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  #1  
Alt 09.11.2012, 16:12
Birgit1505 Birgit1505 ist offline
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Registriert seit: 25.09.2012
Beiträge: 5
Standard Meine Mama ist tot

Hallo zusammen, lange war ich nicht mehr hier, hatte nicht die Kraft und die Zeit. Genau 8 Monate nach Diagnosestellung (cholangiozelluläres Karzinom, Metastasen im Bauchfell, Lymphknotenbefall etc. etc.) ist meine liebe Mama am Mittwoch, 31.10.12 um 10.35 Uhr gestorben. Sie hat bis zum Schluss so gekämpft und die Hoffnung nie aufgegeben.
Im Juni war ihr 2. CT, der Tumor ist stabil geblieben, wir waren voller Zuversicht. Vielleicht ist sie eine der wenigen, die das Glück haben, länger als 12 Monate zu leben, dachten wir. Aber weit gefehlt. Der Zustand verschlechterte sich durch einen Nierenstau ausgelöst durch die Chemo. Da sie nach der Harnleiterschienen-OP ständigen Harndrang hatte, bekam sie Medikamente dagegen. Diese wiederum führten zu einer massiven Verstopfung. Wieder ins Krankenhaus für 1 Woche. Als sie wieder rausdurfte, war der nächste CT-Termin. Und da der Schock: da sie wg. der Krankenhausaufenthalte mit der Chemo aussetzen musste, ist der Krebs förmlich "explodiert" (O-Ton Oberarzt). Der Magenausgang war überwuchert, sie konnte schon Tage vor dem CT-Termin keine Nahrung mehr bei sich behalten. Nach 14 Tagen Krankenhaus wurde sie austherapiert nach Hause entlassen, sie musste künstlich über den Port ernährt werden, bekam Morphium, davon musste sie sich ständig übergeben.
14 Tage war sie mit Hilfe des Pflegedienstes zuhause, mein Vater, meine Geschwister und ich haben sie gepflegt. Sie konnte nicht mehr aufstehen, hatte trotz Morphium Schmerzen, hat aber nie geklagt. Hatte höchstens Sorgen, wie es hinterher mit meinem Vater weitergeht (er ist gehbehindert). Ich habe einen Pflegekurs besucht, damit ich ihr das Leben noch ein bisschen erleichtern konnte. Am 31.10.12 um 4.45 Uhr rief mich mein Vater an und sagte, dass sie so komisch rasselnd atmen würde mit halboffenen Augen und auf seine Worte nicht reagieren würde. Wir haben den Notarzt gerufen. Er sagte, dass sie bereits im Sterben liegen würde. Da ich Kontakt zum Ambulanten Hospiz hatte, kam eine Mitarbeiterin, hat meine Mutter umgezogen, sie gewaschen und hat versucht ihr und uns beizustehen.
Uns wurde gesagt, dass es evtl. Tage dauern könnte, bis sie von uns geht. Da ich auch total erschöpft war, bin ich einen Augenblick aus dem Schlafzimmer raus, wo wir eine Kerze angezündet und Fotos ihrer Enkelkinder hingestellt haben. Sie starb im Beisein meiner Schwester, die keinen Moment von ihrer Seite gewichen ist und ihr immer gesagt hat: Mama, hab keine Angst, wir sind alle da, wir lieben Dich, Du bist nicht alleine. Ich war doch nur einen Augenblick im Wohnzimmer, um kurz innezuhalten und etwas zu trinken. Ich wollte sie doch nicht alleine lassen! Ich mache mir so große Vorwürfe, dass ich in ihrem letzten Moment nicht ihre Hand gehalten habe! Mama, Du fehlst mir so! Sie war immer für uns da, wenn es mir schlecht ging, kam sie mit dem Fahrrad, kümmerte sich um die Kinder, machte den Haushalt, brachte mir Traubensaft und Butterkekse wie früher. Ich vermisse sie so.
Am Abend vor ihrem Tod bin ich nach dem Pflegekurs noch abends hin, da nur ich die Windel wechseln sollte (sie konnte den Toilettenstuhl nicht mehr benutzen, war 14 Tage komplett bettlägerig, musste umgebettet werden, konnte sich nicht mehr drehen). Ich habe sie gefragt, ob sie wüsste, dass ich sie lieben würde und sie lachte noch, natürlich weiss ich das. Sie frage noch, ob ich jetzt wirklich weiterhin jeden Abend nochmal kommen werde, um ihr die Windel zu wechseln (Pflegedienst sollte das nicht machen, es war ihr peinlich). Ich habe gesagt, dass ich das natürlich machen werde. Es gab keinen nächsten Abend.
Wie soll es weitergehen? Ich bin so durcheinander. Dienstag 06.11. war die Beerdigung. Ich habe das Lied "Still" von Jupiter Jones ausgewählt, ein schönes Foto von ihr...Ich kann es nicht fassen.
Entschuldigt den langen Text, es strömen so viele Gedanken auf mich ein, ich bin so unendlich traurig.
Dieses Gedicht haben wir für die Trauerkarten ausgewählt:
Ihren Anblick vor Augen
Ihren Geruch im Sinn
Ihre Stimme noch im Ohr

Habe ihr Wesen erkannt
Ihre Liebe erfahren
Und ihren Mut in meinem Herzen

Mag sein, dass sie gegangen ist
Und nie mehr wiederkommt
Aber sie ließ genug zurück
Um für mich am leben zu sein
(Gerhard Feil)

Mein Engel, geht es Dir gut da oben?

