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  #1  
Alt 05.01.2007, 13:52
creepy creepy ist offline
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Unglücklich ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

hallo,ich bin ganz neu hier,heisse yvonne ,komme aus dem ruhrgebiet mutter von 2 kindern!ich bin auf die seite gestossen nachdem ich heute morgen den befund meiner mum mitbekommen habe.
im vorfeld möchte ich mich gleich für meine schlechte rechtschreibung entschuldigen (das ich alles in klein schreibe) und das ich auch nicht gerade die richtigen begriffe zur hand habe!im moment fühle ich mich wie in einem schlechten film und warte die ganze zeit darauf das er endlich aufhört!als wir die diagnose vom arzt bekamen hab ich nur noch die ersten sätze verstanden,dann war alles wie in trance..ich sah den arzt sprechen,ich schaute ihn auch an,aber mir wirbelten tausend dinge durch den kopf!

aber jetzt mal zum anfang.meine mutter ist irgendwann zum doc weil sie schrecklichen husten hatte der einfach nicht weggehen wollte..darauf hin bekam sie medikamente..es verging einige zeit und zu dem husten kam dann atemnot wenn sie sich anstrengte,also wieder zum arzt,der tippte dann auf eine lungenentzündung,lies sie röntgen und verschrieb ihr wieder pillen die sie über einen zeitraum von 10 tagen einnehmen musste..würde sich der zustand nicht bessern,würde wieder geröngt was dann auch getan wurde.dann sollte sie ins kkh eine bronchoskopie machen.gesagt getan,es kam weihnachten und meine mum durfte bis anfang dieser woche zuhause bleiben,sollte dann aber wieder ins kkh,weil sie dann die ergebnisse hätten und dann weiter maßnahmen mit mir besprechen würden.sie also mittwoch dieser woche rein,gestern dann CT und heute der paukenschlag kleinzelliger lungenkrebs den sie nur mit chemo zur leibe rücken wollen.
ich muss dazu sagen das meine mum schon erfahrung in sachen krebs sammeln musste,weil sie vor 4 jahren brustkrebs hatte der erfolgreich bekämpft worden ist..sie hat schon einmal das ganze durch ,chemo,bestrahlung,haarausfall..die schwindene hoffnung,und jetzt das

ich habe mir nachher nochmals den arzt gegriffen um nochmals nachzufragen..weil für mich der begriff "kleinzellig" erstmal positiv klang,wenn man das überhaubt so sagen kann! der erklährte mir dann auch,das er zwar meist gut auf die behandlung anspricht,aber in den meisten fällen wiederkommt! er beruhigte mich zwar,weil ich gleich nen bisschen in panik geriet als er meinte,man kann nie sagen wie das weitere wird,das muss man absehen!

nun,meine mum brach in tränen aus und ich nahm sie in dem arm,was sagt man in dem moment?!..ich sagte nichts,ich konnte nichtmal weinen obwohl im am boden bin,was wird werden...was soll der sch..ss verdammtnochmal..warum wieder sie?! WARUM?ich hab ihr gesagt das sie nicht aufgeben darf,das wir alles schaffen,wir den brustkrebs auch geschafft haben,das die blöden haare wieder kommen werden..sie muss nur kämpfen..!!

irgendwann bin ich dann nach hause..die gedanken drehen sich nur noch darum und ich habe seiten gesucht auf der ich mich informieren kann und hab dann diese gefunden!nunja..ich muss gestehen das ich nun noch mehr gebeutelt bin als ich alles genau durchgelesen hab..lebenserwartung 2 jahre...immer wiederkehrender krebs der ressistent wird.das kann ich ihr doch nicht sagen! sie würde aufgeben das weiß ich,was sage ich ihr?! kann ich die hoffnung ganz aufgeben das es ihr jemals wieder besser gehen wird? war das nun das ende?bast,feierabend?kann man nichts machen?

naja ich bin ein bisschen durcheinander..mir wirbeln sämtliche sachen durch den kopf!
bitte entschuldigt den langen text..aber ich musste mir das von der seele schreiben..ich habe ehrlich große angst meine mum zu verliehren und noch größere das ich nicht stark genug bin sie zu unterstützen!

