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  #1  
Alt 18.03.2006, 09:23
Bine_Berlin Bine_Berlin ist offline
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Ausrufezeichen Sorafenib beim metastasierenden Melanom

BAY 43-9006 (Sorafenib): Raf-Kinase-Hemmer bei Nierenkrebs und Melanom

http://www.medknowledge.de/neu/2004/...ase-hemmer.htm

BAY 43-9006, ein Kandidat für ein neuartiges Arzneimittel, kombiniert anti-proliferative und anti-angiogenische Eigenschaften - zwei wichtige Wirkeigenschaften gegen Krebs. Durch Hemmung des Enzyms RAF-Kinase blockiert BAY 43-9006 eine Signalkaskade, die entscheidend für die Streuung von Tumorzellen ist. Außerdem stoppt BAY 43-9006 durch Unterbrechung der VEGFR-2- und der PDGFR-ß-Signalkaskade die Bildung von Blutgefäßen, die Tumore nähren - ein Prozess, der auch Angiogenese genannt wird...." Bayer-Presseerklärung

"In bisherigen Studien habe das Mittel bei 80 Prozent der Patienten den Tumor signifikant verkleinert oder zumindest das Tumorwachstum aufgehalten. Ähnliche erste Ergebnisse seien auch bei Patienten mit Melanom erzielt worden, die zudem Carboplatin und Paclitaxel erhalten hatten...Bay 43-9006 wurde von den Patienten mit Nierenzell-Karzinom zweimal täglich über zwölf Wochen eingenommen. Wesentliche unerwünschte Wirkungen seien leichte Hautrötungen gewesen..." Ärztezeitung vom 02.07.04
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  #2  
Alt 18.03.2006, 10:13
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

@ An Alle aus Austria

Weiß jemand ob es diese Studie auch in Austria gibt.
Habe mal gegooglet und nichts gefunden.

LG
babs_Tirol
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  #3  
Alt 18.03.2006, 11:53
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Christian Christian ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Liebe babs,

erst mal wünschen wir dir alle Kraft der Welt, um auch dies wieder zu überstehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ob es diese Studie bei euch gibt weiß ich lieder nicht. Könntest du sie nicht in Deutschland machen??
bBin gestern wieder aus der Klinik zurück, hab jetzt mein 2.Zyklus bekommen.
Die Nacht war heftig geht aber wieder. Nur schlapp und müde grad. Meine Haare hab ich jetzt auch verloren, die wachsen aber wieder.

Alles, alles Liebe von Bettina und mir!
Liebe Grüße,
Chris
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  #4  
Alt 18.03.2006, 12:40
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Danke Chris und Betty für euer Feedback.

Habe gerade Bayer Austria angeschrieben, vielleicht antworten sie mir ja wo eventuell Studien in Austria laufen.

Es ist so, daß die österreichischen Krankenkassen sagen, daß die Behandlungen von Krebspatienten in Österreich hervorragend sind und daher höchstens der Krankenhaustagsatz von 138,--€ bei einer Behandlung im Ausland bezahlt wird.
Daher fürchte ich, daß die finanziellen Mittel bei mir zu begrenzt sind um die anderen Kosten tragen zu können.
Meine Pension/Rente beläuft sich ja nur auf 530,--€.
Bin zu lange wegen Kindererziehung Daheim geblieben.

LG
babs_Tirol
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  #5  
Alt 18.03.2006, 15:09
Moli Moli ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Hallo Babs,

hatte vor einiger Zeit hier reingeschrieben, mein Mann ist erkrankt durch MM 1997 und hat jetzt Metastasen in Lunge, Lymphen und Weichteilen.

Er nimmt seit gestern an dieser Studie (Sorafenib) in Frankfurt/Main teil. Die Kosten für die Behandlung zahlt die Firma, die das Medikament testet. Auch die Fahrtkosten werden von der Firma übernommen. Die Studie wird ambulant durchgeführt.

Er hatte am Donnerstag Staging und gestern wurde der 1. Zyklus begonnen. Da wir 90 km entfernt wohnen, konnte er über Nacht dort bleiben.

