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  #16  
Alt 19.08.2009, 17:24
Leni84 Leni84 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Ok, vielleicht kommt es in einigen Wochen infrage.
Wäre für den Link dankbar
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  #17  
Alt 19.08.2009, 18:36
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Hallo zusammen,
ich finde, das Regina wundervoll einfühlsam diese Situatíon geschildert hat und möchte mich bei ihr dafür bedanken.
Besonders die Sätze über die Depressionen treffen genau das, was ich so oft (als tatsächlich an Depressionen erkrankte) denke.
Traurigkeit ist oft eine ganz normale Reaktion. Sie zu Depressionen zu machen, heißt, die Trauer eigentlich nicht ernst zu nehmen. Jedenfalls geht es mir seit Jahrzehnten so mit meinen Mitmenschen und das macht mich oft sehr wütend.
Ich habe ein Recht auf meine Trauer und meine Verzweiflung. Ich brauche auch diese Gefühle und ich finde es immer wieder bedenklich, mich deshalb zum Arzt schicken zu wollen.
Mit der Diagnose, die Lenis Mutter hat, würede ich eine ganze Zeit neben mir stehen, wütend sein, verzweifelt sein, weinen, schreien, aufgeben. Das alles würde ich tun und es wäre kein krankes Verhalten. Es wäre ein ganz normales, gesundes Verhalten.
Irgendwann kriegt man sich auch von selbst wieder ein. Wenn nicht, dann ist ein Arzt gefragt und kein Tipp darüber "was mal wem gut geholfen hat". Das dürfen wir auch gar nicht.

Am schlimmsten würde es mich ankommen, wenn man mich quasi entmündigen würde und meine Wünsche nicht respektiert.
Das Leben geht zuende. Das ist Fakt. Das muss nicht von jetzt auf gleich sein. Das kann noch dauern und mit einer guten Therapie kann vielleicht einige Zeit gewonnen werden aber heilbar ist es nicht.
Ich finde es deshalb enorm wichtig, dass die Angehörigen, wenn sie wirklich liebende Angehörige sind, sich mit der Patientin (in diesem Fall der Mutter) auch über die Dinge unterhalten, die für sie im Moment tatsächlich wichtig sind. Das ist der nahende Tod. Den wegzuschieben und zu leugnen ist herzlos.
Wer sich mit seinem eigenen Tod auseinandersetzt und das auch darf, geht leichter. Er kann seine Wünsche noch in aller Ruhe äußern und Dinge regeln, die ihm wichtig sind.


Natürlich ist es wichtig, Mut zu machen, Perspektiven aufzuzeigen und schöne Sachen für die nähere Zukunft zu planen. Wieder die Neugier auf das Leben zu wecken, wenn es geht.
Doch bitte versucht hier nicht alles über einen Kamm zu scheren.
Der eine mag so behandelt werden...der andere so.....Bevormundung mögen nur wenige und wir wissen alle nicht, zu welcher Sorte Mensch Lenis Mutter gehört.

Auf alle Fälle müssen wir ganz vorsichtig damit sein, was wir in einem solchen Fall tun (würden), denn gut gemeint ist selten gut getan.

Ich finde es überhaupt bedenklich, hier trotz der wenigen Informationen, die wir über Madeleines Mutter haben, so aus dem Handgelenk irgendwelche Diagnosen zu stellen, nur weil wir selbst mal sowas hatten.
Außerdem können wir zum größten Teil doch überhaupt nicht mitreden. Wir sind nicht in der Situation und können nur annehmen, dass wir dieses oder jenes mögen oder wollen würden, wenn es bei uns mal soweit wäre.
Auch das hat Regina so deutlich und freundlich ausgedrückt, wie ich es eher nicht kann.
Warum wird hier ständig empfohlen, dass sie ein Antidepressivum nehmen sollte, besser noch welches(!)? Sind wir Ärzte, dass wir wissen, was in einer so schlimmen Lage verschrieben werden sollte? Zweifeln wir an der Kompetenz des Onkologen oder haben wir nicht aufmerksam genug gelesen, was Leni bedrückt?
Kennen wir die möglichen Wechselwirkungen mit den Medikamenten, die Lenis Mutter nimmt, von denen wir aber nichts wissen?