Geändert von creepy (05.01.2007 um 14:00 Uhr)
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  #2  
Alt 05.01.2007, 15:39
Benutzerbild von Tanni2006
Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Hallo, diese Diagnose erhielt ich am 17.12.06, wenn du reden willst schreib mir einfach. Wir haben das gleiche Problem. Lese nicht weiter über diese Krankheit nach. Das nimmt dir die Hoffnung.
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  #3  
Alt 05.01.2007, 18:46
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Hallo Yvonne,
Ich kann nachfühlen, wie verzweifelt Du sein musst und welche Angst Du hast. Es kamen gerade wieder viele Bilder hoch, als ich Deine Zeilen las.

Es ist eine schreckliche Situation, aber Du wirst dem gewachsen sein und auch sicher mehr leisten und aushalten können, als Du Dir jetzt vorstellen kannst.
Es war genau am Freitag, 13. Januar 2006 als meine Mami (50) den Kleinzeller diagnostiziert bekam. An diesem Tag habe ich mich schrecklich betrunken und war absolut hilflos. Aber umso mehr Hilfe meine Mami brauchte, umso mehr habe ich funktioniert. Ich las alles vom Kleinzeller und auch, das nur 5 % die 2 Jahres Rate überleben. Sie bestand auf die Wahrheit...ich weiß nicht, ob ich sie ihr heute nochmal sagen würde.Aber meine Mami sagte, sie will es genau wissen und sie versucht, zu den anderen 5 % zu gehören. Und sie hatte die Möglichkeit, alles zu regeln. Auch ich habe bis zu ihrem letzten Atemzug am 20.9. die Hoffnung nie aufgegeben. Und es gibt auch Hoffnung - es gibt eben die, die es schaffen. Und zum anderen kann man ohne diese Hoffnung nicht richtig da sein.Ich habe es so gesehen: ich dachte, gut, es kann passieren dass sie stirbt.Aber ich werde alles für sie tun und das beste hoffen. Das so viele und auch meine Mami es nicht geschafft haben, darf Dich nicht davon abhalten, an einen guten Ausgang zu glauben.

Es wird eine so schwere Zeit auf Euch zukommen,aber es gibt diese kleine realistische Chance auf Heilung.Und wenn es ein frühes Stadium ist, ist die Chance auch höher.Der Arzt hat Recht:Niemand weiß was passiert.Du darfst ruhig Angst haben und traurig sein, aber wenn der erste Schock überwunden ist, solltest Du versuchen,einfach nur für Deine Mami da zu sein,der Halt,den sie jetzt so dringend braucht.Ich weiß,das ist alles andere als leicht.Aber das schaffst du.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht für die nächste Zeit und Deiner Mam, dass sie den Krebs besiegt.

Alles Gute
Juliane
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  #4  
Alt 05.01.2007, 22:38
creepy creepy ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

..danke euch beiden,für eure antworten!..nachdem ich eure zeilen gelesen hab,musste ich weinen!ich fühl mich so hilflos verlohren..heute mittag hab ich mit meiner oma gesprochen,hab ihr sagen müssen wie es um ihre tochter steht,das ist so ungerecht warum immer wieder ? warum? fragte sie mich..ich hatte keine antwort darauf.
ich muss dazusagen,das mein opa(geschieden von meiner oma),,nach langem leiden auch an lungenkrebs starb..als er die diagnose bekam sagte er uns nicht viel,eigentlich nur das er nun bald behandelt werden würde,er wollte nie über das thema sprechen.erst am sterbebett haben meine mum und ich erfahren das er unheilbar war und er das auch wusste,aber uns nicht sagte!wir verbrachten eine woche tag und nacht bei ihm bis es am 27.10.2002 zuende war

mein onkel,der bruder meiner mum,hatte im jahre 1999 die diagnose hirntumor bekommen.ich werde nie den tag vergessen an dem er mich anrief.sie haben ihn daran operiert aber bei der op festgestellt das sie ihn nicht ganz entfernen können und er somit irgendwann wieder operiert werden müsste.mein onkel lehnte das aber ab..er wollte das nicht nocheinmal mit machen,wollte seine restliche zeit die er noch hatte mit seiner damaligen freundin verbringen und nicht in kkh.er wusste das er nichtmehr lange hatte ,hörte auch nicht auf uns .am anfang ging es ihm noch gut,er veränderte sich zwar durch die argressiven therapien aber er konnte wieder lachen..aber auch er baute zusehends ab..konnte erst nichtsmehr sehen,nachher nichtmehr laufen,war vollkommen auf fremde hilfe angewiesen,bis er zum schluß uns nichtmehr erkannte..er verstarb im gleichen jahr wie mein opa am 25.12.2002

