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  #1  
Alt 18.03.2005, 23:29
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Standard 1. Todestag Mami

Liebes Mami am 16.3.2005 ist es bereits ein Jahr gewesen, seit Du nicht mehr bei uns bist. Der Tag war sehr schwer, weil mir alles wieder in den Sinn gekommen ist, überhaupt die letzten Wochen, Tage, Stunden. Der Moment, als ich begreifen musste, das in Deinem Körper kein Leben mehr ist. Es war der schlimmste Moment in meinem Leben und er verfolgt mich. Warum bin ich zu spät gekommen, ich habe mich so beeilt. Eine halbe Stunde war ich an diesem Tag nicht bei Dir und in dieser halben Stunde bist Du gestorben. Alleine. Es tut mir leid Mami. Ich wollte doch bei Dir sein. Täglich vermisse ich Dich, möchte Dir von den Kindern erzählen, mit Dir im Garten sitzen und einen Kaffee trinken. Manchmal denke ich ich werde wahnsinnig, dann wenn ich merke, dass es mein Kopf immer noch nicht ganz begriffen hat. Es tut einfach weh.

Ich liebe Dich Mami und werde es ewig tun, auch wenn ich noch 50 Jahre leben sollte. Wir sehen uns wieder. In Gedanken in Deinen Armen.
In Liebe Deine Tochter Simone
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  #2  
Alt 18.03.2005, 23:51
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Standard 1. Todestag Mami

Liebe Simone,

mach dir keine Vorwürfe mehr, dass du zu spät gekommen bist!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Mami es so haben wollte und nicht anders.
Dies haben mir mehrere Krankenschwestern bestätigt; oft ist es so, dass nach langem Wachen am Bett die Angehörigen nur mal kurz frische Luft schnappen wollen und genau in diesem Moment geht der Kranke auf seine Reise.

Deine Mami wollte nicht, dass du sie leiden siehst und hat sich so entschieden!

Ich wünsche dir alles Liebe!
Norma
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  #3  
Alt 20.03.2005, 12:01
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Standard 1. Todestag Mami

Liebe Norma
Danke für Deine Zeilen. Tief im Herzen weiss ich das auch. Ich habe ja eine 3/4 Std. vor ihrem Tod noch meine Kinder geholt, an denen ist sie wahnsinnig gehangen. Ich denke sie hat sich verabschiedet und in der Zeit, wo wir die Kinder nach hause gebracht haben ist sie gestorben. Sie hat sich verabschieden können, danach konnte sie gehen. Ich hatte eine sehr innige Beziehung zu ihr und vielleicht wäre es ihr schwer gefallen in meinem Beisein zu sterben. Trotzdem verfolgt mich dieser Gedanke. Weil ich mir manchmal nicht ganz sicher bin. Vielleicht hat sie sich ja auch im Stich gelassen gefühlt. Es kann mir ja niemand mehr beantworten. Ich habe eben auch sehr viele Momente in der Nacht, da wache ich auf und es ist hell im Zimmer (zumindest wenn ich die Augen geschlossen habe) dann fühlt es sich so an, als ob jemand neben mir stehen würde. Ich denke dann immer es ist Mami. Sie will mir etwas mitteilen, ich komme aber nicht recht dahinter, was. Na ja, hoffe meine Zeilen klingen nicht zu wirr. Es ist alles ein bischen schwierig zur Zeit für mich. Freue mich aber sehr, dass Du mir geantwortet hast.

Grüssli
Simone
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  #4  
Alt 20.03.2005, 16:25
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Standard 1. Todestag Mami

Liebe Simone,

wie es wirklich ist weiß keiner, aber vielleicht ist es so .....

Du wachst auf, es ist hell. Deine Mama ist bei Dir und sie steht im Licht.Sie ist im Licht. Wenn sie irgend etwas beschwert, dann Dein Kummer, die Selbstvorwürfe.
Wie könnte sie sich von Dir im Stich gelassen fühlen? Zwischen Euch war Liebe, Innigkeit, Deine BEREITSCHAFT bei ihr zu sein. Sie konnte sterben mit einem Bild, das ihr sicher das wichtigste war - das Bild ihrer Tochter und ihrer Enkel.

Du vermißt eine Antwort. Ich finde, Du bekommst sie.

Der Verlust, diese schreckliche Sehnsucht das ist schon hart genug. Mach es Dir nicht noch schwerer, liebe Simone mit Selbstvorwürfen die keinen Grund haben.

