2. Reha abgelehnt

[Vanilla]

Ihr Lieben,

ich frag nun auch nochmal hier.

Nach meiner AHB und der ersten Reha habe ich eine 2. Reha beantragt. Mein Onko sagte gleich, dafür ginge es mir doch zu gut (na danke, muß ich einfach mehr jammern?), trotzdem habe ich den Antrag gestellt.
Hatte Ablatio mit 5 befallenen Lymphknoten, ein dickes Ödem hat sich auch eingestellt.
Seit Juli 06 arbeite ich wieder, meine Schwerbeschädigung beträgt 90%.

Gestern war nun die Ablehnung im Briefkasten und ich bin ziemlich traurig, haben doch ALLE Frauen, die ich damals zur AHB näher kennengelernt habe, eine zweite Reha bewilligt bekommen.

Ich schiebe es etwas auf meinen Onko, weiß ich ja nicht, was er in den ärztlichen Bericht geschrieben hat.

Lohnt sich ein Widerspruch? Was sollte ich dabei beachten? Und muß mein Onko dann nocheinmal etwas dazu schreiben?

Ich habe diese Kur wirklich bitter nötig, auch wenn ich ach so gesund wirke.

Liebe Grüße

Claudia

[Heike 1963]

Liebe Claudia,

nicht unterkriegen lassen und Einspruch erheben. Es scheint, das 2. Rehaanträge gern abgelehnt werden. Es sind ja zu wenige da, die Einspruch erheben und da kann man einsparen.

Vielleicht bittest Du Deinen Hausarzt um Hilfe?

Toi, toi, toi!

Heike

[Tante Emma]

Huhu Claudia!

Ich selbst habe nie eine Reha gemacht, aber meine Schwester. Und bei der wurde die zweite auch erst abgelehnt. Daraufhin hat ihre Gyn einen Brief verfasst (von wegen psychisch völlig fertig usw.), den meine Schwester zusammen mit dem Einspruch eingereicht hat. Und siehe da: Reha wurde bewilligt!

Bleib dran!
Ich denke, daß eben erst mal abgelehnt wird, weil Reha ja Kosten verursacht.
Und vielleicht klappts ja auch manchmal und die Antragstellerin ist durch die Ablehnung so verunsichert, daß sie nicht wagt, Einspruch zu erheben.
Aber eine 2. Reha steht Dir - meines Wissens - auf jeden Fall zu!
Notfalls bitte Deinen Gyn, Dir was zu schreiben...- der darf dann ja auch gerne mal bissle übertreiben, wenn Du nur so zu Deinem Recht kommst.
Bei meiner Schwester hats auch nur so funktioniert.

Liebe Grüße und viel Glück für den Einspruch,
Tante Emma.

[Anwi]

Hallo,
mir wurde heute vom Sozialdienst meiner Klinik mitgeteilt, dass eine zweite AHB grundsätzlich bewilligt wird, wenn man sie innerhalb von 2 Jahren nach dem Ende der Therapie beantragt. Ich bekomme jetzt das Antragsformular dafür zugesandt, damit ich im Frühling / Sommer weg kann.
Bin bei der BfA versichert, weiß nicht, wie es woanders ist.
Nächstes Jahr würde ich sogar noch gerne eine dritte AHB genehmigt bekommen.
Ich hatte eine BET. Deshalb finde ich es total unverschämt, wenn man nach Ablatio keine zweite Reha genehmigt kriegt.
Viele Grüße
Anwi

[Karin55]

Hallo Claudia,

ich denke, Ablatio ist nach 2 Jahren in der Regel kein körperliches Problem mehr - es sei denn, es haben sich Komplikationen oder seelische Störungen eingestellt. In deinem Fall aber hattest du ja noch befallene Lymphknoten und ein Ödem, deshalb verstehe ich die Ablehnung eigentlich nicht.

