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  #1  
Alt 13.03.2007, 19:49
Violetta Violetta ist offline
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Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Im hohen Norden an der dänischen Grenze
Beiträge: 35
Standard Berufliche Probleme?

Hallo ihr Lieben,
hatte selber Brustkrebs mit Chemo, brusterh, OP, 37 Bestrahlungen, AHB, bis Aug. 07 Herceptin, Femara bis 2011. War von Nov. 06 bis Nov. 07 außer Gefecht. Am 15. Nov. 06 fing ich wieder an zu arbeiten nach dem Hamburger Modell.

Sicherlich, mich hat diese Krankheit geprägt, aber ich bin immer noch die Frau, wie vorher. Noch kritischer, nicht mehr so naiv. In der Firma wird es als negativ betrachtet, weil man ruhiger geworden ist oder wie auch immer.
War übrigends während der ganzen Therapie öfter in meiner Firma, immer gut gelaunt. Denke mal, mir ging es zu gut? Das sagte immer eine Freundin zu mir.sage bitte nichts positives, bzw, dass es dir gut geht, dann behandeln dich die Leute auch so.
Na dann alles Liebe für Euch
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  #2  
Alt 14.03.2007, 16:49
Gerlinde31 Gerlinde31 ist offline
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Registriert seit: 03.12.2005
Ort: Niederösterreich
Beiträge: 153
Standard AW: Berufliche Probleme?

Hallo Violetta!

Ich kann recht gut nachvollziehen was Du meinst.

Natürlich verändert man sich ein wenig durch die Krankheit, aber ich glaube auch, dass man im Großen und Ganzen der Mensch bleibt der man immer war.

Bei manchen Leuten habe ich das Gefühl, dass sie selbst soviel Angst vor Krebs haben, dass sie deswegen so merkwürdig sind. Angst sich "anzustecken"?!

Ich war auch während meiner Therapie immer gut drauf. Das vermittelt anscheinend wirklich den Eindruck "hey der gehts aber gut, die steckt das ja ganz leicht weg" Die Leute sehen aber nicht die Tage, wo es einem hundeelend geht. Sie denken nicht weiter nach und wollen den einfachsten Weg/Umgang.

Manche Leute sind einfach komisch im Umgang mit "uns".

Alles Liebe
Gerlinde
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  #3  
Alt 15.03.2007, 09:14
Busenfreundin Busenfreundin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2007
Ort: in der Nähe von Wien
Beiträge: 342
Standard AW: Berufliche Probleme?

Hallo!

Ich glaub, daß bei den KollegInnen viel Angst und Vorurteile dahinterstecken. Die Leute haben eine Vorstellung, wie es einem unter einer Chemo "zu gehen hat" und wenn das dann nicht so ist, fühlen sie sich verunsichert. Sie können sich nicht in unsere lebensbedrohende Krankheit einfühlen und wehren dann das Thema äußerst ungeschickt ab. Die meisten, die das behaupten sind auch mit sich selber unzufrieden.

Aus Angst meinen Job zu verlieren war ich, wenn es nur irgendwie möglich war, in der Arbeit. War während der Chemo, während Bestrahlungen, Herceptin, Megauntersuchungen,...
Das war ein riesengroßer Fehler. Habe auch immer die "glückliche" gespielt, auch wenns mir nicht so ging.
Jetzt glauben alle: Die ist stark und belastbar . Dabei ist mir jetzt die Kraft ausgegangen und ich muß Stunden reduzieren. Meine Chefin ist total lieb und verständnisvoll, sagt ich solle mir keine Sorgen machen, aber wenn die Personalstelle interveniert, kann sie auch nicht viel machen.
Bis auf die Personalstelle habe ich mit meinen KollegInnen eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht! Ich hab sie alle ganz fest lieb !

Das einzige, was mich echt ärgert sind manche Aussagen von männlichen Kollegen. Ich hatte einen Brustaufbau und sie fragten mich, wie es mir nach der Schönheitsoperation gehe, daß ich es der Schönheit zuliebe gemacht habe,...
Am liebsten würde ich da mein T-Shirt hochreißen und fragen, ob so eine Schönheitsop aussehe.

Ja, die Arbeit ist kein leichtes Thema und belastet mich eigentlich seit meiner Diagnose sehr!

Ich wünsche Euch ganz viel Verständnis und liebevolle ArbeitskollegInnen,

Eure Sonja!
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