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  #1  
Alt 31.08.2007, 15:30
Beate69 Beate69 ist offline
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Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 3
Unglücklich Hilflos, ratlos--Eierstockkrebs???

Hallo,

meine Schwiegermutter liegt seit April diesen Jahres schon zum dritten Mal im Krankenhaus. Diesmal schon seit vier Wochen. Sie hat unterschiedliche Beschwerden. zum einem hat Sie sehr stark abgenommen, wobei der Bauchumfang erheblich gewachsen ist. Sie hat keinen Appetit, hat ständig ein Völlegefühl und Bauchschmerzen, die Schilddrüse spielt verrückt und der Verdauungstrackt arbeitet nicht mehr richtig. Nachdem Magen- und Darm gespiegelt wurden, eine frauenärztliche Untersuchung und ein Bauch-CT durchgeführt sowie die Lunge geröngt wurden, standen keine eindeutigen Befunde fest, außer, daß Sie erhebliches Bauchwasser hat und der CA 125-Wert bei 665 liegt. Also wurde Sie verlegt und gestern eine Bauchspiegelung gemacht, weil der Verdacht auf Eierstocktumor besteht. Wir sind alle fix und fertig. Die Frau ist 80 Jahre alt und war bis vor einem halben Jahr noch so fit, das alle gestaunt haben. Jetzt liegt da nur noch ein Häufchen Elend, denn Sie hat in den 4 Wochen nochmal 12 Kg abgenommen.
Wir haben dann gestern gleich mit dem Arzt gesprochen, der die Labaraskopie gemacht hat. Der hat sich sehr vorsichtig ausgedrückt. Also der Bauchraum und das Bauchfell sind voller Knötchen, Linsen bis Bohnen groß und ein Eierstock ist vergrößert, schwammig und grau. Gewebeproben sind entnommen und eingeschickt worden. Der Arzt meint, der Sichtbefund sei nicht eindeutig und wir müssen wieder eine Woche warten, bis die Ergebnisse da sind. Das zermürbt einen!!! Außerdem hat man uns schon gesagt, das, wenn sich der Verdacht bestätigt, eine OP nicht mehr in Frage kommt und eine Chemo sie sofort umbringt.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und schreibt mir?

Danke!!!
Beate69
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  #2  
Alt 31.08.2007, 18:17
omalley omalley ist offline
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Registriert seit: 21.05.2007
Beiträge: 15
Standard AW: Hilflos, ratlos--Eierstockkrebs???

Liebe Beate !

Die symptome deiner schwiegermutter gleichen denen meiner mutter ( 64) aufs haar.
bei ihr wurde krebs im fortgeschrittenen stadium diagnostiziert. im bauchraum gebärmutter, darm metastase auf der leber und in der lunge. absolut inoperabel, wurde uns vor einem halben jahr gesagt. mittlerweile, nach drei chemos, wird eine op doch in betracht gezogen.

Frag die ärzte: chemo ist nicht gleich chemo . es gibt leichtere chemos für drn anfang, die den körper nicht so sehr hernehmen. natürlich ist sie hart, meine mutter war eine woche nach der chemo immer ganz schön fertig. aber dann gab es noch zwei wochen bis zur nächsten, wo sie sich wieder einigermaßen erholte.

frag die ärzte wegen misteltherapie. oder schau dir folgenden link an.
www.misteltherapie.at

nicht aufgeben!ich weiß wie verzweifelt ihr seid. ganz wichtig ist auch, dass ihr den kampfgeist deiner schwiegermutter weckt .

ich wünsch euch viel kraft !

Alles liebe, omalley
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  #3  
Alt 31.08.2007, 18:21
Benutzerbild von Christine R.
Christine R. Christine R. ist offline
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Beiträge: 251
Standard AW: Hilflos, ratlos--Eierstockkrebs???

Hallo liebe Beate

ersteinmal tut es mir sehr leid für deine Schwiegermutter
Die Chirurgen haben bei der Laparoskopie ja schon einen grossen Überblick über die Situation erhalten.
Somit spricht ja schon der Sichtbefund wie auch der Ca 125 für ein Ovarialkarzinom.

Wenn du hier ein wenig in diesem Forum gelesen hast, weisst du ja was dies für umfangreiche Operationen sind. Auch die Chemo ist in diesem fortgeschrittenen Alter sehr schwer verkraftbar, ohne dass die Lebensqualität erheblichst leidet.

Zwar ist die Zellteilung in diesem Alter wesentlich langsamer, aber nachdem hier wohl ein sehr fortgeschrittenes Stdium vorliegt, mit massiver Peritonealkarzinose ist davon auszugehen, dass der Tumor sich schon über einen sehr langen Zeitraum ausgebreitet hat.