Alles Liebe
Briele
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  #5  
Alt 20.03.2005, 23:48
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Standard 1. Todestag Mami

Liebe Simone

In gedanken sind wir bei dir, der 1. Todestag ist nie einfach, ach was, keiner ist einfach und doch wie die Vorschreiber schon dir geschrieben haben, du darfst dich nicht mit Selbstvorwürfen das Leben kaputt machen. das hätte deine mam nicht gewollt.

Als Sterbebegleiterin bin ich überzeugt, dass Sterbende ihren eigenen "Abgang" ganz bewusst, wenn auch oft im Unterbewusstsein, ja sogar bei komatösen Patienten, selber steuern und planen. Sie gehen diesen Schritt so wie es für sie stimmt, im beisein ihrer Liebsten, teilweise sogar wartend bis alle da waren, oder eben ganz alleine, andere wollen nur Fremde um sich haben damit sie nicht ganz alleine sind und doch ihre Angehörigen schonen können. Es ist das einzige und letzte was wir als Hinterbliebenen noch respektieren können. Nur annehmen ist nicht sehr einfach. Es hat nichts mit dir selber zu zu tun, dass sie den Schritt ohne dich gemacht hat. Oft ist es auch ein Aufzeigen "diesen Weg muss ich ganz alleine gehen".

Also liebe Simone quäle dich nicht mit diesen Selbstvorwürfen.

Wie geht es dir sonst, und deinem Paps? Wie hast du "seinen Umgang" mit dem Tod seiner Frau nun verkraftet, war es für dich doch auch nicht einfach das zu akzeptieren.

Freuen uns von dir zu hören. Bis bald liebe Grüsse Liz und Willy im Doppelpack
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  #6  
Alt 25.03.2005, 11:39
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Standard 1. Todestag Mami

Liebe Simone, liebe Liz& Willy,
ich hab Eure Mails - auch die vor einiger Zeit - gelesen und fühle mich vorallem mit Simone so sehr verbunden. Aber leider hat mir Simone bisher nicht geantwortet. Auch meine Mami verlor den Kampf gegen den Krebs und verstarb vor 1/2 Jahr. Mein Vater hat sich sehr schnell auf die Suche nach einer neuen Frau gemacht und sogar Kontaktanzeigen in Zeitungen aufgegeben. Ich komm damit absolut nicht klar. Ich hätte mich gerne mit Simone ausgetauscht, sie gefragt, wie sie mit dem umgeht ?
Ich würde mich freuen, von Euch zu hören.
Avi
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  #7  
Alt 25.03.2005, 16:49
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Standard 1. Todestag Mami

Liebe Avi

Ich habe Simones E-Mail, kann sie dir aber ohne Einwilligung von Simone leider nicht geben. Ich werden sie mal anrufen und fragen okay?

Ich glaube sie ist so mit Arbeiten und der Familie beschäftigt, dass sie nicht mehr so regelmässig ins KK kann, wahrscheinlich hat sie deine Anfrage noch nicht gesehen.

Bei mri war es etwas anders, mein Daddy ist gestorben als ich 11 war, am Mittwoch und am Freitag war die Beerdigung, da hatte meine Stiefmutter schon den neuen!!!! Trotz dieser tiefsten Verletzungen und des Vertrauensbrüche den ich damals empfungen habe, liebe und vermisse ich sie heute noch, schon komisch heh!! Ich verstehe ihr Verhalten heute immer noch nicht, habe aber gelernt zu sagen es war ihr Leben und nicht meines, ich könnte es nicht machen.

Ganz liebe Grüsse Liz und Willy im Doppelpack

liz.isler@gmx.ch
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  #8  
Alt 26.03.2005, 23:16
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Standard 1. Todestag Mami

Liebe Avi und auch alle anderen die mir geantwortet haben. Erst mal vielen Dank. Es ist im Moment eine harte Zeit. Es beschäftigt mich im Moment alles wieder viel mehr als noch vor kurzem und ich muss versuchen wieder ruhiger zu werden. Liebe Avi, natürlich darfst Du mich anmailen: hosut@bluewin.ch. Es war so, wie Liz und Willy gesagt haben, ich bin nicht täglich im Netz, da mich meine Familie zur Zeit auf Trab hält (Schulferien). Danke Liz, für Deine Erklärung. Du kennst mich ja schon ein wenig. Also, nochmals vielen, vielen Dank für Eure moralische Unterstützung. Tut sehr gut.
In Freundschaft
Simone
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