Ich hoffe, es hilft Dir weiter und wünsche Dir alles Gute.

Viele Grüsse Molli
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  #6  
Alt 18.03.2006, 19:19
Bine_Berlin Bine_Berlin ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Hallo Babs,

habe deinen Anruf erhalten ... guckst du hier ;-) ... hoffe, es hilft bisschen weiter:

http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/...e5_2006nw.html

Bine
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  #7  
Alt 20.03.2006, 13:45
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

@An Alle

Bayer Austria hat mir geantwortet, momentan laufen leider in Österreich von keine Studien mit Sorafenib.

Ich wünsche euch Állen einen schönen Frühlingsbeginn!

LG
babs_Tirol
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  #8  
Alt 20.03.2006, 20:33
Reinhard44 Reinhard44 ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Hallo Ihr Lieben,
grad hab ich in
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...t=13410&page=2
etwas über meine Erlebnisse in der Srafenib-Studie gepostet. Siehe auch 1. Seite.
Schade, dass es sie in Österreich nicht gibt.
Herzliche Grüße an Euch alle vom Reinhard44, der auch hofft und kämpft, wie Ihr!
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  #9  
Alt 04.06.2006, 19:58
Benedikt Benedikt ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Hallo an Euch alle!

Bin ganz neu hier (2000: MM am Oberschenkel; 2002: LK-Metastase; 2006: Mehrere subkutane Metastasen am Oberschenkel) und habe jetzt von meinem Onkologen von Sorafenib (Handelsname Nexavar von Bayer) gehört.

Nachdem mir jetzt innerhalb von 6 Monaten zum zweiten Mal Metastasen aus meinem Oberschenkel geschnitten wurden (letzes mal gleich mehrere, evtl. soll jetzt regionale Chemo gemacht werden, da wahrscheinlich nicht alles entfernt werden konnte) bin ich sehr daran interessiert, ob jemand Infos hat, wie man außerhalb einer Studie an das Medikament kommt (Kosten etc.). Kassenzulassung wird wohl ja frühestens in 2007 für Melanombehandlung erwartet.

Wäre nett, wenn jemand Infos hierzu hat oder vielleicht selbst über Erfahrungen als Studienteilnehmer verfügt und hier berichtet.

Mein Arzt will die Hochdosistherapie (Interferon 3+18MioE die Woche) jetzt nämlich absetzen, da diese wohl nicht funktionieren würde. Sorafenib könnte vielleicht noch was bringen?!

Falls ich was neues erfahre, informier ich Euch!

Ganz liebe Grüße an Euch und Kopf hoch!

Benedikt
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  #10  
Alt 05.06.2006, 13:28
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

03.05.2006 – Pharma


Nexavar®-Studien zu Haut- und Leberkrebs:


Aufnahme der Patienten in Phase-III-Studien abgeschlossen



Die Aufnahme der Patienten in zwei randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studien ist jetzt abgeschlossen worden. In der einen wird Nexavar® (Sorafenib) in Kombination mit den Chemotherapeutika Carboplatin und Paclitaxel beim metastasierenden Melanom (Hautkrebs) geprüft. In der anderen erhalten Patienten mit fortgeschrittenem Leberzellkarzinom Nexavar® als Monotherapie.





Die von Bayer HealthCare und Onyx Pharmaceuticals finanzierte Melanom-Studie bewertet die Sicherheit und Wirksamkeit von Nexavar® in Kombination mit einer Chemotherapie. Der primäre Endpunkt ist das progressionsfreie Überleben. Etwa 250 Patienten mit fortschreitender Erkrankung nach einer vorangegangenen systemischen Chemotherapie – entweder mit Dacarbazin (DTIC) oder Temozolomid – wurden in die Studie aufgenommen. Zu dem Standard-Regime von Carboplatin (AUC 6) und Paclitaxel (225 mg/m2) erhalten die Patienten entweder Nexavar® 400 mg zweimal täglich oder Placebo. Die Studie wird in Zentren in Amerika, Europa und Australien durchgeführt.



