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  #16  
Alt 27.08.2004, 19:06
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Silke
Hallo Simone
Ich kann nachvollziehen, was in euch vor geht, auch wir standen anfangs des Jahres vor einem großen Scherbenhaufen. Meinem Mann hat die Chemo sehr zugesetzt, doch wir lernten im KH auch Patienten kennen, denen machte die Chemo fast nichts aus, (2 nahmen sogar während der Chemo zu).
Ich muss aber auch sagen, die Chemo schlug bei meinem Mann sehr gut an (da waren sogar die Ärzte in der Lungenklinik überrascht). Zurzeit bekommt mein Mann noch Strahlentherapie, die er ohne großen Nebenwirkungen macht. Mein Mann hatte die Klassiefizierung T3, N3, M1.
@ Simone
Was deinen Urlaub betrifft, ich denke das könnt nur ihr selber entscheiden, doch wenn es deinem Vater soweit gut geht, spricht eigentlich nichts dagegen.
Wir wünschen euch alles gute und sehr viel Kraft
Liebe Grüße Sabine
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  #17  
Alt 27.08.2004, 20:11
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Silke, hallo Simone

@silke
Zuerst mal: ja, macht Urlaub. Niemand weiß, wie diese Geschichte letztendlich ausgehen wird und Du wirst Deine Kraft vielleicht noch bitter brauchen. Ich hab` mir vorgenommen, meine Urlaube ganz normal zu machen und aber -wenn es denn zu Ende gehen sollte- dann auf jeden Fall hier zu sein.
Dass bei Deinem Vater die Chemo direkt in den Tumor geleitet wird, ist für mich auch neu. Hab` mal darüber gelesen, dass das bei Lebertumoren praktiziert wird. Das Verfahren hört sich aber gut an. Die Chemo kommt da hin wo sie wirken soll und belastet nicht den gesamten Körper. Andererseits widerspricht das Deiner Aussage, dass diese Art der Chemo hammerhart sein soll. Wenn Du was Genaueres in Erfahrung bringen kannst, dann melde Dich bitte.
Meinem Vater geht es wie gesagt momentan erstaunlich gut. Letzten Sonntag sind meine Eltern in 6,5 Stunden die 750 km an die Nordsee gedüst (inkl. Pausen und den Fahrrädern auf dem Dach!) Die Hälfte der Strecke ist er selbst gefahren. Jetzt hatte er zwei, drei Tage etwas Rückenschmerzen; war vielleicht doch ein bisschen viel die Fahrt.
Wie die Chemo gewirkt hat? Anfänglich nicht so toll, dann wurde die Chemokombination umgestellt. Deshalb hat er auch insgesamt 8 Zyklen bekommen. Jetzt ist der Primärtumor sehr stark geschrumpft und auch die Metastasen in der Leber. Das war das Ergebnis nach dem 6. Zyklus. Ob es eine weiter Verbesserung gegeben hat, oder der Mist schon wieder weiterwächst, wird sich beim Staging Mitte September zeigen.

@Simone
Was das Platin betrifft, das ist beim Kleinzeller nahezu immer als Bestandteil der Chemotherapie im Spiel. Es handelt sich um Platinverbindungen wie zum Beispiel Cisplatin (die härtere Version) oder Carboplatin. Momentan läuft eine vergleichende Studie. Cisplatin scheint etwas bessere Ergebnisse zu bringen, ist aber auch entsprechend belastender und nicht für jeden geeignet.
Du hattest gefragt, was das die Tumorklassifikation (TNM-Schema) bedeutet; speziell N3.
Hier die Erklärung:

N0 kein Lymphknotenbefall
N1/2 in der Regel regionaler Lk.-Befall
N3 Befall entfernter Lk. oder sehr großer Lk.-Pakete

T4 heißt, der Tumor ist schon ziemlich groß. Das könnte auch der Grund sein, warum er nicht operabel ist. Aber das kann sich ändern, denn Kleinzeller sprechen sehr gut auf Chemo an. Wenn noch keine Metastasen vorliegen und der Tumor operiert werden kann, dann gibt es vielleicht sogar eine reelle Chance auf Heilung.
Zum Thema Zweit- oder gar Drittmeinung: was letztendlich richtig ist, das weiß niemand vorher. Und hinterher auch nicht, weil man nie sagen kann, wie es bei einer anderen Entscheidung gekommen wäre. Trotzdem finde ich es wichtig, noch andere Einschätzungen einzuholen. Was aber glaube ich auch enorm wichtig ist, das ist, sich bei den behandelnden Ärzten gut aufgehoben zu fühlen. Das ist für die Psyche sicher ungemein wichtig.

