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Alt 19.04.2007, 23:58
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Schnacksel Schnacksel ist offline
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Daumen hoch Das Jahr fing harmlos an und es wurde dann zum Alptraum...

Hallo ......

Für mich(38) fing das Jahr 2007 mit einer Leistenoperation mitte Januar an. Nachdem ich von der Narkose wach wurde , dachte ich, super mir ist nicht schlecht und es geht mir ganz gut. Schließlich war der erste Gang zur Toilette nicht berauschend denn ich habe Blut gebieselt . Die Stationsschwester habe ich natürlich sofort verständigt und sie brachte mir eine Schüssel in der ich beim nächsten Gang reinmachen sollte. Dauerte nicht lange und ich verspürte wieder einen Drang in der Blase und siehe da es war nicht nur blutig es kamen noch dicke fette blutige Klumpen hinzu. Der Arzt wurde daraufhin sofort verständigt und mir wurde ein Dauerkatheter gesetzt und die Blase wurde gespült. Am nächsten Tag war der Katheterbeutel immer noch mit vielen Blutklumpen und daraufhin folgten Ultraschalluntersuchungen die kein Ergebnis gaben was das sein soll. Es wurde am selbigen Tag ein Urologe hinzugezogen der mir bei Vollnarkose eine Blasenspiegelung und nochmals eine Spülung machte. Nachdem ich wieder von der Vollnarkose aufwachte wurde mir gesagt die Blase wurde nicht verletzt und die Chefärztin meinte , ich zitiere " Sie haben eine beleidigte Blase" . Bei Antibiotika geht das schon wieder weg. Ich wurde letzendlich mit klaren Urin und das entfernen des Dauerkatheters entlassen und zur Weiterbehandlung zu meinen Hausarzt verwiesen. Mein Hausarzt stelle aber nach jeder Urinkontrolle zuviel Blut im Urin fest und meinte das könne unmöglich nur eine Entzündung sein geschweigeden eine beleidigte Blase. Selber hatte ich keine Schmerzen , aber immer wieder starken Harndrang und ständig mußte eine Toilette in unmittelbarer Nähe sein.
Nun gut ......
Ende Januar hatte ich einen Termin zur stinknormalen Krebsvorsorgeuntersuchung der negativ ausfiel. Diagnose Brustkrebs. Über die unendlichen Voruntersuchungen brauche ich Euch nichts zu erzählen . Darunter wurde bei der Sonographie festgestellt das an der Blase eine Fistel/Karzinom zu sehen ist . Und ich wurde zu einen Urologen überwiesen(nicht der Urologe zuvor sondern ein Anderer ) . Der hat sofort bei der Blasenspiegelung gesehen , das die Blase verletzt ist und zwar wurde mir bei der Leisten-OP die Blase angetuckert. Mein Onkologe hat mich dann sofort ins Klinikum erwiesen ( anderes Klinikum) . Dort sagten sie mir das selbe die Blase wurde bei der Leisten-Op verletzt . Es wurde mir sofort ein Dauerkatheter gelegt und mußte starke Antibiotika einnehmen. Es sollte so sein das sich daraufhin die angetuckerten Klammern von alleine lösen und dann sollte es gut sein wenn nicht müßte man operieren. Mein Onkologe sagte mir klipp und klar das er mir einen Aufschub von höchstens einer Woche gewährt dann muß mit der Chemotherapie angefangen werden. Super dachte ich so eine Klammer löst sich nicht innerhalb einer Woche auf. Und so war es und ist es auch noch. Die Chemo fing an und der Dauerkatheter mußte drin bleiben . Und das war die Hölle , ich hatte wahnsinnige Krämpfe und konnte rein gar nichts machen . Nicht mal das Kochen war mir möglich geschweigenden irgendwas anders tun. Nur liegen , allein die Therapiegänge zur Chemo waren mit qualvollen Schmerzen verbunden. Mein Onkologe wandte sich immer wieder ans Klinikum , wie es nun mit der Blase aussieht. Aber die waren nicht mehr kooperativ , sie konnten und wollten kein Risiko eingehen ständige Blasenspiegelungen zu machen wegen der Kontrolle. Dann hat mich mein Onkolge in eine urologische Spezialklinik überwiesen( mir war es egal wohin ich fahren mußte und wenn es Honolulu gewesen wäre ) . Dort hat der Chefarzt geröngt , Blasendichte geprüft und Blasenspiegelung gemacht. Röngtenbild sah gut aus und die Blasendichte auch . Blase ist dicht jipppii dachte ich wenigstens etwas. Die beste neuigkeit war die Spiegelung. Er hat mir den Dauerkatheter entfernt , mit den ich 8 Wochen nur rumgelegen bin. Der Arzt ermahnte mich aber , wenn ich Fieber bekomme müsse ich sofort wieder kommen und es muß dann der Katheter wieder rein. TOI ! TOI ! TOI! Bisher habe ich keine Probleme und laufe jetz knappe 2 Wochen wieder durch die Gegend. Ich gehe zur Chemotherapie ohne Schmerzen , fast ein Traum .
Die Chemo vertrage ich zum Glück ganz gut , sie ist auch nicht stark sondern eine leichte , wegen der Blase halt *g*. 2-3 Tage habe ich danach Gliederschmerzen aber ansonsten gehts und das nehme ich locker im Gegensatz zu vorher im Kauf. Die Hauptschmerzen sind weg. Die 4. Chemo wird anfang nächsten Monats sein , dann wird die Brust operiert und wenn ich wieder so einigermassen fit bin , daraufhin die Blase. Denn der Urlologe hatte 3 Fälle und bei keinen Patienten haben sich die Klammern aufgelöst.
Ich weiß es gibt hier schlimmere Fälle und es macht mich traurig wenn ich manche Beiträge durchlese . Und ich wünsche Euch auch so wie mir das es einigermassen gut geht.
Meine Kinder(13+14) hatten sehr darunter gelitten als ich nur so rumlag . Aber jetzt können sie wieder mit mir lachen und was unternehmen das vorher gar nicht mehr ging. Und somit geht es mir auch gut weil es den Kindern gut geht und das ist die Hauptsache. Ich bin alleinerziehend und es ist nicht so einfach im Moment . Mein Ex-Mann hat sich ins Ausland abgesetzt und zahlt keinen Unterhalt für die Kinder. Würde meine Lebenspartnerin nicht so stark zu mir stehen und mich unterstützen wäre ich glaube ich am Boden zerstört.
Ich will Leben und durchhalten , meine Kinder und meine Partnerin brauchen mich. Es wird noch ein langer Weg aber ich schaffe es !!!!
So nun habe ich Euch zugetextet *g* hoffe es hat Euch nicht gelangweilt aber ich mußte mir das alles mal von der Seele schreiben.
Ich wünsche Euch viel Glück und Kraft !!!!!!!!

