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  #46  
Alt 08.01.2004, 23:46
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Hallo Katrin!

Ich sitze schon wieder vor dem PC, weil schlafen werde ich jetzt sowiso noch nicht können!
Als ich von der Arbeit heimkam, habe ich mein Handy zu Hause aufgeladen und habe meine Oma besucht! Als ich heimkam, hatte ich einige Anrufe oben und auch 2 ohne Nummer!
Ich dachte gleich, das war jetzt sicher meine Cousine, ich rief aber vorher noch meine Tante (nicht die Mutter meiner Cousine) und fragte, ob sie mich angerufen hätte, sie war es nicht!
Also war es sicher meine Cousine, dachte ich mir!
Ich wartete etwas, rief sie dann an und sie sagte gleich, sie hätte es schon ein paarmal probiert!
Wir haben heute vormittags telefoniert, sie sagte ja, ich solle die Daumen drücken für ihn, dass er nicht mehr leiden muss!
Ich tat das dann auch, ich stand gerade im Lift in der Arbeit alleine, da konnte mich keiner hören und sagte ständig: Bitte Papa, hol ihn zu dir, schau auf ihn, dass er nicht leiden muss!
Mein ganzer Körper kribbelte und mir war ganz kalt, ich dachte sofort, jetzt ist der tot! Ich hab es gespürt, es war einfach unbeschreiblich!
Meine Cousine sagte mir, dass kurz nachdem wir telefonierten, um 3/4 11 sei er ganz friedlich eingeschlafen! Ich musste gleich losheulen! Ist das nicht ein Wahnsinn? Ich war irgendwie schockiert, doch auch ganz verwirrt, wie das nur sein kann!
Nach dem Telefonat mit ihr, bedankte ich mich bei meinem Papa!
Er hat mir einen Wunsch erfüllt, es ist gar nicht zu beschreiben, so etwas ist mir noch nie passiert, ich werde das nie vergessen, vor allem nicht meinem Papa, er hat mich erhört!

Ich hoffe, du hältst mich jetzt nicht für verrückt, weil ich kann es selbst kaum glauben, wie so etwas möglich ist!

Katrin, ich kann dir nur sagen, mein Papa und deine Mama, sie schauen auf uns, das weiß ich jetzt ganz genau und ich bin mir sicher, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, ganz ganz sicher, es gibt keinen Zweifel mehr!
Du hattest recht, mein Papa hat seinen Bruder empfangen!!!!!!

Das Geschenk, dass ihr beide euren Vater gemacht habt, ist wirklich wunderschön! Ich hoffe, ihr habt einen schönen Urlaub im April!
Dass dein Papa Paare zum Essen einlädt, finde ich auch ganz nett, er versucht, sein Leben weiterzuleben und auch anderen mit der Einladung eine Freude zu machen! Wahrscheinlich freut es sich selbst sehr, wenn er anderen eine Freude bereiten kann!

Ich bin der Meinung, jeder sollte eine Aufgabe haben, dann fällt die "schwere" Zeit leichter, ich kann arbeiten gehen, da bin ich mehr oder weniger abgelenkt, nicht immer, aber bevor man zu Hause sitzt alleine, ist das sicher noch besser!
Meine Mutter ist den ganzen Tag zu Hause, ich meine, sie geht nicht arbeiten und das ist auch nicht einfach, weil man zuviel nachdenken kann!

Morgen muss ich arbeiten gehen und meinem Chef mitteilen, dass ich Montag frei haben werden, weil da ist die Beerdigung!
Ich hoffe, dass ich nicht gleich losheulen muss, weil schon alleine, wenn ich daran denke, dass ich ihm das sagen muss, wird mir schon ganz anders!
Am 02.01.04 sind wir von Stuttgart heimgekommen und am Montag müssen wir schon wieder hin, das hätte ich mir nicht gedacht bzw. vor allem nicht gehofft!
Mein Onkel muss nicht mehr leiden und das ist das wichtigste!

Liebe Grüße
Claudia
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  #47  
Alt 09.01.2004, 15:26
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Hallo Claudia,

deine Familie hat mein ganzes Mitgefühl. Und wie immer bleibt nur der Trost, dass dein Onkel nun von allen Leiden befreit ist.

