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  #1  
Alt 08.11.2017, 14:44
BRCAGirl BRCAGirl ist offline
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Standard Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Hallo zusammen,

ich hatte vor 4 Wochen aufgrund des Gendefektes BRCA1 eine vorsorgliche Mastektomie mit Sofortaufbau mit Silikonimplantaten.
Meinen nächsten Kontrolltermin habe ich erst wieder in 3 Wochen, vielleicht könnt ihr mir aus eurer Erfahrung ein bisschen meine aktuellen Fragen beantworten.

Nach der OP wurde mir mitgeteilt, dass man mit aufgerichtetem Oberkörper am Rücken schlafen sollte. Leider habe ich verabsäumt nachzufragen, wie lange man noch aufgerichtet schlafen soll... vielleicht sollten das nur ein paar Tage nach der OP sein, ich schlafe nun jedoch schon seit 4 Wochen so - und es ist schon ziemlich unangenehm. Am Rücken ist eh klar und auch kein Problem, wie lange habt ihr denn, wenn überhaupt, aufgerichtet geschlafen?

Weiters habe ich ein paar knubbel unter den Drainagenausgängen, lt. einigen Beiträgen habe ich herausgefunden, dass das einige hatten.

Ich trage auch schon seit 3 Wochen einen Kompressionsbh mit integriertem Gürtel... Der Gürtel schneidet so stark in der Achsel ein, dass wenn ich ihn ausziehe (zum Einschmieren oder Duschen) ist der Bereich bei der Achsel sehr eingedrückt und richtig eingefallen, es fühlt sich auch sehr verhärtet darunter an - hatte jemand ähnliches? Hab leider nichts darüber gefunden.

Und eine letzte Frage habe ich noch ... Beim rechtes Implantat ist irgendwie näher bei der Achsel also seitlicher als das linke, bedeutet das, dass das Implantat bereits verrutscht ist oder kann es sein, dass sich das noch legt?
Meinen BH trage ich wirklich sehr konsequent... er ist jetzt jedoch nicht mehr sooo eng wie zu Beginn da die Schwellung schon nachgelassen hat.

Ich freue mich auf eure Antworten.

Liebe Grüße!
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  #2  
Alt 08.11.2017, 18:07
Eirene Eirene ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Hallo BRCAGirl,

netter Name, klingt alles gleich viel harmloser

Ich bin auch BRCA1 positiv ohne Erkrankung und hatte meine prophylaktische Mastektomie mit Silikonaufbau im Juni 2016.

Ich hatte das Kopfteil während der 10 Tage im Krankenhaus ungefähr auf 45 Grad hochgestellt. Zuhause habe ich dann noch die ersten Nächte mit leicht erhöhtem Kopfteil geschlafen, da ich Schmerzen hatte, wenn ich komplett ausgestreckt gelegen bin. So nach etwa drei Wochen bin ich dann wieder komplett gerade gelegen - zwar erst noch meist auf dem Rücken aber ohne erhöhtem Kopfteil.

Ich hatte nur einen Kompressions-BH ohne Stuttgarter Gürtel, dazu kann ich also nichts sagen.

Der Bereich um meine Drainagen Ausgänge war bei mir total blau-grün verfärbt und etwas hart.

Wegen der Lage der Implantate und dem optischen Ergebnis hat mein Chirurg immer gesagt, man kann das Ergebnis sowieso erst nach 6 Monaten wirklich beurteilen, da sich die Implantate bis dahin noch einrichten, sich die umliegenden Muskeln anpassen usw. Ich hatte auch Phasen, in denen ich ziemlich ungleich ausgesehen habe und schon etwas panisch geworden bin - aber das hat sich alles soweit gelegt. Es ist so natürlich nicht zu beurteilen, ob bei dir was verrutsch ist, aber ich würde mir nicht wegen jeder kleinen Ungleichheit Gedanken machen. Jedenfalls würde ich es versuchen

Hast du noch Schmerzen oder geht es inzwischen wieder? Wie fühlst du dich denn so mit den beiden Neuen?

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute weiterhin.

VG Eirene
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  #3  
Alt 08.11.2017, 18:28
BRCAGirl BRCAGirl ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Liebe Eirene,

ich habe auch noch keine Erkrankung, wir haben von dem Ergebnis vor ungefähr einem Jahr erfahren und da meine Schwester dieses Jahr mit 33 erkrankt ist, habe ich mich gleich zu einer vorsorglichen OP entschieden und hoffe somit einer Krankheit entkommen zu können.