Zitat:
Zitat von Leni84
Ihr Onkologe sagte, sie sei in einem tiefen Loch, verschrieb ihr Antidepressivum,


Antidepressiva brauchen in der Regel einige Zeit, bevor eine Wirkung zu spüren ist. Das kann 3 Wochen dauern bis dahin ist noch nicht einmal sicher, ob die Patientin auch auf das Mittel anspricht.

Ich glaube, dass es besser ist, wenn wir mit unseren Tipps etwas zurückhaltender sind.
Wir müssten schon etwas mehr wissen, um möglicherweise besser durchzublicken.

Alles Gute
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  #18  
Alt 19.08.2009, 18:48
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Hallo Madeleine,

ich kenne diese Erkrankung von beiden Seiten, nämlich als Selbst-Betroffene (Diagnose 2003) und als Angehörige (BK bei meiner Mutter 2006).
Ich kann also gut recht gut verstehen, welche Gedanken dir durch den Kopf gehen.

Du schreibst, dass die Ärzte ihr Chancen geben, Chancen auf was? Auf Heilung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Behandlung deiner Mutter auf Heilung ausgelegt ist sondern eher palliativ, da ja bereits bei der Diagnose die Metastasierung weiter fortgeschritten war (multiple Lebermetastasen, Knochenmetastasen und jetzt noch Hirnmetastasen).

Den Hinweis von Barbara auf das Angehörigenforum finde ich insofern gut, da du dort andere Angehörige triffst, die möglicherweise mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind wie du. Dort findest du vielleicht auch Hilfestellungen, wie du das Gespräch mit deiner Mutter führen kannst.

Loszulassen ist natürlich sehr schwer. Aber im Moment scheint mir, dass deine Mutter den Kampf nur für dich führt, da sie dich bittet, sie gehen zu lassen.

Du schreibst deine Mutter liegt nicht im Sterben. Gleichwohl kann sie natürlich mit ihrer Kraft körperlich und seelisch am Ende sein und keinen Sinn mehr im Kampf gegen die Erkrankung sehen. Das hat dann aber meiner Meinung nach nichts mit Depressionen zu tun. Für einen liebenden Angehörigen ist das sicherlich schwer zu akzeptieren, möchte man doch, dass der/die Erkrankte noch möglichst lange bei einem ist.


Wichtig ist jetzt vor allem was deine Mutter möchte! Deshalb sprich mit ihr!

Alles Gute für euch beide.
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Birgit64

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  #19  
Alt 19.08.2009, 18:55
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Hallo,

ich möchte mich den Inhalten Barbaras Postings gerne anschliessen.

Gleichzeitig habe ich noch eine Bitte: Ich würde so gerne auf ein bestimmtes Vokabular verzichten, dass zum Beispiel "Überleben" mit "Siegen" gleichsetzt, "Hoffen" mit "Kämpfen", oder "Hospiz" mit der Behandlung "schwerkranker Menschen, für die es keine Hoffnung mehr gibt", etc.

Ich mag diese Schwarz-weiss-Malerei nicht, in der nur der noch überlebbare Krebs als positiv gilt und die gegenteilige Diagnose als hoffnungslos dargestellt wird. Glüchlicherweise empfinden sich zig von dieser Situation Betroffene anders, und auch als alles andere als Verlierer.

