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  #1  
Alt 03.03.2002, 19:58
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Ich habe seit ca. 1 1/2 Jahren mehrere geschwollene Lymphknoten; erst nur vorwiegend beidseitig am Hals, am Kieferngelenk und in der Brustmitte; jetzt auch Schlüsselbein und zahlreiche Speicheldrüsenschwellungen.
Die Größe variiert zwischen 1 - 2,5cm.

Mir wurde im Juli 2001 ein LK zur Biopsie herausgenommen; Ergebnis: zunächst Verdacht auf Non-Hodgkin-Lymphom; Zweitbefund nach 4 Wochen: reaktive Veränderungen.

Alle anderen Befunde waren unspezifisch. Ich wurde total auf den Kopf gestellt (ambulant beim Internisten über Monate hinziehend) - man konnte die Ursache einfach nicht finden. Ich bekam nur ständig Antibiotika-Therapien, die leider auch nicht helfen. Daraufhin die Diagnose: unklare generalisierte Lymphadenopathie.

Teilweise geht es mir sehr schlecht; ich bin extrem schlapp und müde; habe Schwindelanfälle; leichtes Fieber; Frieren und Schwitzen nachts; manchmal fühle ich mich, als wenn mich ein Traktor überfahren hätte.

Nun meine eigentliche Frage: Kann aufgrund von nur einem untersuchten LK ausgeschlossen werden, daß es sich um eine bösartige Erkrankung handeln könnte? Mein Hausarzt und der Arzt bei der Biopsie meinen, daß noch weitere untersucht werden müßten, da nicht alle vergößerten LK die bösartigen Zellen hätten. Der bei mir entfernte LK war relativ "neu" (so 4 Wochen alt). Einen älteren und auch größeren haben sie mir nicht herausgenommen, weil das riskanter wäre.

Jedenfalls werden die Schwellungen immer mehr und teilweise tun sie mir auch richtig weh (es zieht dann so für ein paar Sekunden). Ansonsten tun sie mir überhaupt nicht weh.

Von Okt. 2001 bis letzte Woche habe ich alles weiterhin hingenommen, aber so langsam fuxt mich das doch immer mehr. Deswegen bin ich wieder zu diesem Internisten gegangen. Er meinte, daß es wohl wieder genauso nichtaussagend wäre wie im letzten Jahr, wenn er jetzt zahlreiche Untersuchungen machen würde. Ein LK wäre ja sogar herausgenommen worden und somit wäre sicher, daß es nichts Bösartiges ist. Zur Sicherheit hat er mir allerdings Blut abgenommen, um ein paar Werte zu bestimmen.

Also scheinbar gehen die Meinungen sehr auseinander. Mein Hausarzt will mich in eine größere Klinik einweisen, damit der Herd jetzt endlich gefunden wird. Die Ärzte im Krh. (Biopsie) wollten mir gleich im Anschluß an die erste OP im August noch einen herausnehmen; da hatte ich allerdings dankend abglehnt.

Jetzt hat mir mein Internist wieder Antibiotika verschrieben (Zithromax 2St./tägl über 3 Tage) und außerdem gleichzeitig Kortison (1xtgl. 1St. über 5 Tage). Wenn es mir dann nicht besser gehen sollte, dann soll ich wieder kommen. Nun ja, ich hoffe natürlich wie immer, daß es wirkt, aber dieses ewige Pillenschlucken kann es ja nun auch nicht sein.

Ist es möglich, daß die LK-Schwellungen eine allergische Reaktion des Immunsystems sind? Ich habe einige Allergien, allerdings bin ich seit ca. 4 Jahren beschwerdefrei.

Was ist denn jetzt nun richtig? Klinik? Nochmalige LK-Biopsie? Nichts tun, weiter ignorieren und hoffen, daß es wenigstens nicht mehr mehr werden und das Allgemeinbefinden sich irgendwann wieder bessert?

Für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar!