Wie geht's dir jetzt nach über einem Jahr? Fühlt sich schon alles normal an?

Ich versuche wirklich mich wegen dem Verrutschen nicht fertig zu machen, und habe auch wirklich auf jeder Seite und in sehr vielen Beiträgen gelesen, dass man abwarten soll. Hatte nur die Befürchtung dass sich das Implantat in die Achsel verkrümelt, und ich denk wenns mal zu weit drüben ist, wird's so schnell nicht mehr zurück kommen. Aber es kann sein, dass einfach die Schwellung stärker ist und es deshalb äußerlich so wirkt :-) Hoffe ich mal!

Sonst geht's mir recht gut. Nach der OP waren die ersten 5 Tage Horror für mich, ich war mit der Gesamtsituation sehr überfordert und hatte starke Schmerzen, aber seit diesem Tag geht's mir gut! War 10 Tage im KH und spüre zur Zeit ab und zu ein Ziehen und Pieksen aber nichts schlimmes. Sonst bin ich sehr zufrieden, die Narbe ist total dünn, bei den Drainagen habe ich eigentlich nur rote Flecken (dort wo sich Krusten abgelöst haben) und so kleine Knötchen darunter. Die grüngelbe Färbung hat sich auch schon gelegt und mit dem BH bzw. Gürtel komm ich auch schon klar, das war anfangs auch sehr befremdlich. Muss sagen, dass ich mir gedacht habe, dass man die Implantate sehr stark merken wird und sich das Aussehen doch sehr verändert aber rein von der Form sieht alles aus wie vor der OP.

Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Liebe Grüße, Birgit
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  #4  
Alt 09.11.2017, 08:39
Eirene Eirene ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Guten Morgen Birgit,

das mit deiner Schwester tut mir sehr leid!

Bei mir ist die Schwellung unterschiedlich schnell zurückgegangen und die Implantate haben sich zu verschiedenen Zeiten leicht gesetzt, so dass die eine Seite eine zeitlang etwas tiefer war als die andere. Da bin ich echt fast durchgedreht

Ich hatte ziemliche Probleme mit den Brustwaren und war in der ersten Zeit wöchentlich zur Kontrolle, da nicht klar war, ob sie absterben werden. Da hatte ich immer eine Rückmeldung, dass sonst alles in Ordnung ist, das war das Gute daran.

Ich würde nicht sagen, dass alles so ist wie vorher und manchmal - aber sehr selten - stören mich die Implantate noch. Ich habe auch das Gefühl, dass die Kraft in den Armen und der Brustmuskulatur noch nicht die selbe ist. Liegestützen gehen z.B. noch immer nicht richtig. Ich habe vorher viel Sport gemacht und manches geht halt einfach noch nicht so. Aber ich bin glücklich und sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich würde nichts anders machen und im normalen Alltag merke ich kaum noch was und lebe mein Leben ohne ständige Kontrolltermine. Die Angst ist weg und das ist das Wichtigste für mich. Das MRT zur Bestimmung des Restdrüsengewebes hat gezeigt, dass es so gut wie keins mehr gibt. Risiko so weit wie nur möglich minimiert, nur noch 1x jährlich Ultraschallkontrolle. Was will man mehr?

Eine schlimme Phase hatte ich nach den angepriesenen 6 Monaten. Irgendwie dachte ich, dann ist alles wieder wie vorher. Aber das war es bei mir nicht. Es war immer noch etwas ungewohnt und die Implantate haben manchmal gestört. Ich dachte, das ist jetzt der Endzustand mit dem ich leben muss.... Aber es hat sich seitdem noch einiges geändert und ich glaube, nicht jeder Kopf verarbeitet das gleich schnell.

Geduld ist hier das Zauberwort und ehrlich gesagt, war Geduld noch nie meine allergrößte Stärke

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute, ein erträgliches Fernsehprogramm und ein gutes Buch. Da fällt mir ein, ich hatte die OP im Sommer und hab meine Gartenliege immer dem Schatten hinterhergezogen. Das war gar nicht so übel

Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne.

Viele Grüße und einen schönen Tag!

