Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Gebärmutterkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.05.2013, 15:41
Benutzerbild von hermine68
hermine68 hermine68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 12
Standard Radiochemotherapie Angst vor den Nebenwirkungen

Hallo,
heute möchte ich mich auch einmal vorstellen. Ich bin 45 Jahre alt und angemeldet bin ich hier schon länger,da vor 1 1/2 Jahren ein enger Freund von mir an Krebs erkrankte u. ich hier stille Leserin war.
Nun bin ich allerdings selber betroffen u. an Gebärmutterhalskrebs erkrankt.Vor 4 Wochen wurde ich nach der TMMR -Methode operiert ( Eierstöcke blieben stehen). Mein Tumor war 3,5 cm groß ,außerdem wurden zwei Lypmphknotenmetastasen ( 2 und 7 mm groß ) mit entfernt. Nun soll ich eine Radiochemotherapie bekommen. Das Beratungsgespräch dauerte zwar eine Stunde,trotzdem wurden die Nebenwirkungen nur kurz erwähnt ( Übelkeit,Mattigkeit,eventuell Probleme beim Wasser lassen). Ich fragte ob ich meine Haare behalten werde,dass bejate der Arzt. Mir ging das alles zu schnell. ich würde so gerne mehr darüber erfahren. ich weiß wohl,das ich stationär aufgenommen werden soll. Da die ersten zwei Wochen die Chemo/Bestrahlung in Kombi verlaufen soll ( Chemo soll Cisplatin sein ).Und auch hier meinte der Strahlenarzt,das dies gar keine richtige Chemo sei ,wie man das so kennt..hmm...warum nennt man es denn so.. Dann die nächsten zwei Wochen Bestrahlung ambulant und die letzten zwei Wochen wieder stationär Chemo/Bestrahlung. Ganz am Ende soll ich dann noch 2x Brachy bekommen. Morgen habe ich Termin zum Bestrahlungsplan u. eventuell erfahre ich ja dann auch wieder etwas mehr wie es weiter geht. Gibt es hier Mädels die den Verlauf auch so hatten,wie bei mir geplant ? Wie habt ihr diese Zeit überstanden. Ich habe richtige Horror- Vorstellung wie die nächsten 2 Monate verlaufen werden und denke meine OP war bis jetzt ein Klacks dagegen.Im Internet habe ich natürlich versucht mir noch mehr Informationen zu holen,aber eigentlich hat es mir mehr geschadet.Denn nun habe ich erst recht Angst.Vielleicht gibt es ja aber auch nicht ganz so wilde Geschichten.Ich freue mich jedenfalls ,dass es hier dieses Forum gibt,wo man sich austauschen kann und freue mich über Nachrichten.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.05.2013, 17:06
starsonearth starsonearth ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 19
Standard AW: Radiochemotherapie Angst vor den Nebenwirkungen

Hallo Hermine,

ich hatte ungefähr den gleichen Therapieverlauf wie du. Ist jetzt aber schon 18 Monate her.

Ich bekam 5x Chemo (1 mal wöchentlich), 28 Bestrahlungen (1mal Täglich) und 5mal Brachy.

Ich sollte auch in der ersten Woche im Krankenhaus bleiben. Da wurden dann noch so allerlei andere Untersuchungen gemacht EKG, Nierentest (keine ahnung wie der hieß) und einen Hörtest musste ich machen, weil Cisplatin glaub ich auch auf die Ohren gehen kann.

Danach ist der Standardablauf bei mir im Krankenhaus gewesen:
bei Chemo einen Tag stationär, den Rest ambulant
Brachy auch jeweils eine Nacht stationär.

Da das Krankenhaus überbelegt war, hab ich die Chemos dann auch ambulant machen können.

Die Nebenwirkungen sind sehr unterschiedlich, wird hier ja von vielen Frauen berichtet. Es kommt glaub ich auch ganz viel darauf an, wie "wehleidig" bzw. schmerzempfindlich du bist. Auch hier ist ja auch die Wahrnehmung total unterschiedlich.

Im groben und ganzen war es bei mir eigentlich ganz gut zu ertragen und mir gehts auch heute wieder super gut.
Während der Therapiezeit hatte ich ziemliche Darmprobleme und war sehr appetitlos. Sonst einfach müde und schlapp, nicht so belastbar wie normal. Die Haare fallen nicht aus, bei mir wurden sie in der Zeit etwas dünner, aber das habe ich nur selbst bemerkt, andere nicht.
Geholfen hat mir in Bewegung zu bleiben, sich nicht so den Schmerzen hingeben. Klar habe ich viel geschlaffen und mich mehr ausgeruht, aber trotzdem immer Wert darauf gelegt, meine Tochter von der Kita abzuholen oder kleinere Einkäufe zu machen. Und den Haushalt oberflächlich.