Die Phase-III-Studie an Patienten mit fortgeschrittenem Leberzellkarzinom bewertet die Unterschiede in der Gesamtüberlebenszeit, die Zeit bis zum Fortschreiten der Symptome und die Zeit bis zum weiteren Wachstum des Tumors. Etwa 560 Patienten, die bisher noch keine systemische Krebstherapie erhalten haben, werden mit 400 mg Nexavar® zweimal täglich oder Placebo behandelt. Die Studie wird in Amerika, Europa, Australien und Neuseeland ausgeführt.



Über das Melanom

Hautkrebs (Melanom und andere) ist mit 50 Prozent aller bösartigen Tumore die häufigste Krebsart. Besonders in westlichen Ländern nimmt die Häufigkeit zu. In den USA beispielsweise hat sich in den letzten 20 Jahren der Prozentsatz der an einem Melanom erkrankten Personen verdoppelt. Das Melanom macht vier Prozent der Hautkrebsfälle aus, es verursacht aber 79 Prozent der Todesfälle. Im Jahr 2002 wurde bei etwa 160.000 Personen weltweit (über 53.000 Amerikaner) ein Melanom diagnostiziert. Über 40.000 (über 7.500 Amerikaner) verstarben an der Erkrankung.



Über das Leberzellkarzinom

Das Leberzellkarzinom ist die häufigste Form des Leberkrebses. Es macht 80 Prozent aller primären bösartigen Lebertumore bei Erwachsenen aus. Das Leberzellkarzinom ist die fünfthäufigste Krebsart weltweit. Im Jahr 2002 wurden weltweit etwa 626.000 Fälle dokumentiert (15.000 in den USA, 53.600 in Europa). Das Leberzellkarzinom kommt am häufigsten in Entwicklungsländern vor, vor allem in Ost- und Südostasien, dem pazifischen Becken und der Sub-Sahara-Zone in Afrika. Von den 626.000 Fällen traten etwa 410.000 in Ost-Asien auf, davon allein 346.000 in China und 40.000 in Japan. Das Leberzellkarzinom verursacht jährlich weltweit über 600.000 Todesfälle. Die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt etwa sieben Prozent.



Über Nexavar®

Nexavar® ist ein oraler Multi-Kinase-Hemmer, der die Tumorzellen und die Tumorgefäße angreift. In präklinischen Modellen beeinflusste Nexavar® zwei Kinase-Klassen, die am Zellwachstum und an der Angiogenese (Blutversorgung) mitwirken. Dies sind zwei wichtige Prozesse, die ein Krebswachstum ermöglichen. Zu diesen Kinasen gehören die RAF Kinase, VEGFR-2, VEGFR-3, PDGFR-ß, KIT und FLT-3.

Bisher wurde Nexavar® an etwa 8000 Patienten mit über 20 Krebsarten geprüft. Gegenwärtig laufen Phase-III-Studien zur Behandlung des fortgeschrittenen Leberkrebses und des metastasierenden Melanoms. Eine Phase-III-Studie an Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom wurde im Februar 2006 begonnen. Studien mit Nexavar® werden nicht nur von Bayer und Onyx Pharmaceuticals finanziert. Auch Regierungsbehörden, wissenschaftliche Gruppen und einzelne Forscher stellen Mittel für solche Studien bereit.
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  #11  
Alt 10.07.2006, 15:51
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Im aktuellen News NEWS 27/06


Krebstherapie: Neue Waffe gegen Krebs
Eine Pille gilt als Wunderwaffe im Kampf gegen Krebs
Ab Juli kommt sie auch in Österreich zum Einsatz


So wird der Tumor ausgehungert: ANGIOGENESE-HEMMER. Das Wachstum der Blutgefäße wird unterdrückt. Gleichzeitig kann die Krebszelle nicht mehr mit dem Körper kommunizieren.
HOFFNUNG. Der neue Wirkstoff erhöht die Überlebensrate der
betroffenen Patienten um 38 Prozent.

