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  #1  
Alt 26.09.2008, 22:54
penelope134 penelope134 ist offline
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Registriert seit: 25.09.2008
Beiträge: 5
Standard Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo,

ich bin eine stille Leserin die ganze Zeit gewesen, aber jetzt muß ich mich doch als angstvolle und traurige Tochter melden. Wenn ich die Geschichte von Faki lese, denke ich es ist unsere Geschichte.
Mein Vater ist 59 Jahre und war in der Türkei im Urlaub. KAm mit Husten nach HAuse und dachte es wäre von der Klimaanlage eine Erkältung. Ging zum Arzt- kam mit Antibiotika nach HAuse. Keine Besserung- Verdacht auf Lungenentzündung-zum Lungenfacharzt.Der ihn direkt zum CT, Röntgen etc. - Verdacht auf Bronchial-Ca. Thoraxklinik- am 18.09 wurde die Bronchoskopie gemacht. Diesen Mittwoch hab ich den Brief mit der Diagnose: Adenokarzinom Lungenoberlappen rechts, zentral Stadium IV und verdacht auf Skelettmetastasierung, in der Hand- OHNE DAS EIN ARZT MIT MIR ODER MEINEM VATER GESPROCHEN hat. Die haben mir einfach den Brief in die Hand gegeben und gesagt ich soll denn der Hausärztin für die weitere Medikamentation geben, der Befund wäre noch nicht besprochen. Wer bitte, hätte diesen Brief nicht geöffnet????
Gestern waren wir jetzt in der Klinik zum Diagnose Gespräch. Es wurde uns nur gesagt, das es ein bösartiger Tumor ist und sie es NOCH nicht operieren können. Er habe Krebs, man kann aber mit dieser Krankheit leben, wie auch Diabetiker oder Dialyse Patienten ein lebenlang mit einer Krankheit leben. Danach kam ein Onkologe der uns über Chemo aufgeklärt hat. Mein Dad muß jetzt am 2.10 stat. auf die Onko, dort wird das Becken Ct gemacht und dann wird weiter entschieden. Angsetzt sind jetzt erst mal 6 Zyklen Chemo.

Ich weiß was das alles heißt. Ich setze mich seit dem Verdacht sehr stark mit der Krankheit auseinander. Meine Eltern sind voller Optimismus und sagen das wir das schaffen- aber sieht die Realität nicht anders aus. Mein Dad hatte 1992 ein Vorderwandinfarkt, hat seit dem KHK und arterille Hypertonie.
Ich habe meinen sonst so gerne gesehenen Optimus total abgelegt. Das ist ein Fehler ich weiß, aber im Moment komm ich dagegen nicht an. Ich möchte einfach nicht das er leiden muß und ich habe wahnsinnige Angst davor was auf uns zukommen wird. Ich habe hier sehr viel gelesen und auch wieder die Hoffnung bekommen das es bei jedem anders sein kann, aber sobald ich ein Funken sehe, blocke ich gleich wieder ab.

Ich habe mich hier angemeldet um einfach auch während der Chemo auf Tipps und Ideen zu kommen, wie manches vielleicht etwas einfacher und angenehmer für ihn wird. Ich selbst weine einfach nur viel.

Ich bin 32 Jahre, verheiratet und habe eine kleine dreijährige Tochter.
Und eigentlich wollten wir jetzt noch ein Zweites, was jetzt verschoben wird.

Hab etwas gebraucht mich hier zurecht zu finden und habe meine Geschichte heute morgen schon mal eingestellt, aber irgendwie nicht richtig. Mir hat aber gleich jemand Nettes vom Forum geholfen. Ich hoffe das dies jetzt der richtige Weg ist um mit euch allen darüber zu reden und sich gegenseitig zu helfen.
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  #2  
Alt 27.09.2008, 19:32
Häsi Häsi ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,

willkommen hier im Forum - auch wenn es ein trauriger Anlass ist.. hier wirst Du immer jemanden finden, der Dir helfen kann wenn Du Fragen hast oder einfach nur jemanden brauchst zum Reden.

Die Anfangszeit ist immer sehr schlimm und die Ängste denen man auf einmal gegenübersteht scheinen einen schier zu erdrücken. Das Leben ist auf einmal nicht mehr wie es war... das wird es auch nicht mehr werden. Aber Ihr werdet lernen mit der Situation besser umzugehen und auch wieder optimistisch zu denken. Es ist tatsächlich so, dass es bei jedem anders verläuft und man darf die Hoffnung nie aufgeben!