der lebensgefährte meiner oma erkrankte ebenfalls an krebs..kehlkopf,wurde behandelt und der krebs wurde (laut den ärzten) besiegt..allerdings zahlte er bis heute einen bittern preis...er bekam 3 schlaganfälle,wurde auf einem auge blind,hat alle seine zähne verlohren,kann kaum sprechen,und ist vollkommen auf die hilfe anderer angewiesen!

und nun meine mum ich war heute mittag mit meiner oma bei ihr.die stimmung war ungewöhnlich locker,ich versuchte so wie immer zu sein,fühlte mich aber grottenschlecht dabei..wie kann ich nur jetzt in dem moment über irgendwas lachen?! oder scherze machen?! es wurde wenig über die diagnose gesprochen die sie heute bekam,sie sagte nur das der arzt sie nochmal angesprochen hätte.das sie einen port bekommen würde und der ihr diesmal unter narkose gelegt werden würde,worüber sie sich freute,weil sie rollvenen hat und schon bei der chemo vom brustkrebs zu leiden hatte.

ich ertappen mich immer wieder dabei wir mir sachen durch den kopf gehen wie....sie wird deinen sohn nicht sehen wenn er erwachsen ist..sie wird deine tochter nicht sehen wenn sie vielleicht ihren ersten freund hat...!

..ich versuche standhaft zu bleiben,alleine schon wegen meinen kindern sie sehr an ihrer oma hängen..sie sollen mich nicht weinen sehen! es ist so verdammt ungerecht
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  #5  
Alt 07.01.2007, 00:16
Kirschen Kirschen ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Hallo Yvonne, ich kann deine Angst so gut nach-fühlen. Bei mir ist meine Schwester betroffen. Sie ist 47 Jahre, hat einen lieben Mann, drei wunderbare Kinder, .. ich bin zutiefst erschüttert, voller Angst um sie und jeder Tag ist davon geprägt. Dabei haben wir Grund zu hoffen, ihre Diagnose war im Juli 2006:Kleinzeller. Bisher alles gut überstanden und am 23.01. geht es gemeinsam mit ihrem Mann in die Reha. Ich will sooo geeerne hoffen, glauben an ein WUNDER..! Alles Liebe für dich von Sari
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  #6  
Alt 07.01.2007, 00:20
Kirschen Kirschen ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Ach ja: Gib die Hoffnung NIEMALS auf!!! Sie stirbt immer erst zuletzt. Meine Schwester hat die 6x Chemo und Brustbestrahlung und prophylaktisch 15x Kopfbestrahlung überstnden. Jetzt wird GEHOFFT mit allen Sinnen und allem Wollen .. Ich bete und bete und .... Sari
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  #7  
Alt 08.01.2007, 13:12
tuctuc tuctuc ist offline
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Zitat:
Zitat von Tanni2006 Beitrag anzeigen
Hallo, diese Diagnose erhielt ich am 17.12.06, wenn du reden willst schreib mir einfach. Wir haben das gleiche Problem. Lese nicht weiter über diese Krankheit nach. Das nimmt dir die Hoffnung.
Liebe Tanni, ich heiße Brigitte und komme aus Graz/Österreich. Ich habe die Diagnose "kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Lymphknotenmetastasten" erst im April 2006 bekommen, 4 Chemotherapien und 25 Bestrahlungen hinter mir. Meine Haare wachsen gerade wieder nach - ca. 2 cm "lang" - und ich habe im Moment eine Strahlenpneumonie. Es geht mir nicht besonders gut, denn ich spüre im Brustbereich, daß da was nicht stimmt. Allerdings macht es mich auch unsicher, wenn ich NICHTS spüre, es paßt mi einfach gar nichts im Moment. Ich habe große Atemprobleme, kann gerade mal 10 Schritte tun, dann muß ich rasten, dann geht es weiter. Wir sind auch eben gesiedelt - vom 4. Stockwerk ins Parterre, also nur mehr 7 Stufen statt 88 bis zur Wohnung. Wir, das sind mein erwachsener Sohn und ich. Hätte ich meinen Sohn nicht, dann gäbe es auch mich nicht. Er hat mir damals im März das Leben gerettet. Denn, hätte er nicht den Hausarzt gerufen damals, wäre ich vermutlich an diesem Abend gestorben. So kam ich "nur" ins Krankenhaus und das Schicksal nahm seinen Lauf. Ich möchte schon gerne noch ein wenig leben, denn ich bin ja "erst" grade mal 58 Jahre alt.
Vielleicht gibt es hier im Forum Leute, die das gleche Problem haben. Ich möchte schon gerne wissen, wieviel Zeit mir noch bleibt.
Ich grüße alle recht herzlich aus Graz
Brigitte
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  #8  
Alt 08.01.2007, 21:28
Kirschen Kirschen ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Ihr Lieben, ich kann keine medizinischen Fragen beantworten. Dafür bin ich zu unwissend. Meine Schwester ist ca. 600 km von mir entfernt. Ich kann mit ihr telefonieren, mailen und sie alle paar Monate sehen. Über Weihnachten zuletzt. Heute war die letzte Kopfbestrahlung. Sie fühlt sich gut und geht davon aus, dass jetzt alles ausgestanden ist (naives Gutglauben und ausgeprägter Optimus sind bei uns Schwestern Programm). Jetzt kommt ja bald die Reha, danach zieht sie um in ein kleineres, pflegeleichtes Haus. Und sie will unbedingt wieder berufstätig sein. Das ist ein ganz großer Wunsch von ihr. Ich kann nur beten, hoffen, Daumendrücken und da sein. Ich wünsche ihr und euch und allen Betroffenen alles erdenklich Gute. Sari
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  #9  
Alt 09.01.2007, 01:53
creepy creepy ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