Liebe Grüße an Euch alle
Es werden leider immer mehr; und bevor ich jemanden vergesse, lieber die Grüße an "Alle"

Joachim
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  #18  
Alt 29.08.2004, 11:58
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Joachim, Simone, Peggy, Sabine und alle anderen!

Ich finde es klasse, dass wir uns gefunden haben und ab und zu
miteinander quatschen. Es gibt mir das Gefühl nicht allein zu sein und etwas zu tun (Infos sammeln und anderen eventuell ermutigen).

Was diese Klassifizeirung angeht, ich weiß nicht welche mein Papa hat.
Jedenfalls hat er keine Metastasen, was ich schon superwichtig finde.
Seit gestern ist er wieder bei uns nach der 1. Chemo.
Es geht ihm gut, aber gestern hatte er überhaupt keinen Hunger und hat auch nichts gegessen, aber ihm ist nicht übel dabei.
Sein Arzt sagte, dass es ihm wahrscheinlich nächste woche für etwa 3 Tage nicht so gut gehen wird, sodass er sehr schlapp und müde ist.
Der Haarausfall würde erst nach ca. 2 Wochen einsetzen.
Seine Nieren wurden auch ständig mit Urinproben über 24h überprüft. Es ging wohl um den Abbau u. die Ausscheidung eines
best. Stoffes.
In 3 Wochen (21.09.) muss er wieder nach Diekholzen, und dann
geht es zum 2. Mal los. Eventuell ist er danach dann fertig oder bekommt noch eine einzige Chemo.
Für daheim hat er Tabletten bekommen. Ich schau mal wie die heißen.
Wie das Zeug der Chemo hieß weiß ich nicht, da mein Vater dem Arzt so gut wie keine Fragen stellt.
Ich wäre da anders!
Die anderen dort bekamen eine andere Form und nur Vereinzelt geben sie diese Art.

@ Simone

Bei meinem Papa haben die Ärzte per Zufall beim Röntgen etwas auf dem linken Lungenflügel entdeckt.
Das war Mitte Mai!
Er hatte keine Beschwerden, und seine Lungenfunktion war total
o.k. obwohl er seit über 40 Jahren starker Raucher ist
(ca. 40 Stück pro Tag)
Wir sind dann mit meinen Eltern erst in Urlaub gefahren, weil man keine weiteren Untersuchungen machen konnte, denn er nahm Blutverdünner, weil er gerade erst 2 Stents am Herzen bekommen hatte.
Anfang Juli kam er dann in die Fachklinik in Diekholzen u. wurde auf den Kopf gestellt.
Bronchoskopie, Magen, Darm, Leber, Skelett, Kopf, Bauchspeicheldrüse.
Außerdem bekam man seinen Zucker nicht in den Griff.
Von Mai bis Juli (in 6 Wochen) war der Tumor von 2,5 auf 5,5 cm
gewachsen.
Er wuchs sehr schnell, und die Warterei bis letzte Woche zum Beginn der Chemo machte uns alle wahnsinnig.
Er wurde immer depressiver und meinte, dass er im Dezember eh tot sei.
Jetzt nach Beginn der Chemo hat sich das gelegt, und er ist sogar bereit Kügelchen von meiner Homöopathin zu nehmen, von der sie sagt, dass sie die Nebenwirkungen dämpfen.
Sie hat einige Krebspatienten in begleitender Behandlung und hat bei meiner ganzen Familie immer tolle Erfolge erzielt.
Ein Versuch ist es doch wert!


@Joachim

Ich freue mich, dass es deinem Papa so gut geht, und ich denke, dass ihm der Urlaub sicher guttut und Kraft gibt.
Ich meinem Vater von ihm berichtet, und ich glaube, dass er durch solche guten Verläufe und Verkleinerungen der Tumore und Metastasen wieder mehr Hoffnung für sich sieht.
Gestern abend war er mal wieder richtig ausgelassen, und wir haben viel gelacht.
Das gibt auch dem Rest der Familie wieder Kraft.

