Behandlung mit Jod-Seeds

Ein Bekannter von mir hat ein Atrozytom III. Da er Bestrahlungen bereits hinter sich hat und die Chemotherapie demnächst abgeschlossen ist, wissen wir nicht wie es danach weitergehen soll. Nun haben wir erfahren, dass es eine (Strahlen-)Behandlung durch das Einpflanzen von Jod-Seeds gibt. Hierauf soll Herr Dr. Prof. Sturm von der Uni Köln spez. sein.

Nun unsere Frage:
Hat jemand mit dieser Behandlungsmethode bzw. der Uni Köln (Prof.Dr. Sturm) Erfahrungen gemacht und kann uns diese mitteilen?

Gruß Anke

Hallo Anke,ich bin vor fast genau 10 J.von Prof.Sturm stereotaktisch bestrahlt worden.Er ist wirklich DIE Kapazietät auf dem Gebiet des Kopfes,was er nicht macht,daran traut sich soschnell auch niemand sonst.Er wird übrigens auch der Pabst der Köpfe genannt.Die Station ist angenehm klein,es sind liebe Menschen dort und eben ausschließlich Kopf-Patienten.Damals waren auch zwei Personen dort die mit Seeds behandelt wurden,ich kann dazu leider nichts sagen,da mein Tumor ein Gefäßtumor ist und anders behandelt wurde.Die Stereotaxie hat er auch selbst in Heidelberg mitentwickelt .Er kümmert sich auch nach der Behandlung immer mit um die Patienten,meist hast du einen Arzt,der dich ständig betreut.Es ist auf jeden Fall wert,von wo ihr auch kommt,zu ihm zu gehen.In der letzten Juli-Woche bin ich auch einen Tag zur ambulanten Nachsorge da.Wenn ihr noch Fragen habt,meldet euch,Susanne.

Hallo Susanne,
danke für die schnelle Antwort. Eine Frage hätte ich da noch.Ich weiß allerdings nicht ob du sie mir beantworten kannst.

Wie bezeichnet man die Behandlung mit Jod-Seeds noch und wo kann ich im Internet mehr über die Behandlung erfahren?
Unter welchem Oberbegriff muß ich suchen?

Wenn du mir nicht helfen kannst, dann vieleicht jemand anderes. Vielen Dank, Anke

Hallo Anke,ein Versuch wäre,direkt unter Uni-Klinik Köln zu suchen.Leider weiß ich keine andere Bezeichnung.
Trotzdem viele liebe Grüße,Susanne

Hallo,ich bins nochml,du must dann eingeben-Klinik für Stereotaxie und Funktionelle Neurochirugie

Hallo Susanne,
danke. Ich habe alles über die Behandlung gefunden.

Viele liebe Grüße, Anke

Hallo Anke,

auch mein Vater (62) hat ein Astrozytom III.
Zunächst wurde angenommen, daß es sich um ein Astrozytom II handelt und er wurde von der Uniklinik Aachen nach Freiburg zu einer möglichen Behandlung mit Seeds überwiesen.
In Freiburg gibt es einen Spezialisten (Prof. Dr. Ostertag), der diese Behandlung durchführt.
Eine Biopsie wurde in Freiburg durchgeführt.
Aufgrund der Grösse des Tumor und des WHO-Grades III konnte eine Behandlung mit Seeds allerdings nicht durchgeführt werden.
Was ich darüber weiß:
Bis zu einer bestimmten Tumorgrösse und abhängig vom WHO-Grad des Tumors kommt eine Behandlung mit Seeds in Frage.
Informationen darüber findest Du auch auf der Internet-Seite der Uniklinik Freiburg.
Wir waren sehr begeistert von diesem Krankenhaus.
Fantastisches Pflegepersonal und hervorragende Ärzte.
Auch ich frage mich oft, wie es weitergehen soll.
Mein Vater hat nun die Strahlentherapie beendet.
Sein Tumor ist leider inoperabel.
Die Bestrahlung war in gewisser Weise erfolgreich, da der Haupttumor auf der linken Seite deutlich kleiner geworden ist.
Eine Verästelung des Tumors greift jedoch auf die rechte Gehirnhälfte über und wächst nun weiter.
Derzeit beraten die Ärzte, ob eine Behandlung mit Temodal in Frage kommt.
Auf der Such nach Hilfe für meinen Vater habe ich das halbe Internet durchforstet und bin auf einige experimentelle Behandlungsmethoden gestossen.
Das Probelm bei diesen Dingen ist immer, daß man als Nicht-Mediziner nich einschätzen kann, welche Methode in Frage kommen würde.
Es gibt ein neues Medikament AP12009 (Antisense-Studie), welches in Regensburg entwickelt wurde.
Ebenfalls beschäftigt sich die Charité in Berlin mit der Behandlung von Nanopartikeln.
Diese Behandlungsmöglichkeiten sind wie gesagt sehr experimentell und befinden sich gerade in der Testphase.
Aber vielleicht kommt für Deinen Bekannten auch soetwas in Frage.
Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich einfach.

Ich wünsche Dir und Deinem Bekannten weiterhin die Kraft und Stärke dem Tumor den Kampf anzusagen und die Hoffnung, daß nach allen Tiefen auch wieder bessere Zeiten anbrechen....

Mit einem lieben Gruss

Nicole

Hallo Nicole,
ich habe im Forum ebenfalls einen Bericht mit dem Titel "Antisense Studie" laufen. Thomas, mein Bekannter, ist auch evtl. für die Studie geeignet. Wir wollen nur, sollt dies nicht der Fall sein, uns über andere Behandlungsmethoden informieren. Die Geschichte von Thomas ist sehr kompliziert. Thomas hatte 1997 ein Astro II. Dieser Tumor konnte opperativ entfernt werden. Im Jahr 2000 bekahm Thomas dann ein Rezessiv, welches ebenfalls opperativ entfernt werden konnte.

2003 wurde dann wieder ein Tumor festgestellt. Diesmal ein Astro III. Diesmal konnte nicht opperiert werden. Bestrahlungen kann Thomas keine mehr bekommen, weil er schon welche hatte. Wir wissen nicht einmal,ob eine Behandlung mit Jod-Seeds für ihn noch in Betracht kommt. Momentan bekommt Thomas Chemo. Letzten Freitag, nach seinem letzten MRT wurde festgestellt, dass der Tumor zwar auf die Chemo reagiert hat, an einer anderen Stelle jedoch ein neuer Tumor wächst.

Thomas hat noch einen Zyklus Chemo zu machen. Sollte der neue Tumor weiter wachsen, wird er sicherlich für die Studie vorgeschlagen. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, möchten wir uns natürlich noch mit anderen Maßnahmen vertraut machen.

Ich wünsche dir, deiner Familie und vor allem deinem Vater, alles Gute für die Zukunft.
Liebe Grüße Anke

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