Eirene

Geändert von Eirene (09.11.2017 um 08:42 Uhr)
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  #5  
Alt 09.11.2017, 22:06
Andi1964 Andi1964 ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Hallo zusammen
Ich hatte meine Mastektomie im September 2013. Zum Schlafen habe ich mir ein Stillkissen gekauft. Das finde ich bis heute sehr bequem, zum Lesen im Bett nehme ich das heute noch. Das gute am Stillkissen ist dass man auch die Arme links und rechts so legen kann dass nichts spannt. Ich habe mir für die Beweglichkeit und die Kraft in Schultern, Armen und Brustmuskel Physiotherapie verschreiben lassen. Am Anfang habe ich die Geräte ohne Gewicht nicht mal bewegen können, aber das hat recht schnell wieder geklappt.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht dass sich in den ersten 6 Monaten noch viel verändert. Da ist halt wirklich Geduld gefragt, glaube mir, es ist auch nicht meine Stärke.
Alles Gute weiterhin!
Viele Grüsse aus der Schweiz
Andi
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  #6  
Alt 10.11.2017, 11:20
Myianna Myianna ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Die Nummer mit dem Stillkissen habe ich damals auch gemacht... man liegt etwas erhöht... zusätzlich noch ein kleines Kissen unter die Achseln... das war für mich perfekt!
Kann ich so auch nur jedem weiter empfehlen!
Da schließ ich mich Andi an!
LG
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  #7  
Alt 01.12.2017, 11:59
BRCAGirl BRCAGirl ist offline
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Standard Verhärtetes Fettgewebe nach prophylaktischer Mastektomie?

Hallo zusammen,

ich hab wiedermal eine Frage...

Ich hatte vor 7 Wochen auf Grund meiner BRCA1 Mutation eine prophylaktische Mastektomie mit Sofortaufbau Silikon.
Seit ca 3-4 Wochen ertaste ich auf der Oberseite der Brust in Richtung Achsel einen kleinen Strang welche mit einem verhärteten Knoten endet.
Gestern hatte ich meinen ersten Kontrolltermin und mein Chirurg meinte, dass er vermutet, dass es verhärtetes Restfettgewebe sein kann, ich jedoch sicherheitshalber einen Ultraschall machen lassen soll!
Falls es ich um dieses Fettgewebe handelt, kann es entweder von alleine verschwinden bzw. weicher werden oder einfach so bleiben.

Hat vielleicht von euch auch jemand schon mal sowas ertastet? Würde mich über eure Erfahrungsberichte freuen.

Vielen lieben Dank & liebe Grüße
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  #8  
Alt 09.02.2018, 18:21
butterflymarina butterflymarina ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Bei mir wurde am 28.12.2017 eine subkutane Mastektomie vorgenommen. Nicht vorbeugend, sondern hatte ein multifokales Mammakarzinom. Ob die Brustwarze bleiben kann oder mehr als nur der Wächterlymphknoten entfernt werden muss oder ob gleich Silikon eingesetzt wird, sollte erst in der OP entschieden werden.

Die gute Nachricht: Im Schnelltest waren Brustwarze und Wächterlymphknoten krebsfrei, der Chefarzt wollte trotzdem den Laborbefund abwarten und hat erstmal einen sog. Expander mit 350 ml Kochsalzlösung eingesetzt, der ein paar Tage später dann nochmal mit 80 ml nachgefüllt wurde. Die Operation ist weitaus besser gelaufen als ich gedacht hätte. Ich hatte im Vorfeld ganz viel Angst und das Gefühl, ich muss für alle Fälle alles regeln. Bin dann am 27. ins Krankenhau, der Wächterllymphknoten wurde markiert und am 28. war ich gleich als erste dran.

Das Team im Aufwachraum war superlieb, habe auch kaum Schmerzen gehabt und meine Brust sah noch wie eine weibliche Brust aus, incl. Brustwarze. Oben auf Station warteten mein Mann und meine Tochter. War auch superschön. Die Drainagen sollten gezogen werdn, wenn innerhalb von 24 Stunden weniger als 30 ml drin wären. Ging bei einigen anderen Frauen recht schnell, bei mir waren am 7. Tag noch 50 und 60 ml drin (zwei Flaschen), trotzdem wurde gezogen und ich gleich darauf entlassen. Zu dem Zeitpunkt war an der Unterseite meiner operierten Brust ein grosser dunkler Fleck, von dem die eine Ärztin sagte, es sei ein Hämatom, der Chefarzt meint, es sei nekotisches Gewebe und werde abgehen.

