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Alt 28.01.2008, 13:44
Beb Beb ist offline
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Registriert seit: 18.10.2007
Beiträge: 1
Standard Trotz Knochenmetastasen OP?

Guten Tag!Seit langer Zeit lese ich hier als betroffene Angehörige die Beiträge und traue mich nun zu schreiben.Meine Schwiegermutter hat leider vor 3 Jahren die Diagnose metastasierenden Nierenkrebs bekommen.Der sehr große Tumor wurde sammt der Niere entfernt.Zu diesem Zeitpunkt hatte sie in beiden Lungen sehr viele Metastasen,aber einen guten Allgemeinzustand.Nach der Op bekam sie eine Reha und danach eine Imuntherapie.Danach da sie die Spritzen nicht vertragen konnte Nexavar.Diese Therapie musste auch abgebrochen werden, da für sie die Nebenwirkungen zu stark waren, und sie jedesmal ins Krankenhaus kam.(Kreislaufzusammenbruch)Leider wohnen wir 600 Kilometer entfernt und konnten sie nicht sehr unterstützen.Seit November hat sich der Zustand sehr verschlechtert.Es wurden Metastasen in der Leber im Bauchraum und im gesammten Skelett festgestellt.Durch die vielen Knochenmetastasen ist sie seit 3 Wochen Bettlägerig .Seit dem liegt sie auch im Krankenhaus und bekommt Morpium gespritzt, wegen der sehr starken Knochenschmerzen.Heute sollte sie auf die Palliativstation verlegt werden, aber zu allem Unglück hat sie einen Oberschenkelhalsbruch am Samstag erlitten ,als die Schwestern Sie in ihr Bett zurück legten.Das Bett musste gewechselt werden, da die Luftmatratze wo sie drauf liegt defekt war.Trotz allen Schmerzen und ihrer Bewegungslosigkeit hat sie die Hoffnung zum Glück noch nicht aufgegeben.Heute morgen habe ich mit der Ärztin gesprochen , und sie ist der Meinung , dass sie Operiert werden sollte.Mit der begründung dass das Bein sehr Schmerzt und praktisch nur so hängt , und man das so nicht lassen könnte.Es würde ein neues Gelenk einoperiert werden.Die Prognose für meine Schwiegermutter liegt mit und ohne OP bei wenigen Wochen , im günstigsten Fall Monate.Nun meine Frage , hat jemand Erfahrung wie gefählich so eine OP ist, und kennt jemand eine Mögliche Behandlung die nicht so gefährlich und belastent für sie ist.
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  #2  
Alt 28.01.2008, 22:20
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Trotz Knochenmetastasen OP?

Hallo Beb,
in dieser Situation einen Rat zu geben, scheint mir unmöglich.
Was ist "gefährlich" an der Op.? Ist nicht die Grunderkrankung genauso gefährlich, oder gefährlicher?
Hat Deine Schwiegermutter schon mal eine Zometa-Infusion bekommen? Nicht unbedingt, um die Knochenmetasasen zu heilen, sondern zur Schmerzbehandlung.

Mir scheint in dieser Situation auch eine Schmerzpumpe angebracht. Dabei läuft eine Schmerzlösung langsam und gleichmäßig in die Vene. Wenn nötig und die Dosis zu schwach ist oder wird, kann der Patient sich gelegentlich einen kleinen "Schuß" (Bolus) zusätzlich geben. Aber nicht unbegrenzt. Die Schmerzpumpe wird vom Arzt nach Bedarf eingestellt. Insgesamt braucht man bei der Schmerzpumpe weniger Schmerzmittel als beim Spritzen 2 oder 3 mal täglich.
Sicher kann man jetzt operieren. Aber wann bricht der nächste Knochen? Dann wieder operieren? Und so weiter?
Wenn die Patientin liegt, kann das Bein ja nicht "hängen". Aber zusammenwachsen kann es wegen der verursachenden Metastase natürlich auch nicht.

Was ist jetzt mit den Lungenmetastasen? Wurden sie durch IMT und/oder Nexavar etwas verkleinert? Beeinträchtigen sie die Atmung, sodaß Deine Schwiegermutter Sauerstoff braucht? Ich denke, daß bei Lungenmetastasen auch der Anästhesist gefragt wird, ob eine Narkose möglich ist.

Wenn ich in dieser Lage wäre, würde ich mir wahrscheinlich die Schmerzpumpe geben lassen und dann sehen, wie ich meine letzten Tage möglichst schmerzfrei überlebe. Hoffnung auf medizinische Heilung hätte ich nicht, aber die Hoffnung und den Wunsch, mich in Frieden von meiner Familie verabschieden zu können. Und Angst vor dem Sterben habe ich auch nicht. Wer weiß, vielleicht müßte ich meine Familie trösten, die ja zurückbleiben muß, während ich gehe darf.
Ales Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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