Wie lange KH-Aufenthalt bei Ablatio??

[Yalina]

Hi,
hab meine Ärzte mit so vielen Fragen gelöschert, daß ich eine elementare gaaaanz vergessen hab .
Wie lange ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im KH bei einer beidseitigen Ablatio mit Expandereinlage?
Ich gehe man von max 10Tagen aus, falls keine Probleme auftreten (wovon ich ausgehe).

Jetzt haben mich einige Leute verrückt gemacht und meinten ich soll mir nicht einbilden, ds ds so schnell geht!

Bitte um Erfahrungswerte.

Lieben Dank
Stephanie

[Bianca 27]

Hallo liebe Yalina,

ich hatte im August 05 eine Ablatio re.
Ich war kanpp 10 Tage im KH- aber nur weil ich eine üble Entzündung hatte, sonst wäre ich nach 5 Tagen draußen gewesen.
Rechne mal mit gut einer Woche, damit müßtest Du gut liegen.

Kleiner Tip von mir-
nimm genug Wadchlappen mit (wenn möglich dunkle Farbe) weil du ja nicht Duschen kannst.
Wenn möglich Schlafanzug oder nachthemd zum knöpfen, oder zumindest keinen engen Halsausschnitt- kann man so schlecht alleine reinklettern nach OP


Und vor allem- lass Dich nicht verrückt machen!!!
Ich hatte shclimmer Angst vor der OP- was sie mir mir und meiner Psyche anstellt usw. Außerdem dachte ich, daß müssen hölle Schmerzen sein. Mein Doc hatte mir shcon gesagt- das ich keine großem Schmerzen haben würde- hab ich ihm natürlcih nicht geglaubt.
Aber ganz ehrlich- ich hatte so gut wie keine Schmerzen- (erst bei der Entzündung und das ist nu wieder ein anderes Thema) konnte lediglich meinen rechten Arm - den mit den Lymphknoten die erste Zeit nicht gebrauchen. Das hatte mir vorher keiner gesagt- aber nun gut. Ist ein bisserl umständlich aber gibt sich mit der Zeit alles wieder.
Mit dem Ergebnis der Ablatio war ich total glücklich- ich hatte es mir viel shclimmer vorgestellt- aber dem war nicht so.

Also Du liebe- ich wünsche Dir viel Mut und Kraft für Deine anstehende OP. Aber Angst und Sorgen sollst Du keine haben- es wird sich alles regeln.

Lass Dich kräftig umarmen

Bianca

[Lena2]

Hallo liebe Stephanie,

ich hatte 08/06 beidseitige Ablatio und war zehn Tage im KH.
Die Schmerzen waren kaum spürbar und wie Bianca schon schreibt, nehme Dir genügend Waschlappen mit und Nachtwäsche die man vorne knöpfen kann.
Wir liegen fast zeitgleich im KH, denn ich bekomme am 29.3. meine Expander eingesetzt. Es wäre schön, wenn wir uns nach erfolgreicher OP mal austauschen. Ich drücke Dir die Daumen und werde einen Tag vorher an Dich denken. Alles Liebe und Gute.

Marlene

[Stefans]

Hallo Stephanie,

Zitat von Yalina

Bitte um Erfahrungswerte.

Meine Frau war nach der Ablatio im Januar dieses Jahres etwa eine Woche in der Klinik. Wobei es keine Komplikationen bei der Wundheilung o.ä. gab.

Ich hoffe aber mal, dass verantwortungsvolles Klinikpersonal (trotz Fallpauschale) auch etwas darauf schaut, wie es der Patientin seelisch geht. Und dann die 'Entlassung' evtl. lieber ein paar Tage später als früher ansetzt. Ist immer schwierig: manche wollen schnellstmöglich nauch Hause, andere lieber noch etwas 'behütet' da bleiben. Liegt IMHO am Personal, das zu erkennen und sich darauf einzustellen.