Eine Krebszelle unterscheidet sich durch nichts von anderen Körperzellen. Sie will wachsen und sich zwecks Vermehrung teilen. Krebs hat Hunger und Durst – und Krebs benötigt zu seinem Überleben wie alle Lebensformen Sauerstoff. All das holt sich die Krebszelle vom befallenen Körper. Raffinierte Botenstoffe fördern das Wachstum der Blutgefäße im Körper, die so genannte Angiogenese, die dann die Versorgung der tödlichen Tumore sicherstellen. „Der Körper“, so der renommierte Wiener Krebstherapeut Christoph Zielinski, „liefert dem Krebs die für ihn lebensnotwendige Basis, die gleichzeitig zu seinem Untergang führt.“

Neue Wunderwaffe soll Krebszellen schachmatt setzen. Die Verhinderung dieses in den meisten Fällen tödlichen Versorgungskreislaufs gilt seit Jahren als clevere Ergänzung der klassischen Krebstherapien wie Operation oder Chemobehandlung, die vor allem auf das Abtöten der Tumore abzielen. Nach jahrelanger Forschungsarbeit haben die Krebsspezialisten des deutschen Pharmakonzerns Bayer jetzt ein Medikament entwickelt, das genau hier ansetzt. Nexavar, so der Name der neuen Wunderwaffe der Medizin, unterdrückt mit dem neuen Wirkstoff Sorafenib jene Signale, die Krebszellen aussenden, um mit lebensnotwendigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt zu werden. Bei langwierigen klinischen Versuchen an knapp tausend Nierenkrebspatienten kam es dabei zu einer Verbesserung der Überlebensrate um 38 Prozent.

Dimitris Voliotis, Leiter der Klinischen Entwicklung Krebs bei Bayer HealthCare: „Nexavar setzt auf eine Doppelstrategie. Der Wirkstoff Sorafenib unterdrückt einerseits das Aussenden der Botenstoffe durch die Krebszelle, andererseits das Wachstum der Blutgefäße“. Ab Juli ist Nexavar auch in Österreich zugelassen.
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  #12  
Alt 13.07.2006, 10:33
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Nexavar® 200 mg Filmtabletten

Sorafenibtosilat
Sorafenib

Bayer Vital

112 Filmtbl. N3 — 4370,42

<>Zusammensetzung: 1 Filmtbl. enth.: 200 mg Sorafenib (als Tosilat). Weit. Bestandteile: Croscarmellose-Natrium, Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Macrogol (3350), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172).

<>Anwendung: Zur Behandl. v. Pat. m. fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom, bei denen eine vorherige Interferon-alpha- od. Interleukin-2-basierte Therapie versagt hat od. die für solch eine Therapie nicht geeignet sind.

<>Anwendungsbeschränkungen: Auftreten v. Hand-Fuß-Syndrom u. Hautausschlag kann symptomat. topische Behandl., vorübergehende Unterbrechung d. Behandl. u./od. Dosisänd. od. - in schwerwiegenden od. andauernden Fällen - dauerhafte Unterbrechung d. Behandl. erfordern. Regelmäßige Überprüfung d. Blutdrucks, ggf. Behandl. erforderl. (mögl. Auftreten v. arterieller Hypertonie); bei schwerer od. andauernder Hypertonie od. hypertensiver Krise (trotz eingeleit. antihypertensiver Therapie) dauerhafte Unterbrechung d. Nexavar-Behandl. erwägen. Erhöhtes Blutungsrisiko; falls eine Blutung ärztl. Behandl. erfordert, dauerhafte Unterbrechung d. Nexavar-Behandl. in Betracht ziehen. Bei Auftreten v. kardialen Ischämien u./od. Herzinfarkten vorübergehende od. dauerhafte Unterbrechung d. Behandl. erwägen. Erhöhte Sorafenib-Exposition bei Pat. mit schwerer Leberfunktionsstör. mögl. Bei gleichz. Einnahme v. Warfarin od. Phenprocoumon regelmäßige Überwachung v. Änd. d. Prothrombinzeit u. INR-Werten sowie d. Auftretens v. Blutungen. Vor größeren chirurg. Eingriffen vorsorgl. Behandl. vorübergehend unterbrechen, Wiederaufnahme d. Behandl. entspr. klin. Beurteilung d. adäquaten Wundheilung. Bei älteren Pat. Überwachung d. Nierenfunkt. erwägen (Fälle v. Nierenversagen berichtet). Pat. mit hohem Risiko nach MSKCC-Prognose-Kategorie: keine Nutzen-Risiko-Bewertung verfügbar. Vorsicht bei gleichz. Anw. mit AM, die vorwiegend über UGT1A1 (z. B. Irinotecan) od. UGT1A9 metabolisiert bzw. ausgeschieden werden. Gleichzeit. Dauerbehandl. m. AM gegen Magenübersäuerung vermeiden. Gleichz. Anw. v. Enzyminduktoren (s. Wechselw.) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung (verringerte Sorafenib-Plasmakonz. mögl.).