Gruß Sabine
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  #2  
Alt 20.04.2007, 08:13
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Das Jahr fing harmlos an und es wurde dann zum Alptraum...

Liebe Sabine,

das ist ja der reinste Horrortip gewesen.
Die behandelnden Ärzte haben ja wirklich keine Ahnung gehahabt.
Wie gut das es da doch noch Deinen Onkologen hast,der Dir auch in den anderen Sachen zur Seite steht.
Ich wünsche Dir für die Zukunft alles.alles Gute.
Ich bin mir sicher die bevorstehenden Behandlungen und OPs schaffst Du jetzt auch noch.

Liebe Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 20.04.2007, 08:29
christina62 christina62 ist offline
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Registriert seit: 27.03.2007
Ort: Österreich (NÖ bei Wien)
Beiträge: 28
Standard AW: Das Jahr fing harmlos an und es wurde dann zum Alptraum...

hallo Sabine!

Du Arme!
Schon beim Durchlesen bakam ich eine Gänsehaut. Und bei der Blase ist man auch sehr empfindlich. ICh hoffe du hast es nun im Griff. Aber die Ärzte -auch ich hab ein Schmankerl dazu, ist aber nicht so arg wie bei dir.

Meine Brust hat sich nach der Operation entzündet und wurde rot. Zur Vorsorge bekam ich Antibiothika, nun gut, hab dann gleich einen Scheidenpilz, Magenschmerzen bekommen, und plötzlich gleich anschließend verkühlt,Ok, auch nicht schlimm.

Ich mußte jedefalls meine Brust durchspülen lassen mit einer roten Flüssigkeit.
Jedesmal ein anderer Arzt, jedesmal, sie gleidh Geschicht warum ich hie bin, das mußte ich ihnen erzählen und sagen was gemacht wurde, und was wir nun machen, kein Sch...ß.

So einmal hatt ich einen ganz netten. Der wollte mir Beta Isodona reinspritzen.
Ich: Nein nicht, habe Schilddrüsen Überfunktion
Er: Das ist schlecht, verdünnen wir
ICh,: neiiin, ich habe eine andere rote Flüssigkeit bekommen
Er: ja, Beta Iso. ist auch rötlich
Ich sauer: Nein, das war es nicht, es war was anderes
Er: Nein, wir verdünnen es eh,
ICh zornig: neiiin, gehn sie zum Computer, da muß ja eh drinnen stehen, was ich bekommen habe
Er. Na gut
ICh : warten
ER : kommt zurück, ach ja es war ja doch das andere(weiß den Namen nicht),


Also du mußt bei den Ärzten echt um deine Gesundheit streiten!!
Und ich weiß, dass ich dann bei Befund Besprechung wegen Therapie auch meinem Senf wieder drauf geben werde.


ICh wünsch dir alles Gute Sabin und wehr dich!!!!
lg Christina
__________________
Sage nie, "das kann ich nicht" vieles kannst du, will's die Pflicht!
Vieles kannst du, will's das Leben-drum sage nie,"das kann ich nicht"!
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  #4  
Alt 20.04.2007, 11:39
Benutzerbild von Schnacksel
Schnacksel Schnacksel ist offline
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Registriert seit: 17.04.2007
Beiträge: 15
Standard AW: Das Jahr fing harmlos an und es wurde dann zum Alptraum...

hallo mal wieder...........

oh ja mein Onkolge den danke ich jetzt auch noch. Nachdem mir der Dauerkatheter entfernt wurde und es mir besser ging hatte ich kurz drauf einen Termin bei meinen Onkologen. Ich habe ihn nur angelächelt und gesagt das eine große Last von mir gefallen ist und ich mich jetzt viel besser fühle .
Er war glaube ich auch erleichtert , der ist auch nur ein Mensch . Und ich denke bei diesen Arzt bin ich wirklich in guten Händen.

Ach ja bei der Blasenkatheterdoofgeschichte bekam ich natürlich auch noch einen Scheidenpilz , den ich beim ersten Beitrag völlig vergessen habe .
Da hat mir eine zweifache KadeFungin3 Behandlung geholfen und eine verdoppelte Ration Antibiotika. Eine zusätzliche Belastung von der ich auch ein Lied singen kann. Man würde sich vor juckreiz und stechen am liebsten alles unten raus reißen. Aber auch das hab ich zum Glück nicht mehr.

Liebe Christina,Elli und Boss..........Euch wünsche ich auch einen Lichtblick und auch positive Maßnahmen die Erleichterungen bringen sollen.

Lieber Gruß , Sabine
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