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  #1  
Alt 23.07.2010, 21:14
Ivicia Ivicia ist offline
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Registriert seit: 23.07.2010
Beiträge: 1
Standard Ratschläge im Umgang mit der Diagnose (als Kind)

Ich selber bin eigentlich eine erwachsene junge Frau (mit 26).
Dennoch traf mich die Diagnose meines Vaters wie ein Schlag und habe ehrlich gesagt kaum Menschen in meiner Umgebung mit denen ich darüber sprechen kann. Deswegen komme ich zu euch.

Heute, nachdem ich merkte, dass meine Eltern mir was verheimlichen (und das damit verbundene hartnäckige Hinterfragen) habe ich erst von der Diagnose mitgeteilt bekommen.
Ich war mehrere Stunden nur am weinen, weil ich ja überhaupt nichts weiß darüber.
Mein Vater hat "Brochnalkrebs".
Angeblich ist die Stelle lokal und kann operativ behandelt werden, dazu gibt es bisher keine Metastasen und am Dienstag beginnt die Chemo.

Soviel wie ich gelesen habe, kann man diesen Fall recht gut behandeln.
Ich habe aber dennoch Angst das mein Vater sich fallen läßt, denn ich denke, da hilft dann die beste Behandlung nicht wenn der Körper und Geist nicht mitspielt.

Morgen sehe ich ihn das erste Mal nach dieser Diagnose und will ihn natürlich nicht wie einen kranken behandeln, aber ihm schon zu verstehen geben, dass ich ihn brauche.

Wie macht man einen Menschen mut der eine solche Diagnose bekommt?

PS: ich habe meinem Freund mit der sofortigen Trennung gedroht wenn er noch eine Zigarette anfaßt. War das vielleicht etwas zu hart?
(Mein Vater hat jahrelang bis zu 100 Stück/Tag geraucht und war noch auf den Bau tätig.)

Wie verhalte ich mich taktvoll und richtig? Bitte helft mir. Ich bin so unwissend.

Liebste Grüße

PS: ich glaube gerade, nachdem ich paar Beiträge gelesen habe, hier falsch zu sein. Das tut mir leid wenn dem so ist.

Geändert von Ivicia (23.07.2010 um 21:17 Uhr)
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  #2  
Alt 23.07.2010, 22:58
cautes cautes ist offline
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Registriert seit: 22.07.2010
Beiträge: 7
Standard AW: Ratschläge im Umgang mit der Diagnose (als Kind)

hallo Ivicia,

zu aller erst ist es wichtig die ruhe zu bewahren und einen kühlen kopf zu behalten. ich denke nicht das dein papa sich fallen lässt, zumal für die meisten menschen die diagnose krebs eher eine aufforderung an sie selber ist zu kämpfen, schließlich geht es dabei um alles oder nichts. da deinem papa sicherlich einiges an seinem leben liegt wird er alles dafür tun um wieder gesund zu werden.
in erster linie solltest du versuchen so normal wie immer mit ihm umzugehen, das heißt aber nicht das die krankheit tabuisiert werden sollte, sondern das ihr auch mal offen darüber redet.

du solltest deinem freund nicht das rauchen verbieten, er ist für dich jetzt eigentlich eine person die dir kraft geben kann und dir zur seite steht. vielleicht versteht er auch das du spontan so reagiert hast aber ich denke das du es zurück nehmen solltest. krebs wird nicht immer durchs rauchen ausgelöst meine mutti hatte nie geraucht oder ungesund gelebt und hat dennoch lungenkrebs bekommen.

und wenn die krebsart die dein papa hat gut behandelbar ist dann ist das ja zumindest schonmal ein guter grund hoffnung zu haben .

ich wünsche dir und deiner familie viel kraft und das ihr den kampf gemeinsam gewinnt.

liebe grüße

flo
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  #3  
Alt 23.07.2010, 23:44
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Beiträge: 918
Standard AW: Ratschläge im Umgang mit der Diagnose (als Kind)

Hallo Ivicia,

manchmal braucht man nicht viele Worte - oftmals gar keine.
Da zeigt eine Geste oder eine Umarmung, ein Schulterklopfen oder ein Lächeln viel mehr.

Ich denke Dein Vater wird Dich gut genug kennen, dass er weiß, was Du ihm sagen willst ...

