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  #1  
Alt 22.10.2012, 19:59
FräuleinRüdiger FräuleinRüdiger ist offline
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Standard Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Hallo....

ich bin neu hier und zu spät dran.....

Mein Vater ist vor 3 Wochen an Leberkrebs gestorben, obwohl es dann doch letztendlich das Herz war.....
Er fehlt mir so sehr der Vati.....

Die Diagnose kam vor 4 Monaten.... ein Schock.....
ER hatte Hepatitis C, seit ca. 20 Jahren....wurde aber gut überwacht, da vor ca. 12 Jahren noch Diabetis dazu kam und vor 11 Jahren ein kleiner Infarkt....
Ganz Gesund war er also schon lange nicht mehr....
Aber es ging ihm bis März guz, klar, mal besser mal schlechter...aber Krebs... daran hatte niemand gedacht.

Im März bekam dann mein Onkel die Diagnose Prostatakrebs...er hat alles gut überstanden und ist wieder Fit.
Kurz danach ging es los bei meinem Vater, Gewichtsverlust, Stressanfällig...oft Krank... keine Lust auf gar nichts....
Dann zum Arzt...
Sie haben da etwas..... und dann ging es ab.... hier zum Arzt, da zum Arzt und noch eine schlimmere Diagnose nach der anderen.....

Erst sollte er Operiert werden (in Essen), ging nicht, Tumor schon zu groß...dann die Thermasphere Therapie, Testlauf nicht bestanden, da die kügelchen sich im Körper verteilten und nicht in der Leber blieben....
Dann sollte in Köln (dort leben wir) mit Nexavar begonnen werden....
Aber, da seine Werte noch so gut waren sollte er an einer Internationalen Studie teilnehmen...
Hoffnung......
dann habe ich meinen Mann geheiratet Standesamtlich, die Kirchliche haben wir verschoben um meinen Vater zu schonen....
Dann sollte es losgehen mit der Studie...
Nierenwerte schlecht....
Wasser im Bauch.... wie ein Ballon.....(auch schon vorher...seit der Thermasphere Behandlung/Test)
dann sollte es losgehen......
....er war zu Dünn....
dann sollte es losgehen...
Ein kleiner Infarkt Dienstag 18.9... vor ca 4 Wochen, er hat sich ganz gut davon erholt...Donnerstags aus dem Krankenhaus entlassen....
Ausschluss von der Studie.... weil das Meidkament auf das Herz schlägt.....
...1 Woche Pause zur Erholung.... ABER, er sollte dann wenn es ihm besser geht mit Nexavar beginnen....
Freitags Wasser in den Beinen/Füssen.... mein Vater hat sich selbst wieder in Krankenhaus einweisen lassen, um sicher zu gehen (Nacht auf Samstag 22.9), meine Eltern haben mich nicht angerufen....um mich zu schonen damit wir das Wochenende geniessen....
...22.9 wäre eigentlich unsere Hochzeit gewesen... wir haben als Ersatz eine Übernachtung im Luxus Hotel bekommen (von unseren Freunden)....war toll...
Sonntags der Hammer, anruf Mama, wir sind im Krankenhaus...Wir sofort hin.... Er machte aber einen zufriedenen Eindruck und wirkte so entspannt wie lange nicht....Dienstag darauf soll er Punktiert werden damit er Erleichterung hat.
Hat uns dann auch in Flitterwochen geschickt..(Mallorka, Geschenk von meinen Eltern, das 1.Mal ohne Reiserücktrittversicherung gebucht)....
Wir fliegen bis Samstag...
SMS, Telefonate jeden Tag, Dienstag Punktion, "Es geht mir toll...wie neu.."
Mittwoch SMS...Donnerstag nichts....( da waren sie schon im Krankenhaus). Freitag der Anruf von meinem Onkel...."Kommt nach Hause, es sieht nicht gut aus, ein neuer Infarkt diesmal groß...." und dann ist er wohl friedlich eingeschlafen.....
Ich habe es nicht mehr geschafft ihn nocheinmal lebend zu sehen.....
Ich hätte so gerne nocheinmal seinme Hand gehalten......
Und dann.... ja dann kommt das Programm.... Beerdigung Behörden usw.... Und man muss so viel entscheiden und planen und aussuchen und eigentlich will man nur schlafen....
Und jetzt????? Was nun.... es hätte noch so viel gegeben so viel zu sagen und zu erleben und zu freuen... er war doch gerade erst 60 geworden 13.8.12.

