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  #301  
Alt 16.07.2009, 09:58
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Bärbel Bärbel ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo Ihr Lieben,
habe mich mit dem Thema zwar noch nicht so intensiv auseinander gesetzt, werde es aber wohl noch müssen, da meine Mutter mit 35 an BK erkrankt und mit 37 verstorben ist. Meinen Tumor habe ich im Mai entdeckt und befinde mich gerade zwischen der ersten und zweiten Chemo.
Ich wollte nur sagen, dass dieses Thema auch denke ich, wichtig ist, wenn man wie ich Söhne hat. Zwar ist die BK-Gefahr bei Männern geringer doch so weit ich weiß, können sie als potentiele Träger des Gens dieses natürlich auch an ihre Nachkommen weitergeben Der Gedanke ist zwar nicht schön - aber darf man diese Info jemanden vorenthalten??
LG Claudia
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  #302  
Alt 16.07.2009, 10:28
haus77 haus77 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo ihr Lieben,
ich kann verstehen,das man Angst hat vor dem Ergebnis des Gentest,aber es ändert ja an den Tatsachen nichts.Das mutierte Gen ist ja trotzdem da,ob ich es nun weiss oder nicht.Niemand kann doch etwas dafür und jeder sollte die Chance nutzen mit dem Ergebnis.Ich werde meine Risiken total minimieren und mir die Eierstöcke und die zweite Brustdrüse entfernen mit gleichzeitigem, beidseitigem Aufbau aus Bauchgewebe.
Ich weiss natürlich das der Krebs den ich hatte wiederkommen kann,aber dagegen hab ich ja Chemo,Bestrahlung,Hormonbehandlung,Herceptin und Bisphosphonate.
Ich habe wenig Nebenwirkungen und mich deshalb zur Eierstockentfernung entschlossen.Mein Sohn ist fünf und natürlich ist es doof zu wissen er könnte diese Mutation von mir geerbt haben und weitergeben,aber bis er soweit ist wird sich auch noch viel ändern und weiterentwickeln.Und so weiss er um die Gefahr.Ich wär froh gewesen,wenn ich vor meiner Erkrankung von der Mutation gewusst hätte.

Liebe Grüsse
Daniela
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  #303  
Alt 16.07.2009, 10:40
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

ihr lieben,

natürlich können auch söhne betroffen sein - es geht nicht "nur" um brust- und eierstockkrebs, sondern auch generell um ein höheres krebsrisiko, bei männern vor allem prostatakrebs. auch das risiko für darmkrebs ist angeblich erhöht (auch bei uns frauen, sagte man mir bei der beratung).
also auch männliche genträger sollten früherkennungsmaßnahmen in anspruch nehmen.

alles liebe
suzie
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  #304  
Alt 16.07.2009, 16:29
Tanja1968 Tanja1968 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo Löwin,

eine BRCA 2 Mutation deutet doch meist auf einen Krebs hin, der hormonrezeptiv ist, oder? Welche Chemo hattest du denn?
Ich werde mir jedenfalls die Eierstöcke entfernen lassen. Das ist ein minimaler Eingriff. Hat zwar zur Folge, dass man unter Umständen mit den Nebenwirkungen der Wechseljahre zu kämpfen hat, aber meine Ärztin meinte, dass die Gefahr, daran zu erkranken bei 54% liege und die Heilungschancen in diesem Fall meist ungünstig seien.
Sonstige Nebenwirkungen seien nicht zu erwarten.
Was deine Tochter betrifft, so kann sie sich frühestens mit 18 Jahren testen lassen - ihre Wahrscheinlichkeit, das Gen auch zu haben liegt bei 50%. Laut meiner Ärztin ist eine Erkrankung vor dem 25. Lebensjahr aber sehr unwahrscheinlich. Ich habe selbst zwei Töchter (14 und 16) und werde ihnen zu gegebener Zeit die Wahl lassen. Vorausgesetzt man findet bei mir eines der bekannten Gene. Wenn nicht, heißt das nur, dass ich dennoch familiär belastet bin, aber das zuständige Gen noch nicht definiert wurde.
Grüße Tanja
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  #305  
Alt 17.07.2009, 13:15
Rina Rina ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Dag 12....

schon wieder aus dem KKH zurück??? Hoffe Dir geht es soweit gut. Bin schon gespannt zu hören, wie es Dir so ergangen ist.