Ich halte dich keineswegs für verrückt! Dass Menschen es intuitiv gespürt haben, wenn ein nahestehender Mensch gestorben ist, habe ich schon öfter gehört. Und nun hast du für dich auch noch die Gewissheit, dass dein Onkel nicht allein ist, sondern dein Vater ihn hinüberbegleitet hat. – Das klingt fast zu postisch, um wahr zu sein, aber ich glaube trotzdem daran.
Vergiss nur nie dieses Gefühl der Gewissheit, dass du jetzt hast! Ich weiß noch, als ich meine Mutter im Sarg sah, dass WUSSTE ich auch ganz klar, dass sie nicht einfach weg, sondern nur woanders ist. Wenn ich jetzt manchmal daran zweifle, ob es nach dem Tod wirklich noch etwas gibt, versuche ich mich an die Gewissheit zu erinnern, die ich damals hatte.

Ich stelle mir vor, dass die Beerdigung sicher hart für dich wird. Ich werde an dich denken und hoffe, du meldest dich wieder und erzählst, wie es dir geht.

Alles Liebe!

Katrin
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  #48  
Alt 11.01.2004, 21:46
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Hallo Katrin!

Danke, für dein Mitgefühl!
Ich bin überzeugt, es gibt ein Leben nach dem Tod! Dieses Gefühl werde ich bestimmt nie mehr vergessen und es ist eine gute Idee, dass man an sich an dieses Gefühl immer wieder erinnern soll! Bei mir war es schon oft, wenn es mir mal nicht so gut ging, dann dachte ich mir oft, gibt es ein Leben nach dem Tod? Ich bezweifelte es dann! Wenn es mir wieder besser ging, dann glaubte ich fest daran!
Jetzt glaube ich fest daran, schon alleine der Gedanke daran, ist so wundervoll, dass man es selbst schon fast nicht mehr wahrhaben kann!
Die Verstorbenen werden von ihren Angehörigen empfangen, da bin ich mir jetzt sicher!
Im Spital war es bei mir so, als ein Vater starb, dass ich mir dachte, da liegt der Körper, aber es war für mich nur die Hülle!
Als er im Sarg lag, da sah er aus, wie wenn er schlafen würde, da dachte ich, er würde jeden Moment die Augen wieder öffnen!
Ich erinnere mich noch, dass ich sagte: Er sieht aus, als ob er schlafen würde! Ich heulte so viel, es war schrecklich, mein Bruder sagte darauf: Ja, sicher schläft er nur!

Ich fürchte mich schon etwas vor morgen, es ist das erste Begräbnis auf das ich gehen muss, nach dem Tod meines Vaters!

Ich kann dir nur sagen, wenn du einmal in einer verzwickten Lage bist, wo du dir denkst, deine Mutter solle helfen, dann bitte sie ganz laut danach! Vielleicht spürst du etwas?

Wie geht es dir zur Zeit? Schweifen deine Gedanken noch ständig im vergangenen Jahr herum (die Erkrankung deiner Mutter, meine ich!)?
Ich finde, man sagt es so leicht, du musst loslassen!
Gedanken kann man nicht beeinflussen, das ist ja das schlimme, sie kommen immer wieder!

Morgen in der Früh fahren wir bald weg und kehren am Abend wieder zurück!
Wieder heíßt es einmal Abschied nehmen!

lg
Claudia
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  #49  
Alt 12.01.2004, 16:35
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Hallo Claudia,

wenn du dies liest, wird die Beerdigung deines Onkel schon vorbei sein. Ich wollte dir nur sagen, ich habe an dich gedacht.

Momentan denke ich schon viel an Mama, aber nicht mehr so "heute vor einem Jahr...". Das liegt aber einfach daran, das ich nicht mehr weiß, was genau vor einem Jahr war - wann die Chemo anfing, oder wann sie wieder nach Hause kam. Im Frühjahr wird das sicher anders, denn zu dieser Zeit bekam sie die Nachricht vom Rückfall. Aber irgendwie übersteht man diese Zeit, und die meiste Zeit des Tages bin ich einfach dem Leben zugewandt und grüble nicht so viel.

