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  #1  
Alt 07.06.2012, 11:49
morgen morgen ist offline
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Standard Beidseitige prophylaktische Mastektomie wegen zu dichter Brust???

War lange nicht mehr hier, aber hätte hierzu gerne mal eure Meinung gehört.

Nach dem ich 1999 einen intermediären Phylloidestumor in der rechten Brust hatte und 2005 ein ebensolches Rezidiv, stand eine Mastektomie rechts zur Diskussion, da die Empfehlung dafür durch die Tumorkonferenz aber sehr wackelig und heiß diskutiert war, habe ich mit meinen Ärzten entschieden lieber alle Früherkennungsmöglichkeiten zu nutzen. Leider scheint sich meine sowieso schon dichte Brust trotz meiner mittlerweile 48 Jahre in den letzten beiden Jahren noch verdichtet zu haben, viele Zysten , Knoten über Knoten, so dass ich merkte, dass meine Ärztin (Prof. Nitz, Brustzentrum MG) beim Ultraschall eher nervöser als ruhiger wurde. Verschiedene Gewebeproben haben immer "nur" adenöse, also wenn ich das richtig verstehe, mastopathische Zellen gezeigt. Aber sie kann halt sehr schlecht sehen, ob sich da was anderes tut. Vorgestern war ich deswegen wieder zur MRT (RWTH Aachen). Danach das Gespräch mit Frau Prof. Kuhl hat mich jetzt doch etwas umgehauen: sie meint, dass bei mir weder durch Ultraschall, noch durch Mammographie, noch durch MRT eine Früherkennung möglich wäre - und zwar nicht nur auf den Phylloidestumor bezogen (da wusste ich ja, dass die sowieso schwer zu erkennen sind), sondern auch das "normale" Mammacarcinom wäre bei mir in bildgebenden Verfahren nicht erkennbar und daher würde sie mir zur beidseitigen Mastektomie raten. Zwar habe ich ein leicht erhöhtes Risiko wegen dem Phylloides und weil ich kinderlos bin, aber in meiner Familie gibt es bisher keinen Brustkrebs (allerdings einige andere Krebsarten). Das frau sich bei erblicher oder nachgewiesener genetischer Belastung zu sowas durchringt, kann ich mir vorstellen, aber in meinem Fall fällt mir das doch sehr, sehr schwer. Andererseits habe ich nach diesem Gespräch das Gefühl russisch Roulette zu spielen, wenn ich meine Brüste behalte...
Leider hatte ich einen ähnlichen Kommentar schon mal in einem anderen radiologischen Institut gehört (Kontrastmittel reichert überall an "Sternenhimmelbrustbild"), aber ich bezog das damals nur auf Phylloidestumoren. Also weitere Ärzte zu befragen nutzt mir nicht viel, ich bin ja schon nach den Rezidiven zu den Topärzten gewechelt. Natürlich werde ich das alles, wenn der Bericht gekommen ist, mit meinem Frauenarzt und Prof. Nitz besprechen, aber ich hätte gerne schon mal von euch gehört, ob vielleicht eine eine ähnliche schlecht bzw. offenbar gar nicht beurteilbare Brust hat und was ihr tun würdet...

Alles Gute wünscht euch,

morgen
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  #2  
Alt 07.06.2012, 21:14
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Beidseitige prophylaktische Mastektomie wegen zu dichter Brust???

Hallo morgen

du stehst vor einer schwierigen Entscheidung.

Bei mir war es auch so, dass meine Brust eigentlich nur aus Zysten und mastophatischen Gewebe bestand.
So lange ich denken kann, hatte ich Tastbefunde. Ultraschall und Mamo wurde relgelmäßig gemacht
Aufgrund absolut keiner famililiären Vorbelastung wurde auch nur regelmäßig kontroliert.

Ich hatte auch keine anderen Risikofaktoren, ich habe gestillt, eigentlich konnte ich kein BK bekommen. Es hat mich trotzdem erwischt und dass gleich zwei mal
2006 invasiv ductal li, (9 cm großer Tumor, davon 2,5 cm invasiv) der Rest insitu) 2007 lobulär insitu re.
Links hatte ich eine Ablatio und Brustaufbau mit Eigengewebe, re Mastektomie und Silikon.

Ich fühle mich gut damit, weil, wo nix ist, kann auch nichts entarten.
Das ist meine Art damit umzugehen.
Leider kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, ich kann dir nur sagen, wie ich handeln würde. Ich würde es machen lassen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall die richtige Entscheidung, eine Entscheidung, mit der DU leben kannst.

Liebe Grüße
Susi
__________________

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  #3  
Alt 08.06.2012, 08:29
morgen morgen ist offline
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Standard AW: Beidseitige prophylaktische Mastektomie wegen zu dichter Brust???

Hallo Susi,

danke für deine Antwort. Tja, so viel zu Risikofaktoren... Offensichtlich geben die gar nichts auf uns individuelle Frauen. Tut mir leid, dass es dich da so übel erwischt hat.

Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr kann ich mich damit anfreunden, mich von meinen beiden schwierigen Teilen zu trennen - sofern die Oberfläche, sprich Brustwarzen und Haut, bleiben könnte (und das ganze dann sofort einzeitiig während der Mastektomie gemacht werden könnte). Hast du die rechts behalten? Wie groß sollte man das Risiko einschätzen, wenn man beides behält? Was hat man dir zur "Haltbarkeit" des Silikonimplantats gesagt?

Bevor ich den Termin im Brustzentrum habe, will ich möglichst genau Bescheid wissen um überhaupt die richtigen Fragen stellen zu können.

Vielen Dank und alles Gute!

morgen
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  #4  
Alt 08.06.2012, 16:29
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Beidseitige prophylaktische Mastektomie wegen zu dichter Brust???

Hallo Morgen,

nach dem Aufbau mit Eigengewebe gab es bei mir Komplikationen, so dass für mich nur noch Silikon in Frage kam.

Rechts wurde nur das Brustgewebe entfernt, Haut und Brustwarze konnten erhaltern bleiben.
Was bei mir irgendwann mal ein Problem geben könnte, wäre die Schwerkraft. Denn die Eigengewebebrust wird sich im Alter verändern, die Silikonbrust nicht.

Klar wollte man mir auch ein zweites Mal Eigengewebe "verkaufen", dass wollte ich aber nicht.
Mir war in dem Fall egal, wie lange das Silikon "hält" weil mir absolut nicht der Sinn nach einer zweiten großen OP nach einem Jahr stand.

Ich denke, dass du Zeit hast und dich über die verschiedenen Aufbaumethoden gut informieren kannst.
Hol dir ruhig eine Zweit- oder Drittmeinung. Du triffst eine weitreichende Entscheidung, die gut überlegt und geplant werden sollte.

Du findest hier im Forum diverse Threads zum Brustaufbau über die Suchfunktion. Schau dich noch ein wenig um und dann entscheide.

Liebe Grüße
Susi
__________________

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