@tuctuc,erstmal einen lieben gruß von mir,und festes drücken meiner daumen das es dir bald ein bisschen besser geht!
..leider kann ich dir nicht viel sagen...meine mama und ich,wir sind da selber erst so reingeschleudert worden..ich versuche mich übers internet "schlau" zu machen,was aber leider nicht immer sehr einfach ist und auch ab und an verwirrend..die ganzen "fachbegriffe" mit denen man nichts anfangen kann und auch wieder hinterfragen muss..das viele negative was man list und zum teil auch am "eigenen leib" erfährt!
das was ich nun noch machen werde ist,einen zusätzlichen rat eines anderen facharzt zu holen! ich habe versucht..und ich betone "versucht" mit einem behandelden arzt im krankenhaus zu sprechen...aber der hatte wenig zeit,und wollte seine visite zu ende bringen..danach war er weg..heute war er nicht da,und der zuständige arzt hatte keine zeit..also such ich nun einen der sich zeit für meine mama nimmt!

sie sollte ja heute ihren port bekommen für die chemo..und das sollte unter narkose geschehen..ist aber leider nichts draus geworden weil,der arzt der ihr zusagte das sie das so bekommen würde,das so nicht weiter gegeben hat ,und weil die anderen ärzte das nicht wusste,wollten sie das ohne narkose machen..aber meine mama hat sich geweigert..weil sie bei dem ersten port starke schmerzen hatte..die vom einführen..bis zum endlichen entfernen nicht nachliessen!..die chemo bekam sie heute trotzdem..!
nun soll sie mittwoch den port bekommen und soll donnerstag entlassen werden..die nächste chemo würde dann in 3 wochen gemacht!

ist das der normale ablauf?!

zusätzlich soll sie morgen nochmal ins ct..weil man dann nachsehen wollte ob was in den knochen zu sehen sei.

es ging ihr recht gut..ihr wurde nicht schlecht oder dergleichen!

morgen bin ich natürlich wieder bei ihr..ihr hoffe das alles gut geht!
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  #10  
Alt 09.01.2007, 09:42
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Liebe Yvonne!

Es tut mir sehr leid, dass Deine Ma einen Kleinzeller hat und wenn ich Deine Zeilen so lese, frage ich mich ob Ihr im richtigen Krankenhaus untergebracht seid!