Sag mal, wo wohnt ihr eigentlich, dass ihr es so weit zur See habt?
Wir wohnen in Hameln und fahren etwa 2,5 h.
Leider zieht es uns aber immer in den Süden, nach Kroatien.
Meine Eltern fahren schon fast 35 Jahre dorthin, und deshalb waren wir auch im Mai nach der Diagnose nochmal da, weil mein Vater Angst hatte, dass es das letze Mal für ihn sein könnte.
So wie es ihm jetzt geht, denke ich, werden wir nächstes Jahr aber doch nochmal hinfahren können.

Ich grüsse Euch alle ganz doll, und wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

Bis bald


Silke
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  #19  
Alt 29.08.2004, 19:06
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Silke,

ja, die Warterei auf Untersuchungsergebnisse und auf den Beginn der Behandlung ist kaum zu ertragen. Die Zeit läuft davon und nichts tut sich. Es dauert halt eine Weile bis alle Untersuchungen so weit abgeschlossen sind; und erst dann können die Ärzte sinnvoll was tun.
Freut mich ganz arg, dass es Deinem Vater psychisch wieder besser geht. Und super, dass er die Chemo bisher so gut vertragen hat. Füttert ihn aber trotzdem kräftig, auch wenn er keinen Appetit hat; das zählt nicht. Irgendwas Leichtes geht immer. Obst und Gemüse, Milch, Joghurt, oder eine Hühnersuppe (nicht aus dem Päckchen, sondern mit Huhn!). Und ganz viel Flüssigkeit! Ich hab` das hier im Forum schon mehrfach geschrieben: Wasser ist Leben. Ich weiß nicht, ob mein Vater nach immerhin 8 Chemozyklen ein so gutes Blutbild hat, weil er immer viel Mineralwasser getrunken hat. Geschadet hat es mit Sicherheit nicht.

Ich komme übrigens aus der Nähe von Stuttgart, deshalb die lange Fahrzeit an die Nordsee.

Lieb`s Grüßle aus dem Schwabenland

Joachim
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  #20  
Alt 29.08.2004, 19:29
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Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Silke
Kann mich den Worten von Joachim nur anschließen, Flüssigkeit ist sehr wichtig während der Chemo, dies wurde meinem Mann auch immer in der Klinik gesagt,( den er trank viel zu wenig)
Hallo Simone
Bei meinem Mann hat es ca 2 Wochen gedauert bis wir die ganzen Untersuchungsergebnisse hatten, und dann die Chemotherapie anfing. Ich kann gut nachvollziehen was in dir vorgeht.
Hallo Joachim
Es ist immerwieder schön zu lesen, das es deinem Vater gut geht, ich freu mich so mit euch. Meinem Mann geht es trotz Strahlentherapie auch sehr gut, er hat sich vorallem wieder Psychisch gut erholt und seine einstellung zur Krankheit geändert. Im Oktober müssen wir wieder nach Löwenstein zur Nachuntersuchung.
Ich wünsche euch allen alles lieb und viel Kraft.
Einen dicken Knuddel Sabine
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  #21  
Alt 29.08.2004, 20:59
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hallo silke!
bei meinem mann hat es nach der kopf-op auch 14 tage gedauert,bis das ergebnis kam,das es doch eine metastase im kopf war und kein abzeß,wie es auch vorher vermutet wurde.dann mussten wir nochmal 7 wochen warten,bis wir wussten das mein mann ein kleinzelliges bronchialkarzenom hat.im anschluss bekam er dann chemo.bis zum dritten zyklus hat er die chemo sehr schlecht vertragen,nur gebrochen.er bekam dann noch zusätzliche medikamente und das brechen hörte schlagartig auf! er wollte in der ersten zeit nicht viel trinken,weil er es ja sofort wieder ausgebrochen hat und essen schon gar nicht. es hat viel kraft und mühe gekostet das er wenigstens ein bischen getrunken hat,bis er schon eine trockene stelle in einer niere hatte und schmerzen,ab dem tag trinkt er genug!

viele liebe grüße Gaby
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  #22  
Alt 30.08.2004, 11:23
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Hallo Ihr Lieben,

gestern ging es meinem Papa plötzlich ganz schlecht.
Er hat Durchfall ohne Ende, aber übel ist ihm nicht.
Sein rechtes Bein wollte auch nicht mehr, sodass er nicht aufstehen konnte, denn er hatte tierische Schmerzen.
Die Durchblutung ist bei seinen Beinen auch sehr schlecht, das war auch der Grund weswegen er im Frühjahr ins Krankenhaus kam.
Dort sollten die Hauptgefäße, die in die Beine gehen wieder durchgängig gemacht werden, aber dann kam ja alles anders.

