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  #16  
Alt 31.07.2010, 23:44
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Standard AW: Mein Krebstagebuch

Hallo Mike,

genauso wie Du sagst war es bei mir auch. Aber was solls. Daran aufregen sollte Mann sich nicht. Aber rausholen was geht. Denn verarschen kann ich mich selber. Da brauch ich sonst niemand. Und nachdem was wir mitgemacht haben schon gar nícht. Denn lustig ist anders. Schönes Wochenende noch.
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  #17  
Alt 01.08.2010, 00:28
Jaymz Jaymz ist offline
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Beiträge: 287
Standard AW: Mein Krebstagebuch

Hi,

ich habe dank Holger (Freelancer) einen Schwerbehindertenausweis mit 60 GdB. Ursprünglich waren es "nur" 50 GdB. Ein Einspruch mit medizinischen Unterlagen hatte da gereicht. Mein Ausweis ist für 5 Jahre gültig.
Die Schwerbehindertenbeauftragte in meinem Unternehmen gab mir den Tipp, nach den 5 Jahren psychische Probleme anzugeben, um den Schwerbehindertenstatus weiter aufrechtzuerhalten. Aber das muss ich mir noch sehr gut überlegen. Ich wäre eigentlich froh, wenn ich kein Schwerbehinderter mehr bin...

Die Sache mit Andi ist skandalös! Ich kann das absolut nicht nachvollziehen, dass er mit nur 2 Jahren abgespeist wird. Ich glaube auch, dass das vom Sachbeabeiter abhängig ist. Mein Vater (Prostatakrebs im frühen Stadium) hatte ähnliche Erfahrungen gesammelt. Sein Einspruch landete schließlich bei einem anderen Sachbearbeiter und so wurde ihm der angemessene GdB anerkannt...

Meine Erfahrung ist auch, dass das Leben nach dem Hodenkrebs nicht mehr das Gleiche wie das vorher ist. Das kann es auch gar nicht sein. Man hat soviel mitgemacht und erlebt, dass man gar nicht mehr so "unbekümmert" wie vorher leben kann. Es ist auch immer hart, zu den Nachsorgeterminen zu gehen. Nicht nur wegen der Angst vor dem eigenen Rückfall, sondern auch wegen der Ereignisse drumherum. Bei der letzten Nachsorge habe ich zum Beispiel mitbekomen, wie bei einer (ca. 30-40 jährigen) Frau eine Mammographie gemacht wurde und wie sie dann später weinend in der Ecke saß. Das sind Erlebnisse, die einen nachhaltig prägen (zumindest mich) und die normalerweise wenige Männer im typischen Hodenkrebsalter (also 20-40 Jahre) erfahren. Man erfährt, dass das Leben endlich ist und dass die eigene Zeit sehr schnell vorbei sein kann. Aber man lernt man auch, gewisse Dinge mehr zu schätzen bzw. zu respektieren als vorher. Ich habe mich seit der Diagnose Hodenkrebs definitiv verändert.

Geändert von Jaymz (01.08.2010 um 00:31 Uhr)
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  #18  
Alt 01.08.2010, 20:53
Mike1979 Mike1979 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Mein Krebstagebuch

Ja das mit Andi ist wirklich eine riesen Sauerei und verglichen mit mir (Gott sei Dank) wirklich schlimm, in so einer Phase stark zu sein, ist für ihn sicher auch nicht einfach. Wenn man dann über ein Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen informiert wird, froh darüber ist, einen Antrag stellen zu können und dann von den Versorgungsämtern so lächerlich mit 50% auf 2 Jahre abgespeist wird, dann kann man echt nur mit dem Kopf schütteln und sich fragen, wozu dann überhaupt dieses Gesetz. Selbst Menschen, denen es besch*** geht wie uns, denen man ihre Behinderung direkt ansieht, müssen teilweise um ihre Ansprüche kämpfen. Bei meiner AHB wurde ich bei der Eingangsuntersuchung von einer Oberärztin!!! gefragt, was sie denn für meine kleine onkologische Erkrankung tun könne.

Ist ein bisschen Krebs gesünder? Daraufhin wurde ihr klar, das sie ihre Worte etwas einfühlsamer hätte wählen müssen, eine Entschuldigung gab es dennoch nicht. Tja, so sammelt jeder seine Erfahrungen während dieser schlimmen Erkrankung. Für mich ist Krebs immer bösartig - egal wo er ensteht.

Ich werde sehen, was mein Widerspruch bewirkt, ich halte euch auf dem Laufenden, achja, hier könnt ihr ihn lesen.

Grüße Mike
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  #19  
Alt 08.08.2010, 19:58
Mike1979 Mike1979 ist offline
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Registriert seit: 08.01.2010
Beiträge: 12
Standard AW: Mein Krebstagebuch

Hallo,

habe heute mal wieder routinemäßig meinen verbliebenen rechten Hoden getastet und dabei ist mir was aufgefallen. Der Hoden ist unauffällig aber der Nebenhoden, wenn ich ihn zwischen Daumen und Zeigefinger nehme und leicht massiere, schmerzt es.

Da mein Urologe bisher immer nur den Hoden geschallt hat aber nicht den Nebenhoden, mache ich mir nun natürlich große Sorgen. Hat da jemand schon ähnliche Erfahrung gemacht und ist meine Sorge unbegründet?

LG Mike
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