BSDK mit ummauerter Aorta ist nicht operabel?

Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe eine Frage (oder hunderte?) zur Krebsdiagnose meines Vaters vom Anfang Mai.

Mein Vater, Jahrgang 1936, war aufgrund einer längeren Vorgeschichte (Diabetes, Gürtelrose) zu einer Untersuchung mittels Ultraschall und einer Computer-Tomographie geschickt worden.

Im Befund wurde ein Tumor von 5,4 cm Durchmesser beschrieben, der bis in die Paraaortal-Region hineinragt und die Aorta ummauert, die Wand der Aorta abdominalis ist von dem Tumor nicht mehr abgrenzbar. Ansonsten wurden keine Auffälligkeiten gefunden, nicht in der Leber, in den Lymphknoten, keine paraaortalen Lymphome oder sonstwas. Nur einzelne unverdächtige Zysten in der Leber.

Der Radiologe und der überweisende Arzt sind der Meinung, dies sei nicht operabel. Daraufhin wandten wir uns Hamburger Spezialisten. Auch er untersuchte meinen Vater mittels Sonographie und stellte ebenfalls fest, dass dieser Tumor nicht operabel sei. Er empfahl, mit einer Chemotherapie zu beginnen. Das Ergebnis der Blutuntersuchung auf Tumormarker CA 19-9 ergab den Wert 153, ein Wert, der nicht dramatisch hoch sei, aber mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Tumor hindeutet.

Da die vorgeschlagene Behandlung nicht heilend ist, möchte mein Vater eine zweite Meinung von einem weiteren Spezialisten hören. Wir wollen zu einer Untersuchung in das europäische Pankreas-Zentrum nach Heidelberg und versuchen gerade einen Termin zu vereinbaren. Vorher soll noch eine Magenspiegelung mit Sonographie gemacht werden.

An dieser Stelle möchte ich den lieben Menschen in diesem Forum danken, die hier ihre persönlichen Geschichten und ihre Betroffenheit miteinander teilen und so hilfreiche Ratschläge geben. Ich merke grad selbst, wie schwer das manchmal für Euch gewesen sein muß. Ohne Euch wären wir garantiert im Kreiskrankenhaus gelandet, aber da sei Ole vor mit seinen „10 Tips“.

Nun meine Frage, ich habe zwar im Forum danach gesucht, aber eine direkte Antwort nicht gefunden: Gibt es hier jemanden, bei dem ebenfalls eine ummauerte Aorta diagnostiziert wurde oder hat schon mal jemand von einer Operation in einem solchen Fall gehört?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Andreas
t4m90@freenet.de

Hallo Andreas,
bei meiner Mutter kommen zu der recht ähnlichen Diagnose der Aortaummantelung noch Lebermetastasen. Man hat mir in Heidelberg erklärt das deshalb nicht operiert werden kann. In Heidelberg seid Ihr auf jeden Fall in guten Händen.
Gut soll auch Prof. Uhl in Bochum sein und Prof. Ulrich in Düsseldorf.
Je nachdem von wo Ihr kommt vielleicht eine Alternative

Hallo Bärbel,
danke für Deinen Zuspruch, ich habe heute einen Termin bei Dr. Singer in Heidelberg vereinbart. Wir kommen zwar aus der Nähe von Hamburg insofern wäre Bochum näher dran gewesen, aber von HD habe ich in der kurzen Zeit schon so viel Gutes gehört, dass ich da einfach ein besseres Gefühl habe.

Es tut mir leid zu lesen, dass der Tumor Deiner Mutter auch in HD für nicht operabel gehalten wurde. Liegt das an der Ummauerung der Aorta oder an den Metastasen?

In Deinem Thread habe ich gelesen das die Chemo gut anschlägt, ich drück Euch ganz fest die Daumen, dass sich der Krebs weit zurückdrängen läßt und doch noch operiert werden kann. Seit Ihr mit dem Chemo in HD gelieben oder macht Ihr das zuhaus?

Alles Gute für Euch
Andreas

Hallo Andreas,

das nicht operiert wird liegt an den Lebermetastasen. Man hat mir erklärt der Körper bräuchte nach einer so schweren Operation alle Heilungskräfte an dieser Stelle und Metastasen könnten danach praktisch ungehindert wachsen. Das hat mir eingeleuchtet.
Meine Mutter geht jetzt in Leverkusen in die Chemotherapie. Drei Wochen daheim, dann 4-5 Tage Krankenhaus. die 4. Chemo liegt jetzt hinter ihr, diesmal mit erstaunlich wenig Nebenwirkungen. Sie wfühlt sich zwar körperlich recht schwach, aber macht noch einen guten Eindruck. Beim nächsten Termin Mitte Juni wird eine Kernspinntomographie zur Kontrolle gemacht. Wir sind alle sehr gespannt und hoffen das sich die Diagnose der Metastasenverkleinerung vom Ultraschall auch beim Kernspinn bestätigt.

Viel Erfolg für Euch in Heidelberg,
viele Grüße
Bärbel

PS. Bin jetzt eine Woche in Urlaub. Wir haben, nachem es meiner Ma recht gut geht, eine Woche all-inclusive Last-Minute gebucht.

Hallo Bärbel,
Du hast recht, das leuchtet ein, auch wenn es schwer fällt. Aber dass die Chemo so gut wirkt und es Deiner Mutter dennoch einigermaßen gut geht, finde fantastisch. Genießt Euren Urlaub!!! Und für danach halte ich alle Daumen für die CT.
Wir fahren Mittwoch ins UKE um eine Endosonographie machen zu lassen - ich glaube mein Vater hat ganz schön Angst davor. Am 2.6. sind wir dann in Heidelberg angemeldet. Danach werde ich berichten.
Also nochmal alles Gute für Euch und einen schöne Ferien wünscht
Andreas

lieber andreas,

dein vater muss vor der untersuchung an sich keine angst haben. mein vater wurde auch 2 oder 3 mal damit untersucht. jedes mal ohne probleme mit einer leichten kurznarkose glaube ich.

alles gute, sonja