Aussagekraft von Tumormarkern? (AFP + Beta-HCG)

[MatzeB]

Hallo zusammen,

im Rahmen einer Untersuchung im Jahr 1999 hat man bei mir eine Hydrozele am rechten Hoden festgestellt. Da mich diese Hydrozele weder behinderte noch schmerzhaft oder störend war, war auch mein Urologe nicht der Meinung das ganze operativ entfernen zu lassen. Vor einigen Wochen hatte ich das Gefühl das das Volumen des ganzen Gebildes zunimmt und ich habe wieder einmal meinen Arzt aufgesucht.

Er hat folgendes diagnostiziert:

Der rechte Hoden ist nach wie vor von der umgebenden Flüssigkeit separiert. Mein Urologe konnte aber aufgrund einer Echoverdichtung nicht alles auf seinem Gerät erkennen. Der linke Hoden ist unauffällig.

Er meinte das dieses Gebilde nicht tumorös ausschaue und die Zusammensetzung immer noch überwiegend liquide sei. Auch ein sofort durchgeführter Bluttest brachte keinen Verdacht auf Hodenkrebs. AFP-Wert und Beta-HCG-Wert waren beide im grünen Bereich (1,9 und <1,2). Auch alle anderen Blutwerte liegen im Toleranzbereich.

In der nächsten Woche soll nun doch operiert werden, da nicht auszuschliessen sei, das dieses "Gebilde" nicht doch früher oder später Ärger verursachen kann.

Meine Fragen an die Forums-Mitglieder:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das trotz "normaler" Blutwerte eine Krebserkrankung vorliegen kann? Wie waren die Blutwerte bei anderen Betroffenen hier im Forum als Hodenkrebs diagnostiziert wurde?

Irgendwie laufe ich seit letzter Woche völlig kopflos durch die Gegend und kann an nichts mehr anderes denken als an die Möglichkeit Krebs zu haben. Auch der bereits positive Verlauf cer Blutuntersuchung läst mich trotz alledem nicht zur Ruhe kommen. Vielleicht helfen mir Erfahrungsberichte von Betroffenen vorallem im Hinblick auf Voruntersuchung und Blutbild.

Ich danke Euch für Eure Infos bzw. evtl. weiterführende Links zu meiner Frage.

Viele Grüße an die "Forums-Gemeinde"

[GMS]

Hallo Matze,

das ist natürlich dumm dass bei Dir das Sono nicht richtig aussagekräftig ist weil meistens können die Urologen damit ganz gut einen Tumor ausschliessen. Ich denke es ist wirklich sicherer wenn Du nachschauen läßt.
Was die Tumormarker angeht ist es leider so dass es Tumoren gibt bei denen sich keine Veränderung bei den Markern zeigen. Letzte Sicherheit gibt wirklich nur die OP.

In unwahrscheinlichen Fall dass sie bei der OP wirklich einen Tumor finden brauchst Du Dir aber auch keine allzu grossen Sorgen zu machen: Du wärest mit Sicherheit ganz früh dran mit der Diagnose und die chancen auf vollständige Heilung lägen bei so gut wie 100 Prozent.

Viel Glück

GMS

[MatzeB]

Hallo GMS,

erstmal vielen Dank für Deine Info. Die Aussage macht mich etwas ruhiger, wobei ich trotzdem meinen Kopf nicht davon frei bekomme.
Mal sehen ob noch andere Meinungen dazu folgen.


Grüße.
MatzeB

[PantaRei]

Hallo,

habe auch nochmal in meinem Hodentumorbuch nachgeschaut und gefunden, dass es Tumorarten gibt, die keine Veränderung der Tumormarker mit sich bringen. Bei mir war auch nichts erhöht. Trotzdem war nach dem Ultraschall sicher, dass es ein Tumor ist.

Ich weiss aber, dass unterschiedliche Ärzte sehr unterschiedlich gut mit dem Ultraschallgerät umgehen können (Bei Frauenärzten ist das manchmal sehr offensichtlich). Hol Dir daher vielleicht noch eine andere Meinung ein oder frag bei der Untersuchung vor der OP nochmal ganz genau nach.

Vielleicht ist es ein gutes Zeichen, dass die Ärzte es nicht beonders eilig haben. Das ist - zumindest nach meiner Erfahrung - bei Hodenkrebs nicht unbedingt üblich.

Ich wünsche Dir sehr viel Glück und lass wieder was von Dir hören!

PantaRei

[MatzeB]

Hallo PantaRei,

auch Dir Danke für Deine Info. Mein Urologe meinte auch noch folgendes zu mir: Das was er sehen kann sieht nicht tumorös aus, er sprach jedoch auch davon das er nicht alles erkennen kann weil irgendwelche Überlagerungen bzw. Echoverdichtungen drauf sind.

Am Dienstag bin ich dann schlauer und wenn ich wieder aus der Klinik raus bin werd ich mich hier auch wieder bemerkbar machen.


Viele Grüße.
MatzeB