ER FEHLT MIR SO SEHR....
Warum dann das Herz?????? Und warum sollte die Therapie nicht beginnen? Warum war da immer etwas?

Danke.... das musste mal raus.....
FräuleinRüdiger
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  #2  
Alt 22.10.2012, 21:03
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Oh man .... so viele Up`s und down's - das
muss ja schrecklich gewesen sein für euch alle
immer wieder Hoffnung und irgendwas geht dann nicht.

Warum das Herz, fragst Du ... ja warum?

Vielleicht war es durch all das so sehr belastet,
denn wenn Dein Papa Leberkrebs hatte, dann war ja
noch ein lebenswichtiges Organ geschädigt - vielleicht
war es fürs Herz dann einfach zuviel
Ich finde da auch keine Antwort - leider.

Vielleicht kann man dem Herzen sogar dankbar sein, dass
es dem Leid Deines Papas ein Ende gesetzt hat - wer weiß,
was er vielleicht noch alles hätte durchmachen müssen,
welche Schmerzen er gehabt hätte?

Versucht vielleicht lieber dankbar zu sein, auch dafür dass
er immerhin 60 werden durfte und so viele Jahre bei euch sein durfte.

Aber ich verstehe Deinen Schmerz und Deine Fragen so gut ...
nur leider weiß ich keine Antworten darauf.

Mein herzliches Beileid,
Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #3  
Alt 23.10.2012, 09:36
hope75 hope75 ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Ich verstehe Deine Trauer so gut. Mein Vater ist vor zweieinhalb Wochen gestorben. Er hat ein Jahr mit seiner grausamen Krankheit gekämpft und war auch nicht viel älter als Dein Papa.
Die Frage nach dem warum wird uns leider niemand beantworten, egal wie oft man sie sich stellt. Ich kenne auch das Gefühl, nur schlafen zu wollen, bin unglaublich müde und erschöpft. Seit ein paar Tagen träume ich nachts von meinem Vater, immer nur kurz, er ist krank im Traum, aber nicht so schlimm, wie es am Ende war, ich helfe ihm ein bisschen (bringe z.B. eine Decke oder helfe beim Laufen) und dann geht mein Traum normal in eine andere Richtung weiter. Das ist sehr schön.
Es ist unvorstellbar, unfassbar, dass ich ihn nie mehr sehen soll. Ich kann und will das nicht verstehen. Lass Dir Zeit. Ich denke, wir kommen da nur durch, wenn wir die Traurigkeit annehmen, uns Zeit geben, Hilfe von Freunden und Familie annehmen. Leider wird uns niemand unsere Väter zurückbringen, aber die Erinenrungen bleiben für immer.

Traurige Grüße
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  #4  
Alt 23.10.2012, 16:45
thomasrtl thomasrtl ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Die Errinerrungen wird uns neimand nehmen, verstehen werden wir es auch niemals - es ist schon eine Sch.....!

Ich habe meinen lieber Vater vor 3 Wochen verloren, ich schwanke jeden Tag zwischen Verstehen, Panik, Traurigkeit, und dem Gefuehl es nicht zu verstehen.... Warum ist alles so schnell gegangen, habe ich nicht genug fuer ihn getan?

Thomas
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  #5  
Alt 23.10.2012, 17:47
FräuleinRüdiger FräuleinRüdiger ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Hallo ihr Lieben,

danke für die netten Worte......
Ich kann es einfach nicht begreifen......
Am schlimmsten ist, es geht weiter....die Welt dreht sich weiter...und alles geht seinen normalen Gang und ich fühle mich als Stünde ich da und es läuft an mir vorbei....
Ich bin so wütent, traurig, möchte schreien, weinen, etwas zerschlagen....