Für meine Mama...07.07.1945 - 31.10.2012


Danke für alles, ich liebe Dich!
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  #2  
Alt 09.11.2012, 17:40
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Registriert seit: 04.11.2010
Ort: ulmer ecke
Beiträge: 1.150
Standard AW: Meine Mama ist tot

liebe birgit
es tut mir ganz arg leid, daß deine mami schon gegangen ist. mein aufrichtiges beileid.
ich kann dich so gut verstehen, ich hab meine mami am 15.10.12 verloren. es tut immer noch weh und sie fehlt einfach ständig.
mach dir bitte bitte keine vorwürfe, deine mutter ist gegangen, als sie gehen wollte. warum auch immer es in diesem moment war. vielleicht wollte sie dich davor bewahren. du hast sehr viel für deine mama getan.das hat sie gespürt.
wenn du willst kannst du hier ins hinterbliebenenforum reinschauen. da fühlen viele wie du und ich und wir tragen uns gegenseitig. vielleicht hilft dir das auch. mir tut das schreiben immer sehr gut dort.
ich wünsch dir ganz viel kraft für die schwere zeit der trauer. glaub mir, deine mami ist bei dir und liebt dich für das was du ihr alles gegeben hast.
ganz liebe grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 01.01.2013, 22:51
Lilie123 Lilie123 ist offline
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Registriert seit: 01.01.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mama ist tot

Hallo ich bin neu hier, habe das Gefühl, dass diese Seite mir helfen könnte.
Ich bin 22 Jahre alt und habe meine Mutter vor 8 Wochen an Krebs verloren. Im Juli letzten Jahres (2012) sollte sie wegen dem Verdacht einer Herzmuskelentzündung ins Krankenhaus, beim Röntgen des Brustkorbs wurde dann ein Schatten auf der Lunge entdeckt, der sich leider als Krebs herausstellte, der bereits in beide Lymphknoten der Lunge gestreut hatte..

Wir waren alle Guter Hoffnung, es war noch die Rede von einer OP und schließlich sind die Möglichkeiten heutzutage viel größer! Meine Mutter machte keinen Anschein, dass sie überhaupt etwas hat, keinen Husten, nichts, man hätte meinen können alles wäre gut. Bei der ersten Chemo war sie noch richtig euphorisch, doch nach der Behandlung baute sie rapide ab. Die Nebenwirkungen der starken Chemo waren verheerend und die Haare vielen ihr nach nur zwei Wochen büschelweise aus. Dann die Nachricht - die Chemo hat NICHTS gebracht, Null. Zu allem Überfluss wurden im Rücken noch Knochenmetastasen festgestellt. Doch selbst jetzt waren wir alle sicher das sie es schaffen würde.

Es war nicht zu ertragen, die Knochenmetastasen verursachen ihr so starke schmerzen. Es war schlimm für mich. Meine Mama war erst 47 Jahre und immer das blühende Leben, man könnte sage sie hat Hummeln im Hintern gehabt. Sie ging stundenlang spazieren, tanzte, sang und lachte immer. Jetzt war sie schwach, hilflos und inzwischen unter Morphium gesetzt und die Schmerzen zu ertragen. Als ich sie für die nächste Chemo ins Krankenhaus brachte bekam sie in der ersten Nacht einen Tobsuchtsanfall wie uns erzählt wurde, daraufhin wurde wegen eines Verdachtes ein MRT ihres Kopfes gemacht, wo 4 Wochen zuvor nichts gefunden wurde hatten sich nun 5 Hirnmetastasen gebildet. Eine war mitten im Hirn und veränderte meine Mutter. Sie war wie ein kleines Kind und vergesslich wie eine demente Frau... Selbst jetzt hatten wir die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Bestrahlungen wurden durchgeführt sowie zwei weitere Chemos. Nach ein paar Sitzungen war meine Mutter wieder zu 70% klar. Aber sie war saft- und Kraftlos, aß nichts, trank nichts was zu künstlicher Ernährung führte. Sie schlief 23 Stunden am Tag und konnte sich mit größter Mühe nicht wachhalten, selbst für uns nicht.