Nun ja, meine Homöopathin empfiehlt jetzt Arnika D6 gegen seine Schmerzen im Bein (soll wohl die Durchblutung fördern).
Gegen den Durchfall und das Unwohlsein soll er 3 x Täglich 3 Stück nux vomica D6 und 1 x täglich 3 Stück cardus marianus D6
nehmen.

Kennt Ihr euch mit solchen Mitteln auch aus, oder habt Ihr mal etwas darüber gehört in Bezug auf Linderung der Nebenwirkungen?

Essen will er absolut nicht, aber er trinkt Tee allerdings auch Kaffee, aber ich will ihm auch nicht alles vorschreiben, denn er hasst Wasser wie die Pest.

Heute fühlt er sich ja auch schon etwas besser und sieht auch besser aus.

@Joachim

Bei euch kommen wir nächsten Freitag vorbei, denn wir fahren nach Friedrichshafen zur Messe.
Wunderschöne Gegend, denn wir fahren über Metzingen wegen der vielen Outlets und von dort dann Richtung Ravensburg quer duch.
Wrklich schön!

Ach ja, mein Papa hat Cisplatin bekommen!

Liebe Grüsse an alle!!!

Silke
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  #23  
Alt 30.08.2004, 16:42
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Hallo Silke
Wart ihr wegen dem Bein auch bei einem Arzt, oder nur beim Homöopat? ich frage aus dem Grund, auch mein Mann hatte nach dem 2 Zyklus schmerzen im Bein, so das er nicht auftreten konnte, wir gingen zum Hausarzt, und der überwies uns sofort ins KH, inerhalb von 2 Stunden lag mein Mann im OP mit einer Not op, sonst hätte er sein Bein verloren, will dich nciht in Panik versetzen, aber beim kelinzeller und Chemo können die Atherien verstopfen. Cisplatin in kombination mit Etoposid bekam mein Mann auch.
Wünsche dir alles,alles liebe und viel Kraft
Sabine
das selbe natürlich auch an alle anderen betroffenen und angehörigen.
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  #24  
Alt 31.08.2004, 09:44
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Hallo Ihr Lieben,

endlich kann ich mir kurz Zeit nehmen,zu schreiben.

Meine Mutter bekommt heute die Chemo, nach einer Woche Verzögerung wegen einer leichten Lungenentzündung wird es heute beginnen. Ich bin auf der einen Seite beruhigt, dass was passiert, denn ich habe um jeden Tag Angst, an dem nichts gemacht wird. Ich glaube sie auch. Gestern war dann wohl auch noch mal einer der Oberärzte bei Ihr und hat sie sehr beruhigt, sie war sehr zuversichtlich.
Nach fast 3 Wochen Krankenhaus hat sie langsam Heimweh. Am Donnerstag haben sie und mein Pa 40 (!) jährigen Hochzeitstag und sie wäre soooo gerne zuhause gewesen. Leider gehts nicht.

So denken wir, dass sie am Samstag nachhause kommt, wir hoffen einfach dass die Nebenwirkungen gut durchzustehen sind.

@Silke: Wie gehts deinem Pa?, ich hoffe doch schon wieder besser. Versucht ihn zum Trinken zu animieren. MEine Mutter schafft im Krankenhaus nicht so viel zu trinken wie zuhause, deswegen bekommt sie zusätzlich noch Infusionen.

@Joachim: Was macht Dein alter Herr? Genießt er noch den Urlaub? Danke für die Infos wegen der Klassifizierung, hatte ich mir schon so gedacht.

@Sabine: Freue mich, dass es Deinem Mann sehr gut geht! Ihr macht uns wirklich Hoffnung!