Mfg.
Nicole
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  #2  
Alt 04.03.2002, 12:22
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Liebe Nicole,
wenn Deine Lymphknotenschwellungen zunehmen, obwohl Du eine Therapie erhälst, solltest Du der Sache auf den Grund gehen.
Am besten einen hämatologisch-onkologisch Schwerpunkt niedergelassen oder Krankenhaus) aufsuchen. Manchmal sind einfach mehre Lymphknotenentnahmen erforderlich um die richtige Diagnose zu stellen, oder wenigstens M.Hodgkin oder Non-Hodgkin auszuschliessen.
Wo wohnst Du?
Es gibt in fast allen Unikliniken gute Ansprechpartner (z.B. Hamburg, Kiel, Münster, Köln, Mainz, München...)
Alles Gute
Anna
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  #3  
Alt 04.03.2002, 20:34
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Halla Anna!
Danke für Deine Antwort!
Ich bin total hin- und hergerissen, ob ich mich nun zu einem weiteren Arzt (oder Klinik) begebe oder nicht. Wenn es mir gut geht, dann denke ich: "Ach, warum denn, wird schon irgendwann wieder weggehen". Wenn mich aber dieses "Traktorgefühl" erwischt, dann könnte ich laut um Hilfe schreien; dann begreife ich einfach nicht, warum die Ursache nicht gefunden wurde. Andererseits könnte ich die Sache wirklich beruhigter betrachten, wenn wir nochmal ein LK heraus genommen würde. Ich wohne im BLZ-Bereich 57.

Hast du auch solche Erfahrungen gemacht?

Würde mich über eine weitere Antwort freuen!

Liebe Grüße,
Nicole
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  #4  
Alt 05.03.2002, 13:16
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Hallo,
ich bin nicht selbst Betroffene, sondern arbeite als Ärztin in einem Forschungsprojekt mit Lymphompatienten. Natürlich können Deine Lymphknotenschwellungen eine andere Ursache als ein Lymphom haben (es gibt Viren, die so etwas machen, allerdings sind 11/2 Jahre schon ganz schön lang), aber solange nichts eindeutig gefunden wurde, solltest Du Dich dahinter klemmen.
Im Raum 57 gibt es eine onkologische Praxis:
Dr. Bernd Knapp Sandstr. 22 a, 57072 Siegen
Tel:0271-22066
Ob er Ahnung von Lymphomen hat, weiß ich nicht.
Ansonsten die Uniklinik Köln, eines der Lymphomzentren deutschlandweit.
Viele Grüße und viel Mut
Anna
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  #5  
Alt 05.03.2002, 18:06
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Hallo Anna!

Danke für deine erneute Antwort!

Also ich war gestern wieder beim Internisten, der übrigens auch Hämatologe und Facharzt für Innere Onkologie ist.
Meine Blutwerte weisen mehr oder weniger die gleichen Abweichungen auf, wie im letzten Jahr. Er sagt, daß er mir leider nicht weiter helfen kann. Er glaubt, daß die LK-Schwellungen chronisch bedingt sind, d. h. daß mein Körper auf Viren/Bakterien o.ä. reagiert; es könnte auch sein, daß das eine allergische Reaktion ist. Er meinte, daß ich mich so viel wie möglich schonen soll, nicht überanstrengen, Menschenmassen meiden, um so dem Körper zu helfen, daß er den Kampf mit den Erregern besser schafft. Das hört sich allerdings leichter an, als es zu realisieren ist.

Ich soll aber nicht aufhören, auf die Signale meines Körpers zu achten. Wenn die LK-Schwellungen und Beschwerden weiter bestehen bleiben, dann würde er mir raten, daß ich mich wirklich noch mal in einer Klinik gründlich untersuchen lasse. Er geht Ende des Monats in eine andere Stadt und so war dies auch mein Abschlußgespräch.

Ich kann seine Theorien wage nachvollziehen, aber ich wundere mich, daß er jetzt nach einem vergangenen halben Jahr keine ganzkörperliche Abtastung und/oder Ultraschall gemacht hat. Ich meine, ich kann ja auch nicht in meinen Bauch reinschauen, ob Mister LK noch da ist. Ich bin nach wie vor etwas unsicher, ob ich noch ein weiteres 1/2 Jahr verstreichen lassen soll, um abzuwarten. Das dumme ist auch, daß es mir ja körperlich nicht gerade gut geht und ich nicht riskieren möchte, daß es Überhand nimmt.