Es ist zwar nie einfach einen Arzt zum reden zu bekommen, jedoch haben wir die Erfahrung gemacht, dass wenn man die Ärzte ansprach, diese zwar meist ihre momentane Visite erst zu Ende gebracht haben, jedoch dann auch Zeit für einen hatten, bzw. uns direkt einen Termin für ein Gespräch gaben. Zudem haben wir uns immer die Krankenakte über die Stationsschwester aushändigen lassen und auf unsere Nachfrage wurden die Befunde auch direkt für uns kopiert.

Du sagst in Deinen Berichten, dass du nicht verstehst, dass man den Krebs nicht einfach operiert und entfernt. Nun, das kann leider folgende Konsequenz sein: Da der Kleinzeller sehr aggressiv ist und sich innerhalb von 4 Wochen sehr schnell wieder teilt und verbreitet, wird er meist zu spät entdeckt und er hat dann bereits Lymphknoten befallen oder schlimmer noch, Metastasen gestreut. Sobald sich Metastasen irgendwo im Körper auffinden lassen, geht man nur noch von einer Palliativen (symptombezogen, lebensverlängernden) Behandlung aus, da sich die kleinen Biester dann bereits im Umlauf befinden und meist nur noch mit Chemo kleinzukriegen sind. Sobald dann wieder irgendwo etwas auftritt, wird je nach Einschränkung der Lebensqualität (starker Husten, Ummauerung der Luftfröhre oder starker Schmerzen bei Knochenmetas mit Einbruchgefahr einzelner Wirbel) direkt bestrahlt und Chemo meist jedoch abgewandelt, wieder eingesetzt.
Sollte man von vornherein Glück haben, dass es sich um einen kleinen Tumor handelt ohne Streuung, so wird direkt operiert und die Behandlung ziehlt auf Kurativ (Heilung) ab. Dann kommt es noch auf die größe des Tumors an. Ist er zu gross, es wurde jedoch noch nichts weiter befallen, so kann auch dieser nicht operiert werden, meist kommt dies beim Kleinzeller jedoch nur sehr selten vor, da er meist dann schon gestreut hat. Sollte es jedoch einmal so sein, würde man auch zuerst Chemo geben um den Primärtumor zu verkleinern und dann so schnell wie möglich eine OP durchzuführen, dies wäre dann auch wieder eine Behandlung auf Heilung.

Die Chemo wird meist, wenn es z.B. Firstline Therapie mit Cisplatin und Etoposid (Vepesid) ist, an 3 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt und es kommt danach zu einer 3 wöchigen Pause. Daher kann es gut sein, dass Deine Ma dann auch direkt das KH verlassen kann. Dann sollte jedoch auch darauf geachtet werden, dass man ihr den grünen Therapieausweis mitgibt. Den sollte sie immer bei sich führen. Solltet ihr aufgrund von irgendwelcher Nebenwirkungen einen Arzt aufsuchen müssen (muss nicht aber kann sein), dann kann dieser in diesem Heft direkt alle für ihn notwendigen Infos herausfiltern. Darin steht zum einen der Behandelnde Onkologe (oder KH), der Krebstyp, die Daten der Therapie mit Angabe der Zytostatika, sowie der jeweiligen Blutwerte.

Ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht zu sehr zugetextet. Solltest Du fragen haben, kannst Du Dich gerne jederzeit melden. Leider ist es immer so, dass man gerade am Anfang sehr Hilflos ist und sich alles wie ein Karussel dreht und die Gedanken schwer beisammen zu halten sind.

Ich wünsche Deiner Mutter alles alles Gute und das Sie den Kampf gegen den Krebs gewinnt! Für das Knochenszintigramm drücke ich Euch ganz doll die Daumen, dass nichts zu finden ist!