Das war in Kürze von mir, vom nördlichen Ruhrgebiet.
Ich hoffe immer hier weiter zu lesen, und von Euch zu hören. Meistens baut es mich sehr auf, aber manchmal kann auch die Flut von Infos das Gegenteil bewirken.

Liebe Grüße an alle die das hier lesen...
Simone
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  #25  
Alt 31.08.2004, 23:20
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Hallo zusammen!

@Silke
Die Nebenwirkungen kommen meistens erst mit ein paar Tagen Verzögerung. Und legen sich dann recht bald wieder, so hoffe ich. Was Homöopathie betrifft, mich darfst Du so was nicht fragen. Bin da ein großer Skeptiker. Obwohl es unbestreitbare Erfolge gibt, wenn man daran glaubt. Schaden sollte es jedenfalls nicht.
Und Sabine hat natürlich Recht, dass Ihr mit den Schmerzen im Bein unbedingt zum Arzt solltet. Mit heftigen Durchfällen sollte man auch nicht spaßen, dass kann sehr schnell zu einer totalen Dehydrierung führen. Aber auch das bekommt man notfalls mit Infusionen in den Griff, wenn es mit der Flüssigkeitszufuhr nicht so klappt.
Sorry, wollte Dir ganz bestimmt keine Angst machen,aber aufpassen sollte man schon.
An den Bodensee und nach Friedrichshafen komme ich leider erst wieder Ende September, zur "Interboot".

@Sabine
Bei Euch alles so weit klar und in Ordnung? Würde mich freuen.

@Simone
Meine Eltern hatten gestern ihren Hochzeitstag; weiß aber nicht genau, der wievielte es war. Vielleicht könnt ihr mit Eurer Mutter ja am Donnerstag für zwei Stunden oder so aus der Klinik raus. Fragt doch einfach mal die Ärzte.
An der Nordsee hat es heute ziemlich gegossen, aber gestern waren meine Eltern immerhin zweieinhalb Stunden mit den Rädern unterwegs. Hat einen netten Muskelkater gegeben. Meinem Vater fehlen halt noch die Muckies in den Beinen, weil er doch recht lange viel gelegen ist und sich nicht so viel bewegt hat.

Liebe Grüße an Euch alle

Joachim
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  #26  
Alt 01.09.2004, 14:07
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Hallo Ihr Lieben,

bei meiner Mutter haben sie gestern endlich mit der Chemo angefangen. Am WE ging es ihr nicht sehr gut, Müde, luftnot etc. Die Psyche spielte auch eine große Rolle. Die Schwestern hatten sich super um sie gekümmert und ich merke, dass sie sich sehr viel gedanken um ihre patienten machen.
Gestern wurde dann festgestellt, dass sie Wasser in der lunge hatte und man hat sofort punktiert - 750 ml hat man entnommen. Seit dem geht's ihr sehr gut, vor allem auch weil die chemo angefangen hat. Sie hat jetzt beschlossen, dass die Chemo jetzt nur noch Therapie heißt, das würde sich besser anhören, außerdem schreibt sie sich jetzt alles in einen Kalender , was gemacht wird etc.
Sie war gestern dass erste Mal seit 3 Wochen wieder die alte, war sehr gesprächig, lust und voller Tatendrang. Mein Vater hat schon Aufträge bekommen, was denn zuhause noch zu verändern wäre. Sie will im Schlafzimmer neue Lampen und Gardinen haben, wenn es so sein sollte, dass sie in nächster Zeit vielleicht auch mal öfter liegen muß, will sie es da schön haben.
Es tut so gut zu merken, wie wieder Leben und Energie aufkommt. Es gibt mir unendlich viel Kraft für das was kommen mag.

Morgen ist ihr Hochzeitstag und habe ihr ein Geschenk von meinen Vater besorgt (schmuck kann ich wohl besser aussuchen )). Und ich werde ihr was basteln: Bei uns in der gegend wir öfter für Hochzeitstage gekränzt. Ich werde ein Bild von unserem Haus mit einem Kranz aus Efeu oder ähnliches basteln, mit roten Steinchen auf einem Pappkarton kleben mit allerlei leckerein drumherum. Ich denke da hat sie ein Stück zu hause im Krankenhaus...