Euer Verlusst tut mir sooo leid, ich fühle mit euch....das ich soetwas einmal schreiben würde...es ist so unreal und doch tut es real weh....

Und auch ich/wir machen irgendwie weiter, planen den Hauskauf und Umbau.... und er hätte es auch so gewollt und sich soooo sehr gefreut...und doch habe ich ein schlechtes Gewissen weil ich weiter mache..... ich finde das so ungerecht....
So viele menschen vergäuden ihr Leben mit Drogen und Alkohol oder sind Verbrecher, Mörder, Kinderschänder... ich weiss, so soll und darf man eigentlich nicht denken...aber warum nicht DIE???
Warum mein/eure/unsere Papis?????

Danke für´s zuhören.......

Eine von Euch
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  #6  
Alt 23.10.2012, 20:34
thomasrtl thomasrtl ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Zitat:
Zitat von FräuleinRüdiger Beitrag anzeigen
"schlechtes Gewissen weil ich weiter mache ..."
"So viele menschen vergäuden ihr Leben mit ...."
"...aber warum nicht DIE??? "
hmmm, habe genau die gleichen Gedanken, mein Vater tut mir so unendlich leid, wie konnte es nur dazu kommen ? Das hatten doch unsere Vater nicht verdient!

Tut gut sich hier auszutauschen, alles Gute an Euch alle!

Thomas
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  #7  
Alt 24.10.2012, 09:39
hope75 hope75 ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Ihr Lieben!

Macht Euch doch bitte nicht mit solchen Gedanken verrückt. Auch ich kann manchmal nicht begreifen, wie sich alles weiter drehen kann, wo doch unsere Welt aus den Angeln gehoben scheint. Wie ein Film läuft das Leben manchmal an mir vorbei.
Aber die Frage des warums bringt uns nicht nach vorne. Viele Menschen verschwenden ihr Leben - das ist sehr traurig - aber wir können nur uns und unser Leben beeinflussen, nicht andere. Darum wäre es doch schön, wenn unsere Ziel wäre, das meiste aus unserem Leben zu machen, oder? Mit einem schlechten Gewissen passt das aber nicht zusammen.
Ich habe manchmal das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, wenn mir für ein paar Momente klar wird, dass ich meinen Vater nicht mehr sehen kann. Aber ich habe nicht das Gefühl, ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil ich weitermache. Im Gegenteil - niemals wäre es sein Wunsch, dass mein Leben stehen bleibt. Un meiner auch nicht. Unser Leben zu geniessen - auch wenn es sich nicht jetzt danach anfühlt, aber irgendwann bestimmt wieder - was könnten wir unseren Eltern größeres schenken? Sie haben Euch uns mri das Leben geschenkt, damit wir es leben!
Ich kann Euch so gut verstehen - unsere Liebe ist grenzenlos - das tut unglaublich weh - und ist gleichzeitig ein großes Geschenk. Also hier meine lieb gemeinte Bitte an Euch: Quält Euch nicht mit den Gedanken, warum andere Menschen, die ihr Leben gar nicht schätzen, leben dürfen - und unsere Väter nicht. Mein Vater hat gekämpft, ohne jemals eine Chance gehabt zu haben. Es zerreist einem das Herz - und trotzdem würde es nicht dadurch besser, dass jemand anderes stirbt, der sein Leben nicht so sehr zu schätzen scheint. Wir können doch in niemanden hinein sehen - vielleciht gibt es Gründe, warum andere Leute so wenig dankbar für das Geschenk des Lebens sind? .... wir werden darauf keine Antwort bekommen - also bitte versucht, Eure Kraft (und ich weiss, man hat nach dieser Zeit kaum noch Kraft) nicht an diese Gedanken zu hängen.
Ich weiss auch nicht, wie es weiter gehen soll .... aber tief in mir weiss ich, dass es weiter gehen wird. Ich bin tief traurig, machmal wie gelähmt - und gleichzeitig unendlich dankbar, so einen tollen Vater gehabt zu haben.