Viel Kraft!
Milki
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  #11  
Alt 14.01.2007, 08:53
Tiffy05 Tiffy05 ist offline
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Hallo Creepy, das tut mir alles so Leid was Ihr Durch machenb musst.
Ich weis genau wie es einem dabei gehen muß.
Ich habe schon 12 OPs hinter mir.Konnte immer durch zufälle schlimmeres Verhindern.Man Riet mir mal zur Abnahme der Brust.Wäre mir egal gewesen.Die Haubtsache;ich kann weiter Leben.Manchmal helfen auch kleinere Eingriffe.Niemals den Mut Verlieren und hoffen solange es geht.
Ich weis es ist immer so leicht gesagt als getan.Ich habe die 5 Jahre geschafft,ich weis es kann immer wieder kommen solange man Sie dann nicht Entfernen lässt.Nicht böse sein,mir war auch nicht zum lachen.
Seid drei Tagen weis ich,mein Bruder muss Sterben,er bekam keine Chance.Solange ihr könnt und die Ärzte sagen man kann Operieren,dann überlegt nicht lange.Das ist besser als zusehen zu müßen wenn garnichts mehr geht.
Ich Wünsche euch alles gute,ihr schafft es.

liebe grüße
Tiffy:
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  #12  
Alt 14.05.2007, 22:39
creepy creepy ist offline
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hallo ihr lieben!
nach einer langen pause wollte ich mich mal wieder melden..in der letzten zeit hatte meine mum und ich viel stress...sie mit ihren chemos,ich privat durch trennung!
meine mum hat letzten monat ihre letzte chemo überstanden..bei jeder einzelnen ging es ihr sehr schlecht! sie konnte tagelang nichts richtig essen weil ihr immer wieder schlecht geworden ist,selbst wasser hat sie erbrochen!wir waren zwischenzeitlich auch in einer anderen klinik und haben uns einen 2ten rat eingeholt..das erstemal hat sie dort auch mal erklährt bekommen wie nun ihre röntgenaufnahmen aussehen..und das auch er krebs zurückgegangen ist!..dort wusste man auch bescheid als ich auf das thema studie zu sprechen kam..im großen und ganzen hat ihr der 2te besuch nen bisschen mut gemacht,wenn auch nicht viel..ihrer haare sind direkt bei der ersten chemo ausgefallen..und bis heute..(3 monate) nicht wiedergekommen!ihre stimme die seid der bronchoskopie mehr kreischen als sprechen ist,wird auch nicht besser!...bei gutem wetter gehts ihr einigermaßen gut..wenn es so ist wie jetzt,dann bekommt sie schlecht luft und mag garnichtmehr aus dem haus gehen..wobei sie ja auch noch in der dritten etage wohnt und die treppen nichtmehr schafft...wir suchen zwar schon was neues,aber das sie vom amt lebt hat man da nicht wirklich die auswahl
jetzt gerade hat sie wieder eine schlechte phase..ist sehr schnell erschöpft,und auch antriebslos..als ich heute mit ihr telefonierte und sie fragte wie es ihr ginge,meinte sie das sie immer noch schlecht luft bekäme..und wir ja wüssten das dies kommen würde! ich wüsste da nichtsvon..und auf mein nachfragen gab sie mir auch nicht wirklich eine antwort ihre letzte chemo ist nun ca 3 wochen her...und so schnell kommt der krebs doch wohl nicht wieder ,oder!?
ich war erst guter dinge,aber jetzt hab ich auch wieder nen kleines tief.....
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  #13  
Alt 15.05.2007, 23:08
Norchen Norchen ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Hallo Creepy,
ich habe mir deine Geschichte nun ganz durchgelesen und habe, was deine letzte Nachricht betrifft, gemischte Gefühle. Ich habe meine Mutter vor einem Jahr am kleinzelligen Brochialkarzinom verloren und muss immer wieder feststellen, dass fasst alle Krankheitsverläufe, die hier immer wieder geschildert werden, fasst identisch sind. Vom Tod meiner Mutter aber mal abgesehen möchte ich dir nur eines sagen. Meine Mutter hat bis zum Schluss gehofft, dass sie es schaffen kann. Wir haben wenig bzw. gar nicht über den Tod gesprochen, das hat sie immer abgeblockt und immer gesagt:"Ich schaff das!" Meiner Mama (Tumor hatte schon gestreut bei Diagnose) hat die erste Chemo sehr gut getan und alles schien super. Es dauert aber nur 5 Wochen, bis der ganze Krebs zurück war und sogar noch größer wurde. Von da an hat sie eine Chemo nach der anderen bekommen und nichts half mehr. Ich war völlig am Ende, hochschwanger und wollte sie eigentlich nur umarmen. Long story short..meine Ma ist in ihrem letzten Jahr noch 1000km Fahrrad gefahren. Alle haben sie für verrückt gehalten und sie gebeten, sich auszuruhen. Manchmal hat sie sich nur von A nach B geschleppt, weil sie zu schwach war. Ich hab sie gelassen und mich gefreut, dass sie das geschaft hat. Ich habe bis zuletzt nicht mit ihr über das Ende reden können, weiß aber, dass man niemals aufgeben sollte, zu hoffen. Ich schicke dir ganz viel Kraft und Wärme und hoffe, dass es bei euch ankommt!
Sabine
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  #14  
Alt 16.05.2007, 08:23
Benutzerbild von Beachmaus13
Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Hallo Creepy,