<>Schwangerschaft: Kontraindiziert. Siehe auch Fachinfo.

<>Stillzeit: Kontraindiziert. Siehe auch Fachinfo.

<>Nebenwirkungen: Sehr häufig: Lymphopenie, Hypophosphatämie, Blutungen, Hypertonie, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag, Alopezie, Hand-Fuß-Syndrom (palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom), Erythem, Pruritus, Müdigkeit, Schmerzen (inkl. Schmerzen im Mund, abdominale Schmerzen, Knochen-, Kopfschmerzen), erhöhte Amylase-/Lipase-Werte. Häufig: Leukopenie, Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie, Appetitlosigkeit, Depression, periphere sensorische Neuropathie, Tinnitus, Heiserkeit, Verstopfung, Stomatitis (inkl. Mundtrockenheit, Glossodynie), Dyspepsie, Dysphagie, trockene Haut, exfoliative Dermatitis, Akne, Hautabschuppung, Arthralgie, Myalgie, erektile Dysfunktion, Asthenie, Fieber, grippeartige Erkrankung, Gewichtsabnahme, vorübergehender Anstieg d. Transaminasen. Gelegentl.: Follikulitis, Infektion, Überempfindlichkeitsreakt. (inkl. Hautreakt., Urtikaria), Hypothyreose, Hyponatriämie, Dehydrierung, myokardiale Ischämie, Myokardinfarkt, hypertensive Krise, Rhinorrhoe, gastroösophagealer Reflux, Pankreatitis, Gastritis, Bilirubinanstieg, Gelbsucht, Ekzem, Erythema multiforme minor, Gynäkomastie, vorübergehender Anstieg d. alkalischen Phosphatase im Blut, INR anormal, Prothrombinspiegel anormal.

<>Wechselwirkungen: AM gegen Magenübersäuerung: verringerte Sorafenib-Plasmakonz. nicht auszuschließen, Dauerbehandl. vermeiden. CYP3A4- u. UGT1A9-Induktoren (z. B. Rifampicin, Johanniskraut, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital od. Dexamethason): Senkung d. Sorafenib-Konz. mögl., gleichz. Anw. nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung. CYP2C9-Substrate: Konz.anstieg v. gleichz. angew. CYP2C9-Substraten nicht auszuschließen; Warfarin od. Phenprocoumon: INR-Werte regelmäßig überprüfen. CYP2B6- (z. B. Bupropion, Cyclophosphamid, Efavirenz, Ifosfamid, Methadon) u. CYP2C8-Substrate (z. B. Paclitaxel, Amodiaquin, Repaglinid): Konz.anstieg v. gleichz. angew. CYP2B6- u. CYP2C8-Substraten nicht auszuschließen. UGT1A1- u. UGT1A9-Substrate: in vitro Hemmung d. Glucuronidierung durch UGT1A1 u. UGT1A9. P-Gp-Substrate (z. B. Digoxin): Konz.anstieg v. gleichz. angew. P-Gp-Substraten nicht auszuschließen. Kombination mit and. antineoplastisch-wirksamen Substanzen (Gemcitabin, Oxaliplatin, Doxorubicin, Irinotecan): Anstieg der AUC-Werte v. Doxorubicin u. Irinotecan. Siehe auch Fachinfo.