Alles Liebe und herzliche Grüße aus Münster,

Katrin
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  #50  
Alt 14.01.2004, 09:25
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Hallo Katrin!

Ich denke auch nicht, was "heute vor einem Jahr" war, weil ich die Termine auch nicht genau weiß, wann mein Papa welche Chemo bekommen hat, es ist nur an manchen Tagen, die einfach in schrecklicher Erinnerung bleiben werden.
Wahrscheinlich wissen wir beide deshalb die Zeit nicht so genau, was wann war, weil wir gar nicht daran gedacht haben, dass unsere Geliebten sterben werden. Bei mir war es halt an Weihnachten dann soweit, wo ich gedacht habe, ich will da bei ihm sein, es könnte ja das letzte sei, das ist glaube ich, das erste Mal, wo mir das irgendwie mehr oder weniger bewusst wurde.

Die Beerdigung ist vorbei und ich bin froh. Wenn ich daran denke, kommt mir alles noch so unrealistisch vor, es ist wie ein schlechter Traum, doch auch bei meinem Papa ist es mir immer so vorgekommen, auch jetzt noch kann ich es noch gar nicht wahrhaben. Komisch oder?

Redest du viel mit deinen Freunden über deine Mutter? Ich nicht so oft über Papa, es muss einfach der Moment passen!
Es ist sicher wichtig, wenn man viel darüber spricht, über besser verarbeiten zu können, aber das Schreiben hat mir auch sehr geholfen, muss ich sagen, es ist ja fast so, als ob man sprechen würde!

Das Leben ist zu kurz, um ständig mies drauf zu sein, aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden bei mir! Es ist mir auch schon aufgefallen, dass wenn mein Freund gut gelaunt bin, dass ich das gar nicht gut ertragen konnte, weil ich mir dachte, wie kann man nur so unbekümmert sein. Es ist unfair von mir, ich weiß, aber wenn der Schmerz zu groß ist, dann kann man nicht verstehen, wie ein anderer noch so viel Spaß haben kann. Ich hoffe, es wird besser!
In meinem Jahreshoroskop habe ich für das Jahr 2004 sehr viel gutes gelesen, ich hoffe, es wird besser, es hat schon so beschissen angefangen, es muss ja auch wieder mal besser werden????

Ich drück dich ganz, ganz fest!
lg
Claudia
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  #51  
Alt 15.01.2004, 12:56
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Hallo Claudia,

wenn ich an die Trauerfeier von meiner Mutter denke, kommt es mir im Nachhinein auch immer noch irgendwie unwirklich vor, wie ein Filmausschnitt oder ein Traum. Es ist merkwürdig.

In letzter Zeit habe ich nicht mehr so viel von Mama gesprochen. Ich erzähle ab und zu von ihr, wenn es zum beispiel um irgendwelche sachen geht, die sie immer gemacht oder gesagt hat. Ich habe keine Scheu einfach zu erzählen "Mama hat immer...", oder sie zu erwähnen. So richtig viel habe ich besonders mit einer Freundin über Mama und ihren Tod gesprochen. Diese Freundin hat letzten Winter ihren Großvater verloren, und auch wenn man unsere Situationen nicht ganz vergleichen kann, haben wir doch viel gemeinsam. Immer wenn wir uns zum Kaffee getroffen haben in der letzten Zeit, landete das Gespräch schließlich bei dem Thema, und wir haben daraus geschlossen, dass wir diesen Austausch wohl einfach brauchen.

Ansonsten telefoniere ich auch ab und zu mit der Schwester meiner Mutter, und sie scheint auch ein recht großes Bedürfnis zu haben, immer wieder über die zeit, ihre Empfindungen und so weiter zu sprechen. In diesem Fall ist sie dann die mitteilungsbedürftigere von uns beiden, aber das ist völlig okay.
Naja, und mit meiner Schwester habe ich viel über Mamas Krankheit gesprochen.

Mir ist komisch, wenn ich an Mamas Geburtstag denke (11.2.) - letztes Jahr um diese Zeit haben wir geglaubt, sie wäre wieder gesund, und es war ein wirklich schöner Geburtstag. Wir hatten ihr einen selbstgemachten Film geschenkt, den meine Schwester (in der Hauptsache), ich und Papa gemacht haben. Ich bin froh, dass sie noc so ein schönes Geschenk von uns bekommen konnte, den sie war wirklich schrecklich gerührt darüber.

