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  #1  
Alt 21.02.2006, 14:34
schirmchen schirmchen ist offline
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Registriert seit: 21.02.2006
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Unglücklich und plötzlich war es krebs.....

hallo zusammen....

ich habe dieses forum im internet entdeckt, und hoffe das ich hier ein paar meiner gefühle "abladen" kann....

also zur vorgeschichte:

ende letzten jahres ging es meiner mum nicht so gut, da sie immer wieder magenschmerzen hatte, nicht mehr soviel essen konnte und zu guter letzt unter schwindelgefühl litt....

ihr hausarzt war leider ein bischen ratlos, also hat er sämtliche untersuchungen angeordnet und sie von pontius nach pilatus geschickt......
(herz & co., darmspiegelung, ct kopf und magen usw.)
alles mit der endaussage " sie sind gesund"....

die schwindelgeschichte konnte dann nach einiger zeit auch geklärt werden, da meine mutter ein mittelchen gegen bluthochdruck bekam...aber das scheinbar schon wieder unnötig war......das wurde aber nur bemerkt, weil sie 3-4 tage vergessen hat es zu nehmen und plötzlich kein schwindel mehr da war...dazu sag ich jetzt mal lieber nichts....

anfang februar fing es leider wieder an, dass sie kaum mehr etwas essen (halbe schnitte war schon viel) und auf einer seite nicht mehr liegen konnte....
da hielt es der hausarzt es für ratsam die sache soch einmal im krankenhaus überprüfen zu lassen....

und dann ging es alles knall auf fall:

- anfang februar magenspiegelung mit dem ergebnis, dass sie drei magengeschwüre hat....ok kann man mit leben
- zur vorsicht wurde dabei auch eine probe des geschwürs genommen...ok man denkt sich immer noch nichts böses
- 08.02. die mitteilung das es sich um einen bösartigen tumor handelt......
- die ärztin spricht davon das es sehr sehr ernst aussieht, da auch noch wasseransammlungen gefunden wurden, und davon auszugehen ist, dass der tumor bereits gestreut hat
- 15.02. operation..... der tumor hat gestreut...es befinden sich tochtergeschwüre auf dem bauchfell...der magen kann nicht mehr entfernt werden....es wird auch sofort der port für die chemo gelegt
- gestern das gespräch mit der onkologin...chemo beginnt am 28.02.

und ich sitze hier und kann es einfach nicht begreifen.......ende des jahres war alles ok...niemand stellt was fest.....nur "sie sind gesund"
und jetzt??????
immer nur die gleichen fagen....warum meine mum.....wie kann das sein......woher so plötzlich......
ich habe das gefühl, als ob man mir den boden unter den füssen genommen hätte.....ich könnte schreien.......
ich hab auch sämtliche gefühle auf einmal.....die wut auf den krebs....die angst das man mir einen meiner liebsten menschen nimmt....die hoffnung auf vielleicht doch noch ein kleines wunder.....

das ist die allerletzte scheiss krankheit.......
(nur mal so....das ist das dritte mal krebs in meiner familie- meine tante brustkrebs...meine oma darmkrebs und jetzt meine mum)

natürlich habe ich auch schon viele sachen hier im forum gelesen, und habe angst vor den tagen, an denen meine mum nicht mehr schmerzfrei ist...wenn sie anfängt zu leiden und man hilflos daneben steht und nichts tuen kann.....
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  #2  
Alt 21.02.2006, 14:59
tina1000 tina1000 ist offline
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Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo,
ja du hast recht. Das ist die allerletzte scheiß Krankheit. Ich habe meinen Mann vor 3 Wochen daran verloren.
Er war ein paar Wochen vor Diagnosestellung auch zu einer Magenspiegelung, es soll alles ok gewesen sein. Klar, so ok das er 3 Wochen später schon nicht mehr operiert werden konnte. Was soll man zu so was sagen?
Man ist erst wütend, aber eigentlich bringt es einen nicht weiter. Es ist nun mal an den Tatsachen nichts mehr zu ändern. Ich bin nur hingegangen und habe so vielen Menschen wie möglich von dieser Fehldiagnose erzählt. Um sie wachzurütteln, das ihnen nicht das Gleiche passiert.
Da denkt man alles ist in Ordnung und dann das. Das Schlimme daran ist, das man ja auf diese Ärzte angewiesen ist. Wenn die sagen alles ist in Ordnung, was soll man da schon machen? Man vertraut ihnen. Und jetzt ist mein Mann tot. Wahrscheinlich hätten die paar Wochen eher ihm auch nict mehr geholfen.
Ich wünsche dir und deiner Mum ganz viel Kraft in der nächsten Zeit. Die werdet ihr brauchen, glaube mir.
Gib die Hoffnung nicht auf. Wunder gibt es immer wieder.

