Wer kennt XELODA ????

Hallo,
gibt es hier jemanden, der mit der Chemotherapie (Tablettenform) XELODA in Kombination mit Taxotere behandelt wird oder wurde ??? Bitte teilt mir eure Erfahrungen mit. Ich danke euch ganz, ganz herzlich !!
Liebe Grüße
Ute

Hallo Ute,

meine Mutti bekam erst Taxotere, 3 Zyklen, dabei kam es zu einem Fortschreiten der Erkrankung ( Leber- und Bauchfellmetastssen, Pleura ) und somit zum Abbruch der Chemo. Nun bekommt sie seit ca. 2 Monaten Xeloda als Monotherapie. Sie verträgt es relativ gut, in unregelmäßigen Abständen leidet sie unter starken Bauchschmerzen und Erbrechen/ Übelkeit. Wir wissen nicht, ob das Nebenwirkungen sind oder durch die Metastasen ausgelöst wird. Das größte Problem ist aber der Ascites, unter dem sie nach wie vor leidet und welcher aller 3 Tage abgelassen wird.
Wir hoffen, daß das Wasser mal nachläßt, denn es ist für Mutti eine ziemliche Belastung.

LG Maike

Hallo Maike,
danke für deine Antwort. Anscheinend ist Xeloda keine sehr oft eingesetzte Chemotherapie. Was ich dich noch fragen wollte, was ist Ascites ? Kam das erst nach der Gabe von Xeloda ?
Liebe Grüße
Ute

Hallo Ute,

Ascites ist Wasser im Bauchraum. Mutti wurden teilweise auf einmal 10 Liter abgezogen. Das Wasser war bereits vor der Gabe da und ist oftmals ein Symptom bei Leber- und/oder Bauchmetastasen. Sollst Du die Kombitherapie Taxotere/ Xeloda bekommen oder hast Du schon damit begonnen ?

Gruß Maike

Hallo Maike,
schön, dass du dich so schnell gemeldet hast. Ich selbst bin nicht von der Krankheit betroffen. Meine Freundin aus Kindertagen hat seit 11 Jahren BK, 3 mal ein Rezidiv und dieses Jahr im Mai die Diagnose Metastasen in Kopf, Lunge, Leber, Hüfte. Der Kopf wurde bestrahlt, dann eine Chemo (weiß aber das Medikament nicht mehr, auch was Neues, das man bei metastierendem BK gibt). Nach der vierten Chemo wurde untersucht, ob sich was getan hat: Leber noch eine Metastase mehr, an der Hüfte auch. Für Kopf und Lunge gibt es erst heute das Ergebnis. Jetzt wollen die Ärzte auf Xeloda/Taxotere umstellen. Wie geht es deiner Mutter so allgemein ?
Liebe Grüße
Ute

Wir haben auch nach Erfahrungen gesucht, weil uns die Ärtzte leider auch keine Informationen bezüglich Xeloda geben können. Mutti geht es momentan mit Xeloda besser als bei der Chemo mit Taxotere, da hatte sie teilweise starke Nebenwirkungen und war auch froh, daß es abgesetzt wurde, zumal es ja auch nicht mal angeschlagen hat. Wir sind eigentlich über jeden Tag froh, wo es ihr gut geht ohne Schmerzen und Übelkeit. Mit den Metastasen "kämpft " sie nun bereits seit Sep.03 ( Ersterkraknung 94 und 97 ), erst bekam sie Arimidex, welches sie richtig gut vertrug, dann wurde Wasser bei der Lunge festgestellt, daraufhin die Umstellung auf Taxotere und nun wie gesagt Xeloda. Eigentlich ist Taxotere eine sehr wirksame Chemo, wie auch hier im Forum mehrfach berichtet wurde, nur bei Mutti hat es leider nicht geholfen. Sie hat stark abgenommen und ist natürlich durch das ständige Wasser Abziehen geschwächt. Aber sie gibt nicht auf und darüber bin ich sehr froh. Viel gelesen habe ich von dem sog. Hand- Fuß Syndrom unter der Einnahme von Xeloda, von dem ich Dir aber nicht berichten kann. Schaue dazu mal im Forum Chemotherapie, da gibt es u.a. den Beipackzettel mit möglichen Nebenwirkungen.
Viele Grüße Maike

Hallo Ute,

ich habe über 8 Monate hinweg Xeloda als Monotherapie bekommen, jetzt hat leider die Wirkung nachgelassen und ich musste umsteigen auf Gemcitabin.

Xeloda habe ich recht gut vertragen, aber das sog. Hand-Fuß-Syndrom trat bei mir auch auf. Es äußert sich so, dass die Haut an Händen und Füßen sich entzündet, ledrig wird und sich im schlimmsten Fall ablöst. Das ist bei mir passiert, aber dann wurde die Nierenfunktion getestet und die Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst, also reduziert. Damit war diese Nebenwirkung erträglich. Hilfreich war auch Linola-Fettcreme. Weitere Nebenwirkungen hatte ich nicht.

Ich denke, dass sowohl Taxotere als auch Xeloda grundsätzlich sehr wirksame Medikamente sind. Problematisch ist eben bei allen Medikamenten, dass sich der Körper früher oder später daran "gewöhnt". Ich kenne aber eine Frau, bei der Xeloda seit 3 Jahren wirkt - keiner weiß also, wann die Wirkung nachlässt.