Ich kann gut verstehen, was du darüber schreibst dass die Unbekümmertheit anderer Leute dich nervt. So ging es mir während Mamas Krankheit auch. wenn ich im Zug saß und in meiner Nähe unterhielten sich zum beispiel zwei Mädels ber belangloses Zeug, dann bekam ich eine richtige wut auf sie und konnte nicht verstehen, mit was für Belanglosigkeiten manche Menschen sich beschäftigen. Ihre Unbekümmertheit machte mich aggressiv, obwohl mir bewußt war, dass das unfair war, und ich natürlich niemandem etwas schlechtes gewünscht hätte. Aber ich konnte diese gute Laune nicht ertragen.

Das ist nun aber schon lange vorbei. Ich kann dir kein Rezept gegen diese Gefühle verraten. Man muss sich wohl nur immer wieder zu sich selbst sagen "gut, dass es meinem Freund gut geht, wenn ich mich jetzt auch noch um ihn sorgen müsste wäre das zuviel".

Redest du mit ihm denn über deinen Vater und darüber, wie es dir geht?

Eine Freundin meiner Schwester beschäftigt sich auch mit Horoskopen, da werde ich mich vielleicht auch mal so richtig deuten lassen. Dir wünsche ich jedenfalls von Herzen, dass dein Jahreshoroskop die wahrheit sagt und sich erfüllt - was auch immer da gutes kommen möge! :-)

Alles Liebe,

Katrin
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  #52  
Alt 22.01.2004, 21:54
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Hallo Katrin!

Ich habe dir gerade einen Beitrag geschrieben, habe meinen Namen nicht eingegen und als ich auf "zurück" ging, war alles wieder weg, was ich dir schrieb! Sowas!
Mein Freund hat mir sehr viel geholfen, weil ich habe mit ihm viel über Papa gesprochen! Jetzt rede ich nicht mehr viel darüber, auch nur wie bei dir, wenn es passt und ich dann auch sage, dass Papa dies oder das so gemacht hat!
Ich denke viel an ihn und habe oft viele Bilder im Kopf von früheren Zeiten, aber auch die Bilder kurz vor seinem Tod sind wieder stark da, besonders vorm Einschlafen sehe ich sie ständig! Wir haben eine Mansardenwohnung mit normalen Fenster und auch schrägen! Wenn ich im Bett liege, dann schaue ich immer hinauf und sehe den Himmel und muss ständig denken, dass er jetzt da ist und auf mich aufpasst!
Es ist eigenartig, aber man merkt, je länger der Tod aus ist, desto weniger spricht man eigentlich über die Krankheit! Ich habe schon so viel nachgedacht, war fix und fertig, habe mir Vorwürfe gemacht, dies und jenes vielleicht übersehen zu haben, aber wenn man schon so viel darüber gesprochen hat, dann wird das einfach weniger! Was bringt es mir, wenn ich immer wieder davon anfange, ich muss ja ohnehin oft daran denken, aber wenn ich immer wieder anfange, dann kommt wieder alles hoch und wird nur schlimmer statt besser! Es ist schon mal ein Schritt, den ich geschafft habe, finde ich!
Mein Papa hätte diesen Samstag seinen 60er gefeiert, ich weiß noch gar nicht wie dieser Tag sein wird, hab keinerlei Vorstellung!!!
Bin schon gespannt, was dir deine Bekannte über dein kommendes Jahr sagen wird, wie es sein wird!!!!
ganz liebe Grüße
Claudia
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  #53  
Alt 23.01.2004, 11:18
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Hallo Claudia,

du hast recht, mit der Zeit spricht man nicht mehr so viel über die Krankheit. Ich denke, irgendwann hat man einfach alles besprochen (oder geschrieben) und den Rest verarbeitet man dann innerlich. Außerdem treten mit der Zeit sicher auch wieder andere Dinge mehr in den Vordergrund. Und das ist auch gut so.

