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  #1  
Alt 20.05.2009, 07:40
muri muri ist offline
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Standard Schock Darmkrebs

Hallo,
bin eigentlich im Brustkrebs Forum, möchte mich aber gerne etwas informieren, da es meinen Vater getroffen hat.

Mein Vater hatte eine künstliche Herzklappe eingesetzt bekommen, und im KH nach dieser OP ist aufgefallen, daß er Blut im Stuhl hatte.

Die anschließende Probeentnahme hat ergeben - bösartig. Er ist in ein total tiefes Loch gefallen. Kann mir jemand sagen, welche UNtersuchungen jetzt anstehen. Wird das genauso wie bei Brustkrebs gemacht (knochenszintigramm, Röngen der Lunge, Oberbauch...) ?

Vielen Dank schonmal.

LG MURI
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  #2  
Alt 20.05.2009, 08:46
Yosie Yosie ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Muri,

tut mir leid dass es deinen Vater gleich so schockartig nach einer Op getroffen hat. Ja im Grunde sind das auch die von dir genannten Untersuchen, dazu kommt natürlich noch eine Darmspiegelung, eventuell eine Rektoskopie.

Ich drücke euch die Daumen, dass man es bei deinem Vater frühzeitig erkannt hat, und somit seine Chancen recht gut sind.

Yosie
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  #3  
Alt 20.05.2009, 10:43
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Muri!
Tut mir leid, daß es Deinen Paps erwischt hat- auch noch

Hm, welche Untersuchungen? Bei mir wurde CT gemacht (bestehe aber nun immer auf MRT), Lunge geröngt, Koloskopie, falls noch nicht geschehen, Endosonographie, ja, ich glaube, das wäre das Gröbste!
Du kannst Dich ja wieder melden, wenn Du noch mehr wissen möchtest und Euch Ergebnisse vorliegen!

Viel Kraft!

Leena
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #4  
Alt 20.05.2009, 15:17
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Muri,

beim Darmkrebs wird kein Knochenszintigramm gemacht, ausser es besteht der Verdacht auf Knochenmetastasen.

Die ueblichen Untersuchungen bestehen, je nach Lage, zuerst aus einer rektoskopischen Untersuchung, Darmspiegelung, dann entweder ein CT oder MRT - sollte Ober/ und Unterbauch gemacht werden - , oder je nach Lage des Tumors noch ein Darmroentgen. EGK und Lungenroentgen. Ist dann alles ersichtlich, geht es in die Therapie ueber.
Weitere Untersuchungen koennten anstehen, wenn sich der Tumor sehr nahe am Schliessmuskel befindet. Aber all das werden die Aerzte deinem Vater genau erklaeren.

Die Diagnose haut einem um, wenn jemand wegen anderer Dinge ins KH geht. Gut, dass du schon im Forum bist und dich informieren und austauschen kannst.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #5  
Alt 29.05.2009, 11:18
muri muri ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo allerseits,
die weitere Therapie steht nun fest. Zuerst erfolgen 28 Bestrahlungen, danach Chemotherapie und zuletzt die OP. Metastasen wurden bisher keine gefunden.

Der Tumor (Rektumkarzinom) ist wohl schon 3 cm groß und wurde in T3 eingestuft.

Da ich letztes Jahr an Brustkrebs erkrankt war, frage ich mich nun ob ich jetzt noch "anfälliger" bin, da es bei Darmkrebs doch auch oft auf familiäre Belastung ankommt ?!

LG MURI
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  #6  
Alt 29.05.2009, 11:44
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Muri,

ich kann deine Angst verstehen, sie ist teilweise auch berechtigt.
Dazu müßten umfangreiche humangenetische Untersuchungen erfolgen, wobei beide Gewebsproben nach bestimmten Merkmalen untersucht werden. Bei beiden Krebserkrankungen ist eine familiäre Vorbelastung relativ gut "untersuch- und nachweisbar". Aber, das heißt nicht, dass du unbedingt daran erkranken mußt. Wie alt ist dein Vater? Sind/waren weitere Mitglieder in seiner direkten Familie betroffen? Falls ja, spielt das Alter beim Ausbruch der Erkrankung noch eine Rolle mit.

Was jedoch für dich wichtig ist, dass die Krebserkrankung deines Vaters (und evtl. weiterer direkter Verwandter) in deine Familiehistorie mit aufgenommen wird. Für eine engmaschigere Kontrolle in Zukunft zu gewährleisten.

Es ist gut, dass bei deinem Vater keine Metas gefunden wurden. Somit kann mit der nun folgenden Behandlung der Tumor eingedämmt/verkleinert werden, und die OP minimalinvasiver erfolgen.
__________________
Jutta
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  #7  
Alt 29.05.2009, 11:50
muri muri ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Jutta,

danke für die schnelle Antwort.

Ich werde natürlich bei der nächsten Nachsorge beim Onkologen die Erkrankung meines Vaters (65) angeben, zumal er in derselben Praxis seine Chemo bekommen wird.
Von weiteren Krebserkrankungen sei es jetzt Brustkrebs/Darmkrebs oder andere in der Familie ist uns nichts bekannt. Will mich auch nicht verrückt machen, weil ich eigentlich noch mit mir selbst genug zu tun habe. Dennoch möchte ich alles mögliche an Vorsorgen etc. tun, um nichts zu übersehen.

Es wird schon alles gut werden.

