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  #1  
Alt 18.06.2009, 23:02
tezet tezet ist offline
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Registriert seit: 18.06.2009
Beiträge: 2
Standard Stimmband-Karzinom zwei mal operiert, jetzt droht die Totalentfernung!

Hallo!
Letztes Jahr hat man mir in meiner Heimatstadt ein Stimmbandkarzinom konventionell, d.h. durch Öffnen des Kehlkopfs entfernt. Zuerst schien alles erfolgreich zu sein, aber nach 6 Monaten war der Tumor rezidiv und die Ärzte rieten zur Totalentfernung. Ich wollte mich damit nicht abfinden und habe an der Uni-Klinik Göttingen eine 2te Meinung eingeholt. Dort zeigte sich der Arzt sehr erstaunt, dass man mir den Kehlkopf geöffnet hat, was ein hohes Risiko darstellt und dem Krebs einen Weg über die Schnittstelle/Narbe nach Aussen öffnet! Der Tumor konnte aber noch einmal, minimal-invasiv mittels Laser, entfernt werden. Jetzt, nach 7 Monaten, stellte man bei einer Kontrolle fest, dass tatsächlich Krebs an der Schnittstelle/Narbe in den Knorpel eingedrungen ist und dort "Taschen" gebildet hat! Eine weitere Operation sei nicht mehr möglich und man empfiehlt die komplette Entfernung des Kehlkopfs! Von Bestrahlung rät man mir ab, da sehr hochdosiert bestrahlt werden müsste und die Erfolgschance nur 50% betrage! Bei Misserfolg sei dann keine Entfernung mehr möglich und mein Schicksal dann besiegelt! Gibt es noch eine Therapie, die eventuell Erfolg verspricht, als letzten Schritt aber noch die Totalentfernung ermöglicht? Hat Jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Bin ratlos..........
Grüsse alle MitLeidende
Thilo
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  #2  
Alt 23.06.2009, 23:29
Birgit62 Birgit62 ist offline
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Registriert seit: 05.03.2008
Beiträge: 27
Standard AW: Stimmband-Karzinom zwei mal operiert, jetzt droht die Totalentfernung!

Guten Abend, Thilo!

Bei mir wurde vor 2 Jahren ein Stimmlippen-Ca. festgestellt. Es wurde mittels Laser entfernt, allerdings nach einem halben Jahr ein Rezidiv festgestellt. Bei der Probenentnahme wurde festgestellt, daß beide Seiten bis zum Übergang der Taschenfalten betroffen waren. Meine Ärzte haben mir gleich zu einer Strahlentherapie geraten, der ich Anfangs sehr ablehnend gegenüberstand. Ich hätte mich lieber noch einmal operieren lassen und habe deshalb eine private PET-Untersuchung machen lassen. Meine Hoffnung war, daß damit der Tumorbefall besser eingrenzbar wäre und der Arzt weiß, was wegoperiert werden könne. Sie fanden das Risiko aber als zu groß, die Stimme wäre auf jeden Fall weg gewesen und ich hätte wahrscheinlich auch nicht mehr schlucken können, Kehlopfentnahme ebenso ungewiß. Sollte die Strahlentherapie nicht anschlagen, kann man immer noch operieren...

Ich wurde über 6 Wochen tgl. bestrahlt. Meine Strahlentherapie ist jetzt schon ein Jahr her. Wegen erneuter Beschwerden wurden mir im letzten halben Jahr zweimal Proben unter Narkose entnommen, kein Anhalt für ein Krebsgeschehen. Ich hoffe sehr, daß es auch so bleibt. Ich habe mir meine Entscheidung voriges Jahr nicht leicht gemacht, habe mir mehrere Meinungen von verschiedenen Ärzten eingeholt und mich beraten lassen. Letztendlich haben mir alle zu der Strahlentherapie geraten, es ging immer um den Erhalt meines Kehlkopfes.

Jede Behandlung ist immer befundabhängig und ich weiß nicht, wie weit Deine Erkrankung fortgeschritten ist. Auch wenn Du mit Deinen jetzigen Ärzten zufrieden bist, hole Dir noch eine weitere kompetente Meinung ein, es gibt viele Spezialisten auf diesem Gebiet!

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für die weiteren Behandlungen,
viele Grüße von Birgit!
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  #3  
Alt 27.07.2009, 22:52
tezet tezet ist offline
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Registriert seit: 18.06.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Stimmband-Karzinom zwei mal operiert, jetzt droht die Totalentfernung!

Hallo Birgit!

Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht!
Leider war ich einen Monat lang vom Web abgeschnitten! Inzwischen befinde ich mich in der Uni-Klinik Heidelberg und habe wieder Zugang. Ich befinde mich hier, da eine ganzheitliche Therapie wegen akuter Luftnot nicht mehr fortzusetzen war. Der Tumor befindet sich leider im Knorpel und hat die Klassifikation T4. Die Ärzte vermuten eine Infiltration der Schilddrüse und einen Befall der Lymphknoten! Als Therapie sehen sie ebenfalls nur die Totalentfernung oder eine Radio/Chemotherapie! Dabei sollen erstmal 2 Zyklen sog. Induktionschemotherapie durchgeführt werden, die den Tumor um mindestens 50% reduzieren sollen. Nur dann wird mit der Strahlentherapie begonnen! Wenn nicht, bleibt nur noch die Entfernung! Die Chemo soll sehr stark sein, mit vielen Nebenwirkungen! Jetzt höhre ich dauernd, die Therapie würde nur bei 10% der Betroffenen zum Erfolg führen! Bin darüber sehr verunsichert! Möchte aber den Kehlkopf möglichst erhalten. Kann mir kaum vorstellen, daß mit 2 Zyklen (je 1 Woche) Chemo eine so hohe Remissionsrate erreicht werden kann. Man soll aber die Hoffnung nie aufgeben, zu den Glücklichen zu gehören, obwohl ich bei der Vorbehandlung nur Pech hatte! Anfangs war der Tumor noch recht klein und hätte minimalinvasiv weggelasert werden können. Im Helios-Klinikum Wuppertal operierte man mich aber konventionell mit Öffnung des Kehlkopfs, da der Tumor angeblich schlecht zugänglich war. Nach 6 Monaten rezidiv! In Göttingen hieß es dann, daß die Öffnung des Kehlkopfs fatal sei, da dadurch dem Krebs die Chance gegeben wird, den Knorpel zu infiltrieren oder zu streuen! Nochmal OP mit Laser. Nach 7 Monaten wurde dann der Tumor im Knorpel festgestellt. Leider zu spät! Mein Leben ist jetzt akut in Gefahr! Hoffentlich habe ich die richtige Entscheidung getroffen, habe große Zweifel! Ich Danke Dir für Deinen durchaus positiven Bericht! Ich wünschte, es gäbe davon mehr!
Alles Gute
Thilo
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