<>Dosierung: Behandl. durch i. d. Anw. v. Tumortherapien erfahrenen Arzt überwachen. 2 x tägl. 400 mg (2 x 2 Tabl. à 200 mg; Tagesgesamtdosis: 800 mg), unabhängig v. einer Mahlzeit od. zs. m. einer leicht od. mäßig fettreichen Mahlzeit. Bei gleichz. Einnahme einer fettreichen Mahlzeit Tabl. mind. 1 Std. vor od. 2 Std. nach d. Mahlzeit einnehmen. Tabl. m. Wasser schlucken. Fortsetzung d. Behandl. solange, wie ein klin. Nutzen beobachtet wird od. bis ein nicht mehr akzeptables Ausmaß an Toxizität auftritt. Bei Dosisreduktion: 1 x tägl. 2 Tabl. à 200 mg (Tagesgesamtdosis: 400 mg). Bei Älteren sowie Pat. m. leichter bis mäßiger Leber- od. Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderl. Pat. m. schwerer Leber- od. Nierenfunktionsstörung od. Dialysepatienten: keine Daten.

Hallo an Alle@,
habe gerade entdeckt im Pharmazie-Verzeichung ist Nevavar jetzt für das Nierenzellkarzinom zugelassen.

LG
babs_Tirol
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  #13  
Alt 12.11.2006, 14:08
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Donnerstag , 09.November 2006
www.medmix.at

MEDMIX 11/2006: EU-Zulassung für Sorafenib (Nexavar®)
Der innovative Multi-Kinase-Inhibitor Sorafenib (Nexavar®) mit seinem dualen Wirkprinzip der Antiproliferation und Antiangiogenese gibt Anlass zur Hoffnung bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (mRCC). Der Tumor gilt im fortgeschrittenen Stadium als unheilbar und die bisherigen Standardtherapien zeigen kaum Nutzen. Seit über zehn Jahren steht nun mit Sorafenib eine neue Behandlungsoption des mRCC zur Verfügung, was nach der EU-Zulassung der EMEA im Rahmen des Nexavar® Launch Events am 14.10.2006 im Wiener Uniqa-Tower gefeiert wurde. Wie die Vortragenden Dr. Dimitris Voliotis, Global Clinical Development, Therapeutic Area Oncology von Bayer HealthCare, Tim Eisen der University of Cambridge und Priv.-Doz. Dr. D. Strumberg, Medizinische Klinik III, Marienhospital Herne Ruhr-Universität Bochum, zeigten, blockiert das orale Sorafenib mehrere Kinase-Klassen bzw. Signalkaskaden: Serin/Threonin-Kinasen wie Raf (Raf/MEK/ERK-Kaskade) werden ebenso gehemmt wie einige Rezeptor-Tyrosinkinasen zu denen VEGFR-2, VEGFR-3, PDGFR-b, Flt-3, c-Kit und RET zählen, die für die Tumorprogression und Angiogenese verantwortlich sind.
Erfolgversprechende Studienergebnisse
Phase-II Studien zu Sorafenib bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zeigten bereits ein progressionsfreies Überleben von 24 Wochen im Gegensatz zu 6 Wochen unter Placebo. Besonders der Einsatz von Sorafenib als First-Line Therapie hatte positive Effekte: Bei 75% der Patienten waren positive klinische Effekte feststellbar und das progressionfreie Überleben lag sogar bei 40 Wochen.
Die Phase-III Studie TARGET (Treatment Approaches in Renal Cancer Global Evaluation Trial) an 903 Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom und fehlgeschlagener vorangegangener systemischer Therapie ergab bei 84% der mit Sorafenib Behandelten (vs. 55% unter Placebo) – unabhängig von Alter und vorangegangener Zytokintherapie – einen klinischen Nutzen. Bei 74% (vs. 53% unter Placebo) konnte eine Krankheitsstabilisierung erreicht werden. Des Weiteren verdoppelte sich das progressionsfreie Intervall von 12 Wochen unter Placebo auf 24 Wochen unter Sorafenib und das Gesamtüberleben zeigte eine 39%ige Verbesserung. Zusätzlich konnte Sorafenib auch signifikant die Inzidenz von ZNS-Metastasen bei mRCC reduzieren.
Auch das Crossover von Patienten aus der initialen Placebogruppe zur Gruppe mit Sorafenib ließ deutlich positive Effekte auf die Lebensqualität und das progressionsfreie Überleben erkennen. Das Gesamtüberleben verbesserte sich nach dem Gruppenwechsel um 30%.
Bessere Verträglichkeit
Insgesamt ist die Verträglichkeit von selektiven »targeted therapies«-Wirkstoffen besser als von herkömmlichen Zytostatika, dementsprechend gering sind auch die Nebenwirkungen von Sorafenib. Am häufigsten treten das Hand-Fuß-Syndrom, Diarrhoe und Hypertonie auf, welche allerdings gut therapierbar sind.
Die bei zytostatischen Therapien häufigen Nebenwirkungen Fatigue oder Haarausfall mit schwerer Beeinträchtungung der Lebensqualität sind unter Sorafenib deutlich seltener und meist sehr schwach ausgeprägt.
Sorafenib bei hepatozellulärem Karzinom
Der besonders aggressive Tumor der Leber wird meist in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert und hat bei Inoperabilität eine schlechte Prognose. An der Tumorentstehung sind meist eine Dysregulation der Raf/ MEK/ ERK-Signalkaskade und eine gesteigerte VEGFR-Expression entscheidend beteiligt, die durch den Multi-Kinase-Inhibitor Sorafenib gehemmt werden. Grundlage der derzeit laufenden Phase-III Studien sind Phase-II Ergebnisse, die ein gutes Ansprechen und eine Krankheitsstabilisierung über mindestens vier Monate bei 43,1% der Patienten zeigten. Das Gesamtüberleben war mit 9,2 Monaten deutlich verlängert. Besonders jene Patienten mit hepatozellulären Karzinom (HCC) mit hoher Aktivität der Raf-1-Kinase erlebten eine signifikante Verlängerung der progressionsfreien Zeit.