Nach den Chemos war mir immer etwas übel, etwa 1 bis 2 Tage. Anfangs nicht so, aber mit jeder Woche wurde es etwas schlimmer. Es gibt aber Medikamente gegen die Übelkeit, die habe ich auch genommen. Helfen gut, ich hatte Luft nach oben, die Höchsdosis habe ich nicht gebraucht.

Ich drück dir die Daumen, dass es bei dir auch einigermaßen gut zu ertragen wird und während der Zeit bleibt. Ich glaube wenn du selbst erstmal nicht so viel grübelst und unbefangen in die Therapie gehst, sind die Vorrausetzungen besser, als wenn du dich jetzt schon mit dem schlimmsten Fall auseinandersetzt.

Viele Grüße
Melanie
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.05.2013, 17:38
Benutzerbild von hermine68
hermine68 hermine68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 12
Standard AW: Radiochemotherapie Angst vor den Nebenwirkungen

Hallo staronearth,
hab lieben Dank für Deine Nachricht.Du hast die Chemo 1 x die Woche bekommen ? Nun überleg ich grade,ob ich den Arzt falsch verstanden habe. Ich dachte ,er sagte...täglich 2 Wochen lang Chemo sowei Bestrahlung. Bis auf Samstag ,Sonntag.Dann ambulant täglich Bestrahlung 2 Wochen lang und dann wieder täglich die Kombi von beiden 2 Wochen lang. Nun hoffe ich,dass ich das verkehrt verstanden habe.Morgen werde ich mehr wissen.Wobei es ja Sinn macht,sonst bräuchte ich ja nicht die ersten 2 Wochen stationär aufgenommen werden. Denn das weiß ich gewiss und ist schon sehr schlimm für mich,da ich da nicht hin möchte. Prestationär wurde ich schon aufgenommen u. habe auch schon fast alle Untersuchungen gemacht. Bis auf Hörtest,Herz- Echo und EKG. Da habe ich übermorgen die Termine. Wunderte mich auch,warum morgen die Bestrahlungsplanung und einen Tag später die Voruntersuchungen...Wahrscheinlich gehen die davon aus,dass alles gut ist und haben das nicht anders organisiert bekommen. Weißt du,eigentlich möchte ich das alles auch etwas entspannter sehen..aber zwei Gründe sprechen dagegen..ich habe mich von der OP noch nicht erholt..bin schlapp,habe keine Energie u. frage mich also,wie soll ich das denn überstehen und dann eben der Gedanke..Oh Gott,wenn die dann täglich Chemo machen ??!!! Nicht umsonst soll ich da bleiben- denke ich dann- weil wahrscheinlich steht man dann kurz vor dem Exitus oder so ähnlich sind meine Gedanken..Da wo ich bin,hat man auch keinen Ansprechpartner..tausend Ärzte ,jeder macht nur" seine Baustelle". Mit den Haaren ist es ja auch irgendwie belastend..Du kannst es nicht wissen,aber leider habe ich nur gaaanz dünne Haare...wirklich nicht viele davon und das wäre ja auch noch eine Zusatzbelastung,plötzlich "ohne " dazustehen u. nicht mal die Gelegenheit gehabt sich um eine Perücke zu kümmern.Die vorraussichtlich letzte oder vorletzte Woche der Chemo/Bestrahlung fällt außgerechnet in die Geburstagswoche meines Sohnes.Ich freue mich so doll darauf,weil ich in vielen Wochen etwas für ihn dafür vorbereitet habe u. das ein großer Tag wird. Nur wie wird der letzte Zyklus ?! Bei meinem Freund damals war es die letzte Zeit ganz schrecklich...aber ich weiß,dass man das unterscheiden muss,da er ja ganz anderen Krebs hatte.Ich wollte immer ganz positiv denken ( tu ich ja irgendwie auch immer noch----also das ich geheilt werde ) aber je näher der Termin drückt,desto mehr mache ich mich innerlich wohl verrückt..auch wenn ich es nicht will. Was würde ich dafür geben,mal eine Nacht schlafen zu können...Vor der OP die Angst,dann danach die Schmerzen,jetzt wieder die Angst...man geht mit den Gedanken ins Bett und wacht mit den selben Gedanken wieder auf und schläft man dann mal wirklich,muss man auch noch von Träumen...könnte ich doch nur die Zeit etwas vordrehen..
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 12.05.2013, 18:42
starsonearth starsonearth ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 19
Standard AW: Radiochemotherapie Angst vor den Nebenwirkungen