Ihr seid eine Familie und da gibt Euch der Zusammenhalt Kraft und Zuversicht um gegen diese Sch...Krankheit zu kämpfen

Ich wünsche Dir für die nächste Zeit alles Gute und viel Kraft!
Deine Häsi
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  #3  
Alt 27.09.2008, 20:19
Benutzerbild von Marita C.
Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,
wann immer du willst,schreib deinen Kummer hier nieder,das wird dich erleichtern.Es ist immer jemand da,der dir weiter helfen kann.
__________________
Liebe Grüße Marita
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  #4  
Alt 27.09.2008, 21:56
penelope134 penelope134 ist offline
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Registriert seit: 25.09.2008
Beiträge: 5
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für euren Zuspruch. Im Moment ist es nicht leicht-und wir stehen erst am Anfang.
Mein Vater ist ein unheimliches Gewohnheitstier, da gibt es kein rechts u kein links. Ich finde er ist mit der Situation komplett überfordert ( was ja auch verständlich ist ) . Er beschäftigt sich überhaupt nicht mit der Krankheit. Ich habe Bücher gekauft- die ich jetzt lese. Er hat noch nicht mal seinen Diagnose Brief von der Klinik gelesen. Die Ärzte haben jetzt gesagt das sie Chemo versuchen- und er schaute mich an und meinte: Siehste, ist doch alles gar nicht so schlimm.Jetzt liegt er seit Tagen nur noch auf der Couch, zugedeckt, friert und schaut Löcher in die Luft. Ich habe ihn heute versucht zu mobilisieren u bin mit ihm spazieren gegangen. Kaum zu Hause wieder auf die Couch. Als ich gegangen bin, hab ich ihm gesagt das er versuchen soll fit zu bleiben soweit wie es geht- wir stehen erst am Anfang und er braucht noch sehr viel Kraft und Energie. Aber er ist jetzt schon total erschöpft.

Ich fühl mich einfach beschissen u vielleicht auch überfordert mit der ganzen Sache.Wenn ich hier dann lese, denke ich mir: Oh Gott, was kommt da auf uns/ ihn zu...Wie schafft ihr das alles??? Ich versuche vor meinen Eltern auch die Starke zu sein, und kümmere mich um alles- aber abends zu HAuse- bricht für mich alles zusammen.
So wie du sagst, Häsi, es ist und wird nie wieder so werden... Und das finde ich unheimlich beängstigend......
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  #5  
Alt 28.09.2008, 21:58
Häsi Häsi ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,

Du machst das alles schon richtig - Du bist für ihn da und genau das ist die beste Medizin!!!
Ansonsten lass ihm auch ein wenig Zeit - wenn es für uns Angehörige schon so ein Schock ist, wie mag es dann erst den Betroffenen gehen... das können wir nur erahnen. Er muss sich vielleicht auch erst damit auseinandersetzen und dann geht ihr den Kampf gemeinsam an. Wie Loreley auch schon geschrieben hat - das Leben ist trotzdem schön und lebenswert!!!

UND - Du bist nicht alleine damit.... auch wenn Du bei Deinen Eltern stark sein musst.... hier kannst Du immer alles loswerden

Liebe Grüße
Häsi
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  #6  
Alt 29.09.2008, 10:12
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Beiträge: 292
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo Penelope,

habe heute das erste Mal in dieses Forum geschaut, weil mein Vater (65 J.) fast die selbe Diagnose hat wie Dein Dad. Auch im Stadium IV. Allerdings hat er diesen Karzinom nur auf dem linken Oberlappen der Lunge und soweit ich weiß, keine Metastasen.

Uns hat die Diagnose (erst seit 18.09.08) auch umgehauen. Die Befunderöffnung wäre eigentlich erst am 25.09. gewesen, allerdings haben wir einen vorläufigen Befund für den Lungenarzt erhalten, der meinem Vater erst mal noch Medikamente verschreiben mußte. Heute wird der vollständige Bericht von der Klinik an den Lungenarzt weitergeleitet, weil mein Vater nicht zu dieser Befunderöffnung gehen wollte. Er mag sich das lieber von seinem Lungenarzt sagen lassen...