Evt ist eine OP möglich, die sich darauf beschränkt, gut entfernbare Tumore und Metastssen zu entfernen, welche Organfunktionen stark beeiträchtigen würden (z.B. Darmverschluss)

Anschliessend gibt es "leichte" Zytostatika die in Ihrer Wirkung das Tumorwachstum stark einschränken, jedoch trotzdem eine gute Lebensqualität zulassen.

Eine so massive radikale Operation, wo versucht wird eine O- Resektion zu erreichen wird hier aufgrund des Vorbefundes der Laparoskopie schwer möglich sein, bzw altersbedingt eine extrem lange Rekonvaleszenz bedingen

Hier muss man abwägen, was für den Menschen in diesem fortgeschrittenen Alter noch zumutbar ist. Nicht alles was machbar ist, dient einer 80 jährigen Frau

Die alles entscheidende Frage ist ja hier, was möchte SIE denn ?

Viel Kraft fur Euch alle

Christine
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  #4  
Alt 01.09.2007, 13:46
Beate69 Beate69 ist offline
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Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Hilflos, ratlos--Eierstockkrebs???

Lieber Omalley, liebe Christine R. !

Vielen Dank für Eure offenen und lieben Worte. Die Befunde der Gewebeproben sind noch immer nicht da, also geht das Hoffen und Bangen weiter. Von der Bauchspiegelung hat sie sich ganz gut erholt, aber keines ihrer 8 Kinder ist es bis heute gelungen, mit ihr über das für und wider der möglichen Behandlungsmethoden zu sprechen, da sie immer wieder zu macht, sobald das Thema angesprochen wird. Aber wenn die Befunde da sind und der Verdacht sich doch in eine schreckliche Wahrheit wandelt, werden wir uns mit ihr auseinandersetzen müssen, so schwer es auch fällt. Ich habe schon meinen Vater gepflegt, er hatte Nierenkrebs und dann noch über mehrere Jahre meine Mutter, die schließlich an einer Urämie starb. Beide bei uns zu Hause. Ich weiß wie hart die Zeiten werden, da ich die Pflege wieder übernehme, weil wir die Schwiegermutter zu uns genommen haben. Unterstützung habe ich hauptsächlich durch meinen Mann und ich habe einen guten Pflegedienst an der Hand, der dann kommt, wenn gespritzt werden muß.
Ich weiß, das ich das auch dieses Mal schaffen werde, auch wenn dreimal Pflege und dreimal Sterbebegleitung ganz und gar an die Substanz gehen. Meine Mutter starb erst vor einen halben Jahr. Das eine noch icht verkraftet und schon kommt die nächste böse Überraschung.
Ich möchte nur allen sagen, wenn ihr die Möglichkeit und die Zeit habt, dann gebt Eure Angehörigen nicht weg, wenn es nicht sein muß. Habt die Kraft und kümmert Euch selbst um Sie. Die Dankbarkeit steht in Ihren Augen!!!

Alles liebe, Beate69
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  #5  
Alt 04.09.2007, 13:57
omalley omalley ist offline
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Registriert seit: 21.05.2007
Beiträge: 15
Standard AW: Hilflos, ratlos--Eierstockkrebs???

Liebe beate !

Wie geht es deiner schwiegermutter ?

gibts was neues ? ich muss oft an euch denken, weil sich das alles so mit meiner mutter gleicht.
alles liebe und vile stärke an euch !

omalley
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  #6  
Alt 07.09.2007, 09:08
Beate69 Beate69 ist offline
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Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 3
Unglücklich AW: Hilflos, ratlos--Eierstockkrebs???

Hallo Omalley,

meiner Schwiegermutter geht es nach wie vor nicht gut.
Die Befunde der Gewebeproben sind da, es ist kein Eierstockkrebs - Gott sei Dank. Aber so recht freuen können wir uns alle nicht darüber, da das Thema Krebs noch immer wie eine schwarze Wolke über uns liegt. Die Suche nach der Ursache für das viele Bauchwasser und Ihren schlechten allgemeinen Zustand gehen in die nächste Runde. Jetzt soll ein Gallengangkarzinom und/oder Leberzirrhose die Ursache sein, also wird nächste Woche operiert und zunächst einmal die Gallenblase vollständig entfernt und von der Leber eine Gewebeprobe entnommen. Du kannst Dir denken, daß die alte Frau kaum noch Mut hat. Das warten geht weiter und das zermürbt. Gestern habe ich sie im Krankenhaus geduscht, weil sie alleine keine Kraft mehr hat. Sie hat noch mehr abgenommen, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ich will jetzt gleich ins Krankenhaus wie jeden Tag um diese Zeit, damit ich einen Arzt erwische und erfahren kann, ob sich ihre Blutwerte weiter verschlechtert haben.
Lieber Omalley, danke für deine Anteilnahme. Liebe Grüße an deine Familie und alles Gute für Euch. Wir hören voneinander.

LG Beate69
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