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  #31  
Alt 05.10.2004, 10:44
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Standard Brauche dringend Rat

Hallo Claudia,
melde Dich doch mal, wie es Dir geht, wenn Dir danach ist. Man macht sich ja schon Gedanken und obwohl wir uns nur durchs Forum kennen, denke ich oft an Euch. In so einer Zeit sind ja einzelne Tage viel anstrengender, nervenaufreibender als sonst wie was.
Vielleicht gibt es aber auch eine gute Nachricht?
Alles Gute ud ganz viel Kraft wünsche ich Euch!
Stephie
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  #32  
Alt 08.10.2004, 12:23
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Standard Brauche dringend Rat

Ich schon wieder...
Wahrscheinlich war und ist Dir nicht nach Schreiben zumute. Du hattest ja auch schon geschrieben, dass es bei Euch sehr traurig aussieht...
trotzdem gucke ich jeden Tag ins KK und hoffe, dass Du Dich mal meldest, wie es Dir geht. Ich hoffe, Ihr hattet noch viele schöne Momente und falls sich Dein Vater auf seine große Reise gemacht hat, hoffe ich sehr, dass Ihr Euch in Ruhe von ihm verabschieden konntet.
Sei ganz sicher, am Ziel seiner Reise wird es ihm gut gehen.
Tröstende Worte sind so schwer zu finden.
Alles Gute für Euch!
Stephie
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  #33  
Alt 08.10.2004, 13:09
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Standard Brauche dringend Rat

Hallo Stephie,
nein, mein Papa hat seine Reise noch nicht angetreten. Sein Zustand ist mehr oder weniger unverändert, wenn man von dem einen Kilo absieht, das er wieder abgenommen hat. Leider läßt jetzt auch der Appetit nach bzw. es schmeckt für ihn alles versalzen, auch Sachen die gar nicht gesalzen sind. Süße Sachen gehen noch, aber die hängen ihm langsam zum Halse raus. Kann ich auch verstehen. Wer mag schon ständig Pudding etc. essen.

Leider ist er nach wie vor häufig depressiv und sieht seine Ende nahen. Ich glaube/hoffe aber, dass er seinen jetzigen Zustand noch etwas halten kann.

Bei meinen Eltern geht es weiterhin zu wie in einem Taubenschlag. Ständig Besuch. Das ist nicht nur für meinen Vater anstrengend, sondern auch für meine Mutter (auch bald 70 J). Sie läuft ständig hin und her. Muß neben meinem Vater dann auch noch den Besuch versorgen. Papa ruft auch ständig nach Mama. Daß er ihr damit so viel Arbeit macht, merkt er gar nicht. Eigentlich kann er aufstehen und in der Wohnung herumlaufen, so dass er sich das eine oder andere selber holen kann. Ihn darauf ansprechen traut sich auch niemand, damit er nicht glaubt, dass er uns zur Last fällt. Meine Eltern sind leider noch nicht soweit, Hilfe von außen (z. B. für den Haushalt) anzunehmen. Pflegestufe I wurde aber beantragt und genehmigt. Ich muß leider arbeiten und will mir meinen Urlaub für die Zeit aufheben, wenn es wirklich schlimm wird......... Kann daher nur abends und/oder in der Mittagspause hinfahren.

Und da ist noch was: Mein Vater war immer ein sehr gut aussehender großer Mann. Jetzt ist er völlig abgemagert (Muskelschwund). Nur noch Haut und Knochen. Er schämt sich deswegen und ist darüber furchtbar unglücklich. Ich habe ihm kleine Hanteln besorgt. Aber die liegen leider unbenutzt unter dem Bett... Wir haben vor ca 3 Wochen bei einem Abendessen einige Fotos gemacht. Die meisten davon hat er zerrissen.

Die psychischen Begleiterscheinigungen dieser Krankheit sind offenbar nicht zu unterschätzen. Wir denken immer an Haarausfall während der Chemo und dass das für Frauen schlimmer sei als für Männer. Aber das ist leider nur eine äußerliche Veränderung / Nebenwirkungen von vielen. Und auch ältere Patienten leider hierunter offenbar mehr als erwartet. Ich dachte immer, für ihn sei es das wichtigste, dass er nicht bettlägerig wird. Damit scheint er sich aber eher abzufinden, als mit einer äußerlichen Veränderung.