Was ich vermeiden würde wäre ihm Vorwürfe wegen seines vergangenen Zigarettenkonsums zu machen - diese Vorwürfe macht er sich sicher im Stillen selber.
Versucht gemeinsam positiv in die nahe Zukunft zu schauen und Schritt für Schritt den Weg zu gehen der jetzt dran ist.
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #4  
Alt 24.07.2010, 08:36
Bremensie Bremensie ist offline
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Beiträge: 758
Standard AW: Ratschläge im Umgang mit der Diagnose (als Kind)

Guten Tag Ivicia,
die Diagnose Krebs ist für die Familie erst mal ein großes Entsetzen.Ich kann deine Gefühle gut verstehen. Aber dein Paps hat gute Aussichten da er ja operiert werden konnte. So wie es aussieht will er ja kämpfen. Zeig ihm dass du ihn dabei so gut du kannst. Und wie mein Vorredner schon gesagt hat mach ihm keine Vorwürfe wegen seines Rauchens. Du brauchst in der Zeit die vor euch liegt deinen Freund zur Unterstützung. Ihm dass Rauchen von jetzt auf gleich zu verbieten ist nicht hilfreich. Rauchen ist u.a. eine Sucht und die viele nicht so einfach bewältigen können. Mein Lebensgefährte starb 62 Jahren an Lungenkrebs. Auch er hat geraucht. Der Krebs hat sich dann als Asbestose rausgestellt. Wenn du deinen Paps siehst nimm ihn einfach in den Arm. Alles andere ergibt sich dann schon. So wie ich dich verstanden habe bekommt dein Paps erst Chemo und soll dann operiert werden. Die Chemo ist dann dazu da das Karzinom zu verkleinern damit es danach herrausoperiert werden kann. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die Zeit die jetzt vor euch liegt.
LG Erika
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #5  
Alt 24.07.2010, 13:53
paula2007 paula2007 ist offline
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Beiträge: 839
Standard AW: Ratschläge im Umgang mit der Diagnose (als Kind)

hallo ivicia,

es tut mir sehr leid, dass nun auch dein papa betroffen ist...
das wichtigste im umgang mit ihm ist, dass du einfach für ihn da bist wenn er dich braucht. steh ihm zur seit und zeig ihm, dass er nicht alleine ist. aber bitte mach ihm keine vorwürfe wegen dem rauchen, sie ändern jetzt auch nichts mehr an der situation.

was deinen freund angeht- verbieten kaannst du ihm das rauchen nicht. jeder muss es selber wissen. schließlich weiss jeder raucher, dass es nicht gesund ist. vielleicht reagiert er ja von selber. mein mann hat damals sofort mit dem rauchen aufgehört als mein papa seine diagnose bekam, ganz von allein. und er hat bis heute nicht wieder angefangen.

ich wünsche euch im kampf gegen diese sch...krankheit alles gute und ganz viel kraft!

lg, nicole
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  #6  
Alt 26.07.2010, 15:59
loetchen loetchen ist offline
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Ort: Münsterland
Beiträge: 68
Standard AW: Ratschläge im Umgang mit der Diagnose (als Kind)

Hallo Ivicia,

..ich bin selbst betroffen, kämpfe seit 12/2007 gegen den Lungenkrebs...
..auch ich habe 40 Jahre geraucht, nicht übermässig viel aber 40 Jahre lang.

Zu Zeiten meines ersten Chemozyklus hatte ich einen Zimmerkollegen, der
nie geraucht hat und trotzdem hat es ihn getroffen.
Ich will nur damit sagen, dass Rauchen nicht automatisch zum Krebs führt,
(siehe Altbundeskanzler Helmut Schmidt) sondern dass es eine Unmenge
anderer Einflüsse gibt.

Niemals aber würde ich meine Mitmenschen bekehren wollen oder halte ihnen
gar den Zeigefinger vor. Auch ich habe erst aufgehört, als mich die Diagnose
voll getroffen hat. Die Entscheidung muss im Kopf fallen, sonst klappt es nicht.

Bitte sei fair gegenüber Rauchern, Tolleranz ist Grösse.

Ich wünsche Euch alles Glück der Welt!!!!

Lothar
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