Ich frage mich auch, wie Mamas Geburtstag wohl werden wird - es sind ja nur noch wenige Wochen bis dahin. Im letzten Jahr waren wir ale so voller Hoffung und zuversicht und haben geglaubt, der Albtraum wäre überstanden. Am 11.2 würde sie nun 61 werden. Wir haben, bis auf letztes Jahr, als sie 60 wurde, eigentlich nie groß gefeiert.
Ich würde eigentlich schon gerne zum Friedhof gehen, aber Mamas Geburtstag ist dieses Jahr an einem Mittwoch, und da bin ich leider in Münster und muss arbeiten.

Ich wünsche euch einfach, dass der Geburtstag deines Vaters ein Tag für euch wird, an dem ihr mit Liebe an ihn denken könnt.

Ich buche momentan die Bed & Breakfast für unsere Irlandreise (Schwester, Papa und ich). nachdem ich erst Muffe davor hatte, weil ich befürchtete, irgendwas falsch zu machen, macht es jetzt sogar Spaß - im Internet rumsuchen, Reiseberichte lesen und Mails verschicken. Heißt: wenn mein Praktkum vorbei ist, düse ich zwei tage später nach Irland, und wenn ich wiederkomme, geht das Semester auch schon wieder los - ein Glück. Langsam hab ich genug von meinem Praktikum und freue mich regelrecht auf die Uni. Was wohl auch daran liegt, dass ich grad mal wieder nicht eben überbeschäftigt bin, und es gibt nichts schlimmeres als Langeweile. Aber naja, das wird auch wieder besser.

Viele liebe Grüße aus Münster,
Katrin
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  #54  
Alt 23.01.2004, 20:52
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Hallo Katrin!

Mit meiner Oma habe ich heute wieder eine zeitlang über Papa gesprochen, als wir gemeinsam in ein Cafe gegangen sind! Sie sagte, dass sie sehr oft an ihn denkt (ihr Schwiegersohn), mit ihr kann ich sehr, sehr gut über all dies sprechen! Mit gewissen Leuten spricht man halt noch öfter darüber, mit anderen wiederum weniger!
Morgen ist der Geburtstag meines Papas! Ich war seit Silvester in der Früh nicht mehr am Grab, weil da haben wir noch vor der Abreise nach Deutschland eine Kerze hingestellt! Morgen gehe ich wieder hin, ich gehe nicht oft, weil ich mag es nicht besonders!
Wir haben die Gebürtstage meines Papas auch nie groß gefeiert, ich habe schon überlegt, wo wir letztes Jahr waren bzw. wo er war, ob er daheim war oder im Spital! Mir fällt es momentan nicht ein, komisch! Ich frag meine Mama, ob sie was weiß, aber ich glaube er war im Spital, deshalb wieder nicht groß gefeiert, sonst wüsste ich es noch!
Du musst nicht zum Friedhof gehen, du kannst ja so auch an sie denken, wie oft kommt es im Leben vor, dass man zu einem geliebten Menschen gerade an seinem Geburtstag nicht kommen kann und dann wird deine Mama sicher auch nichts dagegen haben!

Irland wird sicher ganz schön werden!
Wem sagst du das, dass es nichts schlimmeres als Langeweile gibt, mir geht es in der Arbeit auch oft so! Ich bin dann öfters im Internet gewesen, doch es kam vor einigen Tagen eine Nachricht, dass sie das Internet kontrollieren in den nächsten Wochen und jetzt gehe ich nicht mehr rein, weil ich zuviel Schiss habe, aber wer weiß vielleicht ist es eh schon zu spät, weil wenn sie einen längeren Zeitraum zurückgehen, naja,.....

Ich bin froh, dass jetzt das Wochenende da ist! Wünsch dir ein ganz schönes!
lg
Claudia
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  #55  
Alt 26.01.2004, 15:35
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Hallo Claudia,

wie war der Geburtstag von deinem Vater für dich? Hast du sein Grab besucht?
Ich werde am Samstag wieder zu Mamas Grab gehen und ihr eine Blümchen bringen, wie ich es imer mache. Es ist einfach das einzige, was ich noch für sie tun kann.

Ich hatte ein wirklich schönes, faules Wochenende und bin umso frustrierter, dass es schon wieder vorbei ist. Aber ich freue mich schon auf das nächste, wenn meine Schwester und ich Papa und seine Gäste bekochen, ich zum Friedhof kann und mir nicht im Büro die Zeit um die Ohren schlage.