Hoffe ich habe Euch jetzt nicht gelangweilt mit so Banalitäten, aber ich bin heute sehr glücklich, weil es meiner Ma so gut geht - Ausgerechnet gestern konnte ich sie dann noch nicht mal besuchen, weil ich 2,5 h im stau stand...

@Joachim: Finde ich super, dass Dein Vater so aktiv ist, ich hoffe in einem Jahr siehts bei meine Mutter auch so aus.

Das von hier,
allen liebe Grüße, an Euch und eurer Familie.
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  #27  
Alt 07.09.2004, 08:22
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Hallo Ihr Lieben,

nach dem absoluten Hoch in der letzten Woche, ist am Wochenende dann doch wieder ein tief gekommen ... (.
Am Freitag erst die Meldung , dass sie nicht am Samstag nach Hause kommt. Da war sie soooo enttäuscht. Am Sa war dann noch mal die Strapaze pur mit zig Tropfs, 6 L NaCl zum Spülen, dass Sie schon sehr müde war.
Am Sonntag dann noch die Übelkeit und Erbrechen, gestern war sie auch sehr sehr müde....
Von einem auf den anderen Tag wird gesagt, sie kommt vielleicht am nächsten Tag nach Hause und dann wieder ein tag weiter ... es ist nicht zum aushalten. Mein Papa ist wieder sehr traurig, aber so tapfer - er wäscht und bügelt und versucht alles zu machen, was sonst meine Ma macht.

Ich hoffe es geht ihr bald wieder besser, ich stehe ja auf dem STandpunkt, dass man mit der Übelkeit auch zu hause kämpfen kann. Wir werden sehen, was heute gesagt wird....

Liebe Grüße an Euch Alle...
Simone
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  #28  
Alt 07.09.2004, 11:20
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Hallo allerseits,

habe gerade alle Beiträge gelesen, weil ich ebenfalls versuche so viele Infos über diese "kleinzelligen Parasiten" zu erfahren, wie nur möglich.
Meine Mutter wurde vor 3 Wochen ins KH eingewiesen, weil sie Taubheitsgefühle am Kinn bemerkt hatte. Eine Neurologin hat ihr dann empfohlen umgehend ins KH zu gehen, da diese Taubheitsgefühle von Gehirn kommen, da sei also etwas nicht in Ordnung. Nach CT usw. wurde im Hirn nichts entdeckt.
Daraufhin wurden alle Organe untersucht und in der Lunge der Tumor entdeckt. Er sitzt im linken Lungenflügel in Lymphknotennähe. Nach der Bronchoskopie hat der Arzt gesagt: Das sieht ganz gut aus, ich denke wir können operieren!
Das war für uns natürlich ein riesen Lichtblick. 3 Tage später kam dann das Ergebnis, dass es ein kleinzelliges Lungenkarzinom ist. Ich hatte mich vorher schon über die verschiedensten Arten von Lungenkrebs informiert und wusste, das dieser sehr gefährlich ist, da er super schnell wächst.
Meine Mama hatte vor der Einweisung keinerlei Beschwerden, die auf den Krebs hingewiesen hätten, deshalb hoffen wir ohne Ende auf Besserung oder sogar Heilung. Am letzen Freitag hat dann ein anderer Lungenfacharzt gesagt, dass er nicht operieren will, da der Tumor an einer so blöden Stelle sitzt. Seit Mitte letzter Woche geht es ihr sehr schlecht! Ich denke da spielt sehr viel die Psyche mit, denn die Übelkeit, Schmerzen im ganzen Körper, Müdigkeit und Sprachschwierigkeiten begannen mit den schlechten Neuigkeiten. Außerdem hat sie eine "Burleose" (Zeckenbiss; Schreibweise?), die wohl auch für die Schmerzen verantwortlich sein kann. Ihre Organe und ihr Kopf waren ja Metastasen-frei, deshalb hoffen wir, das es davon kommt...
Gestern wurde sie verlegt und zum Wochenende oder Anfang nächster Woche geht die Chemo los, endlich! 3 Wochen Warten ohne Taten und nur wenige Ergebnisse haben ein Ende. Ich hoffe so sehr, das sie das alles übersteht, denn sie ist momentan so hoffnungslos. Bin teilweise sauer auf sie, weil sie sonst so optimistisch und willensstark ist und gerde jetzt solches Selbstmitleid an den Tag legt und den Glauben an sich schon beinahe verloren zu haben scheint. Sie muss/soll anfangen zu kämpfen, sie hat doch keine Zeit in Selbstmitleid zu verfallen.
Versuche alles, um sie aufzubauen... hoffe es fruchtet bald.
Aber es stimmt, sie brauch wohl erst ein Erfolgsergebnis.