Bei mir werden die Schmerzen langsam weniger und die Hämatome sind fast verschwunden Allerdings fühlt es sich immer noch so an, als hätten die ein zu großes Implantant eingesetzt - alles ist leicht geschwollen und ich habe das Gefühl die "Dinger" platzen gleich... Hoffe, das legt sich bald.

Ganz liebe Grüße an alle,

Rina
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  #306  
Alt 19.07.2009, 08:48
nixe77 nixe77 ist offline
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Frage AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo zusammen,

jetzt schreib ich auch mal was zu dem Thema...

Ich bin 31, aktuell mit dem 2. Kind schwanger - und (hoffentlich... noch...) gesund.

Habe vor 4 Wochen auch den Test machen lassen (in MUC übrigens), warte natürlich noch auf das Ergebnis (ist für Mitte Oktober angekündigt).

Gestern kam die schriftliche Zusammenfassung des Beratungsgesprächs - habe auch ohne BRCA ein Risiko von rund 35%, an BK zu erkranken, aufgrund der Familiengeschichte. Ich schätze mal, es ist eher höher, mein Familienstammbaum ist ziemlich lückenhaft (Mama ist mit 35 gestorben, als ich 5 war, Oma kurz drauf, Uroma lang davor, alle BK). Da ich keinen Kontakt zu evtl. weiteren entfernteren Verwandten mütterlicherseits habe - keine Ahnung, ob da noch mehr Fälle waren

Ich bin im Fall einer BRCA-Mutation entschlossen, eine prophylaktische Mastektomie machen zu lassen. Aber ein paar Fragen habe ich schon:

1. Für den relativ wahrscheinlichen Fall, dass keine Mutation nachgewiesen werden kann - kann ich aufgrund meines trotzdem hohen Risikos dennoch eine Mastektomie machen lassen? Zahlt das überhaupt eine Krankenkasse? Nehme mal an Nein... Bin ich total bekloppt, mit dem Gedanken zu spielen? 35% ist nicht wenig, knapp 7% Risiko für die nächsten 10 Jahre ist mir auch vieeeeel zu viel

2. Habe einen ziemlich großen Busen, wie wird da bei der subk. Mastektomie vorgegangen? Wird da Haut entfernt und dann ein Expander? Hat jemand Erfahrung? (Würde eher zum Aufbau mit Silikon tendieren, mit 2 kleinen Kindern müsste ich schnell wieder auf die Beine)

3. Mir wurde gesagt, während der Schwangerschaft/Stillzeit ist keine vernünftige Vorsorge möglich. Sprich, keine Mammo (letzte 8/08), Sono nur bedingt (letzte 6/09, auch nur auf mein Drängen), MRT unmöglich, da durch die Veränderungen/Durchblutung während der SS sowieso "hochauffällig". MRT hatte ich noch nie. Die Ärzte meinen, Vorsorge wieder nach dem Abstillen... Ist es da nicht sinnvoll, die Stillzeit möglichst kurz zu halten (hab meine Große 14 Monate gestillt, das pack ich nicht nochmal ohne Vorsorge)? Ich hab kein gutes Gefühl, so lange nichts zu machen, zumal meine Mama in etwa meinem Alter krank wurde. Andererseits ist stillen doch gut?

Sorry, ist lang geworden. Viele Fragen einer Anfängerin auf diesem Gebiet

Danke schonmal für eure Antworten
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  #307  
Alt 19.07.2009, 13:47
Löwin Löwin ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

hallo,

seit ich letzte Woche mein Ergebnis bekommen habe, kann ich meine positiven Gedanken nur schwer herholen.
Alles dreht sich nur noch um diesen Brca 2 gen in meinem Kopf.

Ich ernähre mich total gesund, treibe viel Sport, mach eine Misteltherapie, erhalte Bisphosphonate zur Vorbeugung.
Hat das alles einen Sinn wenn man Genträgerin ist oder mach die Mutation doch was Sie will.?

Das Brca 2 Gen kann in manchen Fällen auch noch für andere Krebsarten verantwortlich sein. z. B Pankreas, Bauchspeicheldrüse.
Das macht mir auch sehr Angst.