Ich melde mich bald wieder!
Liebe Grüße
Claudia
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  #34  
Alt 11.10.2004, 22:25
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Standard Brauche dringend Rat

Liebe Claudia,
schön wieder von Dir zu hören. Du schreibst soviel, das mir so sehr bekannt vorkommt...
Die süssen Sachen, das ständige Verlangen nach irgendetwas, was man sich vielleicht auch selbst holen könnte, die totale Überforderung der ANgehörigen..
Und auch die Tatsache der äußeren VEränderung kenne ich nur zu gut...mein Vater war 59, als er starb, und er sagte am Ende immmer nur "guck doch mal, wie ich aussehe, nur noch Haut und Knochen"... Er war über sich selbst entsetzt. Trotzdem er früher nie ein "Baum von einem Mann" gewesen ist, hatte die KRankheit doch deutlcihe Spuren hinterlassen. Er konnte in den letzten Monaten auch nicht mehr gerade gehen, weil das Strecken des Bauchraumes zuviel Schmerzen gekostet hätte.

Deine Mutter scheint das alles irgendwie wegstecken zu können, das ist schon echt stark. Sich so zu kümmern und dabei quasi ratenweise Abschied nehmen zu müssen, ist fast wie Folter!
Schön, dass Du jeden Tag da sein kannst, das ist sicher auch eine große Hilfe für Deine Mutter. Auch wenn Du ihr tagsüber die eigentliche Arbeit vielleicht nicht abnehmen kannst, es wird ihr gut tun, wenn Ihr EUch austauschen könnt. Zu wissen, dass man mit diesem Wahnsinn nicht alleine dasteht, ist eine große Erleichterung!

Ich kann mir glaube ich ganz gut vorstellen, wie Du Dich dezeit fühlst. Wenn man so mittendrin steckt, fragt man sich manchmal, was da eigentlich abgeht - und wenn man darüber nachdenken will, ist schon wieder irgendwas Neues, was einen davon abhält. Diese Zeit kostet so wahnsinnig viel Kraft!
Man darf sich nicht fragen, wielange man sie noch hat, man hat sie einfach... trotzdem darf man sich selbst nicht allzusehr vernachlässigen. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du auch mal einen Abend was für Dich machst???

Naja, soll ja auch alles nicht besserwisserisch klingen. Ich dachte, es hilft Dir vielleicht etwas, wenn Du liest, dass es jemanden gibt, der das schonmal durchgemacht hat und Dir Mut zuspricht:
Ihr schafft das auch und ich wünsche Euch alle Kraft der Welt, für Deinen Vater noch viele schöne schmerzarme sonnige Tage und Euch allen noch schöne gemeinsame Stunden zusammen, so wie neulich!

Alles Gute und melde Dich doch bald mal wieder, wenn Du magst!

Liebe Grüße
Stephie
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  #35  
Alt 11.10.2004, 23:52
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Ich sehe mich vorab gezwungen festzustellen, dass ich nichts diktieren, niemanden angreifen und schon gar nicht Claudia verunsichern möchte.
Trotzdem stimme ich Evelyn und Jola Maria zu. Es ist erschreckend, dass die Medizingläubigkeit mancher Menschen, gepaart mit der Angst vor dem Tod, keine logischen Argumente mehr zulässt, ja sogar in Aggressivität umschlägt.
Tatsache ist, dass die Chemo eine Erfolgsquote von gerademal 3% vorzuweisen hat.
Tatsache ist auch, dass es sich bei der Chemo um Zellgifte handelt, die den Körper
brutal belasten. Ich wundere mich sehr, dass gerade Menschen, die Angehörige trotz oder vielleicht wegen Chemo verloren haben, anderen zu einer Chemo raten. Bei meiner Mutter stand Chemo nicht zur Diskussion, weil sie direkt nach der OP verstarb, für mich selbst bin ich absolut sicher, dass ich niemals einer Chemo zustimmen werde.
Wer das nicht verstehen kann, der sollte sich vielleicht einmal die Internetseite www.wissenschaft unzensiert ansehen. Frau Dr. Budwig hat Erkenntnisse gewonnen, die mir wesentlich einleuchtender sind, als eine Chemotherapie mit mortalem Ausgang.