Sei gedrückt und liebe Grüße (wenigstens scheint jetzt mal die Sonne, das baut mich immerhin ein bißchen auf :-) )

Katrin
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  #56  
Alt 27.01.2004, 15:21
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Hallo Ihr beiden!

Ich war heute in einer Buchhandlung und wollte mir die beiden Bücher von denen Ihr berichtet habt bestellen. Leider gibt es 2 Schriftsteller, die Leben nach dem Tod geschrieben haben. Könnt Ihr mir da weiterhelfen?

Euch weiterhin alles Gute

LG
Lotte
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  #57  
Alt 27.01.2004, 21:43
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Hallo Lotte,
ich habe das von Raymond A. Moody gelesen. Es gibt dazu auch noch "Nachgedanken über das Leben nach dem Tod", in dem er noch mehr oft gestellte Fragen beantwortet.

Alles Liebe,
Katrin
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  #58  
Alt 31.01.2004, 22:37
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Hallo Katrin!

Sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aber die ganze Woche war so hektisch, von der Arbeit aus kann ich nicht mehr schreiben, da ich nicht mehr ins Internet kann, weil es eine Meldung gab, dass es überprüft wird, jetzt trau ich mich nicht mehr!
Der Geburtstag von Papa war gar nicht so schlimm, wie ich gedacht hätte, sicher habe ich oft nachgedacht, wie schön es wäre, wenn wir jetzt seinen 60igsten feiern würden!
Natürlich war es wieder mal komisch, als ich an seinem Grab war, ich war auch froh, als der Tag vorbei war, aber er war nicht so schlimm wie ich erwartet hätte.
Letzte Nacht habe ich von Papa geträumt. Wieder mal nach längerer Zeit, ich hatt zwar manchmal das Gefühl, wenn ich aufwachte, so jetzt hab ich was von Papa geträumt, aber es fiel mir nicht mehr ein, was ich eigentlich träumte!!! Da war ich dann immer ganz traurig, weil ich dachte, es hätte ja eine Botschaft von ihm sein können und ich weiß nicht mal was ich träumte!!!
In der Nacht habe ich geträumt, dass meine Mutter ihn nicht mehr habe wollte zu Hause, er war in einem Heim für Männer untergebracht! Ich wollte ihn besuchen, doch es ging erst nach ein paar Tagen, als ich dann bei ihm war, da war ich schockiert, er war in einem kleinen Raum mit Stühlen untergebracht, da saßen lauter Männer und er hatte ein blaues Arbeitsgewand an (genau das Arbeitsgewand, dass mein Freund beim Ausmalen von Mama`s Wohnung anhatte!!!) er saß auf dem Stuhl und ich hatte das Gefühl, dass er was getrunken hatte. Ich ging zu ihm und umarmte ihn und musste weinen, es war eine Betreuerin, der er mich vorstellte, sie sagte, ja, er habe schon viel von mir erzählt! Ich wollte ihn mit zu mir nach Hause nehmen, der Traum war dann vorbei, weil ich aufwachte!
Ich habe mich gefreut, dass ich von ihm geträumt habe, es war sehr toll!
Meine Mutter habe ich auch nochmal gefragt, wo denn mein Papa letztes Jahr zu seinem Geburtstag war, er war im Spital, er bekam gerade seine allerletzte Chemo! Mein letztes Geschenk an ihn war ein Hometrainer! Das hat mir keine Ruhe gelassen, dass ich das nicht mehr genau gewusst habe!

Deine Schwester und du bekocht ja dieses Wochenende deinen Papa und seine Gäste! Da freut er sich sicher sehr!

Was gibt es bei dir sonst neues? Hast du wieder einmal von deiner Mutter geträumt??? Wie geht es dir, kurz vor dem Geburtstag deiner Mutter????
Ein ganz schönes Wochenende wünsch ich dir!
lg
Claudia
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  #59  
Alt 04.02.2004, 15:21
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Hallo Claudia,

ich würde sagen, die Einladung war ein voller Erfolg und die Gäste von unseren kKchkünsten sehr angetan. (Auch wenn mein Tiramisu nicht die gewünschte Konsistenz erreichte und wir den Gästen scließlich als dennoch hochgelobte Notlösung "Cappucinoeis mit Tiramisu - Soße anbieten mussten):-)
Aber es war ein schöner Abend und ich denke, Papa hat sich wirklich gefreut.