Ich werde mir auch die Eierstöcke entfernen lassen und über eine Entfernung der gesunden Brustdrüse nachdenken.

Wie sieht die Nachsorge bei Genträgerinen aus?
Bei meiner letzten war das Ergebnis noch nicht bekannt.
Müssen dann alle 3 Monate, außer Blutentnahme, Abtasten der Brust usw. auch noch andere Untersuchungen gemacht werden.

Ich bin auch hormonpositiv, G3 und Brca 2
Ist das dann noch schlimmer?

Euere Löwin
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  #308  
Alt 19.07.2009, 15:36
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

erstmal an nixe, ja, das ist schon eine schwierige situation. gerade in der schwangerschaft. kopf hoch, dass du gesund bist. und vielleicht findet sich ein arzt, der gerade für deine situation eine gute lösung hat.

liebe löwin, nachsorge bei genträgerinnen ist in Ö ein bis zweimal im jahr MRT der brust.
wenn eierstöcke noch da, dann werden sie angeschaut und die tumormarker für eierstockkrebs bestimmt. (ist alles eher unsicher bei den eierstöcken, ich habe sie entfernen lassen).
eine schlechtere prognose für den hoffentlich überstandenen BK haben wir als genträgerinnen angeblich nicht - hoffe, das meine gyn recht hat.
ich mache auch sport und nehm mistel plus bisphosphonate - also hoffen wir, dass es gut weitergeht.

alles liebe
suzie angsthase
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  #309  
Alt 19.07.2009, 20:25
Tanja1968 Tanja1968 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Liebe Nixe,

verstehe deine Sorgen, die dich momentan plagen. Ich habe vor 2 Tagen den Arztbrief meiner Genberatung erhalten, was noch einmal das ausführliche Gespräch zusammen fasst. Ich habe eine 79% ige Wahrscheinlichkeit eines genetisch bedingten BKs. Einen Test lasse ich erst nach meiner Chemo machen (bin schon an BK erkrankt), da das Blutbild dann besser ist.
Was deine Fragen betrifft, so kann ich nur zu deiner ersten Frage Stellung nehmen:
Auch wenn das Gen BRCA 1 oder 2 nicht nachgewiesen werden kann, aber ein hohes Risiko besteht an familiären BK erkranken zu können, hast du die Möglichkeit die engeren Vorsorgemaßnahmen oder die Propyhlaxe in Anspruch zu nehmen. Dies wird dann auch von der Krankenkasse übernommen (bei privat Versicherten kann das manchmal schwierig sein, aber die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen das, hat mir die Ärztin gesagt). Schließlich kennt man nur diese zwei Gene, ist sich aber sicher, dass es noch andere gibt, die dafür verantwortlich sind, die aber noch nicht definiert werden konnten.
Ist in deiner Zusammenfassung nicht beschrieben, dass du diese Leistungen in Anspruch nehmen kannst? In meinem Brief ist das alles explizit aufgeführt und die Ärztin hat mir das im Gespräch schon gesagt.
Auch bei mir war der Stammbaum übrigens sehr lückenhaft, denn müttelicherseits sind viele in jungem Alter verstorben, deren Todesursache nicht bekannt ist.
Ich weiß nicht, ob deine Familienplanung bereits abgeschlossen ist. Die Ärztin sagte mir aber, dass die Entfernung der Eierstöcke das Risiko an BK zu erkranken noch mal deutlich minimiert. Daher werde ich mir diese baldmöglichst entfernen lassen. Was ich mit meiner Brust mache, weiß ich noch nicht ganz genau. Muss darüber noch mit meinem Arzt reden.
Hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben....

