Diagnose: Brochialkarzinom mit intra pulvonaler Absiedlung

[Sonnenblume2008]

Hallo,

ich hoffe das ich hier schreiben kann (darf).

Meine Freundin (63, Raucherin) bekam jetzt auch eine schlechte Nachricht.

Sie war letzte Woche zur CT und bekam folgenden Befund:

.....auffallend Haupt-Zentralbronchial-NPL mit intra pulmonalen Absiedlungen. Rechts peri Hilär und infiltration rechts paramedia stinal 7 cm Durchmesser. Solide Formation mit etwas inhomogeneren dichte Werte sowie weitere Rundherdsetzungen perihilär rechts mit infiltrationen paramediastinal.

Befund Zentrales Bronchialkarzinom mit intrapulvonaler Absiedlung.

Ich weiß nicht, ob ich alles "richtig" geschrieben habe, da meine Freundin mir diesen Bericht erst heute telefonisch durchgegeben hat.

Ich möchte sie jetzt gerne trösten, da sie erst am 12. Mai in das Krankenhaus Groß Hansdorf kommen kann.

Ist dieser Bericht eine endgültige Diagnose oder kann es sein, dass sich der Arzt geirrt hat und was kommt jetzt auf sie zu.

PS. Ich selbst kam hier in dieses Forum weil ich Angst wegen mein Basilom hatte, der aber Freitag entfernt wurde.

Besorgte Grüße
Sonnenblume2008

[milki1]

Hallo Sonnenblume!

Zuerst einmal herzlich willkommen, auch wenn der Anlass kein schöner ist.

Vorab möchte ich kurz sagen, natürlich darfst Du hier schreiben, wie jeder andere auch! Lass Dich bitte nicht durch andere Threads verunsichern, das ist nicht Sinn und Zweck eines Forums! Jeder der Hilfe braucht, sich austauschen möchte oder etwas auf dem Herzen hat, kann sich hier jederzeit melden. Es gibt immer irgendjemanden der einem weiterhelfen kann!

Deine Freundin geht vermutlich jetzt in die Klinik um eine Bronchoskopie (Gewebsentnahme) machen zu lassen und um die Tumorart zu bestimmen, sollte es sich um ein BC handeln. Natürlich kann es sein das der jetzige Bericht in dem Sinne stimmt, dass der Arzt aufgrund der Abgrenzungen und Ausläufern bereits ein Bronchialkarzinom erkannt hat. Aber auch Ärzte können sich irren, schongar wenn noch kein Gewebe entnommen wurde!

Leider ist es aber auch so, dass man jetzt mal wieder abwarten muss. Und das kennst Du ja leider am eigenen Leib.

Um Deiner Freundin die "Warterei" erträglicher zu machen, würde ich so häufig wie möglich den Kontakt suchen und Sie erstmal ein wenig ablenken, da man sich sonst verrückt macht!

Desweiteren, sollte es wirklich ein BC sein, heißt dies noch lange nicht das man sterben muss. Es gibt heute bereits sehr gute OP - Möglichkeiten sowie Chemo- und Strahlentherapie, die hier bereits sehr vielen Forumsmitgliedern, dass leben gerettet und weitaus lebenswert verlängert haben. Daher würde ich jetzt erstmal versuchen, sie so gut es geht zu beruhigen wo Du kannst und ihr beizustehen, wenn sie dies möchte.

Viel viel Glück für Deine Freundin! Bitte melde Dich doch wenn Ihr mehr wisst!

Ich drücke ganz fest die Daumen!
Milki

[Sonnenblume2008]

Liebe(r) Miki,

vielen Dank für deine Antwort. Jetzt habe ich wieder Hoffnung.

Ich kann (oder will) es immer noch nicht fassen, dass sie BC haben soll, da sie eher dicker als dünner geworden ist.

Was für mich auch unbegreifbar ist, dass sie erst so spät einen Termin für ihre Einlieferung bekommen hat. Der Krebs wächst doch weiter!!! Dauert es denn immer so lange bis man die endgültige Gewißheit bekommt?

Ich fahre jetzt zu ihr und werde sie trösten. Allerdings will oder kann sie jetzt noch immer nicht mit dem Rauchen aufhören. Sie sagt, dass sie sonst die Nerven verliert.

Wie war es bei euch Rauchern, als ihr die Diagnose gehört habt?

Liebe Grüsse
Sonnenblume2008

[Ulla Krefeld]

Liebe Sonnenblume,

das ist eine gute Frage.

Mir fällt hierzu mein lieber, 92 jähriger Onkel Jakob ein, der Bruder meines Grossvaters, den man damals ins Altersheim unterbrachte. Bei einem Besuch weinte er und bat darum, wenigstens mal eine Zigarre rauchen zu dürfen. Aber dieser Wunsch wurde ihm strikt verweigert. Noch heute, nach mehr als 40 Jahren später, ärgere ich mich so sehr darüber, dass ich ihn nicht mit dem Rollstuhl einfach nach draussen gefahren habe, bei meinem Opa eine Zigarre geholt und sie ihn habe rauchen lassen! Übrigens wurde mein Opa, trotz täglichem Körnchen und Zigarre, gesunde 86 Jahre alt.


Anders verhält es sich natürlich jetzt bei Deiner Freundin. Aber auch hier musst Du jetzt bitte für sie das nötige Verständnis aufbringen. Sobald sie ihrer tatsächlichen Befunde gewiss ist, wird sie natürlich alles dafür tun wollen, wieder ganz gesund zu werden.

Drücke hierfür feste die Daumen

liebe Grüsse Ulla

[Angelmarie]

Halli , Hallo
möchte mich mal auch wieder melden und ich finde dieses mit den Rauchen ist passend.Als ich letztes Jahr meine Diagnose "Kleinzeller " erhielt war ich so geschockt und verschenkte meine Zigaretten , ich konnte einfach nicht mehr rauchen .Na,ja später habe ich ab und an gesündigt.Jetzt habe ich ein Rezediv des BC , hatte 10 mal Kopfbestrahlung und bekomme Chemo "Topesan "und muß abwarten ob ich wieder den Kleinzeller besiegen kann.Rauchen ist für mich erledigt , aber es ist nicht nur Rauchen der Punkt, sondern auch die Gene.Ich habe viele Gespräche mit Ärzte geführt auch das die Meinungen damals über meine Bestrahlungen auseinander gingen und ich deshalb ohne entlassen wurde.Na, ja so ist das Leben.Das Rauchen nicht gut ist das wissen wir alle, bei mir vielleicht der Auslöser,aber keiner will dieses bestätigen , weder Ärzte noch sonst Einer.Jeder muß wissen was er sich an tut.
Gruß Angelmarie

[Biba]

Hallo Sonnenblume2008 ,

in dieser Klinik ist Deine Freundin optimal aufgehoben ,
sei es mit OP und/oder Chemo/Strahlentherapie .

http://www.kh-grosshansdorf.de/

Ich war vor 4 Jahren dort , konnte operiert werden und brauchte , da alle 26 raus genommenen Lymphknoten nicht befallen waren , auch keine Nachbehandlung .

Nach der Diagnosestellung habe ich vor lauter Angst gedampft wie eine Lokomotive . Der Termin für die Klinik beinhaltete auch ein Rauchverbot und auf einmal konnte ich aufhören zu Rauchen und bin heute Nichtraucher .

Alles gute für Deine Freundin !
Liebe Grüsse
Biba

[Sonnenblume2008]

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