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  #16  
Alt 07.09.2011, 11:56
kerdy kerdy ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Beiträge: 99
Standard AW: sinkender tm ohne chemo trotz rezidiv?

Liebe Manuela
und ein Hallo auch an all die anderen,

zu der Diskussion um Tumormarker, Lymphknoten und Zucker kann ich auch noch einiges hinzufügen.

Nach meiner Rezidivbehandlung (letzte Chemo ist jetzt 3 Monate her) blieb laut CT noch ein kleiner Lymphknoten von 12 mm zurück. Die betreuenden Ärzte des EKKZ in Berlin konnten einheitlich nicht genau sagen, ob dort noch verbliebene Krebszellen sind oder die Vergrößerung einer "Überforderung" des Lymphknotens zuzuschreiben ist. Außerdem finden in so weiträumig voroperierten Bäuchen wie unseren oft kleinere unbemerkte entzündliche Vorgänge oder Reizungen statt, insbesondere nach Darmverschlüssen bzw. Darmresektionen (das Vergnügen Darmverschluß hatte ich auch schon). Dies alles könnte nicht nur eine Erklärung für den vergrößerten Lymphknoten sein, sondern auch für den Anstieg bzw. Abfall der Tumormarker.

Mein TM dümpelt seit der 4. Chemo so im Grenzbereich hin und her, nach einer Antibiotikatherapie, die ich wegen einer Wundrose machen mußte, ist er jetzt sogar auf 30 gefallen. 8 Wochen vorher war meine Verdauung (mir fehlt ein Stück Darm) etwas "überambitioniert", da lag er bei 38, sonst bei 34.

Du siehst, der TM reagiert oft sehr sensibel auf sämtliche Vorgänge. Natürlich kann ich keinen rat bezüglich der Biopsie geben, allerdings gäbe es bei einem kleinen Befall evl. noch die Chance auf OP. Ich persönlich würde nicht zu lange warten, auch wenn es unangenehm ist.

Und Zucker? Jaaaa, also: auch ich habe mich an die Ratschläge von David Servan-Schreiber ("Das Anti-Krebs-Buch") gehalten. Fakt ist, dass Krebs sich gern von Zucker ernährt, Zucker läßt den Insulinspiegel rasant in die Höhe schnellen, was Entzündungen fördert, die Krebszellen gern als Tarnung benutzen. Fakt ist allerdings auch, dass die zuckerfreie Ernährung (gemeint ist Rohzucker und Industriezucker, nicht der Zucker im Schwarzbrot) nicht allen Patienten Vorteile zu bringen scheint. Es gibt inzwischen Studien bei Bruskrebspatientinnen darüber. Einige profitieren erheblich, andere gar nicht. Der Schluß liegt nahe, dass es eine genetische Ursache hat....
Ich habe trotzdem ein Rezidiv bekommen, muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich mich nicht selbst kasteit habe. Ab und zu Kartoffeln oder ein Stück Kuchen hab ich auch gegessen. Ich mache mir nicht viel aus Süßigkeiten, deshalb habe ich kein Problem damit, sie weglassen.

Also Mädels, streitet euch nicht um solche Kleinigkeiten wie Zucker ja oder nein. Ich glaube sowieso eher an Kurkuma, Ingwer und Knoblauch. Am allermeisten glaube ich aber an Gesundheit durch Lebensfreude und das Vertrauen auf uns selbst, was bekanntlich viel schwieriger ist, als sich zuckerfrei zu ernähren. Aber das ist ein anderes Thema. Mein Text ist eh schon so lang...

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche, mit wahlweise Eis und Kuchen oder Hühnchencurry mit Cranberrys.

Liebe Grüße
Kerstin
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  #17  
Alt 07.09.2011, 15:21
anne33 anne33 ist offline
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Registriert seit: 06.01.2007
Beiträge: 27
Standard AW: sinkender tm ohne chemo trotz rezidiv?

Hallo Manuela,

ich wünsche dir sehr, das sich alles als Fehlalarm herausstellt.

Zum Zuckerverzicht möchte ich nur kurz sagen, dass es nicht möglich ist, sich zucker- bzw. glukosefrei zu ernähren.