Ich möchte dieses Dilemma einfach nur loswerden; es behindert mich einfach. Ich bin Reitlehrerin und Pferdeausbilderin und kann mich nicht immer ausruhen (will ich auch nicht). Es muß doch selbst für eine chronische Ursache eine Behandlungsmöglichkeit außer Antibiotika und Kortison geben! Kann man aufgrund des Pathologiebefundes die Möglichkeiten der Ursache etwas genauer einschätzen? - Ich habe den Bericht; da ist ja genau die Beschaffenheit des LK zitiert. Vielleicht kannst du damit was anfangen:
path. Befund:
1,4x1,4x0,3cm grau-gelbl. Exzisat
Mikroskopie: Proliferationen von lymphoiden Zellen, zum Teil auch leicht histiozytäre Follikel, z.T. leicht vergrößert, unscharf begrenzt. Insgesamt geringer Umbau des LK, einzelne lymphoide vergrößerte monoblastenartige Zellen, z.T. wird die LK-Kapsel von der angedeuteten Infiltration überschritten
Kritischer Bericht: Es besteht Verdacht auf ein malignes Non-Hodgkin-Lymphom, teilweise liegen auch erhebliche reaktive Veränderungen vor, weitere Untersuchen laufen, Zweitbericht und Konsultationsbefund folgt.
Zweitbericht: Die eigenen weiteren Untersuchungen und auch der Konsultationsbefund können ein malignes Non-Hodgkin-Lymphom ausschließen. Es bleibt bei reaktiven Lymphknotenveränderungen. Kein Anhalt für Malignität.

Noch was: ich bekomme in den letzten Wochen ständig blaue Flecke an den Beinen; meine Thrombozyten sind aber grenzwertig im Normbereich (202Tsd); Werte über Blutgerinnung o.ä. wurden nicht bestimmt (hat er vergessen). Er meinte, daß das auch eine Mitreaktion des Körpers wäre. Ja aber worauf denn?

Ich hoffe, daß ich dich nicht allzu nerve, aber ich weiß wirklich so langsam nicht mehr, was ich denken soll.

Liebe Grüße,
Nicole
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  #6  
Alt 07.03.2002, 10:05
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Hallo Nicole,
kann leider erst heute antworten.
Die Frage ist ja, ob eine Entnahme eines anderen Lymphknotens sofort nicht mehr Klarheit geben würde. Ich persönlich könnte nicht mit dieser Vertrösterei leben. Ich würde es ralativ bald durch eine erneute Lymphknotenbiopsie abklären lassen.
Auch ein ansonsten guter Arzt kann mal auf dem Holzweg sein.
Die Symptome, die du schilderst sind jedenfalls so, daß man sie ernst nehmen muß und ein Arzt, der sich das unvoreingenommen betrachtet, wird vielleicht von selber eine eingehendere Untersuchung vorschlagen.
Sono gehört standardmäßig schon dazu.
Ich finde Deine Reaktion absolut verständlich. Der Arzt sollte sich mal überlegen, ob er selbst mit so einer unklaren Situation: Beschwerden- aber keine Diagnose, leben wollte. Dein Hausarzt, der ja auch sehr beunruhigt ist, sollte Kontakt zu einem Lymphomzentrum aufnehmen. Lieber ein paar Tage stationär und dann wissen was ist, als monatelang immer hin und her.
Ist mal eine Knochenmarkbiopsie gemacht worden (gehört auch auf jeden Fall dazu)?
Mit der Histologie kann ich als Nichtpathologe nicht so viel anfangen.
Und dann noch was: Du selbst hast immer ein besseres Gefühl für Deinen Körper als irgendein Arzt, und wenn Du fühlst, da stimmt was nicht ist das mehr wert als irgendeine vertröstende schwammige Interpretation eines im dunklen tappenden Arztes.
Liebe Grüße
Anna
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  #7  
Alt 07.03.2002, 21:59
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Liebe Anna!

Danke für deine Worte. Ich habe für mich selbst beschlossen, daß ich unbedingt mehr Klarheit in die Sache bringen möchte (soweit es in meiner Macht liegt). Ich werde nächste Woche zu meinem Hausarzt gehen und mit ihm noch einmal über alles reden. Du hast Recht; keine Diagnose ist für mich schlimmer, als irgendeine. Man muß wissen, wo dran man leidet, um einen Kampf aufzunehmen; hierbei ist es egal, ob es Viren, Allergien oder andere Dinge sind. So tappe ich total im dunklen.