Ein paar Tage vor Ihrem Tod sagte der Arzt uns, dass sie es nicht schafft. Sie hatte ein extrem schlechtes Karzinom eine Mischung aus zwei verschiedenen und einen sog. Wildwuchs die völlig Chemoresistent waren, es war Zufall dass der Krebs genau zu der Diagnosezeit so "explodiert"war. Sie selbst wusste es und sie sagte, dass sie so nicht mehr wolle und konnte. Sie war zu 100% auf Hilfe angewiesen, etwas das meine Mutter kaum zulassen konnte. Schon früher wenn sie ältere hilfsbedürftige Menschen sah sage sie immer "Da würde ich lieber für immer einschlafen". Am 08.11.12 hat sie den Kampf aufgegeben und ist in einen Komatösen Zustand gefallen. Am 10.11.12 ist sie friedlich eingeschlafen. Letztlich war es eine Erlösung für meine Mutter, sie wollte und konnte nicht mehr und als sie merkte, dass es keine Hoffnung mehr gab, ist sie friedlich gegangen. Aber die Lücke die sie hinterlassen hat, ist riesig.

Ich hatte ein extrem gutes Verhältnis zu meiner Mutter, wenn ich sie gesehen habe ist für mich die Sonne aufgegangen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich nie wieder glücklich werde. Alle sagen immer es wird besser, aber im Moment kann ich das nicht glauben.

Das was ich gerade geschrieben habe war eine extreme Kurzfassung dessen, was ich in diesen kurzen 5 Monaten erlebt habe in denen meinen Mutter von Tag zu Tag mehr gestorben ist. Ich habe Dinge gesehen und gehört die ich niemals wieder vergessen werde weil sie zu schlimm sind und ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Es wird immer schlimmer...
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  #4  
Alt 03.01.2013, 01:39
Arelia Arelia ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Österreich
Beiträge: 39
Standard AW: Meine Mama ist tot

liebe birgit,

am anfang geht mal gar nichts "weiter". aber das ist nicht so schlimm, nimm dir diese zeit zum traurig sein und and sie denken. irgendwann wirst du merken dass es jeden tag "weiter" ging und dass du das erst nach einiger zeit realisierst! (zumindest war es bei mir so).

es tut mir wahnsinnig leid um deine mam und die schmerzen die sie hatte. das vergisst man nicht so schnell aber vielleicht kannst du dir ja die guten erinnerungen behalten und die schlechten allmählich vergessen, das wünsche ich dir von ganzem herzen!
__________________
Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter!
Miss u Mummy! 07.08.1960 - 21.01.2010
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  #5  
Alt 28.04.2013, 22:55
Sinead76 Sinead76 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mama ist tot

Hallo!
Ersteinmal mein Beileid an alle!
Meine Mutter ist auch gerade gestorben. Zuhause, so wie sie es sich gewuenscht hatte. Hinter uns liegt etwas mehr als ein Jahr zwischen hoffen und bangen. Krebs. Sie wollte nicht sterben, hat gekæmpft wie ein Løwe und musste letztlich doch grausam, mit høllischen Schmerzen sterben. Sie hat sich bis zum Schluss nicht damit abfinden kønnen gehen zu muessen. Ich bin unendlich traurig! Das Einzige was mich gerade aufrecht erhælt ist die Tatsache, dass ich und meine Brueder sie in den letzten 4 Wochen, bis zu ihrem letzten Atemzug, nicht alleine gelassen haben. Wir haben es ihr ermøglicht, das sie ihren Stolz und ihre Wuerde behalten konnte. Trotz all der menschenverachtenden Buerokratie. Ich habe Bilder im Kopf, die ich so schnell nicht los werde. Auch wenn wir alle beim Sterben dabei waren, geht doch jeder anders damit um. Jeder von uns verarbeitet und trauert fuer sich. Ich bin unendlich dankbar dafuer ihr einiges zurueckgegeben zu haben- wie ich weiter damit leben werde weiss ich allerdings noch nicht. Fast jeden Morgen wach ich auf und habe von ihr getræumt, fast keine Minute vergeht, wo ich nicht an sie denke. Der Schmerz ist noch zu frisch. Die grausamen Bilder haben sich in mein Gehirn gebrannt, die schønen Erinnerungen brechen sich noch keine Bahn. Ich fuehle mich selbst innerlich ausgebrannt, muss aber fuer mein Kind weiter leben. Ausserdem weiss ich- sie hætte es nicht gewollt das wir daran zugrundegehen.
Momentan bin ich aber ziemlich sprach,-und hilflos....
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  #6  
Alt 29.04.2013, 12:33
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Registriert seit: 04.11.2010
Ort: ulmer ecke
Beiträge: 1.150
Standard AW: Meine Mama ist tot

hallo sinead..
es tut mir so leid, daß ihr eine so schwere zeit habt durchmachen müssen und deine mami so leiden mußte. ja, diese bilder begleiten dich sehr lange. meine mami ist letzten oktober von uns gegangen und meine geschwister und ich haben sie auch bis zum schluß begleitet.
es ist aber auch wichtig, daß dir diese bilder immer wieder hochkommen und du dich damit auseinandersetzt. da verarbeitest du. laß es zu, schreib dir hier alles von der seele. hier versteht dich jeder.
ich wünsche dir ganz viel kraft.
stille grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #7  
Alt 30.04.2013, 09:29
Tiina Tiina ist offline
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Registriert seit: 04.08.2010
Ort: Hamburg
Beiträge: 676
Standard AW: Meine Mama ist tot