Hallo Löwin,

was die Vorsorge bzw. Untersuchungen bei Genträgerinnen betrifft, so läuft diese parallel zur BK Nachsorge, da das einen anderen Schwerpunkt hat, hat mir die Ärztin erklärt.
Auf den mir überreichten Unterlagen steht, dass
  • halbjährlich eine ärztliche Untersuchung der Brüste, Achselhöhlen und Eierstöcke erfolgt
  • halbjährlich Ultraschalluntersuchung der Brüste statt findet
  • halbjährlich im Wechsel MRT bzw. Mammographie gemacht wird

Die Gefahr, an anderen Tumoren wie Bauchspeicheldrüse oder Dickdarm zu erkranken ist 2 fach erhöht. Allerdings sinkt dies durch prophylaktische Maßnahmen meines Wissens auch wieder. Und eine gesunde Ernährung mit viel Sport bzw. Bewegung ist in jedem Falle gut.
Wünsche dir, dass es dir mit deiner Diagnose bald wieder besser geht!
Liebe Grüße
Tanja
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  #310  
Alt 19.07.2009, 21:24
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo suze,

danke für deine Antwort. Einen Arzt zu finden, der meine Bedenken versteht + sich mit familiärem BK auskennt, scheint ziemlich schwierig zu sein. Bislang habe ich eher das Gefühl, als Hypochonder dazustehen. Wer bekommt in meinem Alter schon BK (auch für die meisten Ärzte scheint das noch eher eine Krankheit zu sein, die man im hohen Alter bekommt...)? Der Radiologe bei der letzten Mammo meinte nur: Sie schon wieder? Kommen Sie mit 35 wieder, frühestens. Super, meine Mama war da schon tot... Der nette Herr war letzten Endes auch der Grund, warum ich jetzt unbedingt die gen. Beratung/Test machen wollte - ich will endlich ernst genommen werden!

Hallo Tanja1968,

danke auch dir! Mein Arztbrief ist nicht besonders lang, auch eher eine Zusammenfassung meines Stammbaums und ein bissl wissenschaftliches Blabla zum Thema BRCA1/2, nichts zu meinem Fall direkt. Und eben meine Risikoberechnung. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist mein Risiko für eine Mutation auch rund 35%.

Zur Vorsorge wurde im Gesräch nur gesagt, mit Mutation gibts engmaschige Vorsorge, ohne gibts die halbierte engmaschige Vorsorge (was für ein Wortspiel), was da wäre: MRT alle 2 Jahre und Sono alle 2 Jahre im Wechsel. Von Mammo halten sie nicht so viel, das nur auf Patientenwunsch ebenfalls alle 2 Jahre, da man da ja "nur" Kalk besser sehen würde. Kam mir auch wenig vor, habe seit Jahren 2x im Jahr Sono durchgesetzt, auch ohne gen. Beratung. Von prophyl. OPs wurde nur im Falle einer Mutation gesprochen, das aber auch eher zögerlich, weil ich ja noch soooo jung bin (und die Schmerzen und die FolgeOPs und die Nebenwirkungen... als ob eine BK-Therapie angenehmer wäre ). Kann es sein, das prophyl. OPs bei nicht nachgewiesener Mutation nur gezahlt werden, wenn man schon erkrankt ist?

Meine Familienplanung ist nach der jetzigen SS abgeschlossen. Würde mir auch die Eierstöcke entfernen lassen. Hätte aber schon Bammel vor den Nebenwirkungen, da die Dinger ja eigentlich noch einige Jahre "in Betrieb" wären bei mir. Tendenziell eher zuerst Brust, die für mich momentan weder Lustobjekt noch Nahrungsquelle meiner Kinder ist, sondern eher eine tickende Zeitbombe die mir eine Heidenangst einjagt. Und mit ca. 40 dann die Eierstöcke, wenn das Risiko für EK deutlich ansteigt. Die anderen Krebsarten machen mir eigentlich nicht sooo Angst im Moment, mag daran liegen, dass es da keine Fälle in meiner Familie gab und ich da nicht so sensibilisiert bin. Vielleicht habe ich auch einfach noch nicht ausreichend darüber nachgedacht Gesunde Ernährung und Sport ist klar - und schadet in keinem Fall

Wünsche dir alles Gute für die Chemo und die Zeit danach (ich weiss ja, ich habs noch gut dass da wahrscheinlich nix ist - das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau...)