Ganz viel Stärke für Euch!
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  #8  
Alt 24.10.2012, 15:47
thomasrtl thomasrtl ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

ich haette es besser nicht sagen koennen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Thomas
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  #9  
Alt 24.10.2012, 16:36
FräuleinRüdiger FräuleinRüdiger ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

.....sehe ich auch so... Danke Hope75....

Ich denke auch eigentlich nicht so....aber momentan ist alles auf den Kopf gestellt und ausser Kontrolle.....

Es gibt umstände im Leben (dieser unserer kann auch so einer sein) die treiben Menschen dazu ihr Leben nicht mehr zu schätzen, ich weiss das.....

Du hast es so schön geschrieben... Wir müssen weiter machen...
Aber: Wie?????????
Noch ist der Schmerz so groß.....er war so ein guter Vater....und auch Freund.....Mann und kurz (seit dem 1.9.12) Schwiegervater....Onkel....Kollege... ER FEHLT SO SEHR ES TUT KÖRPERLICH WEH....


....und nun ist er weg... keine Worte mehr...kein Lachen...nicht mehr die schönen Hände halten...nicht mehr die Gitarre spielen....
Alles, alles und noch viel mehr fehlt mir....
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  #10  
Alt 24.10.2012, 18:57
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Zitat:
Wir müssen weiter machen...
Aber: Wie?????????
Vielleicht findet man eine Antwort, wenn man sich bewußt macht,
warum dieser Mensch wohl Vater oder auch Mutter wurde ...

Als Eltern bekommt man sein Kind - auch in dem Bewußtsein, dass man
wahrscheinlich VOR ihm diese irdische Welt verlassen wird.
Und so wird es wahrscheinlich auch euren Eltern gegangen sein.

Sie haben euch in Liebe geboren mit dem Wunsch, dass ihr
glücklich werdet, alles Schöne erlebt, gesund bleibt - und vielleicht
auch ein bisschen aus dem Grund, dass ihr ihre "Werte" weiterlebt,
ihr ihre "Handschrift" tragt ... und weitergebt.

Das Lebensbuch eurer Eltern hat sich geschlossen - aber nicht das EURE.

Es sind noch viele leere Seiten darin frei, die ihr - auch im Andenken an die
Menschen, die euch in Liebe in die Welt gesetzt haben - mit vielem Schönen füllen könnt.

Ich selbst habe 3 Kinder - und wenn sie "auf eigenen Beinen stehen und laufen"
können, sie für sich sorgen können (auch psychisch und emotional)
und wenn sie dann noch das hier leben

Zitat:
Sei zärtlich mit den Kindern, mitfühlend mit den Alten, nimm Anteil an denen,
die sich anstrengen, sei sanftmütig mit den Schwachen und geduldig mit den Starken;
denn eines Tages wirst Du dies alles gewesen sein. (nach C.W. Carver)
dann
weiß ich, ich habe etwas richtig gemacht und kann gehen, um Platz zu schaffen für die
Lebensbücher meiner Enkel und Urenkel .

Trauer ist sowohl ein Verarbeitungs- als auch ein Abnabelungsprozess.
Und auch euren Eltern ging es schon so, dass sie getrauert haben um euch ...
auch sie mussten, zwar auf andere Weise, die entstandene große Lücke und Stille in ihrem
Haus füllen und ihr Leben "neu" orientieren.

Zitat:
Ein Kind tritt in dein Leben und macht in den folgenden zwanzig Jahren so viel Lärm, dass du es
kaum aushalten kannst. Dann geht das Kind weg und lässt das Haus stumm zurück, so dass Du denkst, du wirst verrückt.
(v. John Andrew Holmes, amerik. Publizist)
Ich weiß, es tut jetzt noch sehr weh - ganz geht der Schmerz auch nie mehr weg ...
ABER: ich verspreche euch, es wird besser - viel besser!
Und ihr reift ganz anders als Menschen, die sowas nicht durchlebt haben, lernt die leisen Töne
des Lebens schätzen und Augenblicke anders zu schätzen.
Eines Tages könnt ihr euch freuen, dass es eure Eltern gab und lachen über so einige Anekdoten.