Ihr Lieben,
so viele traurige Geschichten, so viele liebe Mütter, die viel zu früh und unter Qualen gehen mussten... Es tut mir so leid... ich verstehe gut, wie es Euch geht - ich habe meine Mutter vor ca. 2,5 Jahren verloren...

Auch bei mir waren die Erinnerungen an furchtbare Situationen aus der Krankheitszeit zuerst übermächtig, oft habe ich geträumt, dass meine Mami krank ist und ich ihr nicht helfen kann.
Mit der Zeit sind diese Erinnerungen in den Hintergrund gerückt und es kommen immer mehr schöne Erinnerungen.

Das wünsche ich Euch auch! Aber es wird seine Zeit brauchen... Ich hoffe, dass ihr immer mal die Nähe Eurer lieben Mutter spüren könnt und Euch der Gedanke ein bißchen trösten kann.

Alles Liebe,
Anja

Liebe Birgit, das Gedicht, das ihr für die Trauerkarten ausgewählt habt, ist wirklich wunderschön, es hat mich sehr berührt. Du hast Deine Mama nicht alleine gelassen - sie hat es ja ganz kurz vorher noch gesagt, dass sie weiß, wie lieb Du sie hast, hat sich geborgen gefühlt in Deiner Fürsorge!
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  #8  
Alt 30.04.2013, 22:24
Sinead76 Sinead76 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mama ist tot

Hallo ihr Lieben,
schøn das es dieses Forum gibt. Hier habe ich schon vorher viel gelesen und mich nun dazu durchgerungen auch aktiv zu schreiben.
Trotz der schweren Zeit die hinter mir liegt, denke ich stets auch an all die schønen Sachen mit meiner Mutter, aber das macht die Sache gerade nicht ertræglicher, sondern noch trauriger. Ausserdem wohne ich in einem anderen Land und bin im letzten Jahr nicht wirklich zur Ruhe gekommen. Ich bin immer hin und her gereist, musste am Ende sogar meine kleine Tochter fuer 4 Wochen zurueck lassen. Vorher war sie immer mit bei Oma. Zur Beerdigung habe ich sie und meinen Mann aber kommen lassen. Den Abschied wollte ich ihr nicht verwehren. Das war auch gut und wichtig. Bei all der Trauer seh ich aber auch immer was meine Mutter geleistet hat. Sie hat 3 Kinder die voll und ganz hinter ihr standen und auch mit ihr gemeinsam den letzten Weg gegangen sind.
Wir haben sie auch 20 Stunden lang noch in der Wohnung behalten, weil der Arzt erst næchsten Tag Nachmittags Zeit hatte und das Bestattungsinstitut dann nochmal 2 Stunden spæter kam. Wir haben das Fenster geøffnet, damit ihre Seele entweichen kann und die ganze Nacht Totenwache gehalten. Mit Kerzen und Blumen. Frueh am morgen haben wir ihre Mutter und sehr enge Freunde geholt, damit auch sie sich verabschieden kønnen.
Die Beerdigung war dann fuer mich wie in Trance, ich hatte meinen Abschied schon gehabt.
Was mich trøstet ist der Gedanke wenn sie von irgenwo aus zugesehen hat, es hætte ihr gefallen. Wir haben alles in ihrem Sinne getan.
Trotzdem vergeht momentan kein Tag, an dem ich nicht traurig bin. Die Luecke die sie hinterlæsst ist unbeschreiblich.
Obwohl ich selbst eine erwachsene Frau, selbst Mutter und fest mit den Beinen im Leben stehe, komme ich mir auf einmal so verloren und verlassen vor. Meine Sicherheitsbasis ist weggebrochen, der Mensch zu dem ich immer hætte gehen kønnen ist nicht mehr da. Egal was war, ich konnte mich auf meine Mutter immer verlassen. Dieses Ende hat sie einfach nicht verdient.

Ich empfinde es als sehr angenehm hier von Menschen zu lesen, die genau diese Situation kennen und verstehen. Ich danke euch fuer den Austausch und wuensche uns allen das die Zeit wirklich alle Wunden heilt.
Mit lieben Gruessen
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