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  #1  
Alt 12.10.2014, 20:46
Fairytale Fairytale ist offline
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Registriert seit: 12.10.2014
Beiträge: 3
Standard Wenn das Ende des Lebens das Leben verändert...

Hallo ihr Lieben.
Ich brauche einfach mal einen Ort, an dem ich mir meine Gedanken aus der Seele schreiben kann.
Ich bin 23 Jahre alt und meine Mama hat seit 7 Jahren einen Gehirntumor. Fünf Operationen, unzählige Chemotherapie und Bestrahlung hat sie schon hinter sich. Seit einem Jahr steht fest, dass keine Behandlung mehr den erwünschten Effekt bringen kann. Da der Tumor im Sprach- und Bewegungszentrum liegt, sind die Funktionen stark beeinträchtigt. Da meine Eltern geschieden sind, lebte meine Mama bis Januar 2014 alleine. Dann verschlechterte sich ihr Zustand so sehr, dass sie sich entschied ins Hospiz zu ziehen. Dort lebt sie heute noch. Sie wird dort sehr gut versorgt und für mich ist es eine große Entlastung. Ihr Zustand wird jedoch nur sehr sehr langsam schlechter. Sie ist halb Seiten gelähmt, sitzt im Rollstuhl, hat enorme Schwierigkeiten mit der Sprache und nimmt sehr viele starke Medikamente. Als Mensch hat sie sich sehr verändert. Leider viel zum negativen. Für mich ist die Situation zur Zeit sehr nerven aufreibend... Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen mit Angehörigen gemacht? Ich freu mich was von euch zu hören!
Eure Fairytale
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  #2  
Alt 12.10.2014, 21:37
Benutzerbild von anni.
anni. anni. ist offline
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Registriert seit: 16.09.2010
Beiträge: 234
Standard AW: Wenn das Ende des Lebens das Leben verändert...

Guten Abend Fairytale,

ich begrüße dich hier bei uns im Forum. Ich habe selbst keine Erfahrungen mit Hirntumoren. Aber ich bin genauso alt wie du und habe schon vor einigen Jahren einen lieben Angehörigen verloren, der am Ende Hirnmetastasen hatte. Das war wirklich schlimm. Am Ende wollte er nicht mehr. Er hatte keine Hoffnung mehr und wollte nur noch sterben. Glücklicherweise musste er nicht mehr lange leiden. In welcher Hinsicht genau hat sich deine Mama denn verändert?

Ich wünsche dir alles Liebe. Und du solltest wissen, du bist hier nicht alleine! Hier sind sehr viele Menschen, die dich und deine Situation verstehen und nachvollziehen können

Liebe Grüße
Anni
__________________
Mein lieber Papa (*1958):

05/2014 ED Primär inoperables Thymuskarzinom
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  #3  
Alt 12.10.2014, 21:50
Fairytale Fairytale ist offline
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Registriert seit: 12.10.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Wenn das Ende des Lebens das Leben verändert...

Früher war sie voller Hoffnung, lustig und liebevoll. Heute ist sie sehr egoistisch und verbittert. Ich weiss dass sie nichts dafür kann. Aber sie kommandiert uns nur noch durch die Gegend, meckert motzt und man kann ihn nichts mehr recht machen. Ihre Situation ist auch einfach total schlimm. Trotzdem ist es auch für uns nicht einfach
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  #4  
Alt 12.10.2014, 23:32
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Registriert seit: 04.08.2014
Beiträge: 505
Standard AW: Wenn das Ende des Lebens das Leben verändert...

Liebe Fairytale,

das muss sehr schlimm sein für Dich.
Durch einen Hirntumor verändert sich häufig das Verhalten eines Menschen aber das weißt Du sicher schon. Sie kann nichts dafür, aber ich kann gut nachvollziehen, dass es die ganze Situation sehr verschlimmert für euch. Versuche das Bild von ihr, wie sie vor der Erkrankung war, nicht aus den Augen zu verlieren.
Vielleicht hilft es dir auch, deiner "Mutter von früher" einen Brief zu schreiben den du ihr natürlich nicht gibst. Nur für Dich und in Gedenken an sie . Ich finde so etwas immer sehr hilfreich um eine Möglichkeit zu haben seine Gefühle, Ängste loszuwerden. Indiesem Brief könntest Du dich auch an die schönen Erlebnisse mit ihr erinnern.

Ganz viel Kraft wünscht Dir

Jana
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  #5  
Alt 13.10.2014, 09:12
Fairytale Fairytale ist offline
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Registriert seit: 12.10.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Wenn das Ende des Lebens das Leben verändert...

Danke für die liebe Antwort. Es hilft wirklich, mal mit anderen darüber zu schreiben. Die Idee mit dem Brief finden ich klasse. Ich kann mir vorstellen dass es mir helfen wird. Es tut gut zu hören, wenn man verstanden wird. Meine Mama von früher ist einfachsten nicht mehr da. Ich hab das Gefühl ihr Körper ist eine leere hülle, der von einem anderen Menschen eingenommen wurde. Auch optisch erinnert fast nichts mehr an meine Mama, da sie durch das kortison so enorme wassereinlagungen hat. Ich wünsche mir so für die, dass sie nicht mehr lange leiden muss...
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