Martina
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  #3  
Alt 21.02.2006, 15:10
Dieter1712 Dieter1712 ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo schirmchen,

ich wünsche dir erstamal viel Kraft für die Zeit, die vor dir liegt.

Es scheint nicht ungewöhlich zu sein, dass man bei Magenkrebs erst dann was merkt, wenn "es zu spät ist".

Bei meiner Frau war es ähnlich.
Anfang 2004 Magenbeschwerden (wenig essen, Schmerzen), Magenspieglung:
Magenschleimhautentzündung. Behandelt, soweit ok.
Mitte 2004 wieder ähnliche Beschwerden, Anfang August Magenspieglung: kein Befund, CT: alles ok ("Herlzichen Glückwunsch, alles in Ordnung"), Darmspieglung: Befund: kurz vorm Darmverschluss, Verdacht auf Darmkrebs!
Operation: Teil des Dickdarms entfernt, Metastasen im Bauchfell, aufgrund der Histologie und einer weiteren Magenspieglung mit Sonographie ins Bauchfell metastasierter Magenkrebs!

Ich will dir keine Angst machen, aber ich denke, dass du über die Prognose Bescheid weisst. Meine Frau ist am 17.1.05 gestorben. Wir hatten bis Dez. 2005 eine schöne Zeit, Schmerzen hattem eine Frau bis zum Schluss nicht und sie ist friedlich von dieser Welt gegangen.
Sei für deine Mutter da, geniesse die Zeit mit ihr, egal, wie lange es ist, vielleicht sind es ja noch Jahrzehnte! Ich drücke euch die Daumen!
Vergiss aber nicht, wenn es soweit kommen sollte, dass du deine Mutter gehen lassen kannst, verlängere nicht ihr Leiden und achte auf IHRE LEBENSQUALITÄT. Meine Frau ist im Hospiz gestorben (was ich übrigens nur empfehlen kann!), wäre sie noch länger im Krankenhaus geblieben, hätte sie sicherlich noch länger gelebt, vielleicht Tage oder Wochen, aber um WELCHEN PREIS!!!
Es wäre MEIN EGOISMUS gewesen, der IHR "Lieden" verlängert hätte.

Es war gut so, wie es war!

Nochmals viel Kraft

Dieter
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  #4  
Alt 21.02.2006, 18:52
ina*** ina*** ist offline
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Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

hallo schirmchen

es ist eine sch...krankheit.... und oftmals wird alles nur durch einen zufall entdeckt und manchmal ist es dann schon reichlich spät.
aber deine mum wird kämpfen und sie hat gute chancen, es vielleicht doch zu überstehen.
ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, meinen kindern ging es genauso.
sei bei ihr, tröste sie und versuche für sie stark zu sein. sie wird dich jetzt sehr brauchen.

