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  #1  
Alt 14.03.2006, 09:51
ricky-w ricky-w ist offline
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Standard Tumormarker erhöht

Hallo zusammen,

bei mir wurde nach 10 Jahren im letzten Jahr ein Rezidiv des Gebärmutterhalskrebses diagnostiziert. Festgestellt wurde dies bei der Nachsorgeuntersuchung anhand eines erhöhten Tumormarkers CA15-3. Dieser ist wohl bei Gebärmutterhalskrebs recht ungewöhnlich (ist eher bei Brustkrebs erhöht). Vor einem Jahr wurde ich operiert und anschließend sollte bestrahlt werden. Bei der Planungs-CT wurde festgestellt, dass verschiedene Lymphknoten im Unterbauch, auch in der Leiste befallen sind.

Ich habe daher mittlerweile einige verschiedene Chemotherapien bekommen, auch Antikörper und Antiangiognese-Medikamente. Seit November 2005 habe ich ein Lymphödem, welches mit Lymphdrainage behandelt wird. Im letzten Jahr war der Tumormarker immer so zwischen 140 und 160. Jetzt ist er plötzlich auf über 340 angestiegen. Kann so etwas mit der Lymphdrainage zusammenhängen? Wer hat damit Erfahrungen gemacht?

Alles Gute
Ricky

Geändert von ricky-w (14.03.2006 um 10:24 Uhr)
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  #2  
Alt 14.03.2006, 13:33
leda leda ist offline
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Standard AW: Tumormarker erhöht

hi ricky,
also ich habe keine erfahrung mit einem rezidiv aber was mir zu den tumormarkern gesagt worden ist, ist dass sie nicht zuverlässig sind. D.h. eine Erhöhung der tumormarker kann auch entzündlich bedingt sein. Es ist ein indiz dass wenn die Erhöhung gravierend ist mann weitere untersuchungen anstellt um ein mögliches rezidiv auszuschliessen.
Was mich wundert ist die tatsache dass du nach 10 jahren ein rezidiv bekommen hast bei gebärmutterhalskrebs sagt man ja dass die ersten 2 jahre riskant sind, dann nimmt die wahrscheinlichkeit einer wiedererkrankung massiv ab.
Tumormarker werden nicht mal in den ersten 5 jahren von den krankenkassen bezahlt .
Was war bei dir die erstdiagnose? Ist es sicher dass es sich hierbei um ein rezidiv handelt oder könnte es auch ein anderes karzinom sein?
Ich wünsche dir von herzen alles gute
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  #3  
Alt 14.03.2006, 14:29
ricky-w ricky-w ist offline
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Registriert seit: 27.02.2006
Beiträge: 6
Standard AW: Tumormarker erhöht

Hallo leda,

man sagt bei Gebärmutterhalskrebs, dass man nach 5 Jahren wieder als gesund eingestuft wird. Die Histologie des herausoperierten Gewebes hat einwandfrei ergeben, dass es sich um ein Rezidiv handelt. Der Arzt hat sogar das damalig herausoperierte Gewebe nochmals untersucht. Auch damals wäre der CA15-3 schon erhöht gewesen (laut Histologie), aber mein Gynäkologe hat ihn damals nicht bestimmen lassen.

Als der CA15-3 dann im letzten Jahr erhöht war, hat der Gynäkologe mich zur Mammographie und zum CT geschickt und da wurde dann das Rezidiv im Bauch entdeckt. Es hat sich um den Dickdarm geschlungen und ihn auch schon zusammengedrückt.

Der Tumormarker ist dann während der Therapien immer langsam angestiegen, manchmal auch leicht zurückgegangen. Aber jetzt hat er auf einmal einen größeren Satz gemacht und das beunruhigt mich. Ich bin mir nicht sicher, ob das irgendwie mit der Lymphdrainage zusammen hängen kann. Aber das Lymphödem hat mir eigentlich keine andere Wahl gelassen als die manuelle Lymphdrainage machen zu lassen. Wobei die Therapeutin nicht über die Leiste "gelympht" hat.

Jedenfalls ist die zweite Operation (am Darm) jetzt schon ein Jahr her und seitdem sind die Lymphknoten befallen. Laut Diagnostik seitdem immer die gleichen. Diese vergrößern sich langsam und es sind wohl keine neuen dazugekommen. Das ist auch so was, worüber die Schulmediziner sich wundern. Alles merkwürdig, nach 10 Jahre rezidiv, CA15-3 bei Gebärmutter, langsames Wachstum. Jetzt bekomme ich eine metronome Chemotherapie seit 5 Wochen und in drei Wochen ist ein Staging. Zitterpartie.....

Liebe Grüße
Ricky

Geändert von ricky-w (14.03.2006 um 14:31 Uhr)
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  #4  
Alt 15.03.2006, 13:28
leda leda ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Tumormarker erhöht

drücke dir daumen für das staging...
Interessant ist das mit den tumormarkern dass man das blut überhaupt darauf untersucht hat. Meines wissens bestimmt man beim cervixkarzinom die CA-125.
Die Tatsache dass es so spät aufgetreten ist, ist wohl wirklich extrem selten also in der literatur ist ein solcher fall nicht dokumentiert.
Alles gute für dich
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  #5  
Alt 16.03.2006, 12:00
ricky-w ricky-w ist offline
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Registriert seit: 27.02.2006
Beiträge: 6
Standard AW: Tumormarker erhöht

Danke leda, kanns gebrauchen.