Das Wichtigste ist: setzt euch auseinander mit eurer Trauer
und wagt einen neuen Weg in EUER Leben!

Nichts anderes haben eure Eltern für euch gehofft und gewollt!!!

Gebt also niemals auf!!!

Fühlt euch herzlich gedrückt ,
Angie (deren Mutter schon seit 16 Jahren tot ist)
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!

Geändert von HeikesFreundin (24.10.2012 um 18:59 Uhr)
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  #11  
Alt 24.10.2012, 20:58
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Hallo Angie
Ich habe mich im April hier registriert,da meine Mum an Lungenkrebs erkrankt war.Sie starb im Mai.Das Forum tat mir damals sehr gut.Und ich lese immer noch oft hier.Heute hab ich dein Posting hier gelesen und muss dir unbedingt sagen,wie sehr mich deine Worte berührt haben.Ich finde mich in jedem Wort wieder.Seit meine Mum tot ist,hat sich mein Leben ,mein Blick darauf,jede Wertigkeit geändert.Es war so tröstend,zu lesen,dass es "erlaubt" und gewünscht ist von den Eltern,dass man guten Gewissens wieder ins Leben zurückfindet....
Gleichzeitig bin ich im Moment in der Situation,dass sich meine Teenietochter doch ziemlich vehement von uns löst,und es stimmt wirklich,auch dort empfinde ich Trauer.Auch dort ist loslassen schwer.Aber nötig.

@FräuleinRüdiger,ich kenne deinen Schmerz.Und auch diese Wut und die Frage nach dem Warum.Alle diese Emotionen toben immer im Wechsel in uns,aber mit etwas Abstand kann ich dir sagen,es mildert sich ab,sowohl der Schmerz als auch die Wut.Es gibt Momente,da ist der Schleier,der alles dämpft,weggerutscht,aber es wird besser.Und auch wenn man am Anfang einfach nur genervt ist und sich wie im falschen Film fühlt,weil das Leben weitergeht,der Job,die Familie,jede Verpflichtung,so erkennt man mit der Zeit,dass es genau richtig ist.Weil man fast gezwungen werden muss,wieder weiterzumachen.Und man keine Wahl hat.Auch wir werden sterben.Keiner weiss,wann.Und gerade diese Erfahrung,die wir so intensiv machen,wenn unsere Liebsten sterben,macht unsere eigene Sterblichkeit real.Und deshalb sollten wir leben.Und uns darüber freuen!
Liebe Grüsse.
__________________
Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen
Immer an deiner Seite !

In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012


Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #12  
Alt 24.10.2012, 21:43
thomasrtl thomasrtl ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

womit ich im Moment am meisten zu kaempfen habe, ist das Gefuehl meinen lieben Vater verlassen zu haben, nichts fuer ihn tun haben koennen, anders als was ich getan habe und ihn "einfach" gehen lassen habe /oder musste

Es kann nicht sein!

Thomas
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  #13  
Alt 25.10.2012, 11:54
hope75 hope75 ist offline
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Standard AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....