LG, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

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  #20  
Alt 19.08.2009, 19:03
Leni84 Leni84 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Hey,
nochmals danke für Alles!!
Sie isst nicht, da sie von dieser sch... Chemo den ganzen Hals verätzt hat, kann nicht schlucken. Aber sie geht zu ihrer Hirnbestrahlung, nimmt ihre Medis und legt sich dann wieder ins Bett, schläft fast den ganzen Tag.
Sie sagt, sie will leben für meine Schwestern und mich aber das sie nicht glaubt, da je wieder rauszukommen, dass es besser werden könnte schließt sie aus. Es ist so ambivalent. Ich möchte den Krebs aus ihr herausreißen, ihr meine Kraft schenken um zu überleben!!!
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  #21  
Alt 19.08.2009, 19:06
Leni84 Leni84 ist offline
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Ort: Solingen
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Und sicher weiß ich, dass es keine Chance auf Heilung gibt, KEINE!!!!
Dennoch gibt es die Chance, eine ganze Zeit bei uns zu sein und wir bei ihr! Nicht um jeden Preis aber genau darum geht es! Wird es denn wirklich nie mehr besser werden??
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  #22  
Alt 19.08.2009, 19:54
Matze2 Matze2 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Leni bat um Hilfe und wollte die Erfahrungen anderer wissen.
Nur diese habe ich (soweit ich eben kann) ihr gegeben.
Die MS ist eine Erkrankung die fast immer mit Depressionen einhergeht. Der Grund dafür ist simpel:
Hat man den einen Schub überstanden, aus dem eine weitere Behinderung zurückgeblieben ist, kommt der nächste.
Man hat also keine wirkliche Gelegenheit, sich mit der Krankheit abzufinden, weil immer noch etwas drauf kommt, bis zum Lebensende. Das macht definitiv irgendwann auch depressiv.
Depressionen, die erkannt werden, müssen auch behandelt werden, der Tod aufgrund einer unbehandelten Depression ist so ziemlich das sinnloseste, was es gibt!
Ich kenn Leni nicht und Lenis Mutter auch nicht, aber wenn ich erkenne, dass es sich um eine Depression handeln könnte, dann zögere ich auch nicht mit dem Tipp nach Antidepressiva, ganz einfach aus meiner Erfahrung u.a. aus unserem MS Forum.
Eine Psychotherapie ist da schon eher "Geschmackssache" und in diesem konkreten Falle für die Mutter vielleicht tatsächlich auch kontraproduktiv.
Man braucht nur einen guten Allgemeinmediziner, nicht unbedingt einen Psychiater hierfür.
Eine Freundin (Ärztin) hat ihrer Mutter Serotonin-Wiederaufnahmehemmer "untergemischt" ohne mit ihr darüber zu sprechen und nun ist die Mutter aus ihrem Loch.
Was daran ist falsch ?
Ich würde doch auch nicht klammern und zerren an meiner Mutter, aber ihre Stimmung zu verbessern, wo kann da der Schaden sein ?
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  #23  
Alt 19.08.2009, 20:04
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Matze,
der Arzt hat ihr bereits ein Antidepressivum verschrieben.

Gruß
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  #24  
Alt 19.08.2009, 20:05
inatina inatina ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Zitat:
Zitat von BarbaraO Beitrag anzeigen
Ich finde es überhaupt bedenklich, hier trotz der wenigen Informationen, die wir über Madeleines Mutter haben, so aus dem Handgelenk irgendwelche Diagnosen zu stellen.....

Ich glaube, dass es besser ist, wenn wir mit unseren Tipps etwas zurückhaltender sind.

Umso bescheuerter der unsägliche Rat aus dem Handgelenk, dass Leni ihre Mutter gehen lassen soll.
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  #25  
Alt 19.08.2009, 20:09
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Zitat:
Zitat von Belinda Beitrag anzeigen
@ Jessi: Stimmt....aber nicht in diesem Fall (meiner Meinung nach). Denn Lenis Mutter steht unter Schock.
Diese Äußerung ist eine ziemliche Anmaßung. Woher willst du das wissen?
Die Frau kämpft seit mehr als 6 Monaten gegen eine Krebserkrankung die bereits bei Diagnosestellung in einem fortgeschrittenen Zustand war.
Wo soll jetzt der Schock herkommen?

Die Frau ist fix und fertig von den Therapien. Nicht zuletzt auch von den Kopfbestrahlungen.

