Neu im Club

[albrecht001]

Ja hallo an alle.

Nun hat es mich auch erwischt.
Durch Zufall, wie wohl meistens, hat mein Urologe einen 5,4cm soliden Tumor an der linken Niere gefunden.

Nun hab ich hier im Forum schon so Einiges darüber gelesen und möchte daher auch nicht weiter ins Detail gehen.

Ich werde hier versuchen meinen Leidensweg etwas darzustellen.

Eigentlich hab ich es so richtig noch nicht verarbeitet, aber das wird wohl noch kommen.

Es liegen jetzt erstmal die Radiologischen Untersuchungen vor mir, morgen Rö-Thorax und CT, nächste Woche MRT und am 07.09. stelle ich mich dann im UKB (Unfallkrankenhaus Berlin) vor.
Zur jetzigen Zeit bin ich ja noch voller Hoffnung, das alles gut ausgeht und sich noch keine Metastasen im Faddi angesiedelt haben.

Ich weiß aber auch wie schnell sich so eine gute Hoffnung zerschlagen kann.
Habe vor 2 Jahren einen Schwager im Alter von 46 Jahren verloren. Er hatte einen Hirntumor, der relativ gut entfernt wurde. Es ging nach der OP auch sehr schnell mit ihm bergauf.
Jedoch schon ein halbes Jahr später hat der Sensenmann innerhalb kürzester Zeit zugeschlagen.

Eine erste Frage hab ich an die schon "alten Hasen" im Geschäft.
Da die Einweisung ins KH noch gut drei Wochen weg ist, geh ich eben mal noch ganz normal arbeiten.
Bin im ÖPNV als Bus und Strassenbahnfahrer tätig.
Was meint ihr, bis zur Einweisung arbeiten oder schon mal eine AU einholen???
Mein Urologe wollte mir die schon geben, hab ich erstmal abgelehnt.

So, das wars fürs Erste.
Gruß,
icke

[Rudolf]

Hallo Albrecht alias Icke,
warum willst Du 3 Wochen warten? Die Wartezeit sollte man bei Krebs so kurz wie möglich halten!
Ich würde mich sofort
- bei Dr. Johannsen in der Charite in Berlin Mitte oder
- bei Prof. Roigas im Vivantes Klinikum
melden.
Beide Ärzte sind tüchtige und dabei menschliche Urologen.
Beide habe ich auf einem Kongreß erlebt.
Ich denke, da mußt Du Deinen Hausurologen nicht fragen. Aber er muß sich u.U. die Frage gefallen lassen, warum Du solange warten sollst, wenn es auch schneller geht.

5,4 cm - das ist nicht groß, aber auch nicht klein.
Der Tumor kann bereits Metastasen gebildet haben, muß aber nicht.
3 Wochen können entscheidend sein, sie können entscheiden darüber, ob noch vor der Operation Metastasen gebildet werden oder nicht.

Es können und sollten sofort alle Untersuchungen gemacht werden, die der Metastasensuche dienen.

Die Frage nach der AU stellt sich also nicht wirklich.
Alles Gute,
Rudolf

[albrecht001]

Erst einmal danke für eure Antworten.

Zitat von Rudolf

Hallo Albrecht alias Icke,
warum willst Du 3 Wochen warten? Die Wartezeit sollte man bei Krebs so kurz wie möglich halten!
Ich würde mich sofort
- bei Dr. Johannsen in der Charite in Berlin Mitte oder
- bei Prof. Roigas im Vivantes Klinikum
...Es können und sollten sofort alle Untersuchungen gemacht werden, die der Metastasensuche dienen. ...

@rudolf:
Ja siehste, als "Neuer im Club" verlässt man sich halt erstmal auf das was der Urologe sagt, zumal unmittelbar davor die Diagnose "Nierentumor" festgestellt wurde. Da biste erstmal fertig, weg von der derzeitigen Realität.
Aber Du hast recht, warum solange warten, jede Minute zählt jetzt. Ich werde Deinen Ratschlag heute noch befolgen und da mal anrufen.
Danke.