Grüsse von Art
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  #36  
Alt 12.10.2004, 01:06
Waltraud1 Waltraud1 ist offline
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Hallo Art!
Schade das Dein Link nicht funktioniert,hätte mich interessiert, hab zwar selbst OP, Chemo u. Strahlen hinter mir, leider mit Nebenwirkungen (Lymphstauungen,Vernarbungen im Genitalbereich)sonst gehts mir aber sehr gut...
LG Waltraud
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  #37  
Alt 12.10.2004, 02:36
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Hallo Art,
Deine Argumente zur Chamo sind der Grund, warum ich OP und Chemo ablehne. In meiner Familie gibt es Naturmediziner und Schulmediziner, aber alle tolerieren meine Entscheidung. Ich weiß, es gehört schon eine feste Überzeugung (Wissen und nicht Glauben) dazu, diesen Weg zu gehen. Da ich in meiner Familie nicht kämpfen brauche, habe ich die meine Kraft zum Leben, und das ist für mich sehr wichtig. "Dein Wille geschehe, ... das heißt für mich, der Gott hat mein Schicksal in der Hand und niemand anderes. Ich weiß, das es einen Schöpfer gibt, der alles in seiner Hand hat. Wenn ich Schmerzattacken habe, dann frage ich mich auch warum? Warum gerade ich. Ich frage mich oft, wo der Sinn für diesen schweren Weg liegt. Vielleicht werde ich es eines Tages wissen, aber eines weiß ich ganz genau, selbst wenn ich den Darmkrebs nicht überleben werde, ich werde weder mir noch irgend jemand anderes einen Vorwurf machen, denn niemand trägt daran eine Schuld. ER hat alles in seiner Hand und ich bin total glücklich, daß ich ohne Beschwerden von Chemotherapie und OP in meiner Familie mit meinen Kindern LEBEN kann und auch das Leben genießen kann. Ich arbeite, ich treffe mich mit Freunden und bin für die geschenkten Monate und Tage sehr dankbar.
Ich grüße Euch alle und wünsche Euch viel Lebensfreude
Jola Maria
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  #38  
Alt 12.10.2004, 08:35
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Habe nach dem Namen gegoogelt:
Finde es nicht gut Chemo generell zu verteufeln.
Muss aber mal kesen was da steht.

http://www.******************/index.html

Ciao
Friedl
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  #39  
Alt 12.10.2004, 12:21
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hallo waltraud!

doch, der link funktioniert!

art hatte lediglich vergessen, das ".de" hinter die adresse zu schreiben.

also, schau doch mal unter: http://www.wissenschaft.de

viele grüße
mo
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  #40  
Alt 12.10.2004, 12:25
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noch mal genauer, liebe waltraud, damit du dir nicht den wolf suchen musst;o)

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/245645

liebe grüße
mo
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  #41  
Alt 12.10.2004, 12:40
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www.wissenschaft-unzensiert.de/silvester.htm - 68k -
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  #42  
Alt 15.10.2004, 21:04
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Sorry Leute,
aber ich muss mich mal wieder wundern! Irgendwie artet dieses Forum von Claudia immer wieder in irgendwelche Diskussionen aus, die vom Grundatz sicher sinnvoll sind, meiner Meinung aber wenig zu Claudias Hilferuf passen!!!
Klar kann man über Sinn und Unsinn von Chemo diskutieren, aber Claudia hat doch nur geschrieben, dass ihr Vater unter den psychischen Folgen leidet, sicher gepaart mit dem Abnehmen etc, was ja von dem scheiß Krebs kommt und nicht von der Chemo.
Ih frage mich also, ob diese Diskussionen Claudia in dieser Zeit helfen.
ich glaube, dass es Claudias Vater ziemlich dreckig geht und er nicht darüber nachdenkt, eine Chemo nicht zu machen oder doch.
Ich denke, man kann auch daran, dass Claudia auf diese Beiträge nicht reagiert, erkennen, dass sie ihr nicht sonderlich weiterhelfen.

Ich schaue jeden Tag ins Forum, ob Claudia sich mal wieder gemeldet hat, wie es ihr und der Familie geht.
Claudia, ich freue mich über eine Meldung!!! In so einer Zeit passiert soviel, während bei unsereins der Alltag fortschreitet...

Ich wünsche Euch alles Gute, viel Kraft und schöne gemeinsame Stunden.

Melde Dich doch bald mal wieder, wenn Du magst!

Liebe Grüße Stephie
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  #43  
Alt 16.10.2004, 19:39
Waltraud1 Waltraud1 ist offline
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Danke Mo, manchmal bin ich einfach zu doof, war auch schon ziemlich spät als ich im Netz war...
LG Waltraud
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  #44  
Alt 29.10.2004, 22:18
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Magst Du vielleicht kurz berichten, wie es Dir geht?
Habe schon so lange nichts mehr von Dir gehört!!!
Blende bitte die Beiträge, die hier teilweise am Thema vorbeigehen, einfach aus!!!
Ich gucke regelmäßig nach einer Nachricht.
Mach, wie Du denkst.
Alles Gute für Euch erstmal!!!
Stephie
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  #45  
Alt 29.10.2004, 23:07
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hallo ,
habe hier vieles gelesen, was auch mein empfinden, bezugnehmend auf meinen vater, entsprochen hat. das mit dem nicht mehr richtig laufen können, wegen dem tumor unter der bauchdecke, das abmagern...es ist doch echt furchtbar alles.
claudia, ich finde es toll, das dein papa zu hause sein kann. meiner war auch bis zum schluss zu hause.es ist alles schwer zu verkraften. ich kann manchmal gar nicht glauben, das ich nicht zugrunde gehe vor lauter sehnsucht nach meinem paps, aber irgentwie schafft man das.
claudia, ich wünsche dir und deiner familie weiterhin ganz viel kraft. haltet zusammen, egal was passiert.
viele grüße
Leni
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