Sorafenib bei Malignem Melanom
Sprechen Patienten mit Malignem Melanom nicht auf eine konventionelle Chemotherapie an, könnte Sorafenib eine aussichtsreiche Therapieoption sein. Bei 60% von im Rahmen einer Studie entnommenen Biopsien konnten RAF-Mutationen nachgewiesen werden, was vermuten lässt, dass Sorafenib bei etwa zwei Drittel der Melanom-Patienten wirksam sein könnte. Studienergebnisse zur Kombinationstherapie von Sorafenib mit Carboplatin/ Paclitaxel zeigten bei 26% der Patienten mit Malignem Melanom partielle Remissionen und bei 58% eine Krankheitsstabilisierung, das mittlere progressionsfreie Überleben betrug 8,8 Monate.


Sorafenib bei NSCLC
Vorläufige Daten von Monotherapie-Studien zu Sorafenib beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) sind vielversprechend: Bei 59% der ausschließlich mit Sorafenib therapierten Patienten, die 1 bis 2 vorhergehende Therapieregime erhalten hatten, stabilisierte sich die Krankheit und bei 29% verkleinerte sich die Tumormasse. Das mittlere progressionsfreie Überleben lag bei 11,9 Wochen, das mittlere Gesamtüberleben bei 29,3 Wochen. Auch Kombinationen wurde untersucht: Eine Phase-I Studie zur Kombination von Sorafenib mit Gefitinib zeigte bei 63% der untersuchten Patienten eine Kranheitsstabilisierung und ein mittleres progressionsfreie Überleben von 18 Wochen. Eine Phase-III Studie zu Sorafenib/Carboplatin/Placlitaxel wird derzeit durchgeführt.
www.nexavar.com
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  #14  
Alt 13.12.2006, 10:20
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Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Nachdem uns bereits die Silviana auf die abgebrochene Nexavar-Studie beim Melanom hinwies, hier noch die Pressemitteilung der Bayer AG


Montag - 04. Dezember 2006
Phase-III-Studie mit Nexavar® an Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs hat primären Endpunkt nicht erreicht

Leverkusen – Eine Plazebo kontrollierte Phase-III-Studie an Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs, die Nexavar® in Kombination mit den Chemotherapeutika Carboplatin und Paclitaxel erhalten haben, hat ihren primären Endpunkt – eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) – nicht erreicht. Das Behandlungsergebnis war in beiden Therapiearmen ähnlich. Die vollständigen Studien-Daten werden demnächst auf einem internationalen Krebs-Kongress präsentiert. Nexavar®, ein von Bayer und Onyx entwickeltes Krebsmedikament, wird in zahlreichen Ländern erfolgreich zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzell-Karzinoms eingesetzt.