Dein Onko müsste sich in seinem Bericht eigentlich auch so äußern. Aber wenn er von vornherein sagt, er sieht schwarz, dann kannst du dir vorstellen, was er geschrieben hat. Mache ihm nochmal klar, wie schlecht du dich vor allem psychisch fühlst und wie bitter nötig du die Kur trotz äußerlichem guten Eindruck hast. Vor allem würde ich ihn bitten, dir eine Kopie seines Berichts (und von dem davor) zu geben, damit du weißt, was er schreibt. Geschlossene Befunde - von Arzt zu Arzt - gehören längst der Vergangenheit an.

LG

Karin

[Vanilla]

Hallo ihr Lieben,

ich danke euch herzlich für eure Antworten.

Gestern habe ich noch einmal mit meinem Onko telefoniert. Er ist der Meinung, dass eine 2. Reha nicht mehr selbstverständlich ist. Er ist ,was einen Widerspruch betrifft, eher pessimistisch, hat mir aber ein paar Tipps gegeben, was ich hinein schreiben könnte.
Den habe ich soeben getippselt, ich hoffe so sehr, dass der Sachbearbeiter ein Einsehen hat. Ist wohl auch von dem Menschen am Schreibtisch abhängig. Wißt ihr, ob die Widersprüche von einem anderen bearbeitet werden? Oder etwa derselbe?

Im Juli soll meine Arbeitszeit auf 80% gesteigert werden, ich hoffe, dass ich das packe. Habe es auch im Widerspruch erwähnt. Außerdem habe ich noch einmal auf meine Tumorklassifikation ( HER2 3+, 5 befallene Lymphe) und das Ödem hingewiesen.

Jetzt hilft wohl nur noch Daumen drücken.

Nochmal danke und viele Grüße

Claudia

[regba]

Hallo Claudia,

ich hatte meine AHB gleich nach meiner Bestrahlung im Sept. 06. Im März 2007 stellte ich einen Antrag auf Reha. Es waren gerade 7 Monate nach der AHB vergangen und nahm daher auch an, ich würde erst einmal eine Ablehnung bekommen. Aber sie wurde bewilligt und jedes mal wurde mein Wunschort respektiert. Ich hatte BET mit LK-Befall und ein schmerzhaftes Lymphödem. Jetzt läuft wieder ein Antrag auf die 2. Reha. Ich bin mal gespannt, wie entschieden wird. Auf jeden Fall werde ich in den Widerspruch gehen in Falle einer Ablehnung. Kämpfen lohnt sich alle mal.

Liebe Grüße
Regine

[Vanilla]

Liebe Regine,

auch mein Widerspruch ist raus, ich bin sehr gespannt, welche Antwort ich bekommen werde und wie lange sich das alles hinzieht.
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Viele Grüße

Claudia

[paulchen56]

I.d.R. wird bei Krebserkrankungen 1 Jahr nach der AHB eine Reha genehmigt. Nach dieser Reha wird üblicherweise erst nach Ablauf von 2 weiteren Jahren ein Kurantrag genehmigt. Es kann von RV zu RV zwar zu Abweichungen kommen, aber nur wenn kürzere Abstände wirklich plausibel gemacht werden können. Ansonsten gelten obige Zeitabstände.
lg paulchen56

[Vanilla]

Hallo Paulchen,

das wußte ich nicht, danke.

Komisch nur, dass ich so einige Frauen kenne, die ihre 2. Reha im Abstand von nur einem Jahr beim ersten Antrag bewilligt bekommen haben.

Sollte mein Widerspruch abgewiesen werden, habe ich dann überhaupt noch die Möglichkeit, nach einem weiteren Jahr einen Antrag zu stellen?

Viele Grüße

Claudia

[paulchen56]