Einige Tage später färbte sich der dunkle Fleck bräunlich und matschte irgendwie immer mehr. Sah sehr unschön aus und machte mir Angst, tat aber nicht weh. Meine Hausärztin und mein Gynäkologe (sind in einer Praxis) haben dann Silberfolie und szterile Mullkompressen verschrieben. Bei der Nachbesprechung desLaborbefundes gratulierte mir der Chefarzt, cih sein nach der Operation krebsfrei und brauche weder Chemo noch Bestrahlung, sondern nur Tamoxifen über einige Jahre. Und am nächsten Morgen solle ich seine Sekretärin anrufen und mir einen Termin für das Einsetzen des Silikons geben lassen. Wurde dann für den 11. Januar bestellt, um die Voruntersuchungen zu machen und die Papiere zu unterschreiben und sollte am 18. operiert werden. Verzögerte sich an dem Morgen alles etwas, die Schwester hatte Schwierigkeiten, mir den Zugang zu legen, mir war total kalt. Um 13.45 Uhr sollte ich dann endlich dran kommen, geplant war 10 Uhr, lag ewig im Aufwachraum, in dem auch vorbereitet wird. Wollten gerade die Narkose setzen, da kam der Chefarzt und fragte, warum ich so einen hochroten Kopf hätte und verlangte nach einem Fieberthermometer. 39,6 Grad. Erst wollte er so gar nicht operieren, aber dann meinte er, das Fieber käme von der Brust, weil die entzündet wäre, und er würde den Expander raus nehmen und mit Antibiotika spülen, maximal 20 Minuten und dementsprechend nur leichte Narkose, ursprünglich war eine Stunde geplant. Kriegte irgendwie immer mehr Angst. Als ich wieder wach wurde, hatte ich deutlich mehr Schmerzen als beim ersten Mal, meine Brust hatte ein dickes Loch und man musste versucht haben, mir in der OP einen zweiten Zugang zu legen oder Blut abzunehmen. Hatte auf beiden Händen etliche Pflaster und blaue Flecken. Habe im Aufwachraum fast die ganze Zeit geheult.

Dieses Mal bekam ich auf Station einen Druckverband statt dem Kompressionsbh. Antibiotika sollte ich intravenös ab dem nächsten Tag kriegen, aber der Zugang war ewig dicht, so dass im Endeffekt von drei verordneten Flaschen am Tag Freitag und Samstag je nur eine korrekt durchgelaufen sind. Ab Sonntag kriegte ich dann Antibiotika als Tabletten. Fieber hatte ich auch keins mehr. Bei der ersten OP hatte der Chefarzt sich riesige Mühe gegeben, hatte nur ganz eine ganz feine Naht in der Falte unter der Brust und am Rand der Brustwarze. Selbst auflösende Fäden, feine Stiche wie auf "einem Abendkleid". Beim zweiten Mal wurde mit blauen Fäden genäht unter der Brust und senkrecht hoch zur Brustwarze, quasi der offene eitrige Fleck zusammen gezogen. Sah im Vergleich aus wie Stiche, die eine Jeans oder Arbeitshose zusammen halten sollen. Schön ist anders.

Der Druckverband kam nach drei Tagen ab, Kompressionsbh sollte ich nicht anziehen, um die Wunde zu schonen. Möglichst viel Luft dran hiess es. Nach 8 Tagen wurden die Drainage, dieses Mal nur eine, trotz 40 ml gezogen, obwohl mir vorher gesagt wurde, dieses Mal wolle man abwarten. Dann hiess es, zur Not müsse eben ambulant punktiert werden. Erst kurz vor der Entlassung kriegte ich den OP-Bericht. Stand aber kaum was drin, nur dass sich ein "Platzhalter" in meiner Brust empfindet und die Brust sehr viel Wundsekret enthielt. Warum versucht wurde, mir einen zweiten Zugang zu legen oder ob Blut abgenommen wurde, wurde nicht erwähnt.

Gleich nach Ziehen der Drainage am 25. bin ich entlassen worden, am 1. sollten die Fäden gezogen werden. Naht eiterte leicht, aber das sei nicht schlimm. Habe Dienstagabend dann angerufen, weil sich mehr Eiter gebildet hat, bin aber telefonisch nicht weiter gekommen, am Mittwoch dann direkt auf Station gefahren und druchgesetzt, dass sich das einer anguckt. Stationsärztin hat dann den Chefarzt dazu geholt, weil er ja operiert hat. Ergebnis: Fäden wurden nicht am Donnerstag gezogen. Soll die Brust morgens und abends mit klarem Wasser abspülen und dann mit Desinfektionsspray besprühen und trocknen lassen, dann im BH oder Hemd lose Mullkompressen auflegen. Kontrolle am Freitag und Montag. Mittwoch dann Fäden gezogen und Schorf entfernt, jetzt habe ich wieder eine offene Stelle von ca. 4 bis 5 cm Länge, 1 cm Breite und mehreren Millimetern Tiefe, die nässt und eitert. Der Chefarzt sagte beim Fäden ziehen, er könnte auch gleich nochmal drüber nahen und den Spalt so zusammen ziehen, aber das wollte ich nicht. Hat doch beim letzten Mal auch nicht funktioniert.