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  #311  
Alt 20.07.2009, 07:59
Tanja1968 Tanja1968 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Guten morgen Nixe,

es ist schade, dass man mit seinen Ängsten von vielen Ärzten nicht ernst genommen wird. Auch meine Gynäkologin meinte noch vor meinem BK, dass ich mir keine Sorgen machen solle, denn die Vererbung liege bei nur 5%. Selbst jetzt hat sie keine Anstalten gemacht, mich hinsichtlich einer möglichen Vererbung aufzuklären!
Darauf bin ich erst durch suze im Internet gekommen und habe dann die Fäden selbst in die Hand genommen. Ergebnis: Wahrscheinlichkeit 80%!!!!
Meine Ärztin bei der Genberatung fand ich klasse. Sehr ausführlich und informativ (genauso ist ihr Arztbrief. Geht auf alle Möglichkeiten ein und umfasst 5 Seiten). Sie kann die Zögerlichkeit (und Fehlinformationen) vieler Ärzte auch nicht verstehen. Dazu gehört unter anderem, dass man alles selbst zahlen müsse! Das stimmt überhaupt nicht!!!
Ich zitiere aus meinem Arztbrief:
Eine prophylaktische beidseitige Brustentfernung kann das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, zu über 90% senken. Diese Maßnahme wird Frauen im Alter über 25 Jahren mit nachgewiesener pathogener Mutation im BRCA1 oder BRCA 2 -Gen oder Frauen mit einer hohen Mutationswahrscheinlichkeit bzw. einem hohen Erkrankungsrisiko angeboten.
Nochmal, sie sagte mir ganz explizit, dass, sollte man die bekannten Gene bei mir nicht nachweisen können, nach wie vor eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer Mutation besteht. Nur eben nicht auf diesen beide Genen!!!

Natürlich sollte man nicht den Teufel an die Wand malen, aber manchmal zahlt sich Hartnäckigkeit auch aus! Nur den Kopf nicht hängen lassen.
Grüße
Tanja

Geändert von gitti2002 (09.04.2014 um 00:47 Uhr)
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  #312  
Alt 20.07.2009, 08:16
Simone79 Simone79 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo,
ich habe mal einige Fragen an Euch. Ich habe jetzt zu einer Tante von mir zum ersten Mal Kontakt. Sie hat mir erzählt, dass sehr viele Leute aus der Familie an Krebs erkrankt oder verstorben sind. Meine Mama hatte das erste Mal mit 32 Jahren BK, dann erneut mit etwa 50 J., meine Oma (mütterlicher Seite) hatte mit etwa 45 J. Eierstockkrebs, meine Tante (väterlicher Seite) BK mit etwa Mitte 40. Jetzt hat mir meine Tante erzählt, dass die Mutter meines Opas (mütterlicher Seite) mit 50 J. an Brustkrebs gestorben ist.
Die Schwester meines Opas ist an Nierenkrebs und der Bruder an Darmkrebs gestorben. Ich habe jetzt bald einen Termin bei einem neuen FA, denn mein bisheriger Gyn. ist nicht besonders gut. Kann der FA mich zu einer familliären Beratungsstelle überweisen um einen Gentest machen lassen zu können oder muß ich selbst einen Termin machen?
LG Mone
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  #313  
Alt 20.07.2009, 08:45
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Guten Morgen Tanja,

danke für die Info. Das war mir neu, aber das wäre ja mal eine fast schon gute Nachricht. Für mich jedenfalls. Ich wünsche mir weiß Gott keine Mutation (und eigentlich auch keine Riesen-OP), habe mich aber schon gefragt, was ich dann mit dem restlichen Risiko anfangen soll, wenn man nix findet. Zumal das ja nicht weniger wird mit den Jahren...

Werde das in jedem Fall ansprechen, wenn ich dann mein Ergebnis bekomme! In welchem Zentrum warst du denn, hab irgendwie das Gefühl, dass sie einen in MUC zwar "verstehen", aber dass einfach nicht die nötige Zeit da ist...

Das MammaMia Special habe ich mir schon vor einiger Zeit runtergeladen, werde mir das mal gründlich durchlesen.

Hallo Simone,

mit deiner Familiengeschichte bekommst du in jedem Fall eine gen. Beratung! Lass dir einfach bei einem Zentrum in deiner Nähe einen Termin geben, der Gyn muss nur eine Überweisung schreiben, die sagen dir schon, was genau da drauf stehen muss.

