nicht voll arbeiten kann (ganz zu schweigen, von den 18 kg Gewichtszunahme).
Jetzt im Sommer hatte ich ein Narbenrezidiv, aber ganz andere Zusammensetzung: HER2neu negativ und stark hormonpositiv. Die linke Brust wurde ganz entfernt und ich nehme Femara. Chemo hätte ich jetzt auf jedenfall abgelehnt, aber mir wurde gesagt, dass ich 1. das gleiche Mittel nicht nochmal nehmen könnte, weil damals Höchstdosis!?, 2. bei dem Herzproblem Chemo zu riskant wäre und 3. bei der Tumorzusammensetzung Femara wahrscheinlich reichen würde. (keine Metas gefunden..).
Jetzt grübel ich schon oft darüber nach, ob ich mir die Chemo damals eh hätte schenken können und damit eine Menge Lebensqualität erhalten hätte, andererseits hätte ich vielleicht schon Metas, da der Tumor ja damals anders war..........
Ihr seht es gibt viele Möglichkeiten...........,ich persönlich würde wie gesagt keine Chemo mehr machen...

Liebe Grüße

Petra