lieben gruss ina
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  #5  
Alt 21.02.2006, 20:31
bigfix bigfix ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Meine Mama ist am 21 Oktober 05 gestorben und es war änlich wie bei dir. Man hat es auch viel zu spät gemerkt.Mann machte zwei Darmspieglungen alles ok.Meine Mutter hatte aber immer wieder beschwerden.Wieder zum Artzt Magenspieglung gemacht Diagnose Eierstockkrebs chemo angefangen kontrolliert diagnose falsch es war Magenkrebs der schon auf das ganze Bauchfell gestreut hat.Ich war die ganze Zeit bei meiner Mama und das hilft mir jetzt.Früher hätte ich nie darüber nach gedacht aber jetzt weis ich wie schnell alles zu ende gehen kann.Trozdem must du immer die Hoffnung haben die hatte ich auch immer egal was man mir sagte . Heute hat meine Mama Geburtstag sie ist mein al und alles und ich liebe sie über alles und sie ist immer bei mir.Es wird schwer werden aber du must stark sein.So ich bin jetzt am weinen und frag mich immer wieder warum es so eine Pest gibt. Ich drücke dich von ganzen Herzen Jasmin
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  #6  
Alt 22.02.2006, 08:28
Eljot Eljot ist offline
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Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo Schirmchen...
mir hat, als ich in der Phase war in der Du jetzt bist dieses Forum sehr geholfen... ich habe mir meinen Kummer durch Lesen und Schreiben hier
etwas erleichtern können...
damals.. als ich nix Böses ahnend meine Mutter zur Magenspiegelung gefahren hatte... der Arzt hatte mich nach der Magenspiegelung zur Seite genommen und mir gesagt, ich solle meiner Mutter noch eine schöne Zeit machen... denn das Magenkarzinom war schon weit fortgeschritten und bereits große Metastasen in der Leber!
Von einer Sekunde zur anderen stand die Welt auf dem Kopf.
Er hat mir gesagt, dass wir noch so ca. 3 Monate hätten.
Ich habe mit meiner Mutter drüber gesprochen, das Wort Krebs wurde ausgesprochen und wir haben die Zeit, die uns blieb so gut verbracht wie nur irgendwie möglich.
Wir waren jedes Wochenende mit der gesamten Familie zusammen, mein Bruder kam jedes Wochenende mit Familie also mit den beiden Enkeln meiner Mama... ich wohne so nahe, dass ich jeden Tag bei ihr vorbeikommen konnte.
Die Diagnose wurde Anfang September 2004 gestellt--- wir konnten Weihnachten, Silvester und Neujahr zusammen verbringen.
Wir haben ihr das Essen gemixt und nett garniert.
Als die Feiertage vorbei waren - konnte meine Mutter nicht mehr aufstehen... sie war so schwach.
Februar dachte ich dran, mich beurlauben zu lassen um sie bei mir zuhause pflegen zu können. Meinen Urlaubsschein hatte ich dann für Montag 14. Februar ausgestellt und alles vorbereitet. Am Donnerstag 10. Februar konnte ich meine Mutter mit zu mir nachhause nehmen - wir hatten alles vorbereitet... Bett, Sauerstoffgerät, Nachtstuhl... Es blieben uns zwei Nächte, denn am Samstag 12. Februar um 9.50 Uhr ist meine Mutter dann gestorben... ganz leise... ohne Schläuche, ohne Monitore aber ganz nah bei ihren Kindern... die beiden Enkel konnten dann auch noch die Oma sehen und erleben, dass man auch zuhause sterben kann...
Ich bin mir sicher, dass sie diese Erfahrung ihr Leben nicht vergessen werden.
Wir hatten sie noch bis Nachmittag bei uns.
Über ein Jahr fehlt sie uns jetzt.. jeden Tag...
der Trost, der bleibt ist, dass wir die 5 Monate, die uns geblieben waren wirklich so gut wie nur irgendwie möglich verbracht haben.
FÜR UNS war dieser Weg der richtige.... ich bin glücklich, dass wir diesen Weg so zu Ende gehen konnten --- weiß aber gleichzeitig, dass es auch unendlich schwer ist, nicht doch noch diese oder jene Maßnahme der Medizin in Anspruch zu nehmen... Jede Familie muss in dieser Zeit den ganz persönlichen Weg einschlagen.
.... ich wünsch Dir viel Kraft.... die Antwort auf die Frage, warum diese Krankheit plötzlich unser Leben auf den Kopf stellt werden wir nicht finden.
Schreib wenn es Dir schlecht geht... schreib dir deinen Schmerz von der Seele... hier sind so viele Leute, die dich verstehen, hier "fällst Du niemandem auf den Wecker".
Ganz lieben Gruß
Eljot
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  #7  
Alt 22.02.2006, 10:56
monika49 monika49 ist offline
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Beiträge: 33
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Liebes Schirmchen,
ich sitze hier und fühle unendlich mit dir,ist doch die Geschichte deiner Mutter der Geschichte meiner Ma, fast identisch. Auch meine Ma litt unter Schwindel,konnte nichts mehr essen ,lief von Arzt zu Arzt wurde in die Psycho-Schiene gesteckt,aber man hat einfach nichts gefunden. Im Sep.05 wurden dann Gallensteine diagnostiziert also ab in die Klinik zur Op.allerdings wurden mit den Steinen auch noch ein Gallenblasentumor festgestellt,Lebermetastasen inoperabel. Es blieb nur noch Palliativmedizin. Ich bin dann von Berlin nach Wiesbaden und habe sie bis zu ihrem Tod am31.12. gepflegt.

