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Alt 16.11.2011, 16:38
rainer1980 rainer1980 ist offline
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Registriert seit: 16.11.2011
Beiträge: 1
Standard Fragen mit wenig Sachverstand

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe versucht durch lesen herraus zu finden was uns nun erwartet.
Leider kann ich nicht genau sagen wie der Sachverhalt ist. Ich bin leider nie in direktem Kontakt mit den Ärzten und bekomme alles nur gefiltert bzw. verzweifelt vom Hörensagen mitbekommen.

Ich versuche es so gut wie möglich zu beschreiben.

Mein Vater hat vor bissel über einem Jahr die Diagnose Lungenkrebs bekommen. Kleinzelliger Tumor. Dort war der Tumor wohl schon so groß wie eine Faust. Im November 2010 hat er dann die erste Chemotherapie bekommen, 3 Wochen 4x Stationär mit jeweils einer Woche Pause. Nach drei Wochen Wartezeit war die Nachuntersuchung. Der Tumor war wohl nun nur noch so groß wie eine Kugelschreiberspitze. Klar war mir, das etwas was so schnell kleiner wird wohl auch sehr schnell wieder wachsen kann. Aber das war für uns schon eine riesen Freude da auch die Chemo relativ “harmlos“ ablief.

Nun folgte eine längere Pause bis zur nächsten Therapie. Dieses Mal wurde ihm aber die Chemo in Tablettenform verabreicht. Diese Form und Zusammensetzung hat ihm aber ganz schön zugesetzt. Er wurde schlapp, verlor ziemlich viel an Gewicht und schläft sehr sehr viel.

Nun ist er wieder im Krankenhaus. Die erste Untersuch ergab dass der Tumor größer als am Anfang ist. Nun wollen Sie nicht mehr mit der Tablettenform weiter machen sondern nur noch 1 mal pro Woche ambulant eine sehr hoch dosierte Chemo verabreichen. Was ich persönlich sehr tragisch für Ihn finde, er hat sehr große Schmerzen, schläft eigentlich immer nur nie richtig. Leider dämmert er nur weil er sich zu schwach fühlt irgendwas anderes zu tun.
Essen kann/mag er seit 3 Wochen auch so gut wie nichts. Er ist eigentlich nur noch ein Häufchen Elend das die gleiche Farbe hat wie die Krankenhausbettwäsche. Einen Schalfanzug möchte er auch nicht tragen da ihm dieses Schmerzen bereitet.

Nun die Frage, ich glaube schon das in der Klink alles mit bestem Wissen getan wird. Nur, wenn man es nicht besser weiß kann man es nicht besser machen. Gibt es in der Bodenseeregion einen Spezialisten?

War es klug eine Form der Chemo zu wechseln wenn die erste so gut funktioniert hat?

Vielen Dank schon mal für die Antworten.

LG
Rainer
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  #2  
Alt 17.11.2011, 11:50
bettinaco bettinaco ist offline
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Registriert seit: 02.02.2007
Ort: Hannover
Beiträge: 1.792
Standard AW: Fragen mit wenig Sachverstand

Hallo Rainer,

leider kenne ich mich mit dem Kleinzeller nicht so gut aus; aber da sonst noch niemand geantwortet hat, versuche ich es mal. Das Problem beim Kleinzeller ist, dass er so schnell wiederkommen kann - ihr habt das leidvoll erfahren müssen. Und es gibt leider nicht so viele Therapieoptionen wie beim nichtkleinzelligen Karzinom. Standard ist die Kombination von Cisplatin und Etoposid. Nur wenn der Tumor nach mehr als 6 Monaten nach Abschluss der Chemo wieder zu wachsen beginnt, wird diese Chemo wiederholt. Sonst ist ein Wechsel erfolgversprechender, in der Regel zu Topotecan - das wird die Tablettenchemo sein, die dein Vater bekommen hat. Als Drittlinienchemo wird wohl meist ein Taxan genommen, es gibt aber noch mehr Möglichkeiten.

Du kannst hier länger darüber lesen, wenn du magst:

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-007.html

Ich wünsche euch, dass die neue Chemo deinen Vater nochmal auf die Beine bringt! Wenn ihr eine zweite Meinung wollt, ist wohl die Uniklinik Freiburg am nächsten.

LG
Bettina
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