Zitat:
Zitat von Belinda Beitrag anzeigen
Aufgeben kann sie immer noch.
Was ist denn das für eine Aussage? Wer bestimmt denn wann der richtige Zeitpunkt dafür ist? Doch wohl der/die Patient/in selber.

Gruß
__________________
Birgit64

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  #26  
Alt 19.08.2009, 21:01
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steffi0461 steffi0461 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Hallo Leni.
Ich hatte eine ähnliche Situation mit meiner Schwiegermama.Sie hat heute noch solche Phasen.Was Ihr geholfen hat waren immer Ihre Kinder und Enkelkinder.Wir haben versucht Ihr zu zeigen wie lieb wir sie haben und das sie noch immer gebraucht wird.Manchmal haben wir gemeinsam geweint und Ihr haben Zuneigung und zuhören geholfen
Wir haben versucht so gut es ging Ihr das Leben erträglicher zu machen und ihr auch die guten Seiten zu zeigen.Wir haben versucht sie ab zulenken und ihr kleine Wünsche zu erfüllen
Dieses Loch in dem Deine Mutter steckt ist tief und es braucht Zeit und Geduld.Wir würden uns da nicht anders fühlen.Vielleicht sprichst Du auch mal mit einem Fachmann was man in so einer Situation machen kann und holst Dir Rat.Ich wünsch Euch alles erdenklich Gute und werde an Euch denken
Gruss Steffi
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  #27  
Alt 19.08.2009, 21:07
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Liebe Leni!

Es tut mir sehr leid, was Du/Ihr grade durchmachst/durchmacht und ich kann sehr gut mitfühlen, da ich selbst meine Mutter mit 17 Jahren verloren habe.
Ich will Dir eigentlich keine Tipps geben, weil Du selbst den für Dich richtigen Weg finden sollst und wirst.
Nachdem ich mittlerweile selbst krank bin, kann ich die Gefühle Deiner Mutter gut verstehen! Und ich finde auch, daß IHR Wunsch jetzt an erster Stelle zu stehen hat!
Der Kampfgeist wird sicherlich auch wieder erwachen, wenn sie die Chancen genauso sieht, wie dies die Ärzte derzeit beurteilen. Wenn sie sich allerdings nicht weiteren Therapiestrapazen aussetzen will, dann mußt Du das respektieren.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß ich selbst meine eigene Krebserkrankung vermutlich viel sachlicher betrachten kann, als mein lieber Mann, meine Angehörigen und Freunde.
Mein Mann würde mich NIEMALS zu einer Therapie überreden, wenn ich das nicht mehr möchte. Das haben wir geklärt. Und letztendlich ist es auch fast egoistisch, von einem Menschen zu verlangen, daß er sich mit Ach und Krach unter Schmerzen am "Leben" halten läßt, "nur" damit es den Angehörigen gut geht (die außer den täglichen Besuchszeiten vermutlich nicht viel mit dem Leid des Betroffenen zu tun haben).

Leni, ich will Dir weder die Hoffnung nehmen, noch Dich irgendwie "belabern". Ich kann Dir nur sagen, wie sich das für mich als Betroffene anfühlt.
Der einzige Vorschlag, den ich Dir machen kann, ist: schreib Deiner Mum einen Brief!
Schreib alles da rein; Deine Gefühle, Deine Gedanken, was Du Dir wünschen würdest,...
Diesen Brief gibst Du Deiner Mum, wenn Du nach Hause gehst, sodaß sie ihn alleine lesen kann. So mußt Du keine Gefühle unterdrücken und wirst nicht unterbrochen in Deinen Ausführungen, genauso kann auch Deine Mutter in aller Ruhe über Deine Worte nachdenken. Keiner muß seine Tränen oder auch seine Wut vor dem anderen verstecken und kann sehr nüchtern drüber nachdenken, was den anderen bewegt.
Vielleicht sieht Deine Mum dann, daß Du sie noch sehr brauchst. Oder aber sie gibt Dir eine Antwort auf Deine Frage nach dem "warum". Nur sie kann Dir sagen, ob und wie sie weitermachen möchte.