Sie ist ruhig mit dem Glockenschlag der Kirche gegenüber im Kreise ihrer Familie um 18:00 Uhr eingeschlafen. Sie hat sich noch von allen verabschieden können.

Ich weiss wie du dich fühlst,hätte mir jemand im März(sie hat uns noch tatkräftig bei unserem Umzug nach Berlin unterstüzt) gesagt,dass sie Ende des Jahres nicht bei und ist denjenigen hätte ich für verrückt erklärt.

Ich schicke dir ein grosses Kraftpaket wünsche euch viel Erfolg und,dass ihr noch lange Zeit miteinander sein könnt.

Hier im Forum bist du mit deinem Kummer gut aufgehoben und hast stets ein offenes Ohr bei den Forunsnutzern. Ich hätte im Moment keinen Grund mehr hier zu bleiben aber mir sind die Menschen hier sehr ans Herz gewachsen und deshalb poste und lese ich noch immer mit. Ich freue mich jeden Tag wenn ich hier lesen kann,dass es allen den Umständen entsprechend gut geht und ich wünsche mir,dass dies bei allen auch so bleibt.

Dir wünsche ich von Herzen alles Liebe
Monika49

Geändert von monika49 (23.02.2006 um 14:24 Uhr)
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  #8  
Alt 22.02.2006, 21:03
busoma busoma ist offline
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Frage AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo schirmchen!

Ich bin auch neu hier.Mein Mann leidet seit 1999 an einer Immunvasculitis, muß seitdem starke Tabletten nehmen. 2001 hatte er Heli-Bakterien. Wieder Tabletten. War zur Magenspieglung - alles ok.
Seit einem halben Jahr hat er sehr stark abgenommen, aber keine Schmerzen.
Hausärztin sagt - alles ok.
Im Jan.2006 war er wieder zur Magenspieglung, da hieß es sofort ins KH. Dort wurden etliche Untersuchungen gemacht- Spieglung , CT usw. Diagnose Tumor lokal. Er sollte sofort operiert werden. Es wurde aber nur vom Dünndarm etwas entfernt, das war dann am 17.02.2006.
Am 21.02.2006 sollte nun die große OP stattfinden--Magenentfernung. Alle Vorbereitungen wurden getroffen, hat nur auf den Transport in den OP gewartet. Da hieß es plötzlich keine OP - ist inoperabel - keine Heilung mehr möglich. Nur noch Chemo.
Wem soll man eigentlich noch was glauben.
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  #9  
Alt 23.02.2006, 09:01
schirmchen schirmchen ist offline
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Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

hallo ihr lieben,

ich danke euch für euren netten worte und für euren beistand......

in den letzten tagen haben mein mann und meine freunde versucht mir beizustehen....aber auch da ist eine gewisse hilflosigkeit.....was soll man auch in dieser situation tröstendes sagen???

ich habe mittlerweile viele von euren geschichten nachgelesen und sehe überall diese parallelen.....viele sachen machen mir angst...viele sachen konnte ich nur noch durch einen tränenschleier lesen...
aber vielleicht ist es ganz gut vorher so viel wie möglich zu wissen, um es dann besser angehen zu können....

ich war gestern nachmittag bei meiner mum, sie wurde morgens aus dem krankenhaus entlassen, damit sie vor der chemo ersteinmal ein bischen abstand vom krankenhaus bekommt.....
momentan kann sie nichts essen, weil ihr immer übel wird....sie hat jetzt tropfen dagegen bekommen, die sie ein bischen tranig machen...also fallen ihr immer wieder die augen zu....aber sie ist auch der meinung das das vielleicht ganz gut ist....wenn man schläft grübelt man halt nicht so viel....