Viele Grüße,
Stefan

[Susi04]

Ich kann bei dem Thema nicht so richtig mitreden, weil ich in der selben OP einen Brustaufbau hatte.

Mir ist aber noch ein zusätzlicher Tipp eingefallen,
Nachwäsche zum Knöpfen und reichlich Waschlappen sind wichtig.

Ganz wichtig ist aber auch, dass die Ärmel im Bereich der Achselhöhlen möglichst weit geschnitten sind, wenn Lympfknoten entfernt werden.

Ich habe mir vor der OP einfache XL Herren T-Shirts besorgt, damit hatte ich dann keine Problem.

[mammarilla]

Aus eigener Erfahrung (beidseits 2005) reichen 10 Tage vollkommen, wenn alles normal verläuft, was ja die Regel ist.
Ich war zwar 10 Tage drinnen, es war allerdings die 3. OP innerhalb von 4 Wochen, da bin ich also nicht als die fitteste angetreten. Es spielt auch eine Rolle, wie die Versorgung zuhause weitergeht, ob man lieber schnell heim will oder weiter versorgt wird (schwer heben, Betten aufschütteln und ähnliche Anstrengungen sollte jemand anderer übernehmen können).

Schmerzen müssen nicht mehr sein, es gibt immer rechtzeitig was dagegen, wenn man sich meldet. Meine Lieblingsmusik hat mir auch sehr geholfen (Entspannung, Ablenkung, Zeitvertreib...). Ich habe auch in der Zeit vor der OP bewußt versucht, mich im Bett aufzurichten ohne Hilfe der Arme und Hände (Bauchmuskeltraining). Hilft nachher beim Aufstehen.

Kommen die Expander unter den Brustmuskel? Dann vielleicht beim ersten Auffüllen eher sparsam sein (je ca. 60 ml), damit die Brustmuskel nicht plötzlich zu sehr gedehnt werden und weh tun - da habe ich dann ein Voltaren geschluckt in der ersten Nacht.

Nicht verrückt machen lassen von zu vielen - sicherlich immer gut gemeinten - Meinungen und Tipps, lieber manchmal "auf Durchzug" schalten und nur filtern, was der eigene Bauch für richtig hält.

Alles alles Gute, mammarilla

[Yalina]

Danke Euch!

Genau das wollte ich hören .

Ich bin normal ein seeeeehr positiver Mensch und (gottseidank) ein kleines "Stehauf-Männchen".

Ich glaube mir macht am Meisten die Untätigkeit im KH zu schaffen.
Dafür hab ich schon Lesematerial in ausreichender Menge (hoffe zumindest, daß 4 dicke Romane reichen) besorgt.

Weite, bequeme Männerhemden (Vorne zu Knöpfen) hab ich mir auch schon besorgt.

Danke für die Tips mit Waschlappen und weiten Ärmeln (wobei bei mir keine Lymphknoten raus müßen).

Heim will ich eigentlich recht schnell, da da meine Kids warten. Wenn Haushaltsmäßig halt alles liegen bleibt, geht die Welt auch nicht unter.
Für die Arbeit kann man sich ja krankschreiben lassen .

Eine beruhigte
Stephanie

[Stefans]

Hallo Stephanie,

Zitat von Yalina

Ich glaube mir macht am Meisten die Untätigkeit im KH zu schaffen.

Wem geht das nicht so ;-)

Das muss aber nicht so sein. In der Klinik, in der meine Frau war, haben die das super geregelt. Frühstücksbuffet von 8-9 Uhr, der Vormittag und der halbe Nachmittag ausgefüllt mit verschiedenen Therapieangeboten (von Eurythmie über Entspannungsübungen bis zu Malen und Gymnastik...), sobald die Patientinnen dafür fit genug waren.