Lieber Thomas,

Du hast Deinen Vater doch gar nicht verlassen. Aus jedem Satz hört man doch, dass Du in Liebe mit ihm verbunden bist!
Dass wir nichts gegen diese furchtbare Krankheit tun konnten, macht uns nicht schuldig daran. Auch ich hatte immer das dringened Bedürfnis, zu recherchieren, ob es nicht doch eine neue Behandlungsform geben könnte, habe täglich danach gesucht, fühlte mich schlecht, wenn ich nichts gefunden habe. Bis ich an einem Punkt begriffen habe, dass eine weitere Behandlung für meinen Vater nur noch Quälerei bedeutet hätte. Er wusste das schon viel länger als ich ....
Wir können niemanden vor dem Tod retten, man kann nicht in jeder Lebenslage ununterbrochen Zeit bei seinen kranken Eltern verbringen - egal, wieviel Du getan hast, ich glaube, diese "Schuldgefühle" sind normal und gehören zum Trauerprozess. Aber ich bin sicher, dass sie bei dir genau so wenig begründet sind, wie bei den meisten anderen auch.
Lebe, Thomas, das ist genau das, was Du auch jetzt noch für Deinen Vater tun kannst! Es ist nicht vorbei, das Band zwischen Euch ist doch nicht weg... es bleibt Dir. Lebe das Leben, das er Dir geschenkt hat :-)
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  #14  
Alt 30.10.2012, 07:54
FräuleinRüdiger FräuleinRüdiger ist offline
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Hallo ihr Lieben....

am Sonntag war er schon 4 Wochen fort und ich hoffe jeden Tag aus diesem Alptraum zu erwachen....
Er fehlt mir....er soll wiederkommen....
Ich bin wieder Arbeiten....weiss noch nicht ob das gut ist....wollte es aber versuchen....obwohl ich am liebesten wie ein kleines Kind um ihn weinen und schreien würde.
Toben will ich vor Wut und alles zerschlagen was mir vor die Hände kommt....und doch weiss ich, auch das wird nicht helfen....
Nichts kann helfen........ nur er könnte das, aber er ist fort, fort für immer......

Diese Sprüche: "Für ihn ist es besser so"...ich kann sie nicht mehr hören....(auch wenn es gut gemeint ist!
Woher soll man das wissen? Er wäre gerne bei uns geblieben, das weiss ich, er wollte noch nicht gehen....und er hatte es versprochen....

Ich kann das einfach nicht begreifen....
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  #15  
Alt 30.10.2012, 14:29
thomasrtl thomasrtl ist offline
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Hallo Hope75

danke fuer deine lieben Worte, es tat echt gut das zu lesen, ich denke mir das selber auch, aber es ist schoen es von jemandem anders zu hoeren - das bestaetigt!

Heute gehts mir eigentlich besser, aber ich muss echt sagen, sosehr es auch meistens guttut in diesem Forum sich auszutauschen, es kann einen auch runterbringen den ganzen Jammer aller zu lesen, und ich meine das nicht im Boesen Sinne, aber jeder Fall tut einem selber eben auch weh fuer den anderen. Es ist schon traurig was wir als Menschen manchmal durchstehen muessen

Allen in diesem Forum.... Gottes Segen!


Thomas


Zitat:
Zitat von hope75 Beitrag anzeigen
Lieber Thomas,

Du hast Deinen Vater doch gar nicht verlassen. Aus jedem Satz hört man doch, dass Du in Liebe mit ihm verbunden bist!
Dass wir nichts gegen diese furchtbare Krankheit tun konnten, macht uns nicht schuldig daran. Auch ich hatte immer das dringened Bedürfnis, zu recherchieren, ob es nicht doch eine neue Behandlungsform geben könnte, habe täglich danach gesucht, fühlte mich schlecht, wenn ich nichts gefunden habe. Bis ich an einem Punkt begriffen habe, dass eine weitere Behandlung für meinen Vater nur noch Quälerei bedeutet hätte. Er wusste das schon viel länger als ich ....
Wir können niemanden vor dem Tod retten, man kann nicht in jeder Lebenslage ununterbrochen Zeit bei seinen kranken Eltern verbringen - egal, wieviel Du getan hast, ich glaube, diese "Schuldgefühle" sind normal und gehören zum Trauerprozess. Aber ich bin sicher, dass sie bei dir genau so wenig begründet sind, wie bei den meisten anderen auch.
Lebe, Thomas, das ist genau das, was Du auch jetzt noch für Deinen Vater tun kannst! Es ist nicht vorbei, das Band zwischen Euch ist doch nicht weg... es bleibt Dir. Lebe das Leben, das er Dir geschenkt hat :-)
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