Alles Liebe und Gute für Euch,
Tante Emma.
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  #28  
Alt 19.08.2009, 21:12
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Liebe Madeleine,

Deine Mutter ist Deine Mutter.
Ist eine eigenständige Person.
Sie da abzuholen, wo sie jetzt steht, ist wichtig.

Du bist Du, und hast große Not mit der Situation klarzukommen.
Ich glaube nicht, dass da Hilfestellungen von uns für Deine Mama kommen sollten.
Damit die dann Dir helfen.

Hole Dir doch bitte für Dich persönlich Unterstützung.
Damit Du gefestigter, für Dich, und auch eine Unterstützung für Deine Mama bist.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute.
Ich wünsche Deiner Mama alles Liebe und Gute.

Liebe Grüße
Ute
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  #29  
Alt 19.08.2009, 21:57
Jafe Jafe ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

Liebe Madeleine,
Deine Mutter hat sich doch nicht aufgegeben. Sie hat doch gesagt, dass sie für Deine Schwestern und Dich leben will. Da ist doch schon ein erheblicher Lebenswille in diesem Satz.
Sie ist durch die ganzen Behandlungen warscheinlich müde und erledigt. Ein sich wieder aufraffen fällt da unwarscheinlich schwer. Diesen Satz, ich will nicht mehr, habe ich oft von meiner Großmutter gehört. Sie war 35 Jahre bettlägerig. Aber sie wollte doch noch und hat sich immer wieder aufgerafft.
Trotzdem denke ich, Du sollst Deine Mutter nicht bedrängen, sondern ihr zur Seite stehen und Hilfestellung geben. Sie ist ein mündiger Mensch und kann selbst entscheiden.
Das mag sehr pragmatisch klingen, ist aber nicht böse gemeint. In meiner Familie gibt es sehr viele schwere Erkrankungen und ein kämpferischer Lebenswille ist auch nicht immer bei jedem da. Wir stehen dann immer nur zur Seite mit Gesprächen und körperlicher Hilfe, wenn es im Moment nicht so geht.
Als Angehöriger ist dies schwer einzusehen. Das verstehe ich vollkommen. Ich habe es schon als kleines Kind lernen müssen. Ich hatte Zeit meines Lebens Angst um meine Omi, dann Opi, Tante,Onkel, Mutter, Vater, Cousine. Es tut richtig weh. Ich wünsche ´Dir die Kraft, damit zurechtzukommen.
Alles Liebe
Petra
__________________
Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)

Geändert von Jafe (19.08.2009 um 22:09 Uhr)
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  #30  
Alt 19.08.2009, 21:58
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende

liebe leni,

ich möchte dir kraft schicken und einen lieben gruß -

ich denke, wie auch immer deine mutter die zukunft bewältigt - oder wie auch immer ihre krankheit in die schranken zu weisen ist - für dich wird all das eine große belastung sein. deswegen schließe ich mich ute an: AUCH DU BRAUCHST UNTERSTÜTZUNG!

ich denke nicht, dass wir es einschätzen können, was am besten für euch ist.

ich habe vor jahren anlässlich einer (für mich heute vergleichsweise harmlosen) erkrankung aufgrund der schmerzen und langen bettlägrigkeit auch immer wieder ans "aufgeben" gedacht. heute (nach der krebserfahrung) wundert mich das, aber damals war es ernst gemeint.

gleichzeitig möchte ich mich bergmädel anschließen:
Zitat:
Ich würde so gerne auf ein bestimmtes Vokabular verzichten, dass zum Beispiel "Überleben" mit "Siegen" gleichsetzt, "Hoffen" mit "Kämpfen" etc.
ich finde das wichtig, denn wir sind eben alle vielschichtige und ambivalente wesen, für deren wohlbefinden, aber auch für deren traurigkeit und für deren verzweiflung es keine einfachen rezepte gibt.

alles liebe
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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