Unter der Brust, da wo es am dollsten eitert, sind noch Fäden drin. Nächste Kontrolle am kommenden Montag. Ist ja jetzt nicht wirklich eine Frage den Krebs betreffend, aber kann mir trotzdem einer raten? Bin auch total unsicher, ob ich die Brust überhaupt nochmal operieren lassen soll. Aber so ist sie total hässlich, sehr viel kleiner als die linke und irgendwie verschrumpelt, mal abgesehen von dem breiten offenen Spalt. Habe aber Angst, dass beim nächsten Mal es auch wieder nicht verheilt. Hatte das Problem auch 2003 als mir meine Weissheitszähne entfernt wurden. Ein Grund wurde damals wie heute nicht gefunden. Habe keinen Zucker und trinke und rauche nicht!!!

Der Chefarzt hatte mir vorgeschlagen, die linke Brust leicht zu straffen, sei nur ein ganz kleiner Schnitt und würde als Angleichung von der Krankenkasse übernommen, aber im Moment graust es mir bei dem GEdanken, in meine gesunde Brust schneiden zu lassen und da auch so eine Entzündung zu riskieren. Bin echt etwas ratlos, auch wenn natürlich das Wichtigste ist, dass der Krebs weg ist.
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  #9  
Alt 12.02.2018, 09:14
Eirene Eirene ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Hallo butterflymarina,

oh man, das klingt ja wirklich übel. Da geht die positive Nachricht, dass es keiner weiteren Krebsbehandlung bedarf ein wenig unter.

Ich bin kein Arzt und kann hier auch nur von dem sprechen, was bei mir gelaufen ist und was man so hört.

Meine Drainagen wollten auch nicht aufhören zu laufen, bei mir waren die Ärzte da super streng und haben mich auch erst entlassen, als weniger als 30ml gelaufen sind und ich hab auch immer gehört, dass nekrotisches Gewebe entfernt werden sollte, da sich durch die Abbauprozesse eben Bakterien bilden können. Hat dir jemand gesagt, wieso da überhaupt abgestorbenes Gewebe war??
Hast du immer noch den "Platzhalter" drinnen? Ich dachte immer, sobald sich sowas entzündet wird jeder Fremdkörper entfernt, damit das Ganze zur Ruhe kommt.

Es ist schwer dir da was zu raten, aber ich glaube, ich würde die Optik erst mal hinten anstellen, alles körperfremde raus werfen und sehen, dass die Wunde zur Ruhe kommt und gut verheilt, bevor ich darüber nachdenke mich nochmal operieren zu lassen. Vielleicht würde es Sinn machen, sich nochmal an ein anderes Krankenhaus zu wenden? Bekommst du derzeit noch Antibiotika?

Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und eine schnelle Wundheilung!

Viel Grüße

Eirene
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  #10  
Alt 15.02.2018, 18:54
butterflymarina butterflymarina ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Liebe Eirene, komme leider jetzt erst zum Antworten. Der Expander wurde samt Ventil wegen der Entzündung entfernt. Der Platzhalter, der jetzt drin ist, ist deutlich kleiner. Mir wurde gesagt, ohne was, verklebt die Haut. Und ich bin doch so froh, dass Haut und Brustwarze erhalten blieben.

Gestern wurden die letzten Fäden gezogen. Die Wunde nässt noch immer, darum soll ich nächsten Mittwoch wieder zur Kontrolle. Die nächste Operation ist jetzt für den 26.3. geplant. Die linke gesunde Brust wird nicht angerührt. Anfangs sagte der Arzt, man könnte und sollte sie anheben und etwas straffen, damit es gleichmässiger aussieht. Das wäre eine Kleinigkeit. Mittlerweile sagt er, eh sich da auch alles entzündet und ich hinterher eine Riesennarbe habe, dann lieber eine stehende und eine etwas hängende Brust. Schön wird die andere mit der Narbe eh nicht mehr.