Nixe
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  #314  
Alt 20.07.2009, 18:40
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Dag12 Dag12 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

...hallo rina und alle anderen ,
...hab meine subkutane masketomie mit silikonaufbau geschafft...juhu!!!!

...wurde freitag den 10.7. operiert...hab aber noch ganz schön aua

...die nicht bestrahlte seite sieht schon ganz ordentlich aus und bei der bestrahlten lässt die heilung etwas zu wünschen übrig...habe aber , dass behaupten zu mindentens die ärzte zwei schöne möpse bekommen...na gut die op hat ja auch 5 stunden gedauert, also sollte ich doch noch etwas geduld haben...meine damals bestrahlte seite hat ausserdem noch utopische farben...von gelb bis dunkellila...aber das kennen bestimmt auch andere von euch...so werd mich mal wieder ganz lieb hinlegen...

ganz, ganz liebe grüße von
dag
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  #315  
Alt 20.07.2009, 19:09
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Junimond Junimond ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Liebe Simone,

wie die anderen bereits geschrieben haben, erfüllst Du auf jeden Fall die Kriterien zur humangenetischen Beratung.

Dein Stammbaum sieht leider ziemlich arg nach erblichem Brustkrebs aus. Dennoch solltest Du den Kopf nicht hängen lassen, sondern Dich möglichst schnell an ein Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs wenden.

Du sprichst mit Deinem Thread übrigens ein wichtiges Thema an: Oft hatte man jahrelang gar keinen Kontakt zu bestimmten Zweigen der Familie (heutzutage scheint das fast üblich zu sein; bei mir war es genauso) - und plötzlich kommen dann alle möglichen Krebsfälle raus Meine Mutter hatte Brustkrebs mit Ende 34 (ist mit 36 an einer Gehirnmetastase gestorben) und (aus leider gutem Grund) bestand zu diesem Familienzweig nach ihrem Tod (1996) kein Kontakt. Irgendwann gab ich mir einen Ruck, nahm den Kontakt zu "Forschungszwecken" wieder auf und fand über meine Oma raus, dass eine Tante meiner Mutter mit 48 Brustkrebs hatte. Das ging ja noch... Aber als dann zwei Tage später rauskam, dass eine ihrer Töchter mit 23 (!) an Brustkrebs erkrankt ist, bin ich innerlich total zusammengebrochen. Nun werden durch meine Forschungsarbeiten auch die beiden Schwestern meiner Mutter hellhörig (nachdem sie zuerst von dem Thema nichts wissen wollten)...

Alles gar nicht so einfach. Für Deinen Weg wünsche ich Dir alles Gute. Schreib gerne hier im Forum, wenn Du Fragen hast.

Liebe Grüße
Junimond

Liebe nixe,

als ich Deine Beiträge gelesen habe, musste ich fast schmunzeln (aber dafür ist das Thema fast zu ernst)

Wir stecken nämlich in einer ziemlich ähnlichen Situation mit den gleichen Fragen im Kopf. Auch ich warte gerade (mittlerweile seit 3 1/2 Monaten) auf mein BRCA1/2-Gentestergebnis (es wird noch einige Wochen auf sich warten lassen, da ich bald erst mal in den Urlaub fahre). Auch mir wurde gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit für BRCA1/2 eher gering ist, für andere (noch nicht bekannte) Risikogene aber sehr hoch. Mein Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, beträgt 27,7%, mein Risiko, eine Mutation in mir zu tragen: 24,0%. Natürlich HOFFE ich, dass ich kein BRCA1/2 habe. Aber wenn ich negativ getestet werde, frage ich mich auch, was ich tun soll.

Genau wie Du kann ich mir eine prophylaktische Mastektomie (sehr gut) vorstellen, weil ich mit dem hohen Risiko nicht klarkomme (und auch nie klarkommen werde). Leider konnte ich auch noch nicht herausfinden, ob die OP in meinem Fall bezahlt wird (davon würde meine Entscheidung allerdings nicht abhängen) und vor allem, wann der beste Zeitpunkt ist.

Ich hoffe, dass Du mit der Situation besser klar kommst als ich, denn ich habe manchmal ganz schöne Durchhänger

Liebe Grüße
Junimond

Geändert von gitti2002 (09.04.2014 um 00:49 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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