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  #1  
Alt 07.05.2008, 02:19
Aus Zürich Aus Zürich ist offline
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Ausrufezeichen Nierenzellk. mit Hirnmetastasen

Ich brauche dringend Hilfe. Meine Mutter (63) liegt im moment auf der intensivstation. Ihr mussten gestern zwei abgestorbene Hirnmetastasen herausoperiert werden. Die OP sei sehr gut verlaufen. Keine blutungen. Allerdings lag die eine Nekrose nahe beim Gesprächszentrum. Ich weiss, es sind erst zwei Tage vorbei und die OP ging rund 5 Stunden, aber ich mache mir grosse grosse Sorgen! Meine Mama kann im Moment nicht reden, nur einen Ton von sich geben und weinen, oder 'mal "ja" sagen. Sie ist irgendwie auch nicht 100% da. Sie schaut einem schon an, aber dann wieder wie von weiter weg. Der Chirurg hat mir schon erklärt, dass das alles Zeit brauche und dass die Sprache wieder kommen kann. Aber vielleicht hat jemand selber solch eine Erfahrung gemacht, oder kennt jemanden, der auch am Gehirn operiert wurde. Ich bin froh um jeden Hinweis. Ich habe grosse angst und fühl mich unglaublich hilflos! Es schmerzt so unglaublich, sie in diesem Zustand zu sehen und nichts tun können. Ich bin echt um jeden Erfahrungsbericht dankbar.
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  #2  
Alt 07.05.2008, 10:32
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nierenzellk. mit Hirnmetastasen

Liebe(r) Aus Zürich,
die Situation, die du beschreibst, ist sicher nicht schön.
Der Mensch ist auf Sprache angewiesen. Sprechen und Denken machen den Menschen aus. Ohne Sprache kann er sich kaum verständlich machen.
Auf lange Sicht ist zwar die Gebärdensprache eine Möglichkeit der Kommunikation, aber die müssen alle Beteiligten erst einmal erlernen.
Und damit fängt man nicht gerade auf einer Intensivstation an.

Nun hoffe ich aber sehr, daß diese Sprachstörung nur vorübergehnd ist und schnell wieder verschwindet. Wenn Deine Mutter schon oder immer noch 'ja' sagen kann, halte ich das für eine hoffnungsvolle Situation.

Über eigene Erfahrungen mit einer solchen oder ähnlichen Operation kann ich nicht berichten. Ich erinnere mich auch nicht, daß jemand anderer darüber geschrieben hat.
Aber nicht selten schauen ja auch Leser aus anderen Bereichen hier vorbei. So hoffe ich, daß sich jemand mit einer besseren Auskunft meldet.
Deiner Mutter und Dir alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 07.05.2008, 21:13
Aus Zürich Aus Zürich ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Nierenzellk. mit Hirnmetastasen

Hallo Rudolf

Danke für deine Antwort. Wir haben schon mal miteinander kommuniziert. Ist aber schon länger her. Meine Mutter lebt nun schon gut 4 Jahre mit ihrem Nierenzellkarzinom. Habe ihre Geschichte einmal geschildert. Ihre Lunge war voll von Metastasen und auch die Rippen waren befallen. Kein Arzt konnte sich das erklären, als an beiden Orten die Metastasen plötzlich weg waren. Sie hat zu ihrer Heilung sehr viel beigetragen. Sie war voller Kraft und Energie. Das war der Stand.

Leider traten aber nun vor 2 Jahren Hirnmetastasen auf. Gamma-Knife war dann angesagt, was sehr sehr gut geholfen hat. LEIDER haben sich aber zwei Nekrosen (abgestorbenes, strahlenverseuchtes Hirntumorgewebe) gebildet. Welche ihr am rechten Arm Epi-Anfälle verursachten. Die Anfälle nahmen zu und wurden stärker, bis auch dann bei Anfällen das Sprachzentrum kurz gestört wurde. Das macht ihr wahnsinnig angst. Darauf hin meinte der Neurologe, dass man das operieren muss/sollte. Nach langem hin und her entschied sie sich FÜR die OP. Hatte aber immer ein ungutes Gefühl und grosse Angst sie wache nie mehr auf.
Nun, diese OP war wie gesagt vor drei Tagen. Und sie ist nicht so verlaufen, wie sie hätte sollen. Das heisst, die OP selber verlief schon gut, keine Blutungen usw. aber es hat sich nun ein Ödem gebildet, welches heute sogar grösser war als gestern. Diese Schwellung muss nun abklingen, damit man überhaupt sehen kann, wie sie "neurologisch" die OP überstanden hat.
Ihr Zustand ist wegen dem Ödem schlechter. Sie schläft nur noch und bewegt sich kaum. Wenn sie mal die Augen öffnet und mich sieht, dann weint sie. Ich bin so verzweifelt. Ich kann ihr nicht helfen. Wenigstens war das Gespräch mit dem Neurochirurgen und mit dem zuständigen Stationsarzt hilfreich. Anscheinend bilden sich oft ödeme nach Hirnop's. Und die Ärzte haben mir Mut gemacht. Nicht im Sinne von "ich bin Arzt und stelle Prognosen", sondern einfach mich angeschaut und gesagt, dass meine Mama eine sehr starke sei und nicht so schnell aufgeben wird. Das könne alles noch wieder kommen. Sie brauche jetzt einfach sehr viel Zeit. Zeit muss nun diese grosse Hirn-op heilen. Ich ging dann zu ihr ans Bett und hab sie ganz ganz fest gedrückt und ihr ins Ohr gesagt, dass wir auch diese Hürde schaffen! Ich habe aber ganz grosse Angst. Besonders, dass sie einfach nicht mehr die Kraft hat, ständig zu kämpfen. Und ich stelle mir ständig die Frage, hätten wir besser NICHT operiert?
Ich werde mal noch bei "hirntumor" meine Fragen platzieren. Vielleicht kann dort jemand aus Erfahrung reden.

liebe Grüsse und ganz viel Kraft

Andrea
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