ich kann mich Norchen leider auch nur anschließen... Bei meinem Dad ist es ähnlich... Die Diagnose bekamen wir im Oktober 06, es wurde direkt mit Firstline-Chemo begonnen, die auch zunächst sehr gut angeschlagen hat. Kurz vor Weihnachten (nach der zweiten Chemo) hieß es alles wäre super, der Tumor konnte deutlich zurück gedrängt werden... aber auch wir wurden 5 Wochen später wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt... Trotz Chemo (mein Dad ist wohl restistent geworden, was beim Kleinzeller leider sehr schnell geht) ist der Tumor wieder deutlich gewachsen und noch größer als zu Anfang... Es folgte eine direkte Bestrahlung... Nach der Bestrahlung bildeten sich jetzt aber trotzdem 4 sichtbare Metastasen und er bekam wieder Chemo (Topotecan) Auch die Metastasen gingen durch die Chemo wieder deutlich zurück... Bis zum zweiten Zyklus vergingen jetzt aber wieder 5Wochen, da die Blutwerte zu schlecht waren... Seit dem Wochenende sehen wir die Metastasen wieder... Lange Rede kurzer Sinn... der Kleinzeller ist nun mal sehr hinterhältig und agressiv... Man sollte nie zu lange warten... Immer wieder den Ärzten auf die Füße treten wenn es nicht voran geht... Man hat einfach keine Zeit...Wichtig ist aber, dass man trotz der Rückschläge die Hoffnung nicht aufgibt... Es gibt auch Beispiele hier im Forum von Leuten, die es geschafft haben auch den Kleinzeller zu bekämpfen, bzw. die auf dem guten Weg dahin sind... Hoffnung ist immer wichtig auch wenn es schwer fällt... Warum sollen wir nicht auch mal Glück im Unglück haben??? Also Creepy, sei dir bewusst, dass eure Zeit beschränkt sein könnte, nutzt diese Zeit so gut es geht...und freut euch, wenn es noch gaaanz viel Zeit ist...

Ich wünsche euch auf alle Fälle alles Gute und ganz viel Kraft...Haltet zusammen...

lg, Nadin
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  #15  
Alt 16.05.2007, 21:58
Kirschen Kirschen ist offline
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Standard AW: ...die schreckliche wahrheit,kleinzelliger Bronchialkarzinom ,

Ich bin`s nach langer Zeit: meiner Schwester geht es noch immer gut und oft sogar sehr gut, wie sie selber sagt. Inzwischen ist sie umgezogen in ein kleineres Haus mit wesentlich kleinerem grundstück. Sie fühlt sich dort pudelwohl. Allerdings ist sie jetzt Rentnerin. Während der Wiedereingliederungsphase hat bei der BfA wohl jemand bemerkt, dass sie ein Fall für die Berentung ist. Zunächst war sie (und ihr Chef, Chefin, Kollegen) darüber sehr bestürzt, inzwischen hat sie das akzeptiert und sogar die "Schokoladenseiten" dabei entdeckt. Immerhin hat sie unzählige Talente und Interessen, Fertigkeiten und Hobbies .. ich freue mich für sie, dass endlich Zeit ist für ganz viel Schönes! Ich schreibe das zum Mutmachen ... auch für mich selbst .. und auch für andere .. ich bin sooo froooh und dankbar .. . Ich bete, dass es so bleiben möge. Viele gute Wünsche und gebt die Hoffnung niemals auf .. es grüßt Sari
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