Ich wünsche Euch alles Gute,
viele liebe Grüße
Martina

Hallo Martina,
danke, dass du dich gemeldet hast. Meine Freundin bekommt Xeloda ab nächsten Montag. Wenn ich dein Mail lese, kommt die Hoffnung doch wieder, nachdem wir jetzt alle total am Boden waren. Hoffentlich wirkt dieses neue Medikament bei ihr, das ist im Moment unsere größte Sorge, nachdem die letzte Chemo nicht angeschlagen hat.
Liebe Grüße und nochmals DANKE
Ute

Hallo Ute,

wie geht es Deiner Freundin nun? Meine Mutter hat Brustkrebs mit Metastasen in Leber, Knochen und Gehirn. Sie ist schon ziemlich verwirrt und kann fast nicht mehr gehen. Daher bin ich auch dauernd auf der Suche nach Neuem. Einige Mails hier klingen ja recht positiv und lassen wieder Hoffnung schöpfen! Da bei Deiner Freundin der Zustand ähnlich ernst ist wie bei meiner Mutter würde mich die weitere Entwicklung interessieren.

Alles Gute Deiner Freundin!
lg,
Maria Judith

Hallo Maria Judith,
meiner Freundin geht es sehr gut (körperlich). Sie nimmt ganz normal am täglichen Leben teil, deshalb können wir die Diagnose fast nicht glauben. Sie ist so positiv. Das Einzige, was sie hatte, bevor die Metastasen im Mai festgestellt wurden, waren Kopfschmerzen. Nach der Kopfbestrahlung waren die dann aber so ziemlich weg. Sie hatte noch Sehstörungen, die jetzt aber auch weg sind. Darf ich dich fragen, seit wann deine Mutter erkrankt ist und seit wann sie die Metastasen hat ? Wie sieht ihr Behandlungsweg aus ?
Liebe Grüße
Ute

Hallo Ute,

ich weiß nicht, ob Dir das was bringt, denn bei meiner Frau sah es doch etwas anders aus. Nach ca. 3 Monaten ziemlich wirkungsloser neoadjuvanter TAC (Studie) bekam sie 3 Monate NX, also Navelbine und Xeloda. Die Wirkung war großartig: der Tumor (3 cm) war fast weg. Leider musste trotzdem operiert werden. An Nebenwirkungen hatte sie Haarausfall (schon nach TAC), Hautrisse in Händen und Füßen, Ausfall der Fußnägel. Alles inzwischen behoben, bis auf eine chronische Bindehautentzündung.

Gruß Dieter

Hi Ute,

bei meiner Mutter wurde im Mai Brustkrebs diagnostiziert. Sie hatte dann Bestrahlung, Chemo etc. und es ging ihr eigentlich relativ gut. Wir gingen auch jeden Tag noch eine Stunde spazieren etc. Vor der Bestrahlung hatte sie natürlich auch Kopfschmerzen und Sehstörungen. Nun kann man nicht mehr bestrahlen, da das zu viel wäre. Vor ungefähr 1 Monat konnte sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr gehen. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Sie ist auch inkontinent geworden. Da, wie uns die Ärzte sagen, der Gehirndruck durch die Metastasen groß ist, verwechselt sie auch manchmal Worte und ist meistens verwirrt. An einem Tag konnte man sie überhaupt nicht mehr verstehen...Alles nicht sehr lustig.
Also falls Deine Freundin DAS Mittel oder DEN Arzt findet, der ihr die Hirnmetastasen austreiben kann, vielleicht informierst Du mich dann.

Alles Liebe u. bis bald,
Maria Judith

Hi Dieter,

was hatte Deine Frau genau? Auch Metastasen?

Freut mich, dass es ihr jetzt so gut geht!

Liebe Grüße

Maria Judith

Hallo Dieter, hallo Maria Judith,
vielen vielen Dank für eure Mails. Am Montag geht es bei meiner Freundin mit Xeloda los. Ich werde mich wieder melden, wenn ich mehr weiß. Das von deiner Frau, Dieter, tut so gut zu lesen. Ich wünsche euch beiden, dass es so gut bleibt und drücke euch ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße
Ute

Hallo,

so genau kenne ich die „Daten“ des Tumors nicht mehr, nur dass es ein 3-4 cm großes Ding in der rechten Brust war. Metastasen keine. Die Größe war aber in Anbetracht der recht großen Brust nicht so entscheidend, so dass man sich für eine präoperative Verkleinerung entschloss (neoadjuvante Chemo). Der „Witz“ ist: der Tumor wurde nach NX nicht eigentlich kleiner, sondern löste sich als Ganzes auf, so dass ich den Vorschlag machte, noch ein paar Monate NX anzuhängen, um vielleicht auf eine OP ganz verzichten zu können. Das war dem Prof aber zu genial, und so kamen wir um eine OP nicht herum, „brusterhaltend“, wie es hieß, na ja, so lala. Ich muss aber auch sagen, dass wir während der Chemo alle Register gezogen haben, die man so ziehen kann: Meditation, Gespräche, Spaziergänge, Schwarzkümmelöl, Melatonin, Enzyme ... Was letztenendes gewirkt hat, wird man nie so genau wissen. Und ob’s anhält, auch nicht. Me lebt.

Tschüß
Dieter