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  #16  
Alt 04.07.2005, 18:50
Benutzerbild von BarbaraKR
BarbaraKR BarbaraKR ist offline
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Registriert seit: 24.03.2004
Ort: Krefeld
Beiträge: 236
Standard familiärer Brustkrebs - Entfernung Eierstöcke

Hallo Monica,
ich freue mich, daß Du meine Nachricht doch noch gelesen hast :-).
Also die beiden TAge nach der OP sind schlimm und auch wirklich mit teilweise starken Schmerzen verbunden. Laß Dir schon VOR der OP bei Deinem Gespräch mit dem Narkosearzt versichern, daß Du Schmerzmittel bei Bedarf bekommst, und nicht, wie in vielen Krankenhäusern noch üblich "alle 4 Stunden" denn damit kommst Du nicht aus. Ich habe in der ersten Nacht teilweise alle 2 Stunden ein Schmerzmittel bekommen. Und damit ging es dann halbwegs! Aber das schlimmste ist nach den ersten 36 Stunden vorbei und dann brauchte ich nur noch alle 6 Stunden etwas und nach 2 Tagen bekam ich dann nur noch "Iboprofen 800" und bin damit sehr gut zurecht gekommen. Also mach Dich wegen der Schmerzen nicht verrückt, wir haben Kinder bekommen, dann werden wir auch ganz bestimmt damit fertig. Ich drücke Dir die Daumen und vor allem, schone Dich im Krankenhaus und laß Dich dort verwöhnen!
Liebe Grüße
BArbara
  #17  
Alt 06.07.2005, 10:46
Elisabeth Rieping Elisabeth Rieping ist offline
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Registriert seit: 05.07.2005
Beiträge: 30
Standard familiärer Brustkrebs - Entfernung Eierstöcke

Liebe Monica, ich habe auch die BRCA2 Mutation und mir deshalb alles Entfernen lassen. Auch die Gebärmutter.

Dass das wegen des Gebärmutterschleimhautaufbaus auch empfohlen wird, wußte ich gar nicht. Für mich war der Grund einfach, dass ich nicht mehr zum Arzt gehen wollte, auch nicht wegen der Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs.

Tamoxifen nehme ich aber nicht mehr, obwohl es nützen soll. Ich hatte damit so starke Gedächnisprobleme.
Aber weil ich alle Gewebe habe entfernen lassen, die Hormon sensibel sind, ist das vielleicht vertretbar. Ich weiss es nicht.

Ich möchte einfach gerne wieder arbeiten und mit Tamoxifen bin ich geistig so lahmgelegt.
Ich hatte dreimal einen Zimmerbrand, weil ich vergessen hatte, dass ich was auf dem Herd hatte. Das ist mir früher nie passiert.

Ich hoffe sehr, dass ich wieder etwas leistungsfähiger werde.
Was ich jetzt noch machen will, habe ich aber noch nicht geschafft, ist die Darmkrebsvorsorge mit dem Hämokult. Darmkrebs soll nämlich bei BRCA2 auch nicht so selten sein.

Man kann den selbst machen, muss den aber dann in ein Labor einschicken. Ich habe noch nicht die Energie, mich darum zu kümmern.

Wenn man in so ein Vorsorgeprogramm kommt, kümmern sie sich darum nicht. Denn das fällt nämlich nicht in den Bereich Gynäkologie und desahlb will ich mich selber drum kümmern. Habe es aber noch nicht geschafft und woran ich meinen schlappen Zustand erkennen kann.

Die Operation fand ich ganz harmlos. Ich bin am zweiten Tag danach schon wieder nach Hause gegangen.

Dass Einzige was mich nervte machte, war der Katheter in der Nacht nach der Operation. Der wurde gelegt, damit ich nicht alleine zur Toilette gehe und dann dabei umfalle.

Das heißt, wenn ich sofort zu Hause hätte schlafen können, wäre der auch nicht nötig gewesen, weil mir da ja jemand hätte helfen können.

Aber Schmerzen hatte ich gar nicht. Mein einziges wirkliches Problem ist, ist die Schlappheit und ich bin natürlich auch manchmal deprimiert und unzufrieden mit mir selbst. Aber ich glaube das Letztere ist nicht direkt wegen der Krankheit, sondern weil ich wegen dieser Krankheit weniger machen kann und deshalb auch weiniger Erfolgserlebnisse habe.