Vielleicht hätte ich letztes Jahr schon auf die Ärzte hören und eine weitere Biopsie machen lassen sollen. Ich sehe es auch so, daß auf jeden Fall endgültig ausgeschlossen werden muß, ob es was Bösartiges ist, und dann kann man immernoch nach möglichen chronischen oder allergiebedingten Ursachen forschen. Ich bin ja nur Laie (wenn auch mittlerweile schon recht gut informiert); ich kann die verschiedenen Beschwerden ja gar nicht einschätzen. Was nützt mir ein Arzt, der mir sagt, daß ich hier und da und dort LK-Schwellungen habe - die Ursache brauche ich; daß die Biester da sind, merke ich selber.

Ich möchte auf gar keinen Fall irgend jemandem einen Vorwurf machen; mein Internist hat sich immer sehr viel Mühe gegeben (zumindest letztes Jahr); Ärzte sind auch nur Menschen und jeder Mensch hat seine (möglichen) Fehler.

Eine Knochenmarkbiopsie ist nicht gemacht worden.

Ich werde berichten, wie es weitergeht; gehe davon aus, daß es dich und all die anderen Zuhörer interessiert.

Liebe Grüße,
Nicole
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  #8  
Alt 14.04.2002, 18:10
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Standard Unklare Lymphknotenschwellungen

Hallo Nicole,

hast Du inzwischen ein Ergebnis hinsichtlich Deiner Beschwerden bekommen? Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst! Habe auch ca. seit 1 Jahr verschiedene geschwollene Lymphknoten und v.a. diverse Beschwerden, die kein Arzt so richtig einordnen kann (Rückenschmerzen, Magenprobleme, Juckreiz am ganzen Körper). Bin schon von Arzt zu Arzt gerannt, es wurden diverse Untersuchungen gemacht, aber eine Diagnose konnte nicht gestellt werden. Teilweise wurde behauptet, die Lymphknoten seien nicht geschwollenen, teilweise wurde mir zur Biopsie geraten. Jetzt stehe ich vor der Frage, ob ich einen Lymphknoten entnehmen lasse.

Melde Dich doch bitte mal, wenn Du etwas Näheres weißt!

Gruß Christine
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  #9  
Alt 14.04.2002, 19:01
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Hallo Christine,

danke für deine Nachricht. Ich habe bisher immer überlegt, ob ich einen aktuellen Stand hier eintragen soll - gut, dann tue ich es jetzt.

Also ich war wieder bei meinem Hausarzt, jener ist bei der Schilderung über den Vorgang des Internisten fast vom Stuhl gekippt und hat noch einmal ausdrücklich geschildert, daß der Sache weiter auf den Grund gegangen werden muß. Meine Beschwerden sind ja da und es sind vor allem Beschwerden, die nicht durch Einbildung (psychisch) entstehen können. Er hat mich zunächst zu einer Ambulanz der MKG-Chirurgie geschickt, weil ich auch besonders unter zahleichen Speicheldrüsenschwellungen leide und die meisten geschwollenen LK ebenfalls im Kopf-/Halsbereich sind. Er hat mich auch noch einmal eingehend abgetastet und auch ein LK in der Leiste getastet.

Jedenfalls bin ich dann zu dieser MKG-Chirurgie gegangen; da wurde dann festgestellt, daß meine beiden unteren Weisheitszähne chronisch entzündet sind und das könnte eine Ursache sein. Sicher ist das nicht, aber es ist ein Anhaltspunkt. Ich habe so keinerlei Beschwerden mit den Zähnen; hatte allerdings die letzten Jahre so ca. 3 Mal eine leichte Entzündungstasche an einem Weisheitszahn. Desweiteren wurde festgestellt, daß ich eine Mundtrockenheit habe (aus der Ohrspeicheldrüse läßt sich nur minimal Speichel herausdrücken). Da ich auch seit gut 1 Jahr an immer wiederkehrenden (mittlerweile chronischen) Bindehautentzündungen leide, könnte das auch für trockene Augen sprechen und so wird neben der OP der Weisheitszähne auch eine Lippen-Biopsie gemacht, um ein Sjögren-Syndrom auszuschließen.

