#16
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AW: Watch und Wait!
Hallo Geli,
ich habe zufällig deine Frage betreffend Selbständigkeit gesehen. Ich habe mich 2001 mit 39 Jahren selbständig gemacht. 2003 an FL Grad 1, st. 4A erkrankt. 2001, als ich mich Selbständig gemacht habe, war ich wahrscheinlich schon krank ohne es zu wissen. Hätte ich es gewusst, wäre ich im alten Job geblieben. Was mich später gestresst hat war und ist die Versicherungsfrage. Ich habe letztes Jahr die Rechtsform meiner Firma geändert und musste wieder einen Fragebogen bezüglich Gesundheitsstatus ausfüllen. Und prompt kostet mich die schlechtere Versicherungsleistung das doppelte gegenüber früher. Ich bin schon froh überhaupt eine Versicherung gefunden zu haben, die meinen Lohnausfall versichert. Der zweite Stress ist die abendliche Müdigkeit, die vielen befällt. Als Selbständigerwerbender kann ich nicht einfach nach 8 Stunden weg. Oder wenn's mir am morgen nicht drum ist, möchte ich ab und zu liegen bleiben, aber es geht nicht. Nicht, dass ich es als Angestellter je getan habe, im Gegenteil, aber schon die Gewissheit dass ich liegen bleiben könnte wäre sehr beruhigend. So gesehen würde ich den Schritt nicht mehr wagen. Alles Gute an alle Fedi |
#17
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AW: Watch und Wait!
Hallo Geli,
ich würde Dir in jedem Fall empfehlen, zu tun wofür Du Lust hast, wenn dabei Dein Bauchgefühl stimmt. Ich habe die gleiche Diagnose wie Du, bei mir wurde das Ding bereits 07/2002 Grad 1/4A diagnostiziert. Damals war ich sehr geschockt, ich habe ewig gebraucht bis ich die Diagnose überhaupt mal einigermassen verkraftet hatte. Im Jahr 2003 sind die Lymphome dann sehr schnell gewachsen, mein Hals war voller Beulen, an den Leisten und Achselhöhlen ebenso. Hätte ich nicht so extrem Bammel vor der Chemo gehabt, hätte ich diese seit 2003 bereits intus. Aber meine Angst vor der Chemo war grösser als die Angst vor dem Lymphom und so habe ich mit meinem Onkologen vereinbart, dass ich es jetzt erstmal solange wie es geht ohne Chemo versuche. Diese Entscheidung hat mich sehr erleichtert und ich wollte die Zeit bis dahin so gut wie möglich nutzen. Ich habe also mit Ausdauersport angefangen, weil ich nicht bloss dasitzen wollte und warten bis es schlimmer wird. Ich habe die Zeit auch vorbereitend genutzt und in Freiburg eine Impfvakzine für mich herstellen lassen. Die liegt jetzt dort, denn seit es die Vakzine gibt, ist mein Lymphom rückläufig, ich habe eine sogenannte stabile spontane partielle Remission. Mir hat der Gedanke, die mir noch verbleibende Zeit so schön wie möglich zu machen, sehr geholfen. Viele Grüße schickt Rio |
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