Hallo Hermine,

ja die Gedanken im Kopf, ich kann mich noch gut daran erinnern, Anfangs verging keine Stunde oder gar Minute in der ich nicht an den Scheiß Krebs gedacht habe. Irgendwann wurden die Abstände länger und heute vergeht auch schon mal ein Tag, an dem mich nicht irgendwelche Gedanken quälen. So blöd es auch klingt, mit der Zeit wird es besser.

Wie genau dein Therapieplan aussieht, weiß ich natürlich nicht. In welchen Krankenhaus machst du denn die Chemo und Bestrahlung? Ich meine mein Plan war schon ein Standardverfahren, aber klar gibt es auch andere Möglichkeiten. Ist ja auch von der Krankheitssituation abhängig. Lass es am besten auf dich zu kommen.

Ich war in der charite in Berlin und auch dort auf der Station waren die Ärzte und schwestern ziemlich überlastet. Dennoch hat meine betreuende Ärztin damals gesehen, das es mich physisch stark belastet auf dieser trostlosen Station rumzuhängen (hatte vor der Therapie noch einen Schwangerschaftsabbruch nachdem die Diagnose gestellt wurde) und deshalb meine "Aufenthaltsdauer" immer auf ein minimum reduziert. Dafür war ich sehr dankbar.

Wie gesagt, mal dir nicht jetzt schon aus wie die Nebenwirkungen werden.
Wie alt ist den dein sohn, vielleicht kannst du ja de Geburtstagsfeier 2 oder 3 Wochen nachhinten schieben? Er hat bestimmt Verständnis dafür und du kannst dein Therapieende gleich mitfeiern?

LG
Mel
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 16.05.2013, 12:23
Benutzerbild von molly68
molly68 molly68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2007
Beiträge: 89
Standard AW: Radiochemotherapie Angst vor den Nebenwirkungen

Hallo Hermine,

auch ich habe den letzten Sommer eine Radio/Chemo gemacht. 32 Bestrahlungen, davon 5 Punkt genau. Die Chemo habe ich auch in der ersten und fünften Woche stationär täglich bekommen ( Cisplatin und 5FU). Ich habe alles recht gut und ohne Horror Nebenwirkungen überstanden, mir war auch nicht schlecht. Allerdings war ich sehr schlapp und habe ab Mittag meist nur auf der Couch verbracht.

Es ist gut zu schaffen - Kopf hoch und durch - es geht vorbei !!!!

Grüße
Molly68
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 16.05.2013, 16:03
Benutzerbild von hermine68
hermine68 hermine68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 12
Standard AW: Radiochemotherapie Angst vor den Nebenwirkungen

Hallo Molly68,
das macht Mut,so wie du schreibst und freut mich natürlich um so mehr
Warum hast du 2 Wirkstoffe Chemo bekommen ? Hattest du auch ein Afterloading ? Ich soll im Anschluss nach 28 Bestrahlungen noch 2 Brachy bekommen, aber das hat man nur einmal am Rande bei dem Aufklärungsgespräch erwähnt. Heute habe ich noch mal exakte Kriegsbemalung am Hinterteil bekommen u. Dienstag soll dann die stationäre Aufnahme erfolgen. Einen richtigen Plan über Dauer und Anwendung habe ich nicht gesehen ,auch nix bekommen.Wahrscheinlich durch die stationäre Aufnahme fällt das dann wohl weg.
Wieviel Tage bist du nach diesen 5x Chemo/Bestrahlung im Krankenhaus geblieben ?Nur diese 5 Tage oder noch paar Tage länger ? Habe natürlich heute gleich gefragt ,ob ich dann die Woche drauf nach Beendigung der 5x nach Hause gehen darf. Aber habe natürlich keine Antwort bekommen,da ja niemand weiß,wie ich es vertrage. Und was mich interessiert...gab es einen sehr großen Unterschied zu den ersten 5 x Chemo -Tage und den letzten dann ? LG Sabine
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:56 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55