[albrecht001]

Zitat von albrecht001

... Ich werde Deinen Ratschlag heute noch befolgen und da mal anrufen.
Danke.

Also,
telefonisch keinen erreicht,
hab ich ne Mail geschickt und bis heute noch keine Antwort bekommen.
Montag werd ich deswegen bei meinem Urologen vorstellig und ihm mal gehörig auf die Füsse treten.
Hab nämlich hier im Forum und auch von ausserhalb viel Gutes vom KEH (Königin Elisabeth Krankenhaus) gehört und das ist ja gleich bei mir um die Ecke. Also nüschts wie hin.
So denn...

[Kaffeetante]

Gut so

Viel Glück............Schönes Wochenende
Gruss Gabi

[albrecht001]

Jo danke Gabi,
ich wünsche Dir auch noch ein schönes Wo-ende, oder das was noch davon übrig ist.

So denn...

[Kaffeetante]

Hallo und Willkommen

Ich finde es sehr klasse das Du versuchst weiter arbeiten zu gehn...denke es ist besser als zu Hause zu sitzen und zu grübeln. Das ist der erste Schritt ins positive denken.
Und wie du so schön schreibst...HIER sind viele "Alte Hasen" also nix mit ins Gras beissen..Wir beissen uns durch!!
In diesem Sinne noch viele schöne Jahre.
Gruss Gabi

[Big Sister]

Hallochen Icke,
auch ich würde Dir raten, Dich an Prof. Roigas in Berlin zu wenden.
Hier mal alle nötigen Infos zur schnellen Kontaktaufnahme:

Chefarzt
Prof. Dr. med. Jan Roigas
Tel. (030) 130 23 1580 / 2011
Fax (030) 130 23 2055
jan.roigas@vivantes.de

oder an das Sekretariat wenden

Sekretariat
Ilona Meißner
Tel. (030) 130 23 1580 / 2011
Fax (030) 130 23 2055
ilona.meissner@vivantes.de

Ich wünsche Dir für die anstehenden Untersuchungen alles Gute und vor allem, behalte Deine positive Einstellung. Faddy wird das schon machen !
Sei lieb gegrüßt von Rika, der Randberlinerin

[albrecht001]

Zitat von Big Sister

Ich wünsche Dir für die anstehenden Untersuchungen alles Gute und vor allem, behalte Deine positive Einstellung. Faddy wird das schon machen !
Sei lieb gegrüßt von Rika, der Randberlinerin

Auch Dir ein Dankeschön Rika.
Faddi wird sich wieder melden, sobald es was Neues gibt und Zeit dazu ist.

[albrecht001]

Zitat von Kaffeetante

...Ich finde es sehr klasse das Du versuchst weiter arbeiten zu gehn...denke es ist besser als zu Hause zu sitzen und zu grübeln. Das ist der erste Schritt ins positive denken.
Und wie du so schön schreibst...HIER sind viele "Alte Hasen" also nix mit ins Gras beissen..Wir beissen uns durch!!
In diesem Sinne noch viele schöne Jahre.
Gruss Gabi

Hallo Gabi,
So dachte ich mir das auch. Zu hause fällt einem ja doch blos die Decke auf den Kopf und überlegt und überlegt..., also lieber die Ablenkung suchen.

Aber nun werde ich mal sehn, ob ich die Sache doch etwas beschleunigen kann. (siehe Artikel von Rudolf.)
Danke für's Mutmachen.

[HenryP]

Guten Tag,

wieder einmal steht meine Quartalsuntersuchung an. Dieses mal geht es wieder in die Röhre. CT vom Bauch und vom Kopf. anschließend noch Skelettszintigraphie. Mein Arzt hatte schon vorab Ultraschall gemacht da hat sich nichts negatives gezeigt. Nun hoffe ich mal das die weiteren Untersuchungen auch positiv verlaufen.
Was mir allerdings Sorgen macht ist das Ergebnis meiner Blutuntersuchung hierbei zeigte sich das die Filtrationsrate meiner Nieren nur noch bei 70 % liegt. Mein Arzt meinte wir müssen das auf 90 % steigern und ich solle mehr trinken, mindestens 2 Liter täglich. Ich bin 174 cm groß und wiege derzeit ( mache gerade Diät ) 92,5 Kg. Kann mir jemand erklären was das genau bedeutet ?