LG MURI

Geändert von muri (29.05.2009 um 11:52 Uhr)
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  #8  
Alt 29.05.2009, 12:06
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Polly1961 Polly1961 ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Muri,

willkommen hier im Forum. Es tut mir sehr leid, dass nun auch dein Vater vom Krebs betroffen ist. Aber wie schon erwähnt, es ist schon mal sehr gut, dass keine Fernmetastasen gefunden wurden. Mit der Bestrahlung und der Chemotherapie soll sicherlich der Tumor für die OP verkleinert werden. Das funktioniert in der Regel auch sehr gut und eine R0 Resektion, also das ganze Tumorgewebe bei der OP zu erwischen, ist dann meist möglich. Deine Frage zu der familiären Belastung ist ganz und gar berechtigt. Auch in unserer Familie trat Darmkrebs gehäuft auf. Habe meine Tochter
(28 Jahre ) auch zur Darmspiegelung gedrängt. Es wurde Gott sei Dank nichts gefunden. Die Kasse hat diese Vorsorgeuntersuchung auch anstandslos gezahlt. Bei jungen Patienten, deren Angehörige 1. Grades an Darmkrebs erkrankt sind, bewilligt die KK eine Darmspiegelung auch schon vor dem 55. Lebensjahr. Ich denke, das ist auch gut so, denn die Entfernung eines Polypen, aus dem letztendlich ja irgendwann Krebs entstehen kann, ist schmerzarm und schnell gemacht.

Ich wünsche deinem Vater und dir alles Gute und viel Kraft für die Zukunft!
Du kannst ja immer mal Bericht erstatten, wie es deinem Papa geht.

Liebe Grüsse Polly!
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  #9  
Alt 29.05.2009, 12:15
muri muri ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Polly,

danke für Deine Zeilen.

Werde berichten wie es weitergeht.

LG und ein schönes Pfingstwochenende wünscht MURI
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  #10  
Alt 29.05.2009, 12:27
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo Muri!
Hey, klasse, daß bei Deinem Vater keine Metas gefunden wurden! Ich hatte vor der OP auch T3, der dann nach der Chemo und Bestrahlung auf T2 runtergestuft wurde
Es ist eine harte Zeit, aber ich denke, Ihr schafft das! Für Deinen Vater wäre während der Chemo Salbeitee gut zu trinken, der hat bei mir zumindest meine Mundschleimhaut gesund erhalten.
Da ich mit 38 erkrankte und wir in der Familie auch bisher keinen Darmkrebs oder andere Krebserkrankungen hatten (ein Urgroßvater hatte wohl DK, aber er wurde erst mit 77 festgestellt, da zählt das wohl eher als "alterbedingter Krebs"), wurde uns nahegelegt, meine Eltern und Geschwister untersuchen zu lassen sowie meine 6 Kinder, wenn sie 28 Jahre alt sind (man geht wohl davon aus, daß der Tumor 10 Jahre wuchs, bis er Beschwerden machte). Ich kann auch sehr gut verstehen, daß Dir das im Kopf rumgeistert und finde es gut, daß Du Dich informierst.
Dir alles Gute- und Deinem Vater natürlich auch

Liebe Grüße,
Leena
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #11  
Alt 23.09.2009, 05:57
muri muri ist offline
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Standard AW: Schock Darmkrebs

Hallo allerseits,

nach langer Zeit melde ich ich mal wieder, und habe gar keine guten Nachrichten.

Die ersten Blöcke Chemo und Bestrahlung hat er soweit gut vertragen, brauchte zwischendurch aber immer Blutübertragungen. Und auch so, war er ziemlich wackelig, kaputt und ausgelaugt.

Eigentlich sollte er nächste Woche operiert werden, aber es hat sich neben dem Tumor ein Abzeß gebildelt im Darm. Diese Bakterien haben sich wieder an der Herzklappe festgesetzt, und zusätzlich sind einige davon ins Gehirn "gewandert", bzw. man geht von einem Schlaganfall aus.
Absolute Katastrophe.

Der Arzt sprach von einem langen Weg. Mein Papa ist nicht ansprechbar, es ist traurig ihn so zu sehen. Ich hoffe so sehr, daß er es schafft, aber manchmal kann ich daran nicht mehr glauben. Immer wieder haut es einen wieder um, wenn es grad ein bischen besser zu werden scheint.

LG MURI
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  #12  
Alt 25.09.2009, 17:54
muri muri ist offline
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Beiträge: 142
Standard AW: Schock Darmkrebs

Heute morgen ist er gestorben. Wir sind alle geschockt, daß es so schnell ging. Aber was mir etwas hilft, ist, daß er nun keine Schmerzen mehr hat und nicht mehr leiden muß.

Ihn so zu sehen, war schlimm. Das hätte er nicht gewollt.

Muri
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  #13  
Alt 25.09.2009, 18:48
Kerima61 Kerima61 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Schock Darmkrebs

Liebe muri,

ich bin erst ganz kurz in diesem Forum , habe aber ein bisschen was von deinem Schicksal gelesen . Ich möchte dir mein Mitgefühl aussprechen und ...Wenn die Wolken des Kummers unsere Tage verdunkeln, dann kann ein liebes Wort , ein offenes Ohr , ein herzliches Lächeln wie ein Sonnenstrahl sein, der auf unsere Tränen fällt und einen Regenbogen auf unser Gesicht zaubert...

Ganz Liebe Grüße
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