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  #1  
Alt 03.03.2007, 10:59
showgirl2204 showgirl2204 ist offline
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Registriert seit: 28.02.2007
Beiträge: 3
Standard bauchfellkrebs mit magen- und brustkrebs

hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte einfach nur die geschichte meiner mutter los werden und hoffe, daß vielleicht ein paar fragen beantwortet werden können.
vor knapp 6 wochen ging meine mutter (66) wegen blasenentzündung zum arzt. festgestellt wurde wasser im bauch. nach ct, darm- und magenspiegelungen wurde die diagnose bauchfellkrebs gestellt. brustkrebs wurde zwar ebenfalls festgestellt, aber auf den geht keiner ein. wir haben uns eine zweite meinung von einem anderen (lehr)krankenhaus eingeholt, die die ersten diagnosen aber leider bestätigten. primärkrebs ist der magen, der anfang der 80'iger schon mal befallen war und auf ein viertel reduiert wurde.lt. den ärzten haben die damals verbliebenen krebszellen geschlummert und nun gestreut. operation und chemo wurden ausgeschlossen, da der krebs zu weit fortgeschritten wäre. seit 2 wochen ist sie daheim und wird mit einem 3phasenpräparat zusätzlich ernährt, d.h. sie bekommt 1600 kcal alle 2 tage zugeführt. es hat den anschein, als ob diese ernährung "einfach so durchflutscht". zusätzlich gegessen hat sie bis vorgestern sehr wenig, seit gestern bricht sie alles - auch die medikamente, die sie nehmen muß - aus. die medikamente sind hauptsächlich für ihren blutdruck und zur blutverdünnung. neue medikamente hat sie seit der diagnose keine bekommen. außer einem "blasenpflaster", weil sie ständig zur toilette muß. das es keine hoffnung gibt, wissen wir. wir bekommen allerdings von den ärzten keinerlei information über eine neue medikation. sie nimmt nach wie vor paspertintropfen gegen übelkeit. da sie die seit gestern immer wieder rausbricht, können die nicht mehr helfen. fragen konnte ich leider nicht wirklich formulieren. aber vielleicht liest jemand aus dem geschriebenen und kann aus dem zusammenhang tips geben. weiß jemand rat?
ich weiß, daß sich meine worte ziemlich abgeklärt anhören, aber wenn ich die ganze situation an mich heranlasse, bin ich vor meiner mutter tot. ich hoffe, ihr könnt mir irgendwas sagen, was uns ein kleines bißchen helfen kann.
vielen lieben dank
judith
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  #2  
Alt 08.03.2007, 05:45
Mela67 Mela67 ist offline
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Registriert seit: 24.01.2007
Beiträge: 9
Standard AW: bauchfellkrebs mit magen- und brustkrebs

Liebes Showgirl,

wie gut kann ich Dich verstehen.

Auch bei meiner Mutter wurde eine Peritonealcarcinose diagnostiziert. Auslöser ist sehr wahrscheinlich der Brustkrebs, den sie vor 20 Jahren erlitt.

Im Jahre 2002 wurde das 1. Rezidiv festgestellt (Metastasen in der Lunge u. am Rippenfell, Pleuraerguss).
Schon damals dachten wir, dass es unsere Mutter nicht schaffen würde. Aber wir hatten Sie unterschätzt. Trotzdem sie eine sehr negative Einstellung hatte, überwand sie die Behandlung (Chemo, Bestrahlung, Punktur).

Nun wurde im November letzten Jahres festgestellt, dass sich die Metas in der Lunge vergrössert haben. Seit Januar erhält sie nun wieder Chemo. Nach weiteren Untersuchungen wurden jetzt leider noch Metas am Harnleiter (dadurch wird die Niere beeinträchtigt und gibt so langsam aber sicher die Funktion auf) und im Bauchfell diagnostiziert.

Ich frage mich täglich, ob dies nicht vielleicht eher hätte festgestellt werden können, da sie bereits seit März letzten Jahres Probleme hatte (z. B. Durchfall, Bauchkrämpfe, Blähungen, Appetitlosigkeit).

Meine Mutter erhält Morphiumpflaster zur Schmerzreduktion. Dadurch erhält sich wesentlich mehr Lebensqualität (wenn man davon überhaupt noch sprechen kann).

Auf der Suche nach Informationen im Net bin ich auf Prof. Piso, Uniklinik Regensburg, gestoßen. Er muss auf dem Gebiet der Bauchfellcarcinose ein Fachmann sein. Wir werden jetzt erst einmal den 3. u. 4. Chemozyklus abwarten, ob sich evtl. ein positiver Effekt zeigt. Dann werden wir entscheiden, ob wir vielleicht in Regensburg vorstellig werden.
Das hängt natürlich auch vollkommen von dem Allgemeinzustand meiner Mutter ab. Der derzeit nicht sehr gut gut.

Ich gebe dir nur den Rat. Frage die Ärzte, was Dich beschäftigt. Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass seitens der Ärzte wenig Informationen gegeben werden.

Ich, als Tochter genauso wie Du, weiß, dass einen die Leidensgeschichte der Mutter nicht loslässt. Und man hat den Wunsch, irgendwie helfen zu wollen. Ein Doc im KH hat 2002 zu mir gesagt, dass man jedoch unter diesem Aspekt nicht vergessen sollte, wie es dem Patienten geht.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter sehr viel Kraft. Und versuche, stark für Dich und auch für Deine Mutter zu sein.

Liebe Grüße

Mela67
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  #3  
Alt 11.03.2007, 18:49
monih48 monih48 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Oberallgäu
Beiträge: 201
Standard AW: bauchfellkrebs mit magen- und brustkrebs

Liebe Judith,

man darf die Hoffnung niemals aufgeben! Ich habe auch schon so viel hinter mir, u.a. eine große Operation wegen Bauchfellmetastasen. Diese Operation nach Dr. Sugarbaker führen mittlerweile einige Centren und Ärzte in Deutschland aus. Gib mal unter Google "Peritonealcarcinose" oder "Bauchfellkrebs" ein, da findest Du sicher so einiges, was euch vielleicht helfen kann. Musst halt dann mit eurem Arzt sprechen.
Es kommt sicher auch auf die Vorgeschichte an, wie alt Deine Mutter und wie ihr Gesamtbefinden ist.

Kannst ja auch mal in meinen Thread unter "Darmkrebs" - "Meine Geschichte und viele offene Fragen" nachlesen.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter, dass ihr etwas findet, das euch helfen kann und drücke ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße
Moni
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  #4  
Alt 18.03.2007, 02:40
showgirl2204 showgirl2204 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.02.2007
Beiträge: 3
Standard AW: bauchfellkrebs mit magen- und brustkrebs

vielen lieben dank, ich habe schon gar nicht mehr mit antworten gerechnet.
seit anfang der woche ist die zusatzernährung auf 800kcal reduziert worden, weil ihr körper die zufuhr nicht mehr verarbeiten kann. gestern sagte ihr arzt, daß es zu einer schmerztherapie wohl nicht mehr kommen wird, weil ihr körper vorher aufgibt, keine kraft mehr. sie wiegt mal gerade noch 40kg. durch gute bekannte haben wir aus afrika ein mittel bekommen, daß wenigstens die übelkeit bekämpft und sie sich nicht mehr so oft übergeben muß. ich habe ihren arzt nach den hier geschilderten ärzten und op-methoden gefragt. in ihrem zustand ist eine operation und ein chemo ausgeschlossen. es tut einfach nur weh, so hilflos zu sein. ich wünsche mir nur eines: daß sie wirklich nicht leiden muß und irgendwann einschlafen kann.
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