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Alt 20.07.2010, 11:11
Benutzerbild von Gruftilinchen
Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
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Standard Krebs (Plattenepithelcarcinom) im Zungenkörper/ -grund

Hallo zusammen..
Während ich hier bereits vor über 2 Jahren als Angehörige (meine Mum verstarb Ende Januar 2008, vermutlich an Lungenkrebs) sehr viel gelesen und auch sehr oft mit netten Betroffenen und Angehörigen geschrieben habe, möchte ich mich erneut in diesem Forum austauschen.

Leider hat dieses Schalentier auch um mich keinen Bogen gemacht und war der Meinung, sich ausbreiten zu dürfen.. Den Kampf habe ich ihm bereits angesagt und meine 19stündige Operation am 16. Juni 2010 recht gut hinter mich gebracht.

Die Diagnose nach der OP: Plattenepithelcarcinom des Zungenkörpers/-grundes rechts, pT3 pN0 M0 G III
Verlauf meines rund 5wöchigen Aufenthaltes im St.Joseph-Stift Bremen:
- 03.06.10 Panendoskopie
- 08.06.10 ÖGD mit PEG-Anlage und Coloskopie in Analogsedierung
- 16.06.10 chirurgische Tumorresektion (R0) über mediane Unterkieferspaltung, Neck-Dissection beidseitig, Defektdeckung enoral mit freien Radialislappen (linker Unterarm), protektive Tracheotomie in ITN
- 27.06.10 Blutstillung in ITN bei Nachblutung aus dem Oropharynx, Transfusion von 2 Erythrozythenkonzentraten

Seit dem 6. Juli bin ich wieder zuhause -worüber ich natürlich heilfroh bin- und komme relativ gut mit allen Handicaps zurecht. Probleme macht mir etwas mein Tracheostoma, denn irgendwie passt da noch nicht alles so wie es sollte (öfter Blutungen nach Entfernung zum Reinigen), doch hoffe ich, dass auch diese Problematik bald in den Griff zu bekommen ist. Durch die langandauernde OP zog ich mir am Hinterkopf einen rund 8 cm langen Dekubitus am Hinterkopf zu (einer von insgesamt 4 Dekubita), als Folge der langen Liegezeit auf dem Tisch. Dieser Bursche macht mir nach wie vor Ärger, stellenweise haben sich bereits Teile gelöst, doch sind noch recht hartnäckige Stellen vorhanden.

Am kommenden Donnerstag habe ich eine Kontrolluntersuchung des "Lappens" in Bremen (weiterhin gut durchblutet?) und hoffe, dass ich dann auch vom behandelnden Oberarzt endlich "Erlaubnis" bekomme, die Nahrungsaufnahme zu steigern. Derzeit ernähre ich mich ausschliesslich über die PEG, "darf" lediglich Wasser, Tee und Wackelpudding per os verzehren. Meinen letzten Kaffee habe ich am 15.06. getrunken-wie gerne würde ich doch mal wieder ein solches Getränk schlürfen....

In Bremen wurde mir gesagt, ich müsste noch zu einer adjuvanten Strahlentherapie, eine Chemo sei nicht erforderlich. Im hiesigen Klinikum (Bremerhaven Reinkenheide) wurde mir beim Vorgespräch nun mitgeteilt, dass eine Strahlen-Chemotherapie geplant sei. Am 27.07. soll nun die Maske erstellt werden, am 30.07. erfolgt die Simulation. Starten soll das Ganze am 2.8. stationär -5 Tage Strahlen-Chemo- und dann bis September ambulant nur Strahlen und danach erneut 5 Tage stationär.

Gibt es hier eventuell Betroffene/Angehörige, die einen ähnlichen Verlauf haben? Ich würde mich sehr freuen, wenn es Erfahrungsberichte gibt -insbesondere auch auf zu erwartende Nebenwirkungen. Hält ein solch implantierter "Lappen" auch bei eventuellem Erbrechen durch die Chemo dieser Belastung stand? Ich glaube, wer einmal eine solch massive Nachblutung hatte wie ich sie erleben musste, kann nachvollziehen, was für Sorgen ich mir diesbezüglich mache...

Ich will meinen Kampf gegen dieses kleine "Miststück" schliesslich nicht aufgeben und ich glaube, jede positive Meinung anderer Betroffener stärkt mich in meinem Kampfeswillen!

Vielen Dank zunächst für Eure Aufmerksamkeit und es wäre schön, wenn sich doch Jemand melden würde. Gerne berichte ich auch weiterhin über meinen Krankheits-/Genesungsverlauf!

Allen wünsche ich einen schmerzfreien und sonnigen Tag!

Liebe Grüsse,
Babsi





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Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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