Liebe Grüße und allen Lesern das Beste, Henry

[Rudolf]

Hallo Henry,
eine Filtrationsrate (GFR) von 60 - 90% gilt als mäßige Funktionsverringerung.
Hier im Forum habe ich nie gelesen, daß diese gemessen wurde.
Für die Berechnung wird das Kreatinin im Sammelurin (24 Std.) gemessen.

Üblich und einfacher ist die Beobachtung des Serum-Kreatinins, dieses sollte 1,3 mg/dl nicht übersteigen.
Man kann diesen Wert aber leicht durch die Trinkmenge beeinflussen.
Denn alle Flüssigkeit, die über Magen oder Vene in den Körper gebracht wird, muß über die Niere ausgeschieden werden.
Die Niere scheidet dann einfach mehr Flüssigkeit aus, ohne daß ihre Funktion oder Funktionsfähigkeit sich ändert.

Erst wenn trotzdem die Ausscheidung der Niere sich nicht erhöht, kann man von einer Funktionsverschlechterung der Niere sprechen. Dann würde aber die Flüssigkeit anderswo im Körper abgelagert werden, es käme zu Ödemen.

Also: vor jeder Blutkontrolle 3 Tage lang 1 - 2 Liter extra trinken. Ich nenne das auch "Laborkosmetik".
Na dann prosit!
Rudolf

[HenryP]

@Rudolf danke für Deine schnelle Antwort, die beruhigt mich erst einmal. Nun kann ich wohl auch beruhigter der Dinge die da kommen, harren.

LG nach Bad Nauheim

Henry

[albrecht001]

Hmmm...
der Sommer ist ja nun so gut wie vorbei und nächste Woche Montag steht wieder ein CT-Nachsorgetermin an.
Bin schon ganz aufgeregt.
Die letzte Zeit war immer mal wieder überschattet von depressiven Phasen und zeitweisem Grübeln über den Krebs. Dazu kommen noch partielle Schmerzen im re. Oberarm/Ellenbogengelenk, wo mein Orthopäde bisher mit mehreren Versuchen wie Röntgenstrahlentherapie/Physiotherapie usw. gescheitert ist und keine Antwort dafür findet. Auch im Zahnbereich treten jetzt leichte Komplikationen auf, wo mein Zahnarzt trotz intensiver Suche keine plausible Erklärung findet.
Da wird wohl am Montag zum Nachsorge-CT noch einiges dazu kommen müssen. Werde mit Prof. Roigas drüber sprechen.
Und zu guter Letzt hab ich vor einigen Tagen noch die Ablehnung für eine Reha bekommen. Der Antrag lief vom 27. Mai bis jetzt, muss man sich mal vorstellen. Erst wurde er an die falsche Kostenstelle geschickt, dann war der Antrag nicht mehr auffindbar und nach mehreren tel. Nachfragen in kurzen Zeitabständen endlich bearbeitet.
Ich hab natürlich Widerspruch eingelegt.
Mal sehn was dabei rauskommt.
Also bis die Tage.
Liebe Grüße,
Albrecht

[Marita P.]

Lieber Albrecht,

das hört sich aber nicht so toll an, für Depressionen gibt es ja ab 11.10. in Berlin die Patientengruppe Nierenkrebs ( 1x monatlich).Du bekommst von mir den Auftrag, für unser Forum Birdie genau unter die Lupe zu nehmen und uns zu beschreiben. Wir kennen sie ja alle nicht. Aber was ich bisher von ihr kenne, ist sie genau die Richtige für Eure Gruppe.
Für Dein CT wünsche ich Dir nur gute Nachrichten. Mit den Zähnen habe ich auch immer wieder was. Vor allem, dass mir immer wieder ein Stück abbricht. Darch die Target Medikamete werden die Zähne purös. Da kann man nur ständig wieder Kronen machen lassen.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.