Mein Hausarzt glaubt nicht unbedingt (ich auch nicht so recht), daß die Weisheitszähne der Schlüssel zu allem sind, aber es ist eine Möglichkeit und so werde ich erst die OP abwarten. Bzgl. des Sjögren meinte er: "Das würde natürlich schon passen". Wie dem auch sei, mir bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen, daß es die Zähne sind und hoffentlich nicht dieses Sjögren.

Die OP ist am 6. Mai und solange muß ich irgendwie weiter aushalten, d. h. ich sag mir immer: "Bloß nicht abkacken!" Mir geht es teilweise wirklich sehr schlecht; die tränenden schmerzenden Augen, die enorme Müdigkeit und vor allem diese Kraftlosigkeit machen mir sehr zu schaffen. Ich bemühe mich, so gut wie möglich auszuruhen, aber das klappt nicht immer. Natürlich wollte mich mein Hausarzt krank schreiben, aber das wollte ich nicht - ich schaff das schon! Ich schlafe so viel es geht (bin gerade aufgestanden, 17 Uhr!) und hoffe, daß ich durchhalte.

So, das war ein kurzer Einblick in den aktuellen Stand. Natürlich würde mich auch interessieren, welche Beschwerden du im Detail hast. Wieso wurde teilweise behauptet, du hättest keine LK-Schwellungen? Sind sie bei dir nicht so gut zu tasten? Meine LK sind auch nicht alle gut tastbar, da sie auch nicht alle gleich groß sind; man muß schon mal geduldiger rumdrücken, bis man sie findet. Würde mich freuen, noch einmal von dir zu hören.

Liebe Grüße,
Nicole
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  #10  
Alt 14.04.2002, 23:39
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Hallo Nicole,

vielen Dank, dass Du so schnell geantwortet hast. Es tut gut, mal mit jemandem zu kommunizieren, dem es ähnlich geht, wie mir. Ich habe nämlich schon häufig überlegt, ob ich mir alles vielleicht nur einbilde, was mir von vielen Ärzten suggeriert wurde. Und wenn einem wirklich alle sagen, dass alles in Ordnung ist, dann möchte man es natürlich auch gerne glauben.

Also, bei mir fing eigentlich alles mit starken Kopfschmerzen auf der rechten Seite an. Gleichzeitig traten dann ein Knötchen vor und hinter dem Ohr auf und v.a. ein starker Juckreiz. Die Knötchen sind aber nicht groß, variieren auch in der Größe und sind nach Aussage vieler Ärzte keine Lymphknoten. Aber ich weiß doch wohl am besten, dass die vorher noch nicht da waren! Die Kopfschmerzen gingen dann nach ca. 4 Wochen wieder weg. Dafür fingen dann irgendwann Schmerzen auf der rechten Seite im Bereich des Rückens und des Bauches an. Die (wie auch den Juckreiz) habe ich jetzt immer noch, besonders stark sind sie im Rücken und ziehen häufig bis in den Kopf. Außerdem habe ich immer einen ziemlich aufgeblähten Bauch und so einen bitteren Mundgeschmack.

Seit zwei Monaten fühle ich mich jetzt auch ziemlich schlapp, habe immer so leicht erhöhte Temperatur, Gelenkschmerzen und fühle mich irgendwie, als hätte ich eine Erkältung. Tränende brennende Augen habe ich übrigens auch immer!

Außerdem habe ich weitere geschwollene Lymphknoten im Halsbereich.

Sämtliche Blutuntersuchungen waren total i.O., Ultraschall (ich weiß nicht, wie oft das jetzt schon gemacht wurde) ist ebf. i.O., Magen- und Darmspiegelung war o.k. und Lungenröntgen war auch ohne Befund.

Die meisten Ärzte haben zwar festgestellt, dass die Lymphknoten "fühlbar" sind, haben aber fast alle behauptet, dass sei bei einem schlanken Menschen wie mir normal.

Ich habe mich jetzt entschieden, noch mal zu meiner HNO-Ärztin zu gehen, der einzigen, die mir wirklich nahegelegt hat, einen Lymphknoten entfernen zu lassen. Allerdings habe ich auch ein bischen Angst, dass dabei Komplikationen auftreten und v.a., dass vielleicht der falsche entfernt wird.

Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören!
Ich werde Dich auch auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüße
Christine
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  #11  
Alt 15.04.2002, 21:56
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Hallo Christine!

Deine Beschwerden ähneln den meinen wirklich, wobei ich nicht unter Rücken- oder Kopfschmerzen leide. Dieser Punkt irritiert mich auch ein wenig, denn mir fällt da spontan die Wirbelsäule eher zu ein als Lymphknoten. Ist bei dir denn kein CT gemacht worden, um besser zu sehen, ob und wo du genau LK-Schwellungen hast? Wichtig wäre auch, daß im Blut und/oder Urin + Stuhl sämtliche möglichen Bakterien und Viren ausgeschlossen worden sind. Der Juckreiz und die tränenden Augen können auch von einer Allergie herrühren - ist das alles bei dir ebenfalls ausgeschlossen worden? Ich möchte jetzt keinesfalls deine Beschwerden anzweifeln, sondern nur erfragen, ob alle in Frage kommenden Ursachen abgeklärt wurden.

Bei mir ist die ganze Palette mehr wie einmal durchgecheckt worden. Ebenso wurde bereits 2 x ein CT gemacht, wo die verschiedenen LK-Schwellungen festgestellt wurden. Eine ständig leicht erhöhte Temperatur habe ich auch (37,5 bis 38°C), ebenso sind ständig verschiedene Entzündungswerte im Blut wie die BSG und das CRP erhöht. Die Werte sind zwar durch unendliche Gaben von Antibiotika und zuletzt auch Cortison immer mal wieder etwas runter gegangen, aber nie richtig und nach Beendigung des Antibiotikums sind sie gleich wieder gestiegen. Ich habe auch eine z. T. starke Erhöhung der B-Lymphozyten.

Nochmal zu den LK-Schwellungen: eine Größe bis zu 1cm ist vollkommen normal und es stimmt auch, daß sie bei besonders schlanken Menschen ganz leicht zu ertasten sind, deswegen spricht man aber trotzdem erst von LK-Schwellungen, wenn die Größe bei mind. 1,5cm liegt. Meine Schwellungen sind auch nicht alle gleich groß; es ist noch keine Schwellung von selbst wieder verschwunden, es sind nur immer neue hinzugekommen. Die Größe variiert bei mir zwischen 1 und 2,5cm.

Ja und eine Biopsie wurde bei mir auch bereits gemacht, aber das hast du bestimmt schon gelesen. Fakt ist, daß du dir einen LK herausnehmen lassen solltest, wenn es dich zu sehr beunruhigt, daß du etwas Schlimmeres haben könntest. Die Biopsie-Entnahme ansich ist überhaupt nicht schlimm.

Mensch, jetzt rede ich schon selbst wie ein Arzt -liegt wohl daran, daß ich mit der Zeit echt gut in der Martiere durchblicke. Ich nehme meine Beschwerden auch ernst, weil ich genau weiß, daß es so nicht normal ist und ich nicht mein Leben lang damit leben kann, weil es mir zu schlecht im Allgemeinen geht. Tun dir die LK´s weh?

So, das waren jetzt viele Fragen auf einmal - ich hoffe, daß ich dich jetzt nicht zu sehr löchere, aber vielleicht kann ich dir ein wenig weiterhelfen und sei es auch nur durch Beistand. Ich weiß wie schlimm es sein kann, wenn man sich Gedanken macht und keinen richtig dazu fragen kann.

Liebe Grüße,
Nicole
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  #12  
Alt 16.04.2002, 18:12
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Hallo Nicole,

vielen Dank für Deine Antwort. Du hast ja wirklich auch schon eine ganz schöne Odyssee hinter Dir! Ich drücke Dir die Daumen, dass alles von den Weisheitszähnen kommt. Läßt Du Dir die denn jetzt entfernen?

Du löcherst mich überhaupt nicht, ich bin Dir vielmehr dankbar für Dein Interesse!

Ein CT ist bei mir noch nicht gemacht worden. In welchem Bereich wurde das denn bei Dir gemacht? Im Bauchbereich? Aber kann man dort geschwollene Lymphknoten nicht auch mittels Ultraschall erkennen? Das jedenfalls wurde bei mir schon zur Genüge gemacht.