Können die EGFR-Blocker eventuell helfen?

Wünsche allen von ganzem Herzen alles Gute, viel, viel Kraft und Hoffnung für diese schwierige Zeit!!!
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  #29  
Alt 07.09.2004, 13:24
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Hallo Gesa,

tut mir leid, dass auch Deine Mutter einen Tumor hat. Sehe da schon auch Parallelen zu meiner Mutter. Wie Du vielleicht gelesen hast, sie ist vor 4 Wochen ins Krankenhaus, keine Metastasen, die erste Chemo schon hintersich.

Nach der Diagnose hat sie auch abgebaut. Mit dem Beginn der Chemo ging es erst bergauf. Habe verständniss für Sie, man kann nicht sofort kurz nach so einem Hammer positiv sein. Und wahrscheinlich auch nicht immer, es wird wahrscheinlich immer rauf und runter gehen! Gestern war meine Mutter auch sehr schwach und hat geweint (um meinen Papa, der wäre so traurig und der würde alles für sie machen), aber ich weiß sie wird sich auch wieder fangen. Ich hoffe, dass sie morgen nach Hause kommt und dass das einen Aufwärtsschwung gibt. Am 21.09 ist dann schon Zyklus 2 der Chemo angesagt.

Erzähl ihr von positiven Krankheitsverläufen, von Beispielen aus Eurer Umgebung, wo jemand wieder gesund geworden ist, das hilft meiner Mutter. "Ich schaffe das auch" sagt sie dann immer, manchmal sehr resolut (so wie ich sie kenne) und manchmal auch noch sehr zögerlich. So ein Gefühl muß wachsen!
Ich versuche momentan, gerade in der Phase der Chemo, wo wir eine Chance haben den Tumor zu verkleinern (oder er ist ganz weg, das wäre mein Traum!), ihr nicht alles zu sagen, was ich über die Krankheit weiß. Ich habe viel gelesen, Statistiken etc und wie Du weißt sind die nicht sehr aufbauend.
Eigentlich erzähle ich immer von allen positiven Geschichten, die ich höre... Sie braucht Kraft und STärke und einen Hoffnungsschimmer...!

Hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben, aber es ging mir sehr nah, denn ich kann es sehr gut nachvollziehen...

Ganz viele Liebe Grüße
Simone

PS: von den EGFR - Blockern weiß ich leider auch nicht viel
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  #30  
Alt 07.09.2004, 21:04
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Hallo,

unser Kreis wird leider immer größer...

@Gesa
Traurig, dass es Deine Mutter auch erwischt hat. Lass ihr doch noch ein bisschen Zeit um den Schock zu verdauen. Bestimmt fängt auch sie an zu kämpfen. Zumal sie und Ihr durchaus eine berechtigte Hoffnung haben könnt.
Die EGFR-Blocker werden so weit ich weiß hauptsächlich bei nicht-kleinzelligen Tumoren eingesetzt. Muss mich mal dringend erkundigen, ob es nicht doch auch Studien mit Kleinzellern gibt. Unter dem folgenden Link findest Du Näheres zur Wirkungsweise der EGFR-Blocker:

http://www.lungenkrebs.de/index_pat_ie.asp
Dann auf Lungenkrebs/Behandlung/Neue Ansätze klicken.
Dies ist zwar die Seite eines Pharmaunternehmens (AstraZeneca), aber sehr informativ und frei von (direkter) Werbung. Ich hoffe, das widerspricht nicht den Nutzungsbedingungen des KK.

@Simone
Darf Deine Mutter jetzt endlich nach Hause? Ich denke auch, dass man gegen die Übelkeit auch in den eigenen 4 Wänden was tun kann. Zu Hause ist einfach die ganze Atmosphäre besser und aufbauender.

@Silke
Wieder daheim? Wie gehts deinem Vater?


Sorry, habe heute nur sehr wenig Zeit zum Schreiben.

Seid alle ganz herzlich gegrüßt

Joachim
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