Hallo Vanilla,
was verstehst Du unter 2. Reha? Ich habe den Eindruck, daß hier Unklarheit über die Begriffe AHB, Reha und Kur herrscht.
Ich sagte ja, daß es von RV zu RV zu Unterschieden kommen kann, oder wenn kürzere Zeitabstände plausibel gemacht werden können, z.B. daß durch frühere Genehmigung einer Reha ein wesentlich früherer Wiedereinstieg in das Erwerbsleben erfolgen kann. Dies könnte z.B. sein, wenn eine Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit derzeit an ein/zwei Punkten scheitert, welche jedoch durch eine Reha, oder Kur beseitigt werden können. Dann wird natürlich auchmal solch eine Maßnahme zu einem früheren Zeitpunkt genehmigt, wenn die Alternative wäre, stattdessen erst noch z.B. ein halbes Jahr Krankengeld zu zahlen, oder soagar eine Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt werden müsste, weil der Krankengeldanspruch ausläuft, bevor die dann sowieso fällige Maßnahme durchgeführt wird. Aber dafür brauchst Du Stellungnahmen behandelnder Ärzte, Krankenhäuser, eventuell wirst Du vom Amtsarzt vorgeladen und und und .....
Ich habe dieses Spielchen leider selbst schon mitgemacht und kenne es aber auch zur Genüge aus Erzählungen früherer Patienten von mir.
Selbstverständlich kannst Du nach einer abgelehnten Reha ein Jahr später einen erneuten Antrag stellen.
lg paulchen56

[Vanilla]

Hallo Paulchen,

ja, Reha, AHB...das kann schon alles sehr verwirrend sein.

Ich hatte im Anschluß an die OP, noch während der Chemo, im Oktober 2005 meine AHB. Im Juli 2006 habe ich mit der Wiedereingliederung begonnen. März 2007 dann die erste Reha, die auch ohne Probleme bewilligt wurde.

Wahrscheinlich ist mein Problem, dass ich relativ schnell wieder gearbeitet habe (arbeiten mußte). Dafür werde ich wohl jetzt bestraft, kommt mir zumindest etwas so vor.

Danke für deine Antwort und viele Grüße

Claudia

[sandra090774]

Auch meine REHA wurde abgelehnt,habe gleich Einspruch eingelegt und soll jetzt am 10.03. zur medizinischen Untersuchung,keine Ahnung was das soll. Bei meiner AHB hatte ich mehrere Frauen kennengelernt,die auch zuerst die REHA abgelehnt bekommen haben,aber nach einem Wiederspruch doch los kamen.Warum ich zum MDK soll,verstehe ich ja nu garnicht,aber wenn das was bringt,mach ich das mit.Habe mir sonst überlegt,eine Mutter-Kind-Kur zu beantragen,denn ich möchte mit meinem Sohn unbedingt noch los,denn nach den Strapatzen,haben wir uns das mehr als verdient und die die uns das ablehnen,kennen nur die Befunde,nicht die Geschichten hinter den Papieren. Also nicht aufgeben! Diese Rehas mußten wir uns hart erarbeiten und bei dem was wir durchgemacht haben wir uns das mehr als verdient! lg sandra

[Vanilla]

Liebe Sandra,

wieviel Zeit ist bei dir vergangen, bis du Antwort auf deinen Widerspruch bekommen hast?

Ich habe das Problem, dass ich gern in den Osterferien fahren wollte. Ich bin Lehrerin und in meiner Klasse müssten dann weniger Stunden vertreten werden. Wäre einfacher für die Kinder, für meine Kollegen und auch für mich. Ich fürchte aber, das wird nichts mehr...

Dir drücke ich ganz fest die Daumen, dass der MDK dir grünes Licht gibt, auch ich wäre bereit, mich dem zu stellen.

Viel Glück!

Claudia

[regba]

Hi Claudia,

normalerweise dürfen nicht mehr als 3 - 4 Wochen verstreichen bis zur Bewilligung bzw. Ablehnung, damit die Zeit gewahrt wird, wenn man nämlich in Widerspruch gehen will. Denn man hat ja Familie und einiges muss geplant werden. Auch der Arbeitgeber muss ja informiert sein. Deshalb muss man schon die Gelegenheit bekommen, so wie du z.B., auch in den Ferien fahren zu können. Ich warte ja auch und rechne Anfang März bzw. Ende Febr. mit irgend einen Bescheid. Meistens bekommt man vorher noch die Nachricht, dass der Antrag bei der RV angekommen ist. Den genauen Termin kann man dann auch noch mit der Klinik absprechen, wo zu ich dir dringend raten würde. Sofort nach positiven Bescheid in der Klinik anrufen und den Termin planen. So habe ich es immer gehandhabt.
L.G.
Regine