In erster Linie werden alle Kohlenhydrate zu Glukose verstoffwechselt. Auch deine Nudeln und der o.g. Fruchtzucker werden so als Energielieferanten aufbereitet.

Zum Glück ist der Körper aber auch darüber hinaus in der Lage, in 'schlechten Zeiten', also beim Fehlen von Kohlehydraten in der Nahrung, Glukose aus Proteinen und einigen Fettsäuren herzustellen. Glukose ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Energiegewinnung - allein dein Gehirn verbraucht täglich große Mengen davon.

Ein vollständiger Verzicht ist nicht gesund und bedeutet Streß für den Körper - es geht wie immer um die richtige Menge. Man kann aus einem komplexen Ablauf nicht einfach ein Rädchen entfernen...

Gute Besserung!
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  #18  
Alt 07.09.2011, 15:58
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Registriert seit: 01.04.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 1.882
Standard AW: sinkender tm ohne chemo trotz rezidiv?

Hallo Ihr Lieben,

tja, alles rund um die Frage "was ist wohl die richtige Ernährung" hat mich auch sehr umgetrieben, ohne dass ich zu einer Antwort gekommen wäre. Ein Fragezeichen (ein kleines) ist geblieben, weshalb ich auch die Themen darüber sehr interessiert verfolge, aber grundsätzlich habe ich mich dem Thema jetzt eher abgewendet.

Für mich ist es die Psyche und die Allgemeinbefindlichkeit - mein Glücklichsein, meine innere Ausgeglichenheit, meine Angstfreiheit, meine Zukunftsperspektiven - von denen ich glaube, dass sie meine Selbstheilungskräfte aktivieren werden.

Und da Ernährung da auch ein kleines Quentchen dazu beiträgt - die Freude über schönes leckeres Essen - versuche ich jetzt einen Mittelweg zu gehen.
Ein bischen Zucker ja, aber nahezu kohlehydratfreie Ernährung würde Stress erzeugen, das will ich nicht.

Zum Thema Tumormarker kann ich eine interessante Geschichte beisteuern.
Der Tumormarker ist abhängig von der Blutzusammensetzung und Blutverdünnung des jeweiligen Tages !!!

Nach meiner ERst-OP hatte ich TM immer im einstelligen Bereich.

Dann der Schock nach ein paar Monaten: TM 410 (er zeigte das 1. Rezidibv an). Wir wollten es nicht glauben und haben wöchentlich den TM bestimmt. In der ersten Woche ließ sich kein Blut abnehmen aus der Vene, also setzte mich meine Ärztin ins Wartezimmer und ich sollte viel viel Wasser trinken. der TM, der daraufhin genommen wurde, hatte den Wert 300 !!!!!!!!!!!!!!
Ich schöpfte Hoffnung, allerdings umsonst. Der TM war nur aufgrund der Blutverdünnung so runter. Die Darauffolgenden zeigten einen stetigen Anstieg - das Rezidiv als Frührediviv nach nur 7 Monaten war die schreckliche Wirklichkeit!
Die Chefärztin im EKKZ Berlin bestätigte, dass der TM Schwankungen unterliegen kann, die mit der Blutzusammensetzung zu tun haben.

Was heißt das für uns: sich nicht von den kleinen Schwankungen verrückt machen lassen. Auf den Körper hören, auf seine sonstigen Signale, das Gefühl für sich selbst nicht verlieren. Dem TM mit Ruhe begegnen. (das klingt jetzt so besserwisserisch, bitte nicht falsch verstehen - auch ich bekomme vor jeder Untersuchung den Flattermann und Angstzustände und bin nur ein Nervenbündel).

Mein TM ging übrigens jetzt bei der 2. Chemo nach dem 2.Zyklus von 450 auf 8 herunter, dort ist er jetzt, nach dem 5. Zyklus, immer noch. Große Freude !
Am 20.9. muss ich zum MRT - und davor zittere ich auch schon etwas.

Alles Liebe und alles Gute, ihr tapferen Mitstreiterinnen!
birgit
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