Und das war für meine Frau schon Gold wert. Denn das Schlimmste ist IMHO, 12 Stunden täglich sinnlos im Bett rumzuliegen und nichts zu tun zu haben :-( Dann bleibt frau ja gar nichts anderes übrig, als die Zeit mit trüben Gedanken zu verbringen... Und wenn einer Krebspatientin irgendwas nicht passieren sollte, dann das!

Viele Grüße,
Stefan

[Peg]

Hallo Stephanie,

hatte die Ablatio mit Entfernung von 23 Lymphknoten und Einsatz des Expanders im August 2006 und war 21 Tage im Krankenhaus. Es hatte deshalb so lange gedauert, da der Abfluss der Lymphflüssigkeit so lange konstant hoch war und ich mit zwei Beuteln nicht nach Hause wollte. Wir haben Katzen zu Hause und die hätten vielleicht mit den Schläuchen gespielt bzw. auch Katzenhaare im Versorgungsbereich kommen nicht so gut.

Alles andere, wie die Vorschreiberinnen. Schlafanzug oder Nachthemd geknöpft. Hilfreich war auch der Spezial-BH, der aussieht wie ein Mieder mit Haken und Reißverschluss versehen ist. Wurde von der Klinik aus direkt bestellt. War in einem zertifizierten Brustzentrum.

Die ersten Tage benötigte ich Unterstützung beim waschen, da ich meinen Arm nicht so hoch bekommen habe. Krankengymnastik gab es schon ab dem 2. Tag. Erst am Bett, später im Gymnastikraum. Hat gut geholfen.

Wünsche dir alles Gute
Peg

[Norma]

Bin im April 2002 operiert worden (Brustabnahme) und war genau 10 Tage im Krankenhaus (am 10. Tag entlassen). Ich wollte zwar auch eher nach Hause, allerdings hinderten mich die beiden Wundschläuche daran. Als die endlich raus waren, konnte ich heim.

Es ist normal, dass man nach der Brustabnahme einen oder zwei Wundschläuche bekommt. Nimm also einen Leinenbeutel mit; da kannst du die Flaschen wunderbar drin verstecken und... unbeschwert in die Cafeteria latschen. ;-)
Die Schläuchlein selbst kann man unter dem Bademantel seitlich sehr gut plazieren.
Ich bin heute noch dankbar für den Tipp im Forum! :-)

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001

[Terry54]

Hallo Stephanie,

aus eigener Erfahrung kann ich noch hinzufügen, dass es wichtig ist, sehr schnell nach der Op mit Gymnastik, speziell für die Beweglichkeit des Armes zu beginnen und diese konsequent durchzuführen. Bei uns in der Klinik - Brustzentrum - wurde dies von angehenden Physiotherapeuten durchgeführt.

Ich selbst wurde montags operiert und konnte samstags das KH verlassen.

Ich wünsche dir alles Gute und eine schnelle Heilung

Terry54

[deena3]

Zitat von Stefans

Hallo Stephanie,


Wem geht das nicht so ;-)

Das muss aber nicht so sein. In der Klinik, in der meine Frau war, haben die das super geregelt. Frühstücksbuffet von 8-9 Uhr, der Vormittag und der halbe Nachmittag ausgefüllt mit verschiedenen Therapieangeboten (von Eurythmie über Entspannungsübungen bis zu Malen und Gymnastik...), sobald die Patientinnen dafür fit genug waren.

Und das war für meine Frau schon Gold wert. Denn das Schlimmste ist IMHO, 12 Stunden täglich sinnlos im Bett rumzuliegen und nichts zu tun zu haben :-( Dann bleibt frau ja gar nichts anderes übrig, als die Zeit mit trüben Gedanken zu verbringen... Und wenn einer Krebspatientin irgendwas nicht passieren sollte, dann das!

Viele Grüße,
Stefan

Hallo Stefan, obwohl ich aus einem Land mit einem AKÜFI (Abkürzungsfimmel) komme, wüßte ich doch gerne, was IMHO heißt, damit ich nicht eines Tages "dumm sterbe".

Dank und Gruß von deena3