Es ist immer schön, von seinen Verstorbenen zu träumen, sogar, wenn die Träume mal nicht so richtig schön sind. Ich habe auch in letzter Zeit wieder öfter von Mama geträumt, aber so schön wie damals, als ich im Traum mit ihr sprach war es nie mehr. Ich muss auch wieder öfter an die Zeit denken, als sie sich so gequält hat, und es tut mit sehr weh. Eigentlich sogar mehr, als unmittelbar nach ihrem Tod. Ich merke, dass ich dabei jetzt manchmal wütend werde - auf wen oder was weiß ich auch nicht, einfach nur wütend, dass sie sich so quälen musste. Ich glaube, diese Gefühle werden nie ganz vergehen.

Ich denke gar nicht so oft an ihren bevorstehenden Geburtstag, obwohl ich schon sehr bedaure, an diesem Tag nicht zum Friedhof zu können.

Wenn ich irgendein Datum nicht mehr weiß, dann kann ich meine Tante fragen (Schwester meiner Mutter), die hat sich anscheinend gemerkt, was wann passiert ist. Aber vielleicht ist es auch besser, es nicht zu wissen. Die Erinnerungen sind auch so schlimm genug. Der schwärzeste Tag war wohl, als meine Mutter gesagt bekam, dass man nichts mehr für siemtun könne. An diesem Tag saß ich im Zug zu meinen Eltern und habe gebetet. Und dann kam ich nach Hause und sah die Gesichter meiner Eltern, und da war sofort klar, dass keines meiner Gebete erhört worden war.

Naja, jetzt arbeite ich erstmal darauf hin, meine Praktikumszeit zu überstehen und dann endlich nach Irland zu reisen. Und dann geht fast nahtlos auch schon das nächste Semester los. Und dann wird es auch endlich wieder Frühling und Sommer. Ich habe diese graue Suppe draußen so satt!

Wie lief denn deine Arbeitswoche so, ist es einigermaßen zu ertragen? Die Hälfte ist ja gott sei Dank schon um. :-)

Viele liebe Grüße,
Katrin
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  #60  
Alt 07.02.2004, 00:30
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Hallo Katrin!

Ich bin seit Montag krank - Grippe! War echt scheußlich, heute ist der erste Tag, wo ich wieder richtig auf den Beinen bin! Die letzten paar Tage, wo ich nur schlief oder fernschaute, hab ich öfter nachgedacht, wie es den Menschen geht, die wirklich Jahre krank sind! Ich hatte eine starke Grippe, ich konnte so gut wie gar nichts machen, war einfach nur ans Bett gefesselt, doch ich wusste, es wird bald vorbei sein und ich bin bald wieder fit! Mein Vater war ja zum Schluss sehr schwach auf den Beinen, es muss einfach ein schreckliches Gefühl sein, wenn man sowas ständig hat! Man kann wirklich froh sein, wenn man wieder gesund ist!

Bei mir ist es auch oft so, dass ich wütend bin, eigentlich bin ich dann auf mich wütend, auf die Ärzte,.... weil ich so verletzt bin! Ja, dieses Gefühl wird uns wahrscheinlich immer ein wenig begleiten, weil es doch sehr unfair ist! Mein Papa hatte sich sogar einen Rosenkranz gekauft, er war nie der Kirchengeher, als ich den Rosenkranz sah, da war ich ganz verwundert! Er hoffte auch immer, dass alles wieder gut werden würde, den Rosenkranz hatte er in sein Auto getan und ich habe ihn zu mir genommen, es ist ein Erinnerungsstück an ihn - an einen sehr tollen Menschen, wie es ihn kein 2.Mal gibt!!!
Es freut mich, dass es ein gelungener Abend war mit deinem Vater!

So, jetzt hör ich wieder auf, weil ich bin noch nicht ganz fit, werd mich jetzt lieber ins Bett legen!

lg
Claudia
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