Mein Vater weiß eigentlich nur, daß er einen großen Tumor auf der Lunge hat. Mehr haben die Ärzte ihm und offziell meiner Mutter noch nicht gesagt. Ich habe halt den Bericht vor Abgabe an den Arzt bereits gelesen.

Der Lungenarzt hatte vorher noch mit mir gesprochen und meinte, daß es, lt. Befund, sehr schlecht bei ihm aussehen würde.

Jetzt habe ich mit einer Mandantin (ich arbeite im Steuerbüro), dessen Mann Homöopath ist, über die Krankheit von meinem Dad gesprochen und ob er noch eine Chemo machen sollte, wenn der Arzt schon meint, daß es sehr schlecht stehen würde um ihn. Sie meinte dann, daß man eine Chemo parallel mit Homöopathie sehr viel besser verträgt, als ohne.

Ihre Mutter hätte mit 75 Jahren auch eine schwere Lymphdrüsenkrebserkrankung gehabt. Letztes Jahr wäre sie schon fast gestorben. Sie haben sich dann für Chemo entschieden und parallel mit homöopathischen Mitteln behandelt, so daß ihre Mutter in den ganzen Chemoblöcken nur 2 x !!! spucken mußte. Klar, die Haare hat sie verloren, aber die Chemo hatte sie so gut vertragen. Heute ist sie krebsfrei. Damals hieß es auch bei ihr, da sie schon viele Metastasen hatte, daß es aussichtslos gewesen wäre.

Ich denke, wenn man für die Chemo stark genug ist und sie einem nicht zu sehr zu schaffen macht, man sich trotzdem einigermaßen gut fühlt, kann man diesen Krebs auch besiegen.

Ich würde Dir und Deinem Vater raten, bevor er eine Chemo beginnt, wirklich zu einem guten Heilpraktiker zu gehen. Vielleicht hat Dein Dad auch eine Kranken-Zusatzversicherung die einen Anteil davon bezahlt?`

Mir ging es wie Dir: Schocknachricht, danach heulen. Das wird sicherlich auch wieder kommen. Momentan geht es wieder.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft....mir hat beten was geholfen!

Alles Liebe für Dich

Biggi

P.S. Der Heilpraktiker kann mit seinen Mitteln die Krankheit nicht heilen, sondern nur begleiten/therapielindernd mitwirken. Nicht daß jemand den Beitrag falsch verstehen könnte!
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  #7  
Alt 30.10.2008, 11:20
penelope134 penelope134 ist offline
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Registriert seit: 25.09.2008
Beiträge: 5
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo,

wollte mich mal wieder melden- war alles ziemlich anstrengend in den letzten Wochen. Nur kurz: Mein Vater hat zu allem Elend noch eine Lungenembolie bekommen, er wurde punktiert uhd sie haben ihm 3,5 Liter Wasser raus. Demnach ging es ihm zuvor sehr schlecht, hatte extreme atemnot usw.Nachdem das wasser raus war hat die Chemo begonnen die er sehr sehr gut vertragen hat. Er hat absolut keine Nebenwirkungen.
Der 1. Zklus ist rum und der 2: läuft gerade. Sie haben ein Zwischenstaging gemacht, wegen der Embolie zur Sicherheit, und der Tumor hat sich schon nach dem 1 Zyklus von 10 cm auf 7 cm verkleinert. Ihm geht es so gut, das sie jetzt die Chemo sogar nur ambulant machen. Im Moment ist er zu Hause, ißt hervorragend, schläft gut- es geht ihm einfach gut. Am Dienstag geht die ambulante Chemo weiter und die Hoffnung auch.
Der kampf geht weiter......
Liebe Grüße
Sandra
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  #8  
Alt 30.10.2008, 15:14
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Registriert seit: 29.09.2008
Beiträge: 292
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo liebe Sandra,

das hört sich doch schon mal soooo...super an!!! Nur nicht aufgeben und stark bleiben!!

Was für eine Chemo bekommt er denn? Mein Dad hatte am Montag und Dienstag seine erste Chemo. Bisher auch keine Nebenwirkungen, aber ich denke, die erste ist vielleicht noch nicht so schlimm....keine Ahnung.

Auf jeden Fall freut es mich zu hören, daß es Deinem Dad soweit gut geht und er seinen Appetit wieder hat.

Schreib bald wieder, was es neues gibt und vor allem, wie es Dir geht!

Alles Liebe und weiterhin stark bleiben!

Brigitte
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