Am Anfang taten die Lymphknoten schon weh, aber je länger sie da sind, tun sie selbst eigentlich nicht weh, sondern nur allgemein der Bereich, wo sie geschwollen sind.

Allergietests wurden bei mir übrigens auch schon gemacht, auch dort ist alles in Ordnung. Hast Du auch einen solchen Juckreiz am ganzen Körper?

Ja, ich habe auch schon überlegt, ob es etwas mit der Wirbelsäule ist. Aber das würde allenfalls die Rückenschmerzen erklären. Außerdem bin ich mir auch nicht sicher, ob die Rückenschmerzen nicht eigentlich vom Bauch in den Rücken ausstrahlen, weil ich eben auch Verdauungsprobleme (weichen Stuhl, bitteren Mundgeschmack und Blähbauch) habe.

Liebe Grüße
Christine
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  #13  
Alt 16.04.2002, 22:53
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Hallo Christine!

Ja ich hoffe auch, daß es vielleicht doch die Zähne sind - man weiß ja nie. Jedenfalls ist die OP am 6. Mai und dann werden wir mal schauen, wie sich alles so entwickelt.

Anfang letzten Jahres, als alles so begann, da wurde gleich ein CT von Hals und Thorax gemacht. Dann wurde im Krh. vor der Biopsie noch ein aktuelles von Hals, Thorax, Abdomen und Leiste gemacht - die wollten es gründlichst wissen... Natürlich wurde bei mir auch dutzende Male ein Ultraschall gemacht - auch dabei wurden LK im Bauch an der Bauchschlagader gefunden.

Nein, einen Juckreiz am ganzen Körper habe ich nicht. Ich habe zwar auch sehr viele Allergien, aber ich bin seit ein paar Jahren absolut beschwerdefrei, bis auf mal ein Niesanfall beim Bügeln (Hausstauballergie) oder so.

Nochmal zu deinen Rücken- und Bauchschmerzen: auch Wirbelblockaden (von der Brustwirbelsäule) können Bauchschmerzen auslösen. Das hatte ich auch schon mal, als ich 4 Brustwirbel verschoben hatte.

Bzgl. deiner Magenbeschwerden und Stuhlprobleme: also einen Zusammenhang zu LK-Schwellungen ist da ziemlich ausgeschlossen - ich habe so den Verdacht, daß du unter Clamydien oder Yersinien leiden könntest (Pilze). Auch jene können über den Darm Bauchschmerzen auslösen, also d. h. du meinst es seien Bauchschmerzen vom Magen, aber eigentlich kommen die Schmerzen vom Darm, der den ganzen Bauchraum ausfüllt - nur so eine Idee.

Zu dem bitteren Mundgeschmack fällt mir jetzt auch nichts ein - das habe ich auch nicht. Ich habe wie bereits schon erwähnt eine teils starke Mundtrockenheit, die sich bis zum Hals runter erstreckt; auch meine Nase ist immer ganz trocken.

Liebe Grüße,
Nicole
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  #14  
Alt 17.04.2002, 15:41
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Hallo Nicole,

vielen Dank für Deine Informationen. Du kommst mir fast kompetenter vor, als viele Ärzte. Ich kann das nachvollziehen, schließlich bildet es ja auch, wenn man sich mit Krankheiten beschäftigt (manchmal aber nicht unbedingt im guten Sinne).

Also, ich werde jetzt Montag noch mal zu meiner HNO-Ärztin gehen, und dann schauen wir mal.

Ich werde Dir dann berichten, wie es gelaufen ist.

Mach's gut bis dahin!

Liebe Grüße
Christine
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  #15  
Alt 17.04.2002, 19:47
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Hallo Christine!

Ja, man blickt wirklich so langsam durch in der Materie... aber einen Arzt kann ich trotzdem nicht ersetzen.

Gut, daß du zu dieser HNO-Ärztin gehst - sprich mit ihr noch einmal über alles und geh auch evtl. zu deinem Hausarzt, um die o.g. Pilze etc. ausschließen zu lassen.

Alles Gute - und ich freue mich, wieder von dir zu hören!

Liebe Grüße,
Nicole
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