Du hast aber ganz recht, Gesundheit ist natürlich viel wichtiger als Optik. Habe zur Zeit auch genug andere Sorgen. Meine Tochter hat während meines letzten Krankenhausaufenthaltes ihre Antidepressiva abgesetzt und kümmert sich um nichts mehr, darum wollte ich unbedingt für die nächste Operation einen Ferientermin. Ich weiss, dass jetzt viele wieder damit kommen, man soll auf sich selbst achten und an sich denken, aber meine Enkelin (9) ist wie mein zweites Kind und ich kann sie nicht im Stich lassen und versuche zusammen mit ihrem Papa und meinem Mann zu kaschieren, dass ihre Mama zur Zeit nichts auf die Reihe kriegt. Hoffe, irgendwann sieht sie es ein. Im Moment komme ich kaum dazu, mir Gedanken um den Krebs zu machen. Hat auch sein Positives.

Und Geld verdienen muss ich allmählich auch. Als Selbständiger kriegt man kein Krankengeld und keine Lohnfortzahlung. Aber ich kriege das alles irgendwie hin.

Abends schlafe ich allerdings ein, sobald ich auf der couch oder im Bett liege. Mein armer Mann hat fast gar nichts mehr von mir.
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  #11  
Alt 16.02.2018, 12:46
Eirene Eirene ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Hallo butterflymarina,

ein neuer OP Termin - das ist doch super

Ich glaube mit den künstlichen Brüsten ist man irgendwie viel kritischer als man es mit den echten war. Man will immer alles perfekt haben, aber perfekt war es davor ja auch nicht unbedingt. Ein paar Makel und Narben gehören dazu und wir sehen unserem Körper unser Leben nun mal an. Ich finde das gar nicht so schlimm.

Das mit deiner Enkelin finde ich total nachvollziehbar. Manchmal würde einen das "auf sich achten" einfach mehr stressen als zu helfen und was für andere zu tun. Und Kinder bedeuten ja auch ganz viel Freude und Ablenkung und das tut doch irgendwo auch gut!

Und das mit dem Arbeiten versteh ich auch. Ist ja auch ein Stück Alltag und Normalität die man mit der Arbeit wieder bekommt.

Ich hab übrigens nach meinen OPs immer eine Mischung aus Ringelblumentee (entzündungshemmend) und Brennnesseltee (blutreinigend) getrunken. Ich bilde mir wenigstens ein, dass das geholfen hat.

Viele liebe Grüße

Eirene
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  #12  
Alt 16.02.2018, 14:05
butterflymarina butterflymarina ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Liebe Eirene, auf jeden Fall kann es nicht schaden und ich werde es darum einfach mal ausprobieren mit dem Tee. Das ist ja nicht so schwer.

Besonders kritisch meinen Brüsten gegenüber oder allgemein eitel bin ich nicht, aber ich habe immer Fotos gemacht, um den Verlauf zu dokumentieren, und im Moment ist es wirklich nicht schön oder auch nur normal, meine Enkelin hat gesagt, ziemlich scheußlich. Im Moment wäre ich mit zugeheilt schon zufrieden.
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  #13  
Alt 18.02.2018, 13:54
Eirene Eirene ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Hallo butterflymarina,

ja, das kann ich wirklich nachvollziehen. Ich war über meine Bilder auch immer sehr erschrocken, da man es im Spiegel irgendwie nicht so extrem wahrnimmt. Jedenfalls hab ich mir die Bilder irgendwann abgewöhnt, da es mich immer in Panik versetzt hat.

Schönen Sonntag.

Viele Grüße

Eirene
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  #14  
Alt 22.02.2018, 13:57
butterflymarina butterflymarina ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Gestern bei der Kontrolle wurde mir gesagt, dass die Naht jetzt endlich verheilt und alles gut aussieht. Brauche erst für die Voruntersuchungen für die nächste Operation wieder zu kommen. Hätte hüpfen und den Arzt küssen können, so habe ich mich gefreut.

Hoffe sehr, jetzt klappt auch die nächste Operation.
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  #15  
Alt 22.02.2018, 16:02
Eirene Eirene ist offline
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Standard AW: Nachsorge Mastektomie mit Silikonaufbau

Das klingt doch super

Dann drücke ich dir die Daumen, dass weiterhin alles gut verheilt! Und natürlich für die nächste OP!!

Viele Grüße

Eirene
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