Schöner macht sie ja auch nicht. Ich versuche, wenigstens mein Gewicht in den Griff zu kriegen und gehe viel an den Computer, denn das schaffe ich noch am besten.


Ich wünsche Dir, dass Du alles gut überstehst und füge noch an, dass ich durch die Krankheit auch was sehr Gutes erlebt habe:
Alle Menschen waren sehr nett und lieb zu mir und haben mich wirklich unterstützt. Ich habe soviel Liebe, Hilfe und Zuwendung noch nie erfahren und muss deshalb sagen, dass diese ganze Krankheitszeit aus diesem Grund zu einer der Schönsten in meinem Leben gehört.
Es ist schwer sich das vorzustellen. Aber es war wirklich so. Und obwohl ich die Krankheit zum Teufel wünsche, versöhnt mich das etwas mit ihr. Ich wünsche Dir dass Du auch so etwa Gutes erfährst und sonst von Herzen viel Glück.E.
  #18  
Alt 06.07.2005, 11:45
Elisabeth Rieping Elisabeth Rieping ist offline
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Beiträge: 30
Standard familiärer Brustkrebs - Entfernung Eierstöcke

Mir fällt noch ein, man kann bei genetischem Brustkrebs auch das Drüsengewebe unter der Haut entfernen lassen und das dann auffüllen lassen. Dann sieht man das nicht. Ist natürlich auch nicht einfach, sich dazu durchzuringen. E.
  #19  
Alt 06.07.2005, 17:09
Monica3 Monica3 ist offline
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Registriert seit: 08.06.2005
Beiträge: 7
Standard familiärer Brustkrebs - Entfernung Eierstöcke

Liebe Barbara,

danke für den Tip mit den Schmerzmitteln :-) und den Mut, den Du mir mit Deinen Beiträgen gemacht hast.

Dir wünsche ich auch weiter alles Gute! *drück*

werde weiter berichten...

Liebe Elisabeth,

ach deshalb bin ich so vergesslich geworden :-)

Ich habe auch schon festgestellt, dass ich nicht mehr so ein gutes Gedächtnis habe wie vor der Erkrankung...

Wenn Du das Tamoxifen so schlecht verträgst, gibt es auch andere Präperate, zumindest sagte man mir das mal so. Östrogen wird ja auch in anderen Regionen des Körpers produziert, wie zB in der Leber. Mitt BCRA2-Mutation sollte man versuchen das Östrogen so gering wie möglich zu halten, so sagte man mir in der Uni Mainz. Vielleicht sprichst Du noch mal mit Deinem Arzt?

Was die anderen Krebsarten wie zB das erhöhte Darmkrebsrisiko betrifft...ich habe gleich gefragt ob sie mir dann auch regelmässige Kontrollen anbieten können. In der Uni Mainz arbeiten sie Hand in Hand. Das wurde mir als problemlos dargestellt. Mein dortiger behandelnder Chefarzt wollte sich um einen Termin für mich bemühen.

Ich kann Dir sagen, was ich mache gegen diese Schlappheit...in der Kur haben sie mich auf Sport "getrimmt" und ich habe das zu Hause weitergeführt. Ich habe mir ein schönes Studio mit Schwimmbad ausgesucht, wo ich 2-3 Mal pro Woche Fitness mache, dazu Yoga und Rückenkurs. Ein Teil zahlt sogar die Krankenkasse. Das hilft mir richtig! Vielleicht wäre das ja auch was für Dich? Ich power mich da immer aus und das allerbeste ist: Figurprobleme ade und richtig abschalten kann man auch. :-))

Zu Deinem letzten Beitrag wegen der Entfernung des Drüsengewebes der Brust ohne Entfernung der Haut und Brustwarze und sofortiger Rekonstruktion mit Silikon oder ähnlichem...darauf habe ich die Ärzte angesprochen. Sie meinten, dass würden sie so nicht machen auf Grund des hohen Entzündungsrisikos. Wenn dann ganz ab...so hiess es. Dazu kann ich mich nicht durchringen...jedenfalls bin ich jetzt noch nicht so weit. Hatte auch mal im Internet nach dieser OP-Methode geforscht, aber leider nichts gefunden.

Ich wünsche Dir dass Du aus Deinem "Tief" rausfindest und alles Gute weiterhin!!

Liebe Grüsse
Monica
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