Ja, das ist wohl sehr selten und ich gebe den Ärzten damit Rätsel auf. Auch der Verlauf der Erkrankung seit einem Jahr ist wohl eher untypisch. Ich werfe mir allerdings auch einiges an biologischen Mitteln ein.

Mein Gynäkologe hat jedes halbe Jahr irgendwelche Tumormarker bestimmt (SCC, CA-125, CEA und den CA15-3. Ich wollte das eigentlich nicht, weil man immer sagt, dass die Tumormarker nicht aussagekräftig sind und bei mir vor der ersten Operation in 1995 nicht erhöht waren (wobei damals der CA15-3 nicht mitbestimmt wurde). Aber mein Gynäkologe hat da nicht mit sich diskutieren lassen. Ich bin regelmäßig zur Nachsorge gegangen. da wurde dann immer der Oberbauch geschallt. Und im Unterbauch ist das Rezidiv vor sich hingewachsen....

ich wünsch dir auch alles gute - und sei immer achtsam mit dir

ricky
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  #6  
Alt 16.03.2006, 13:30
leda leda ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Tumormarker erhöht

darf ich dich fragen was du für biologische mittel so einnimmst? Also ich nehme seelen in tablettenform ein und spritze mistel 3x wöchentlich...
Es könnte ja echt sein, dass der krebs damit so lange gestoppt wurde... was hattest du für eine histologie war es ein agressiver tumor z.b. adenokarzinom ( wie bei mir ) oder plattenepithel. g1-2 ?
Wenn die fragen belastend sind dann brauchst auch net antworten...
Nochmal alles gute
leda
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  #7  
Alt 17.03.2006, 07:26
ricky-w ricky-w ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Tumormarker erhöht

In den 10 Jahren nach der ersten Operation habe ich keine biologischen Medikamente eingenommen. Ich habe mich weitestgehen vollwertig ernährt und viel Sport an der frischen Luft (Joggen, Inlinern, Wandern) gemacht.

Jetzt, nach der 2. Operation nehme ich Selen-Trinkampullen (2 x tägl.), Enzyme, Vitamin C Infusionen (2 x wöchentl.) und Vitamine und Mineralien zu mir. Und nach wie vor esse ich viel Obst, Rohkost und Gemüse, wenig Fleisch und gar keine Wurst, nix aus der Konserve und auch möglichst wenig industriell behandelte Lebensmittel. Aber ab und zu Schokolade oder ein Eisbecher muss sein.

Bei mir ist es ein Plattenepithel. Problem sind halt die im Moment befallenen Lymphknoten, die auf nichts (Chemo) ansprechen und so geschickt im Bauch verteilt sind, dass eine Bestrahlung wahrscheinlich mehr schadet als hilft. Fragt man den Strahlentherapeuten, würde er sofort loslegen, fragt man einen Internisten oder Gynäkologen, wird davon eher abgeraten....

Liebe Grüße und alles Gute
Ricky
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  #8  
Alt 21.03.2006, 23:47
leda leda ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Tumormarker erhöht

hi ricky,
war heut bei der tumormarkerbestimmung und habe gemeint sie sollen doch dieselben tumormarker bestimmen lassen wie bei dir auch...(i mein schaden kann es ja nicht)
Der onkologe hat gemeint er macht es, hat aber gesagt dass es nicht üblich ist. (Wollte von mir unbedingt die quelle haben wo ich das gelesen habe ) Letztendlich wird er aber das blut danach untersuchen.. Mal gucken ich bin dir dankbar dass du das hier reingeschrieben hast. Durch den austausch hier im forum kann man wirklich profitieren...
Danke nochmal und dir alles gute für das staging..
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  #9  
Alt 22.03.2006, 20:16
ricky-w ricky-w ist offline
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Registriert seit: 27.02.2006
Beiträge: 6
Standard AW: Tumormarker erhöht

Hi Leda,

gut gemacht ;-). Üblich ist der CA 15-3 bei der Erkrankung wirklich nicht. Er war auch die ganzen Jahre nicht erhöht. Der Pathologe hat letztes Jahr das alte herausoperierte Gewebe nochmals untersucht (was die so alles aufheben...) und dabei festgestellt, dass der Tumormarker damals schon erhöht gewesen wäre. Damals hat man gerade diesen Marker nicht bestimmt.

Mein jetziger Gynäkologe (und auch Onkologe) wundert sich auch darüber und hat mir erst mal einen MRT für die Brust nahegelegt. Da war alles ok.

Ja, du hast recht, hier im Forum kann man einiges erfahren was einem kein Arzt sagt oder anbietet. Ich habe mittlerweile eine wahre Klinik-Odysee hinter mir. Und es ist ja immer noch nicht vorbei. Ich mache ja jetzt die metronome Chemotherapie und wenn die nicht anschlägt, geht die Deutschlandreise weiter. In der Klinik, in der ich im Moment behandelt werde, ist der nächste Vorschlag eine weitere Chemo (5FU) bzw. Antrazykline (keine Ahnung, was das genau ist, aber die Nebenwirkungen sind chemo-like). Und ob ich mir das nochmal antue, weiß ich nicht. Aber das ist ja im Moment nicht relevant, weil die jetzige Therapie wirkt!!! Basta.

Liebe Grüße und alles Gute
ricky
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