„Das Ergebnis ist für uns enttäuschend und noch viel mehr für die Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs, für die es nur wenig Behandlungsmöglichkeiten gibt“, sagte Dr. Gunnar Riemann, Leiter des Geschäftsbereichs Pharma von Bayer HealthCare. Allerdings hat sich durch diese Studie unsere Einstellung zu Nexavar® nicht verändert und wir hoffen, den Nutzen des Präparates bei einer großen Vielfalt von Tumoren zeigen zu können“.

Das Studiendesign
Die von Bayer und Onyx finanzierte internationale, doppelblinde, randomisierte und Plazebo kontrollierte Melanom-Studie der Phase III bewertete die Sicherheit und Wirksamkeit von Nexavar® in Kombination mit einer Chemotherapie. Etwa 270 Patienten mit fortschreitender Erkrankung nach einer vorangegangenen systemischen Chemotherapie – entweder mit Dacarbazin oder Temozolomid – wurden in die Studie aufgenommen. In dem dreiwöchigen Standard-Therapiezyklus mit Carboplatin und Paclitaxel haben die Patienten zusätzlich entweder Nexavar® oder Placebo erhalten.
Primärer Endpunkt war die progressionsfreie Überlebenszeit (PFS). PFS ist definiert als Lebensspanne des Patienten, in der der Tumor nicht wesentlich wächst. Das Nebenwirkungsprofil dieser Kombinationstherapie (Nexavar® mit Carboplatin und Paclitaxel) war mit dem vergleichbar, das bereits früher für diese Substanzen als Kombinationsbehandlung berichtet wurde.

Über das Melanom
Besonders in westlichen Ländern nimmt die Häufigkeit zu. In den USA beispielsweise hat sich in den letzten 25 Jahren der Prozentsatz der an einem Melanom erkrankten Personen verdoppelt. Das Melanom macht vier Prozent der Hautkrebsfälle aus, es verursacht aber 77 Prozent der Todesfälle. Im Jahr 2006 wurde bei etwa 132.000 Personen weltweit (über 60.000 Amerikaner) ein Melanom diagnostiziert. Über 40.000 Patienten (fast 8.000 Amerikaner) versterben jedes Jahr an dieser Krebserkrankung.

Über Nexavar®
Nexavar® ist der erste orale Multi-Kinase-Hemmer, der die Tumorzellen und die Tumorgefäße angreift. In präklinischen Modellen hemmte Nexavar® zwei Kinase-Klassen, die am Zellwachstum und an der Angiogenese (Blutversorgung) mitwirken. Dies sind zwei wichtige Prozesse, die ein Krebswachstum ermöglichen. Zu diesen Kinasen gehören die RAF Kinase, VEGFR-1, VEGFR-2, VEGFR-3, PDGFR-ß, KIT und FLT-3.

Bisher wurde Nexavar® an über 8000 Patienten mit einer Vielzahl von Krebsarten geprüft. Gegenwärtig laufen Phase-III-Studien zur Behandlung des fortgeschrittenen Leberkrebses und des metastasierenden Melanoms. Eine Phase-III-Studie an Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom wurde im Februar 2006 begonnen. Studien mit Nexavar® werden nicht nur von Bayer und Onyx Pharmaceuticals finanziert. Auch Regierungsbehörden, wissenschaftliche Gruppen und einzelne Forscher stellen Mittel für solche Studien bereit.
http://www.tools.bayer.de/dynamic/ba...ite.php?id=402
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #15  
Alt 04.06.2008, 14:27
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Beiträge: 1.675
Standard AW: Sorafenib beim metastasierenden Melanom

Neue Phase-II-Daten zu Nexavar ® zeigen Anwendungspotenzial bei weiteren Krebsarten

Nachzulesen bei:
http://www.inar.de/index.php?op=prin...44314&blogId=1
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