schlimm finde ich, dass sie über ihre gefühle/ängste nicht spricht.....es heisst immer nur...."mal abwarten...was anderes kann man nicht machen"....
ich glaube das sie uns irgendwie schützen will, damit wir uns keine gedanken machen....nur glaube ich, dass das nicht der richtige weg ist....
mein dad macht auch die scheuklappen runter und somit fressen sie das so in sich rein....
ich möchte da jetzt aber auch nicht so rumbohren um da keine noch grösseren wunden zu reissen....ich weiss halt nicht was ich tun soll....

aber vielleicht reicht es ihr momentan ja auch, wenn wir um sie rum sind.....



noch mal ein DANKE an euch alle!!!!

schirmchen - bianca
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  #10  
Alt 23.02.2006, 10:35
Eljot Eljot ist offline
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Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Liebe Bianca,
habe eben deine zeilen gelesen.
Deine Eltern gehen damit so um, wie sie es können...
und wenn sie die Krankheit momentan ignorieren wollen..
ist es IHR Weg--- ihre Art mit dieser Lebensphase
umzugehen.
Du kannst nur eines... da zu sein für sie, zu zeigen,
dass Du sie lieb hast und sie nicht im Stich lassen wirst..!
Gruß Eljot
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  #11  
Alt 23.02.2006, 13:45
ina*** ina*** ist offline
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Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

hallo schirmchen

ich verstehe deine mum, wenn sie nicht über ihre krankheit sprechen möchte.
es ist alles noch sehr frisch und sie muss sicher selbst ersteinmal diese diagnose verarbeiten. und dann sind da noch die strapazen der operation. die muss sie auch erstmal verdauen. wer einen solchen schock bekommt, reagiert für sich schon richtig.
sei für sie da, bedränge sie nicht und versuche zu verstehen, auch wenn es wehtut. deine mum wählt den für sie richtigen weg.
alle können nur versuchen dich zu trösten, dir beizustehen, aber am ende bist du doch allein mit deinem schmerz. weil niemand so richtig weiß, wie er eigentlich damit umgehen soll.
lass ihr einfach ein bisschen zeit damit sie wieder zu kräften kommt. sei für deine mum und deinen dad da. das tröstet sie und hilft dir.

lieben gruss

ina
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  #12  
Alt 23.02.2006, 15:18
Benutzerbild von MSohl
MSohl MSohl ist offline
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Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo Schirmchen - Bianca,
meine Mutti starb vor 11 Jahren nach einer Krebsoperation. Allerdings muss ich dazu schreiben, dass es nicht der Krebs war der sie sterben ließ.
Nun bin ich heute selbst von der Krankheit betroffen - Magen kompl. raus, ein Stück vom Dickdarm und die Milz. Letzte Woche hatte ich meine erste Chemo und am 13.03. geht es weiter mit der 2ten. und gleichzeitig mit 25 x Bestrahlung. (Wie viel Gy weiß ich noch nicht). Außerdem lebe ich seit 14 J. mit Depressionen das Anti-Depressiva wurde für die kommende Zeit verdoppelt.
Es ist in keinerlei Hinsicht für Betroffene und Angehörige leicht damit umzugehen. Ich gehe offen - egal wer - damit um. Das kann aber nicht jeder am allerwenigsten meißtens die Betroffenen selber denn sie sind es ja auch die die Krankheit haben und die ganzen Strapazen durchstehen müssen. Ich selbst versuche mir nicht die Gedanken zu machen warum gerade ich? Es bringt nichts und ich würde selbst evtl. meine bzw. eine Depression heraufrufen. Weinen tue ich natürlich wenn mir danch zu Mute ist - Weinen ist die Waschmaschine der Seele - manchmal schreie ich sogar einfach nur. (Fahre mit dem Auto einfach an den Waldrand - eine so genannte Schreitherapie).
Wie schon einige vor mir geschrieben haben - es ist der Weg den Deine Eltern vorerst gewählt haben. Gib ihnen Zeit.
Du solltest auf Dich selbst ein bischen aufpassen und Dich nicht verrückt machen am Ende bist Du es vielleicht die Psychisch abbaut. Ist nicht böse gemeint!! Und das möchtest Du sicherlich nicht. Wenn Dir danach zu Mute ist oder Du Fragen hast schreib hier im Forum darüber. Du stösst hier immer auf Verständnis und bekommst Antwort. Hoffe, das allein ist Dir schon mal eine Hilfe.

Ich wünsche Dir Kraft und Mut
Gaby
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